DE1643545A1 - Verfahren zur Reinigung von organischen Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von organischen Saeuren

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DE1643545A1
DE1643545A1 DE19671643545 DE1643545A DE1643545A1 DE 1643545 A1 DE1643545 A1 DE 1643545A1 DE 19671643545 DE19671643545 DE 19671643545 DE 1643545 A DE1643545 A DE 1643545A DE 1643545 A1 DE1643545 A1 DE 1643545A1
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Germany
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aromatic hydroxycarboxylic
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hydroxycarboxylic acid
solution
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Henri Sidi
Gottesman Roy Tully
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DR. E WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN *' "Μ* 1967
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG TELEFON: 555476 8000 MÖNCHEN 15, TELEGRAMME: KARPATENT NUSSBÄUMSTRASSE 10
W. 13320 - Kö/G
Tenneco Chemicals, Inc» New York, N0Y-o(V0St.A.)
Verfahren zur Reinigung von organischen Säuren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von aromatischen HydroxycarborisäurenO Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung und Entfärbung von aromatischen Hydroxycarbonsäuren wie .Salicylsäure„
Bekanntlich können aromatische Hydroxycarbonsäuren durch Umsetzung von Alkaliphenolaten mit Kohlendioxyd in Abwesenheit von Wasser hergestellt werden» Das durch dieses Verfahren erhaltene Gemisch der Reaktionsprodukte wird im all-
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BAD ORJGiNAL
gemeinen in V/asser gelöst und die erhaltene Lösung dann zur Ausfällung der gebildeten Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Salicylsäure, mit niederen Alkylgruppen substituierten Salicylsäuren, 2-Hydroxy-5-naphthoecarbonsäuren und dergleichen angesäuerte Die ausgefallenen aromatischen Hydroxycarbonsäuren werden auf übliche Weise gewonnen und bei einer Vielzahl bekannter industrieller Anwendungsgebiete eingesetzt» Es wurde Jedoch festgestellt, daß bestimmte Verunreinigungen während der Herstellung der aromatischen Hydroxycarbonsäuren gebildet werden, die eine Verfärbung des Säureproduktes sowie der anschließend hieraus hergestellten Verbindungen oder Massen ergebene Dieses Verfärbungsproblem ließ sich bisher nicht in einer Weise lösen, die bei großtechnischen Arbeitsweisen wirtschaftlich ist« Beispielsweise erwies sich die übliche Behandlung mit Entfärbungskohle als unwirksam» Das Versagen dieser Behandlung läßt sich der Beobachtung zuschmben, daß aromatische Hydroxycarbonsäuren, wie Z0Bo Salicylsäure als Chelatbildungsmittel wirken und auf irgendeine Weise verhindern, daß bestimmte färbende Verunreinigungen sich leicht entfernen lassen» Es ist auch möglich, daß sich die in aromatischen Hydroxycarbonsäuren vorfindenden Verunreinigungen schwierig, wenn nicht unmöglich, unterhalb von Verunreinigungswerten durch die Anwendung der bekannten Reinigungsverfahren entfernen lassen. Von einigen der Verunreinigungen v/ird angenommen, daß sie anorganische Stoffe sind, während andere aus ungesättigten organischen
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:-,s siv·- BAD ORKSiNAL
j "~
Verbindungen bestehen, die beide zur Verfärbung der gebildeten aromatischen Hydroxycarbonsäuren beitrageno
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Reinigung von aromatischen Hydroxycarbonsäuren, bei dem die Nachteile der bisherigen Verfahren vermieden werden.
