DE1642939C - Vorrichtung zum Verschließen von Reaktionskammern - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen von ReaktionskammernInfo
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Description
len Achse schwenkbar ist, und daß das Prisma
(7) an mindestens einer Stirnseite Fiihrungsstifte (13) zum Abrollen auf Leitkurven (19, 20; 17,
30) besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma (7) ein gleichseitiges
Dreien sprofil aufweist.
um seine Längsachse drehbar in einem Rahmen eingebaut
ist, der seinerseits um eine zu dieser Längsachse parallelen Achse schwenkbar ist, und daß das
Prisma an mindestens einer Stirnseite Führungsstifte zum Abrollen auf Leitkurven besitzt Zweckmaßigerweise
weist das Prisma ein gleichseitiges Dreiecksprofil auf. . .
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der
Zeichnung beispielsweise dargestellt und wird im fol-
drehbar in einem Rahmen (6) eingebaut 1st, der io genden näher beschrieben. .
seinerseits um eine zu dieser Längsachse päralle- Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch eine KeaK-
tionskammer dar und zeigt die als Dreiecksprofil ausgebildete und im Schwenkrahmen aufgehängte Verschlußklappe
in geschlossenem Zustand; Fig. 2 stellt die Seitenansicht des unteren Teils der Reaktionskammer mit der Aufhängung des Rahmens
und der Lagerung der Verschlußklappe dar;
F i g. 3 zeigt die in F i g. 1 dargestellte Verschluß
klappenanordnung mit in ihrer Form abgeänderten ao Leitkurven. . .
In allen Figuren sind identische Bauteile mit gleichen
Bezugsziffern versehen. In den Fig. 1 und 2 ist eine stehende Polymerisationskam -ier 1 m:t einer
unter einem Winkel von 45° gegen die Kammerlängs-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver- 25 achse j.eneigt angeordneten Austragsöffnung 2 darschließen
von Reaktionskammern, insbesondere von gestellt. Die Wände 23 der Kammer 1 sind zur
Polymerisationskammern, mit einer Klappe. Kammerlängsachse geneigt angeordnet, so daß sich
Bei Polymerisationsprozessen finden oft kammer- der Kammerquerschnitt in Richtung auf die Ausartige
Reaktionsräume Verwendung, in die diskonti- tragsöffnung 2 kontinuierlich erweitert und den Ausnuierlich
die Reaktionskompoiienten eingebracht und 30 stoß des Polymerisats aus der Kammer 1 nach erj°'8~
das Polymerisat nach erfolgter Reaktion aus der ter Polymerisation erleichtert. Die Wände 2ύ sind auf
Kammer ausgestoßen werden. Ii. diesem Zusammen- der Außenseite von Kanälen 21 umgeben, die der
hang ist es bekannt, die Polymerisationskammer Durchleitung von Heiz- und Kühlmedien dienen. Auf
senkrecht anzuordnen und den Kammerboden mit zwei Stegen 3 der Kammer 1 sind zwei Lagerböcke 4
einer abklappbaren Verschlußplatte zu versehen. Die 35 aufgesetzt, in denen mittels eines Bolzens 5 ein Rah-Verschlußklappe
wird meist unter einem Winkel von men 6 drehbar aufgehängt ist. in diesem Rahmen ist
etwa 45° schräg zu den Kammerlängswänden an- mittels Lagerbolzen 15 ein um seine Längsachse
geordnet, so daß zur Freigabe des Kammerquer- drehbares Dreikantprisma 7 befestigt, das mit einer
Schnitts nur relativ kleine Drehwinkel der Verschluß- Fläche gegen die Dichtkanten der Austragsöffnung 2
klappe nötig sind, um den ungehinderten vertik*'.en 40 gepreßt wird. In dem hier dargestellten Fall dienen
Polymerisatausstoß zu ermöglichen. Die dem Zugfedern 8 dazu, den Druck des Prismas 7 auf die
Kammerinnern zugekehrte Fläche der Verschluß- Dichtkanten hervorzurufen. Die Zugfedern 8 sind an
klappe wird während des Polymerisationsvorganges einem Ende mittels ösen 18 an der Kammerwand
von den Reaktionskomponenten unmittelbar benetzt befestigt und stehen am anderen Ende über Stifte 9
und weist nach erfolgter Polymerisation und öffnung 45 mit dem Rahmen 6 in Verbindung. An dem einen
der Kammer Polymerisatansätze und Verkrustungen Lagerbock 4 ist eir. Tragarm 10 angebracht, an dem
auf, die wegen der erforderlichen Dichtheit des Klap- ein Leitblech 11 mit Schrauben 12 befestigt ist, despenverschlusses
vor der erneuten Benutzung der sen dem Prisma zugekehrte Kante als Leitkurve 19 Kammer von der Verschlußklappe entfernt werden für die Steuerung der Drehbewegung des Prismas
müssen. Nachteilig ist hierbei, daß die Dichtfläche 50 während des öffnens der Kammer 1 ausgebildet ist.
