DE1645285A1 - Verfahren und Vorrichtung fuer die kontinuierliche Polymerisation von Caprolactam - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung fuer die kontinuierliche Polymerisation von CaprolactamInfo
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Description
DtpWng. DIpI. eec, publ. . O inli IQ&t
• PATENTANWALT
München-Pasinj, Agiics-üsrticuer-^tiQßii 202 *
München-Pasinj, Agiics-üsrticuer-^tiQßii 202 *
Dr.Expl
3588
16t Cours Albert ler, Paris 8 (Frankreich)
" Verfahren und Vorrichtung für die kontinuierliche
Polymerisation von Caprolactam
w
Französische Priorität vom 24. Juli 1964 aus
der französischen Patentanmeldung Nr, 982 86O
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Polymerisation von Caprolactam in
Gegenwart von Natrium als Katalysator und vpn Toluoldiisocyanat
als Initiator in einem Polymerisationsrohr»
-''..V- - ■'■' -~.-~2- 0098U/1833
1845285
Daa Polymerisationsprodukt, Polycaprolactam« ein Polyamid,
wird auch als "Hylon 618 bezeichnet. Dieser Ausdruck wird
im folgenden benutzt.
Nach dem klassischen Verfahren drückt man mit einer Dosierpumpe das mit Initiator und Katalysator vermischte
Caprolactam durch ein Rohr« das auf die Polymerisationstemperatur erwärmt ist.
Die in einem solchen Verfahren auftretenden Kaupt-Schwierigkeiten
liegen darin, daß man die Polymerisation in dem Rohr bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Polyamides durchführen muß, um einen annehmbaren
Monomerengehalt zu erhalten. In diesem Fall bleibt die zu polymerislerende Mischung« die in flüssigem Zustand
in das Polymerisationsrohr eingeführt wird, im > Mittelteil des Rohres flüssig, nimmt jedoch in der Nähe
der Rohrwandungen eine feste und in dem dazwischen liegenden Teil eine pastenförmige Konsistenz an in dem
Maße« wie sie beim Polymerisieren durch das Rohr wandert.
Die feste Phase haftet so stark an den. Rohrwandungen an,
daft die flüssige UHd die breiförmige Phase trotz des
durch die (Dosierpumpe erzeugten Druckes da« feste
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Polymere von den Wandungen nleht abzulösen vermögen·
Aufgabe der Erfindung ist es, bei der kontinuierlichen
Erzeugung des Polyamides "Kflon 6* durch Polymerisation
von €aprolactam im Rohr öi«s®ffi !fechte!! ma vermeiden·
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch« daß am Be«
schickungsende des Polyiserlsationsrohres in regelmäßigen
Abständen Scheiben aus Polyamid "Nylon 6" eingeführt
werden« die etwa den gleichen Durchmesser haben wie der
innere Querschnitt des Poly®s2*Isationsrohres. Auf diese
Welse wird jede Scheibe, die in das Polyaerlsationsrohr
eingeführt wird« von dar zu polymer is leitenden Mischung,
die im flüssigen Zustand im Ässsohluß an diese Scheibe in
das Rohr eingeführt wird, durch das Rohr geschoben, und
sie wirkt als eine Art Kolben, laden) sie gleichzeitig
die flüssige, die brelförmlge und die feste Phase der
Mischung im Verlauf der Polymerisation weiterdrückt, die
sich oberhalb von ihr befindet.
Die Häufigkeit, mit der die Scheiben in das Rohr eingeführt
werden, wird in Abhängigkeit von der Fördermenge der Dosierpumpe und dem Durchmesser und der Länge des
Polymerisationsrohres derart bestimmt, daß jede Scheibe
-4-
009844/1833
bei einer Polymerisationstemperatur von etwa I500 C
etwa 10 Minuten in der Polymerisationszone verbleibt» damit
eine gute Polymerisation gewährleistet ist.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des im vorstehenden beschriebenen Verfahrens.