Eine vfeitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Entfernung von Farbverunreinigungen aus aromatischen Hydroxycarbonsäurenο . ,
Weiterhin besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem Verfahren zur Reinigung und Entfärbung von Salicylsäure«
Biese und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung·
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß aromatische Hydroxycarbonsäuren wie Salicylsäure durch eine anschlies-Sjßnde Behandlung mit einer Polycarbonsäuren einer Aminopolycarbonsäure ode"r Metallsalzderivaten derartiger Säuren und anschließende Behandlung mit Aktivkohle unter sorg- f fältig geregelten Arbeitsbedingungen leicht gereinigt und entfärbt werden können« Wenn nach diesem Verfahren gearbeitet wird, wird ein aromatischen" Hydroxycarbonsäurepro.dukt von hoher Qualität und praktisch frei von Verfärbung erhalten« Ausgehend von dem Alkalisälz einer aromatischen Hydroxycarbonsäure, welches bei der vorstehend beschriebenen Carboxylierung von Alkaliphenolaten gebildet wurde, umfaßt das vorliegende Verfahren folgende Stufen:
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-- - & Io SA© BAD ORiGiNAL
a,) Auflösung des Alkalisalzes der aromatischen Hydroxycarbonsäure in Wasser zu einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 12 bis 15 % des Alkalisalzes j
be) Zusatz einer starken Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder dergleichen zu der wässrigen Lösung, sodaß der pH-Wert von etwa 10 bis 11 auf etwa 4,5 bis 5»8 und vorzugsweise .etwa 4,5 bis 5 erniedrigt wird,
c.) Zusatz einer geringeren Menge eines Chelatbildungsmittels, beispielsweise einer Polycarbonsäure, einer Aminopolycarbonsäure oder Metallsalzen dieser Säureh zu der angesäuerten wässrigen Lösung,
do) Erhitzen der angesäuerten wässrigen Lösung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 25°bis 75° C und vorzugsweise von etwa 50° bis 65° C5
e·) Behandlung der erhitzten wässrigen Lösung mit Aktivkohle entsprechend üblichen Maßnahmen, beispielsweise Durchleiten der wässrigen Lösung durch eine Adsorptionskolonne, die fein zerteilte Aktivkohleteilchen enthält, wobei das Adsorptionsmittel ebenfalls bei einer Temperatur im Bereich von etwa 25° bis 75° C und vorzugsweise zwischen etwa 50°und 65° C gehalten wird·
f.) Zusatz einer ausreichenden Menge einer starken Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder dergleichen zu der auf diese Weise behandelten wässrigen Lösung, um deren
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pH-Wert auf etwa 1,5 bis 3» vorzugsweise etwa 1,8 bis 2 zu erniedrigen, sodaß die aromatische Hydroxycarbonsäure ausfällt;
g,) Abkühlung der wässrigen Lösung auf eine Temperatur von etwa 20° bis 35° G» vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 30° C und
h„) Gewinnung der ausgefällten aromatischen Hydroxycarbon-
säure aus der erhaltenen wässrigen Aufschlämmung durch übliche Maßnahmen, wie Filtration, Zentrifugation und dergleichen»
Manchmal kann es vorteilhaft sein, eine zusätzliche Menge Wasser zu der wässrigen Beschickungslösung anschließend an die anfängliche Ansäuerungsstufe zuzugeben, damit ein teilweises Ausfallen der aromatischen Hydroxycarbonsäure vermieden wird. Andere mögliche Modifikationen der Arbeitsweise umfassen eine Filtration der wässrigen Lösung anschließend an die Behandlung mit Aktivkohle, um die Entfernung des gesamten Kohlenstoffes oder anderer Feststoffe aus der Lösung vor der Ausfällung sicherzustellen«
Es ist selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit sämtlichen unreien aromatischen Hydroxycarbonsäuren durchgeführt werden kann, völlig unabhängig von deren Herkunft. Somit kann das Ausgangsmaterial aus der rohen aromatischen Hydroxycarbonsäure selbst oder einer wässrigen Lösung hiervon bestehen· Das wesentliche Merkmal der Erfingung liegt in der anschließenden Behandlung einer wässrigen Lösung, die die unrete aromatische Hydroxycarbonsäure enthält, mit