der Verschlußklappe wegen des relativ kleinen Dreh- An einer Wand der Kammer 1 ist ein weiteres Leitwirkels
bei der Reinigung nur schwer zugänglich ist biech 22 mit Schrauben 12 befestigt, dessen als Leit-
und das Bedienungspersonal durch die Gasentwick- kurve 20 ausgebildete Kante den Schließvorgang des
lung der bei der Klappenreinigung geöffneten Kam- Prismas steuert. In F i g. 1 ist durch eine stric'ipunkmer
belästigt wird. Außerdem ist die Kammer wäh- 55 tierte Trennungslinie am Tragarm 10 angedeutet, daß
rend der Verschluß-Klappenreinigung außer Betrieb, sich dieser Tragarm räumlich vor der Schnittebene
was zu ho^en Herstellungskosten für das Polymerisat A-A befindet.
führt. Wird die Kammer 1 nach erfolgter Polymerisation
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, der eingebrachten Reaktionsteilnehmer zum Zwecke
den Bodenverschluß von kammerartigen Reaktions- 60 des Produktausstoßes geöffnet, so gleitet bei der
räumen so auszubilden, daß die im Eingriff gewesene Schwenkbewegung des Rahmens 6 einej| der an einer
Dichtfläche der Verschlußklappe beim Reinigungsvorgang leicht zugänglich ist und die Reinigung bei
geschlossener Kammer vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klappe als ein von mehreren einander
gleichen Flächen begrenztes Prisma ausgebildet und
Stirnseite des Prismas angebrachten Führungsstifte 13 an der Leitkurve 19 entlang und dreht das Prisma
7 im Uhrzeigersinn um seine Längsachse um einen Winkel von etwa 60 °. Dadurch steht die vorher im
Eingriff gewesene Dichtfläche jetzt etwa parallel zu der einen Kammerwand und gibt den Weg zum Ausstoß
des Polymerisatblocks aus der Kammer 1 frei.
Die Schwenkbewegung des Rahmens 6 wird dabei durch einen in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten
Hubzylinder 27 bewirkt, der gegen eine am Rahmen 6 befests;e Rolle 14 drückt Die Rolle 14
liegt räumlich ebenfalls vor der Schnittebene A-A und ist daher strichpunktiert gezeichnet Nach dem
Ausstoß des Polymerisatblocks wird das Schließen
der Kammer 1 durch die Rückführung des Hubzyiinders 27 in die Ausgangsstellung und das gleichzeitige
Wiiksamwerden der Rückstellkräfte der Zugfedern 8 bewirkt, die das Prisma 7 an die Dichtkanten der
Austragsöffnung 2 heranziehen. Während dieser Schließbewegung gleitet das Prisma 7 mit einem der
Führungsstifte 13 an der an der Kammerwandung Das Prisma 7 ist aus Festigkeits- und Korrosionsgründen aus Stahl, vorzugsweise nichtrostendem
Stahl, gefertigt Die ebenen Dichtflächen können metallisch blank oder mit Kunststoff beschichtet ausgeführt
werden. Das Prisma kann auch von einer verformbaren Schlauchhülle umgeben sein. Durch die
erfindungsgemäße Prismendrehung bei dem öffnungs- und Schließvorgang der Kammer ist während
des Polymerisationsvorganges bei geschlossener Austragsöffnun„
2 genügend Zeit vorhanden, die vorher im Eingriff gewesene, nunmehr leicht zugängliche
Dichtfläche des Prismas 7 zu reinigen, so daß bei jedem Schließvorgang eine gereinigte Prismenfläche
zur Verfügung steht Wegen der leichten Zugänglich-• -* J —:—:——.!„,. Drirm^nflächp lrnnn der Rei-
angebrachten Leitk-jrve 20 entlang und wird so in 15 keit der zu reinigenden Prismenfläche kann der Reigleicher
Drehrichtung wie beim Öffnungsvorgang um nigungsvorgang durch mechanisch ^n8etn^^^f^
weitere etwa 60 ° um seine Längsachse weitergedreht,
so daß eine vorher nicht im Eingriff gewesene Prismenfläche an der Dichtfläche der Austragsöffnung
2 zum Anliegen kommt.