Diese Vorrichtung weist auf:
Ein Scheibenmagazin, eine Zentriervorrichtung, ein Polymerisationsrohr,
eine Vorrichtung zur Einführung der zu polymerisierendeη Mischung unter Druck in das Polymerisationsrohr,
eine Vorrichtung mit der die Scheiben einer nach der anderen aus dem Magazin entnommen und zur
Zentriervorrichtung transportiert werden können, und eine andere Vorrichtung, mit der die Scheiben eine nach der
anderen von der Zentriervorrichtung abgenommen und am
Beschickungsende des Polymerisationsrohres eingeführt werden können.
Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert und dargestellt.
Figur 1 und 2 zeigen im senkrechten Schnitt eine Vorrichtung
nach der Erfindung in zwei verschiedenen Arbeitest
e !lunge n, und
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Figur 3 1st eine schenttlsohe Darstellung einer Anlage
zur kontinuierlichen Erzeugung von "Nylon 6* unter Verwendung der im vorstehenden beschriebenen Vorrichtung
nach einer Ausführungsforn der Erfindung»
Nach der Darstellung der Figuren 1 und 2 besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung in wesentlichen βΊηβη Körper 1,
der mit einer allgemein zylindrischen Bohrung la versehen
ist. In dieser Bohrung la kann sich ein Rohrkolben 2
u
bewegen» Dieser Rohrkolben 2 besteht au« drei Tellern
einem Endstück 2a, in das eine Schulter } eingesetzt ist,
ein Mittelstück 2b, das den Sitz bildet und »it einer
Axialbohrung 2c versehen ist, welche ihrerseits in eine Vertiefung 2d Übergeht:und sohliefilioh eine» Endstück 2e,:
das ganz außen einen Flansch 2f, leinen Faokungsrlng H
S f
von U-for mi gern Querschnitt mit eingesetzten Spannring 5 :
und eine Kappe 6 trägt. Diese drei den Rohrkolben bildenden Teile sind miteinander durch einen Stift 7 verbunden«
wobei Packungen 8 von U-förmigera Querschnitt und Spannring 9 wischengeschaltet sind»
ι -
Die Kolbenbewegung iet einerseits durch einen Anschlag Ib
in der Bohrung la und andererseits durch einen Vorsprung 2g am freien Ende des Kolbens 2 begrenzt.
ι ■
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Seitliche Öffnungen Ic9 ld und le sind in derselben
radialen Ebene in dem Körper vorgesehen· öle liegen um
eine Entfernung auseinander« die gleich dem Hub des Kolbens 2 1st. Gegenüber den öffnungen Ic und Id sind
in dem Körper 1 öffnungen If und Ig vorgesehen·
Auf der Öffnung Ie 1st ein Polymerlaationsrohr Io aufgesehweietf über der öffnung Ie ist ein Magazin 11 mit
einem Stapel von Scheiben 12 angeordnet, die in das
Folymerisationsrohr einzuführen sind; ferner 1st ein
Magazinkolben 13 mit einer Druckfeder 14, einem Gegenring und einem Deckel 36 vorgesehen« um konstant den Stapel von
Scheiben 12 gegen den Kolben 2 su drücken} Über der Öffnung Id echlieslich ist eine Zentrlereinrichtung 17
angeordnet» die einen Zentrlerkolben 18, eine Spannfeder 19,
einen Qegenring 26 und einen Vereohlu· 21 aufweist» Die
Auf- und Miederbewegung des Zentrierkqlbene 18 wird durch
ein System au· einem Schwinghebel 22 und einer Schwingstange bewirkt« Der Schwinghebel 22 ait»t drehbar auf
einem Schwenkzapfen 24, der am Magazin U befestigt ist»
:. ι
und in gleicher weise auf einen Zapfen 25, der am äußeren
zapfen 2$, d
ige de» Kolben· 18 befeetjgt ist· Die Schwingetange 2>
1·1; «it einem ihrer Rnden auf einem delenk-
r auf de« Schwinghebel 22 vorgesehen ist.