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einem Chelatbildungsmittel, welches aus einer Polycarbonsäure, einer Aminopolycarbonsäure oder aus einem Metallsalz
mit Aktivkohle dieser Säuren besteht, worauf sich eine Behandlung/ anschließt« Die aus der behandelten Lösung ausgefällte und gewonnene aromatische Hydroxycarbonsäure zeigt eine raapkänt verbesserte Reinheit und Farbeο Die Reihenfolge der Behandlung erwies sich als wesentlich· Falls die wässrige Beschickungslösung zuerst mit der Aktivkohle ?JLs Adsorptionsmittel behandelt und dann mit den vorstehend aufgeführten Chelatbildungsmitteln behandelt wird, zeigt das aromatische Hydrcxycarbonsäureprodukt eine unerwünschte Färbung, was eine unvollständige Entfernung der Verunreinigungen anzeigt· Die gleichzeitige Behandlung mit Ghelatbildungsmittel und Aktivkohle ist ebenfalls v/eniger wirksam als die aufeinanderfolgende Behandlung, wie sie beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommt·
Die Regelung des pH-Wertes der wässrigen Beschickungslösung erwies sich ebenfalls als wichtiger Gesichtspunkt des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens. Wie vorstehend ausgeführt, wird die wässrige Beschickungslösung mit einer starken Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure, angesäuert, sodaß ein pH-Wert im Bereich von etwa 4-,5 bis 5»8 erhalten wird. Um das gewünschte Ausmaß der Reinigung zu erzielen, ist es notwendig, den pH-Wert innerhalb dieses Bereiches während der Behandlung und bis zu dem Zeitpunkt zu halten, wo die aromatische Hydroxycarbonsäure ausgefällt werden soll· Bei einem pH-Wert von etwa 6 oder darüber läßt sich das gewünschte hohe Ausmaß der Reinigung nicht erzielen·
BAD ORIGiNAL
Das anfängliche Ansäuern der wässrigen Beschickungslösung, sowie die Behandlung mit dem Chelatbildungsmittel kann bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und etwa 75° C durchgeführt v/erden« Jedoch wird es bevorzugt, wenn vor der Behandlung mit den Aktivkohleteilchen die wässrige Lösung auf eine Temperatur im Bereich von etwa 50° bis etwa 65° C erhitzt wird. Die Anwendung dieser niedrigen Behandlungstemperaturen ergibt einen weiteren Vorteil gegenüber bestimmten, bekannten Reinigungsverfahren, bei denen höhere Behandlungstemperaturen erforderlich sind, wobei sich eine Zersetzung der aromatischen Säure, sowie das Auftreten von verfärbenden Verunreinigungen häufig einstellt.
\/ie vorstehend ausgeführt ,kann das Ausgangsraaterial entweder ein unreines Alkalisals einer aromatischen Hydroxycarbonsäure, beispielsweise das bei der Carboxylierung eines Alkaliphenolats erhaltene, oder eine wässrige lösung der unreinen aromatischen Hydroxycarbonsäure selbst sein· In jedem Pail kann die aromatische Hydroxycarbonsäure aus Salicylsäure, 4-Hydroxybenzoesäure, 2,3-Dihydroxybenzoesäure, i 2,4-Dihydroxybenzoesäure, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure oder anderen aromatischen Hydroxycarbonsäuren bestehen, wobei der aromatische Substituent einen Ring oder mehrere Ringe aufweisen kann· Das bevorzugte Ausgangsmaterial ist Salicylsäure und bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt sich die Gewinnung von fester gereinigter und entfärbter Salicylsäure·
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BAD
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Der Alkalimetallbestandteil des Alkalisalzes der aromatischen Hydroxycarbonsäure kann irgendein Metall der Gruppe IA des Periodensystems der Elemente sein. Natrium und Kalium stellen die bevorzugten Alkalibestandteile dar.