Die hier in zwei Etappen erfolgende Drehbewegung des Prismas 7 um 120 r um seine Längsachse
kann natürlich auch durch Abrollen der Führunps-
stifte 13 an nur einer Leitkurve erfolgen, vorzugswei- „.. —,
se bei der mit der öffnung der Kammer 1 verbünde- a5 die Möglichkeit der erneuten Verschmutzung der benen
Schwenkbewegung des Rahmens 6. Da der dazu reits gereinigten Dichtflächen, beispielsweise durch
notwendige, durch das weite Ausschwingen des Rah- Auslaufen oder Überlaufen der Kammer I. Um auch
mens 6 bedingte, freie Platz im vorliegenden Fall
nicht zur Verfügung stand, wurde die beschriebene
nicht zur Verfügung stand, wurde die beschriebene
richtungen, beispielsweise Schaber, automatisch durchgeführt werden.
Da bei der in Fig. 1 dargestellten Leitkurvenanordnung
das Prisma 7 bei der Schwenkbewegung des Rahmens 6 im Uhrzeigersinn weitergedreht wird und
dadurch die gereinigte Prismenfläche nicht unmittelba. nach der Reinigung, sondern erst nach dem zweiten
Polymerisatausstoß zum Eingriff kommt, besteht
diese Verschmutzungsgefahr auszuschließen, kann man gemäß Fig. 3 veränderte Leitkurven 17 und 30
dß di
Lösung mit zwei Leitkurven 19 und 20 gewählt. Der 30 so anordnen, daß die Drehrichtung des Prismas 7 bei
an dem Steg 3 der Kammer 1 befestigte Winkel 24 der Schwenkbewegung des Rahmens 6 gegenüber der
dient dazu, die Kammer in ein Karussel einzuhängen,
um durch Anordnung mehrerer Kammern in dem
um durch Anordnung mehrerer Kammern in dem
Karussel die Ausstoßleistung an Polymerisat zu erhöin
Fig. 1 vorgesehenen Drehrichtung umgekehrt wird und die gereinigte Prismenfläche während des
unmittelbar folgenden Öffnungs- und Schließvorgan-
hen. 35 ges der Kammer 1 zum T'ngriff kommt. Die Leitkur-
In F i g. 2 ist in einem Teilschnitt die Aufhängung ve 17 : it zu diesem Zweck klauenartig ausgebildet, so
des Prismas 7 in den Lagerbolzen 15 dargestellt. Die daß bei der während des öffnens der Kammer 1 er-Lagerbolzen
15 werden durch Muttern "28 im Rah- folgenden Schwenkbewegung des Rahmens 6 ein
men 6 gehalten, sind axial verstellbar und tragen je- Führungsstift 13 des Prismas 7 in die klauenartige
weils ein Rollenlager 26, gegen das sich das Prisma 7 40 Leitkurve hineingeleitet, von dieser festgehalten wird
abstützt. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Prismas und während der anhaltenden Schwenkbewegung des
Rahmens 6 eine Drehung des Prismas 7 um seine Längsachse entgegen dem Uhrzeigersinn einsetzt.
Beim nachfolgenden Schließvorgang trifft ein Füh-
Rerührung stehenden keibungskörper 45 rungsstift 13 des Prismas 7 auf die Leitkurve 30, die
sind. Die gewünschte Reibungskraft eine Fortsetzung der Prismendrehung entgegen dem
Uhrzeigersinn bewirkt, so daß nach einer Gesamtdrehuiig
des Prismas um 120 ° die gereinigte Dichtfläche an der Austragsöffnung 2 zum Anliegen kommt.
Die Prismenflächen werden so erst kurz vor dem Eingriff gereinigt und können während der Wartezeit,
vor allem auch wegen ihrer von der Kammer 1 abgekehrten Lage, nicht mehr verschmutzt werden.
7 wird dadurch verhindert, daß die Lagerbolzen 15 mit einer sogenannten Drehbremse, einem im Sackloch
25 des Prismas 7 angeordneten, mit den Lagerbolzen 15 in
16 versehen
16 versehen
kann durch axiale Verstellung der Lagerbolzen 15 eingestellt werden. Zur Überbrückung von Fertigungstoleranzen
und Verkantungen des Prismas 7 bei der Schwenkbewegung des Rahmens 6 sind am äuße- 5c
ren Umfang der Rollenlager 26 in dem Radialspak zwischen Rollenlager und Prisma elastische Stützkörper
29 angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- . ιPatentansprüche:, 1. Vorrichtung zum Verschließen von Reaktionskammern, insbesondere von Polymerisationskammern, mit einer Klappe, dadurchgekennzeichnet, daß die Klappe als ein von mehreren einandei gleichen Flächen begrenztes Prisma (7) ausgebildet und um seine Längsachse
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