-7-
00984A/1833
WSPECTECr
und mit ihrem anderen End·« das mit einem langloch versehen
ist, auf einen Zapfen 27 gelenkig befestigt» Dieser
Zapfen 27 sitzt seinerseits an dem Rohrkolben 2 und bewegt
sich bei der Verschiebung des Rohrkolbens 2 in einer öffnung
im Körper 1. Ferner 1st auf der Öffnung If, die auf das
Polymerisationsrohr 10 zeigt« eine Zufuhrleitung 28 fur
die zu polymer leiere nde Mischung vorgesehen« während lauf
die öffnung Ig eine Leitung 29 aufgeschweißt 1st« welche
den Überschuß, gegebenenfalls mit Hilfe einer Pumpe,
nach außen abführt. '
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1st fernst einerseits
mit einem Wassermantel JQ9 der etwa auf 8©° C gehalten
wird und den Mittelteil ä®s Körpers 1 Uffisetalieit« und
andererseits mit einem Dampfmantel 31 versehen« der
etwa auf 150° C gehalten wirct und die iPol^raerisationzone
des Rohres 10 umgibt.
Im Betrieb kann der Rohrkolben 2 automatisch,, beispiels
weise durch ein pne-umatis®nes Antriebsorggin« betätigt
und abwechselnd in zwei Sftds&ellungen Ibetasgfc frerden·
In der ersten Stellung (Rüekauflage)« al® In Figur 1
dargestellt ist« Ist di@- Schulter 3 ganz.-Esach
009844/1SSa " ■ "nWöWGWAL
16AS28 5
geschoben* Die unterste Scheibe 12a des Stapels fällt
in die Gleitführung lh, die zu diesem Zweck in dem Teil der Bohrung la vorgesehen ist* welcher zwischen dem
Magazin 11 und der Zentriereinrichtung 17 liegt. Das
Mittelstück 2b liegt in Höhe der Zehtriervorrichtung 17,
und der Zentrierkolben 18 ist in gesenkter Stellung, um die Scheibe 12b in der Vertiefung 2d des Mittelstückes
2b zu zentrieren* Der Rest der zu polymerieierenden
Mischung wird über die Leitung 29, die nach außen führt,
gegebenenfalls mit Hilfe einer Pumpe, abgezogen. Die Zufuhr der zu polymeri>sierenden Mischung durch die
Leitung 28 ist unterbrochen.
In der zweiten Stellung (Vorschublage) des Rohrkolbens 2, die in Figur 2 dargestellt ist, ist die Scheibe 12a des
Stapels, die von der Schulter 5 mitgenommen und in der
Gleitführung lh verschoben worden ist, in die Höhe der Zentriervorrichtung 17 geführt worden. Der Zentrierkolben
ist durch das Antriebssystem von Schwinghebel 22 und
Schwingstange 23, welche ihrerseits auf dem.Rohrkolben 2
in 27 gelenkig befestigt 1st, angehoben worden. Das Mittelstück 2b mit der zentrierten Scheibe 12b befindet
sich in Höhe des Polymerisationsrohres 10, und die von
Leitung 28 herangeführte Polymerisationsmischung steigt
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1845285
durch die Bohrung 2c des Mittelstückes 2b hoch, führt die
Scheibe 12b in das Polymerisationsrohr und schiebt sie
durch dieses Rohr hindurch« ebenso wie die flüssige«
die breiförmige und die feste Phase der Mischung, die
sich im Verlauf der Polymerisation oberhalb dieser Scheibe befinden. Die Zahl der Kolbenhübe pro Zeiteinheit und
dementsprechend die Häufigkeit der Einführung von Scheibe
wird bestimmt in Abhängigkeit von der Zufuhrraenge der
zu polymerisierendη Mischung, dem Durchmesser des Polymerisationsrohres 10 und der Länge des Polymerisationsrohres derart, daß jede Scheibe bei einer Polymerisationetemperatur von etwa 150° C etwa 10 Minuten in der Polymerisationszone
verweilt.