Als Chelatbildungsmittel kann beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Polycarbonsäure, eine Aminopolycarbonsäure oder Metallsalze hiervon und insbesondere Alkali- oder Erdalkalisalze dieser Säuren eingesetzt werden. Hierzu gehören:
Zitronens äure
Äthylendiamintetraessigsäure
Diäthylentriaminpentaessigsäure
Tetranatriumäthylendiamintetraacetat
Tetrakaliumäthylendiamintetraacetat
Pentanatriumdiäthylentriaminpentaacetat Trinat^rum-N-hydroxyäthyläthylendiamintriacetat Calcium-dinatrium-äthylendiamintetraacetat Natriumsalz von N,N-Di(ß-hydroxyäthyl)glycin
Das bevorzugte Material besteht aus Tetranatriumäthylendiamintetraacetat, welches unter der Bezeichnung Versene 100 im Handel ist. Im allgemeinen liegt die angewandte Menge an Chelatbildungsmittel im Bereich zwischen etwa 0,5 bis-4 #, vorzugsweise 0,9 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe in der wässrigen Beschickungslösung. Selbstverständlich variiert die angewandte Menge des Chelatbildungsmittels etwas in Abhängigkeit von der genauen
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Art der die unreine aromatische Hydroxycarbonsäure enthaltenden wässrigen Beschickungslösungβ Das Chelatbildungsraittel kann sowohl in flüssiger Form als auch in Flockenoder Pulverform angewandt werden.
Die beim Verfahren eingesetzten Aktivkohlen oder Holzkohlen sind Entfärbungskohlen, die aus speziellen Cellulosemassen durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 1^0° C hergestellt werden. Besonders wertvoll sind Aktivkohlen, die aus Pfirsichkernen, Nusschalen, Holzfasern und dergleichen hergestellt wurden«, Ein derartiges Material wird als Nuchar bezeichnet, das eine Aktivkohle darstellt, die aus dem bei der Herstellung von Cellulose erhaltenen organischen Rückstandsmaterial hergestellt wurde. Zu anderen Stoffen gehören die aus Kokosnusschalen, Knochen und Koks hergestellten Kohlenstoffe. Im allgemeinen wird der Aktivkohlenstoff in fein zerteilter Form im Bereich zwischen etwa 0,8 bis 0,07 (IG bis200^mesh) verwendet, obwohl die exakte Teilchengröße des Aktivkohlenadsorptionsniittels kein kritisches Merkmal der Erfindung ist. Die eingesetzte Menge an Aktivkohle zur Entfärbungsbehandlung variiert etwas mit der Menge der in dem Beschickungsmaterial enthaltenen verfärbenden Verunreinigungen«, Im allgemeinen liegt die erforderliche Menge an Adsorptionsmittel zwischen etwa 0,9 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der Beschickungslösung. Es können Betten mit Standardkohlenstoffpackungen bzw«, derartige Standardbetten bei dieser Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden« Es kann auch eine Mehrzahl
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von Kolonnen angewandt v/erden, sodaß eine einer Reaktivierung unterzogen v/erden kann, während die andere Kolonne auf dem Strom verbleibte
Die Reinigungs- und Entfärbungsbehandlung des vorliegenden Verfahrens kann sowohl im Einzelansatz als auch kontinuierlich durchgeführt werden» Übliche Vorrichtungen und Einrichtungen können angewandt werden, wozu Mischbehälter oder mit Rührwerken versehene Hischtanks, Temperaturregelinstrumente, pH-Meßgeräte und dergleichen gehören. Übliche Einrichtungen können auch zur Gewinnung der aromatischen Hydroxycarbonsäure aus der wässrigen Lösung anschließend an die Behandlung mit der Aktivkohle angewandt werden. Wie vorstehend ausgeführt, wird zu der Lösung eine starke Mineralsäure zugesetzt, um den pH-Wert auf mindestens etwa 2 abzusenken, wodurch die aromatische Carbonsäure ausfällt. Die Temperatur, bei der die Ausfällung durchgeführt wird, ist wesentlich, da eine bei 50° bis 65° C ausgefällte aromatische Hydroxycarbonsäure eine bessere APHA-Farbbewertung hat, als eine bei 100° C oder darüber ausgefällteβ Die ausgefällte aromatische Hydroxycarbonsäure wird aus der wässrigen Aufschlämmung durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und dann bei Temperaturen unterhalb etwa 100° C getrocknet.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden erläuternden Ausführungsformen weiter beschrieben. Obwohl in der nachfolgenden Beschreibung hauptsächlich die Reinigung von Salicylsäure auf Grund von deren wirtschaftlicher Bedeutung be-
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schrieben wird, können auch andere aromatische Hydroxycarbonsäuren , beispielsweise die vorstellend aufgeführten, ebenfalls v/irksam nach dem vorliegenden Verfahren gereinigt werden·
Beispiel 1
5 000 g einer unreinen Natriumsalicylat-ELüssigkeit (pH 11,4 bei 25° C) wurde in einen Kolben von 12 1 Inhalt eingebracht, der mit Heiznantel, Rührer, Kühler und Thermometer ausgestattet war. Die Beschickung wurde mit 3 000 g ™ Wasser verdünnt und die erhaltene Lösung bis zu einem pH-Wert von 4,5 bei 25° C durch Zusatz von 1 450 g einer wässrigen Schwefelsäurelösung (8; g einer 96 #-igen Schwefelsäure) angesäuert»
15 g Tetranatriumäthylendiamintetraacetat (Versene 100) als Pul vex* wurde unter Rühren zugesetzt» Der schließlich erhaltene pH-Wert war 4,65 bei 25° C« Die Verdünnung mit Wasser wurde dann durch Zusatz von 1 450 g Wasser weitergeführt. Die erhaltene, mit Versene behandelte, angesäuerte Lösung wurde ä dann auf 60° C erhitzt und durch eine Kolonne gegeben, die 100 g einer aktivierten Entfärbungskohle (Nuchar C-I90, etwa 0,3 mm; 50 jaesh) enthielt. Die Adsorptionskolonne wurde durch Füllen eines Pyrex-Glasrohres von etwa 5»1 cm (2 inch) Durchmesser mit 100 g der Aktivkohle hergestellt, sodaß eine Betttiefe von 13,3 cm (A£ 5 1/4 inch) erhalten wurde. Die Aktivkohle wurde von der unteren Unterlage durch eine 2,5 cm starke Schicht von Glaswolle gehalten und am oberen Ende mit einer weiteren Schicht von Glaswolle von 2,5 cm abgedeckt»
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Die wässrige Lösung wurde kontinuierlich zu der Aktivkohlenkolonne in einer Geschwindigkeit von 1 370 g/Stunde zugeführt. Die behandelte Lösung wurde dann direkt in ein Ausfällungsgefäß geführt, das mit einem Heizmantel, einem Rührwerk, einem Thermometer und einem pH-Meßgerät versehen warο Die wässrige Lösung wurde bei einer Temperatur von etwa 60°bis 65° C gehalten, während 97»8 g/Stunde einer j?0 #-igen Schwefelsäurelösung zugesetzt wurden, sodaß ihr pH-Wert auf 2 erniedrigt wurde· Die Salicylsäure fiel aus und wurde kontinuierlich aus dem Ausfällgerät in Form einer wässrigen Aufschlämmung abgezogen, die zu einem Kühlgefäß geführt wurde, wo die Temperatur auf 20° bis JO0 C erniedrigt wurde· Dann wurde die Aufschlämmung auf einer Nutsche filtriert und der Niederschlag mit Wasser gewaschen· Etwa 218 g/Stunde eines feuchten Kuchens wurden erhalten. Der feuchte Kuchen wurde
ο
dann in einem Vakuumofen bei 60 C unter einem Druck von 73,7 cm Hg (29---£jiGh) getrocknet, wobei etwa 132,3 g/Stunde des getrockneten Salicylsäurepulvers erhalten wurden. Dieses Frodukt hatte die folgende Analyse:
Aussehen: Weißer kristalliner Feststoff APHA-Parbe: 20
Wassers 0,37 %
Beispiel 2
136 kg (30ß^p6upäs) einer unreinen Natriumsalicylat-Plüssig-
keit mit einem spezifischen Gewicht von 1,21 wurden mit 272 kg Wasser
/zu· einer Lösung mit einem spezifischen Gewicht von 1,065 verdünnt. Konzentrierte Schwefelsäure wurde zugesetzt, um den
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"pH-Wert der Lösung auf i?,0 zu bringen«
Eine Lösung von 0,19 kg (0,42„.potihds) Tetranatriumäthylendiamintetraacetat (Versene 100) in 2 000 ml Wasser wurden zu der Lösung zugegeben, welche dann auf 60° G während 30 Minuten erhitzt wurde, wobei während dieser Zeit der pH-Wert bei 5,0 gehalten wurdeo Zu dieser Lösung wurden
kg
0,95/Aktivkohle (Nuchar C-115-A) zugesetzt und die erhaltene Lösung auf 60° 0 während weiterer 30 Minuten erhitzt auf . ^
60° C« Die Lösung wurde filtriert und der Filterkuchen mit 114· 1 (30 gajiiöns) Wasser gewaschen. Dann wurden 21,7 kg (4-718 poAUids) konzentrierte Schwefelsäure langsam zu dem Filtrat zugegeben, sodaß der pH-Wert auf 1,5 kam und die Salicylsäure ausfiel. Die angesäuerte Lösung wurde auf bis 30° C abgekühlt, filtriert und mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat einen konstanten pH-Wert hatte· Die gewonnene Salicylsäure wurde unter Vakuum bei 60° C getrocknet· Es wurden 43»4 kg Salicylsäure erhalten, die ein weißes Pulver mit einem APHA-Farbwert von 13 und einem Gehalt von 0,41 % \ Wasser und 0,02 % Asche war,
Beispiel 3
Eine Reihe von Ansätzen wurde durchgeführt, bei denen Anteile einer unreinen Salicylsäureflüssigkeit, die ein spezifisches Gewicht von 1,218 bei 25° G hatte, entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren oder mit einem Chelatbildungs-
mittel und/oder Aktivkohle behandelt wurden· .i
In jedem Fall wurden 200 ml der Flüssigkeit auf einen
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pH-Wert von weniger als 5 angesäuert und dann mit den angegebenen Mengen an Entfärbungsmittel oder -mitteln behandelte Die Salicylsäure wurde aus der behandelten Flüssigkeit nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren gewonnen· Die eingesetzten Entfärbungsmittel und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden labeile zusammengefaßt:
Beispiel-Nr. 3A 3B 50 3D 3E 3F
Aktivkohle
(Nuchar CA) — — 3,0 2,6 2,6 3,0
T etranatrium-
äthylendiamin- — 0,1 — 0,1 0,1 0,1 tetraessigsäure
(S)
Abschließender
pH-Wert 1,5 2,5 3,5 ■ 2,5 2,6 1,5
Gewonnene Salicylsäure 71,2 65,4 59,0 65,6 68,1 69,0 (g)
Farbe der Salicylsäure (APHA) 120 30 26 20 14 12
D+ 2)++ 2
Bemerkungen
+1 Gleichzeitiger Zusatz der Entfärbungsmittel ++2 Aufeinanderfolgender Zusatz der Entfärbungsmittel
Aus den vorstehenden Werten zeigt es sich, daß eine verbesserte Ausbeute an hell gefärbter aromatischer Hydroxycarbonsäure als Produkt bei Anwendung des Reinigungsverfahrens gemäß der Erfindung erhalten wird. Es ergibt sich auch, daß
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die aufeinanderfolgende Behandlung gemäß der Erfindung gegenüber einer Behandlung mit dem Chelatbildungsmittel oder der Aktivkohle allein oder einer Behandlung unter gleichzeitiger Zugabe der Entfärbungsmittel überlegen ist·
Im vorstehenden wurde die Erfindung anhand spezieller Ausführungsformen beschriebet., ohne daß die Erfindung hierauf begrenzt ist. ^