In Figur 3 ist als Beispiel eine Anlage zur kontinuier-,
liehen Erzeugung von "Hylon 6" unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung schematisch dargestellt. Diese Anlage umfaßt zwei Paare von Tanks 32, 33* von denen
der eine den Polymerisationskatalysator (Natrium) und der andere die Mischung von Caprolactam und Initiator
(Toluoldiisocyanat) enthält. Jedes Tankpaar^ersorgt eine
Dosierpumpe 34·, die Mischung, die von der einen oder der
anderen Dosierpumpe geliefert wird, wird in einen Mischet·135
-10-009844/1833
und dann in eine Sammelleitung 36 geschickt. Diese verteilt
die Mischung auf die Elemente einer Batterie von Vorrichtung 37 Jeweils mit einem Polymerisationsrohr und
einer automatischen Sehe Ibe neinführ ung gemäß der Erfindung·
-11-
009844/1833
Claims (1)
- Patentansprüche1, Verfahren säur kontinuierlichen Polymerisation von Caprolactam in Qegenwart von Natrium als Katalysator und Toluoldiisocyanat als Initiator in einem Polymerisationsrohr, dadurch gekennzeichnet« daß man in regelmäßigen Abständen an der Beschickungsöffnung des Polymerisationsrohres (10) Polycaprolactam-Scheiben (12, 12a, 12b)etwa vom Innendurchmesser des Polymerisationsrohres (10) einführt und mit der jeweils anschließend eingeführten Polymerisationsniisehung durch das Rohr (10) drückt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß man die Häufigkeit der Einführung von Scheiben (12, 12a« ISb) in Abhängigkeit von der Zufuhrmenge der zu polymer isierende η Mischung und dem Durchmesser und der Länge des Polymerisationsrohres (10) derart bestimmt t daß jede Scheibe (12« 12a, 12b) bei einer Polymerisat ions temperatur von etwa 150° C etwa 10 Minuten In der Polymerisationszone verweilt.j5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet ,durch ein Scheiben-0098U/1833magazin (11), eine Zentriervorrichtung (17), Mittel (28) zur Zuführung der zu polymerisierenden Mischung unter Druck in das Polymerisationsrohr (10), Mittel für Entnahme der Scheiben nacheinander aus dem Magazin (11) und ihren Transport zur Zentriereinrichtung (1?)* und Mittel für die Abnahme der Scheiben (12, 12a,12b) von der Zentriereinrichtung (17) und ihre Einführung an der Beschickungsöffnung des Polymerisationsrohres (10)4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenmagazin (11), die Zentriereinrichtung (17) und das Polymerisationsrohr (10) in gleichen Ab- , ständen in eine Bohrung (la) münden, in der ein Rohrkolben (2) abwechselnd zwischen zwei Endstellungen bewegbar ist, welcher einerseits eine Schulter (3) zum Ergreifen einer Seheibe (12, 12a, 12b) nach der anderen und ihren Transport zur Zentriereinrichtung (17) und andererseits ein Mittelstück (2b) mit einer Axialbohrung (2c) und einer Vertiefung (2d) zur Aufnahme einer Scheibe nach der anderen an der Zentriereinrichtung (17) und ihrer Einführung an der Basis des Polymerisationsrohres (10) aufweist, wobei der Abstand zwischen dem Scheibenmagazin (11), der Zentriereinrichtung (17) und dem Polymerisationsrohr (10) bzw. der Abstand zwischen der Schulter (5) und dem Mittelstück (2b) des Rohrkolbens (2) gleich dem Hub dieses Rohrkolbens (2) ist.009844/1833
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