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Hydroxycarbonsäuren von hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgend die Stufen einer Vermischung einer geringen Menge von Polycarbonsäuren, Aminopolycarbonsäuren oder Hetallsalzen hiervon als Chelatbildungsmittel mit einer wässrigen Lösung einer unreinen aromatischen Hydroxycarbonsäure mit einem pH-Wert im Bereich von 4-,5 bis 5,8, Erhitzen der erhaltenen wässrigen Lösung auf eine Temperatur von weniger als 75° C, Behandlung der erhitzten Lösung mit Aktivkohle, Gewinnung der auf diese Weise behandelten wässrigen Lösung und Ansäuern der Lösung bis zur Erniedri-
^ gung des pH-Wertes auf einen Wert unterhalb von 3 unter
Ausfällung der aromatischen Hydroxycarbonsäure und Gewinnung der ausgefällten aromatischen Hydroxycarbonsäure aus der erhaltenen wässrigen Aufschlämmung, angewandt v/erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgefällte Hydroxycarbonsäure aus der angesäuerten wässrigen Aufschlämmung nach einer Behandlung mit Aktivkohle und Abkühlung der wässrigen Aufschlämmung auf eine Temperatur unterhalb von JO0 C und Abtrennung der ausgefällten aromatischen Hydroxycarbonsäure hiervon gewonnen wird.
3. ■ Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Chelatbildungsmittel enthaltende wässrige Lösung auf eine Temperatur zwischen 50° und 6,5° G erhitzt wird«
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4-, Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die mit Aktivkohle behandelte wässrige Lösung mit Schwefelsäure unter Erniedrigung des pH-V/ertes auf einen . rfert zwischen 1,8 und 3 angesäuert wird·
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivkohle eine Entfärbungskohle verwendet wird·
6ο Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,' a daß eine Menge des Chelatbildungsmittels zwischen 0,9 und 2,5 Gewichtsprozent,bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe in der angesäuerten wässrigen Lösung, verwendet wird,
7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Chelatbildungsmittel Ethylendiamintetraessigsäure oder Tetranatriumäthylendiamintetraacetat oder Calcium-dinatrium-äthylendiamintetraacetat verwendet werden·
8· Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß als unreine aromatische Hydroxycarbonsäure Salicylsäure oder Natriumsalicylat verwendet wird·
9» Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine praktisch farbfreie und gereinigte aromatische Hydroxycarbonsäure durch folgende aufeinanderfolgende
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Stufen hergestellt wird:
a). Ansäuern einer wässrigen Lösung eines Alkalisalzes einer aromatischen Hydroxycarbonsäure mit einer Mineralsäure zur Erniedrigung des pH-Wertes auf einen Wert zwischen 4,5 und 59B\
b) Zusatz einer geringen Menge an Polycarbonsäuren, AmiiiQpolyearbonsäuren und Metallsalzen hiervon als Ghelatbildungsmittel zu der angesäuerten v/ässrigen Lösung;
c) Erhitzen der angesäuerten Lösung auf eine Temperatur von weniger als 70° 0}
d) Führen der erhitzten wässrigen Lösung durch Entfärbungskohle als Adsorptionsmittel;
e) Ansäuern der erhaltenen wässrigen Lösung mit einer Mineralsäure unter Erniedrigung des pH-Wertes auf einen Wert von weniger als etwa 2 und Ausfällung der aromatischen Hydroxycarbonsäure aus der Lösung und
f) Gewinnung der ausgefällten aromatischen Hydroxycarbonsäure aus der erhaltenen wässrigen Aufschlämmung,
10, Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralsäure bei den Stufen a) und e) Schwefelsäure verwendet wird;
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