DE1640523B2 - Tastenwerk zur Betätigung einer druckempfindlichen elektrischen Schalteranordnung - Google Patents
Tastenwerk zur Betätigung einer druckempfindlichen elektrischen SchalteranordnungInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Tastenwerk für eine druckbetätigbare elektrische Schalteranordnung nach
Hauptpatent 16 40 344, bei der auf einer Unterlage aus Isoliermaterial mindestens ein Kontaktelement
angeordnet ist, über dem mit Abstand je ein zweites Kontaktelement an der Unterseite einer Membran
befestigt ist, die auf einer auf der Unterlage befindlichen, im Bereich der Kontaktelemente pro Kontaktstelle
ein Loch ausweisenden isolierenden Zwischenschicht aufliegt und mit einer Deckschicht aus
einem Elastomer bedeckt ist, wobei die Zwischenschicht eine vorgegebene konstante Dicke aufweist
und aus einem formbeständigen, den Ruhezustand jeweils zweier zusammengehöriger Kontaktelemente
mit Sicherheit aufrechterhaltendem Werkstoff besteht.
Dieses erfindungsgemäße Tastenwerk dient als Betätigungseinrichtung
für druckempfindliche flächenhafte Schalter, die auch unter der Bezeichnung Membranschalter bekannt sind, von denen mehrere,
vorzugsweise in Form einer Matrix, in einer mehrschichtigen Scheibe geringer Dicke in großer Pakkungsdichte
angeordnet sein können. Das Tastenwerk ist eine zweckmäßige Ergänzung eines derartigen
Membranschalters, da die Kombination Membranschalter und Tastenwerk die Herstellung von preisgünstigen
Tastaturen ermöglicht. Derartige Tastaturen werden beispielsweise in elektronischen Datenverarbeitungsanlagen,
in der Nachrichtentechnik, oder bei Steuerungsgeräten ;:ur Eingabe von Daten, Informationen
und/oder von Steuerungbufehlen oder Quittierungssignalen verwendet.
Druckempfindliche elektrische Schalter, folgend auch als Membranschalter bezeichnet, sind Gegenstand
des Hauptpatents 16 40 444, und ^ie wurden in
der entsprechenden Patentschrift in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise ausführlich beschrieben.
Nachstehend wird kurz die Konstruktion und Wirkungsweise eines derartigen Membranschalters erläutert.
Der typische Aufbau eine·; Membranschalters besteht im wesentlichen aus vier flächenhaften übereinander
angeordneten elektrisch isolierenden Schichten: Erstens einer stabilen Unterlage als Träger oder
Grundschifht, zweitens einer mit Löchern versehene Zwischenschicht und drittens aus einer durch ein Be- *°
tätigungsglied auslenkbaren Membran. Auf der Membran liegt meistens noch zu deren Schutz als
vierte Schicht eine elastische Deckschicht.
Bei einem Membranschalter, der mehrere einzeln betätigbare druckempfindliche Schalter als Kontaktstellen
aufweist, sind auf der Oberseite der Unterlage eine Anzahl elektrisch leitender Kontaktstreifen angeordnet,
die meistens zueinander parallel sind und einen bestimmten Abstand haben; die jedoch den
Erfordernissen entsprechend auch ein anderes Leitungsmuster aufweisen können. Auf der Unterlage
liegt außerdem die stabile Zwischenschicht, die an den Stellen jeweils ein Loch enthält, wo die einzelnen
Schalter oder Kontaktstellen sein sollen. Auf der Zwischenschicht liegt die dünne elastische Membran,
auf deren Unterseite ebenfalls eine Anzahl paralleler und in bestimmten Abständen zueinander verlaufender
elektrisch leitender Kontaktstreifen befestigt sind. Die Kontaktstreifen auf der Unterlage und der
Membran sind vorzugsweise rechtwinklig zueinander und sie sind so angeordnet, daß sie sich an den
Stellen kreuzen, wo sich die Löcher in der Zwischenschicht befinden. Die Kontaktstreifen bilden an ihren
Kreuzungsstellen somit Kontaktelemente eines offenen Schalters, deren Kontaktabstand durch die
Dicke der Zwischenschicht bestimmt ist.
Um einen derartigen Schalter zu schließen, ist es lediglich erforderlich, über einem Kreuzungspunkt
der Kontaktstreifen auf die Membranschicht einen geringen Druck auszuüben. Dadurch wird die Membran
und ihr Kontaktstreifen in das Loch ausgelenkt, bis sich der obere und der untere Kontaktstreifen
berühren und dadurch die Kontaktverbindung herstellen. Zur Schließung eines derartigen druckempfindlichen
Schalters ist gewöhnlich die elastische Membran im Bereich der Kontaktstelle nur sehr
wenig auszulenken, damit sich die beiden Kontaktstreifen berühren. Erfolgt eine Betätigung des druckempfindlichen
Schalters um die Schaltstelle zu schließen dadurch, daß eine Bedienungsperson mit
einer Fingerspitze einen Druck auf die Membran an der Stelle ausübt, an der sich ein Loch in der Zwischenschichtbefindet,
dann spürt die druckausübende Bedienungsperson keine mechanische Auslenkung
der Membran, und sie empfindet es nicht, ob die Schaltstelle geschlossen wurde oder noch offen ist.
Gegenwärtig hat die überwiegende Anzahl der mechanischen und elektromechanischen Tastaturen
noch Tasten, bei deren Anschlag ein merkbarer Auslenkhub stattfindet, wenn diese betätigt werden. Von
Bedienungspersonen, die Tastaturen betätigen, wurde bemängelt, daß das Fehlen eines Auslenkhubs beim
Drücken einer Taste, wie es beim Betätigen eines Membranschalters vorkommt, erfahrungsgemäß ungewohnt
und unbequem ist und daß dies zu Un-Sicherheiten und zur Verminderung der Arbeitsleistung
führt.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, für die druckempfindlichen Schalter zu deren Betätigung ein
einfaches, wirtschaftlich herstellbares Tastenwerk zu schaffen, das die Herstellung von Tastaturen ermöglicht,
die aus der Kombinaüon von Membranschaltern und dem Tastenwerk bestehen. Das Tastenwerk
soll so konstruiert sein, daß beim Anschlag einer Taste durch eine Bedienungsperson die Taste den
bei anderen bekannten Tastaturen üblichen Auslenkhub bzw. die gleiche Auslenkbewegung ausführt.
Außerdem soll das Tastenwerk so wirken, daß eine konzentrierte Kraftübertragung auf den zu betätigenden
Membranschalter erfolgt und daß benachbarte Schalter nicht beeinflußt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über der Deckschicht eine Führungsplatte
angeordnet ist> die über den Schalter-Kontaktstellen Öffnungen enthält, deren Mitten deckungsgleich mit
den Mitten der größeren Löcher in der Zwischenschicht sind. Daß in die öffnungen der Führungsplatte
in axialer Richtung verschiebbare Kraft-Übertragungsglieder eingesetzt sind, deren untere Enden
auf der Deckschicht aufliegen und deren obere Enden die Oberseite der Führungsplatte um die zum
Schließen des Schalters erforderliche Strecke überragen, daß auf der Führungsplatte eine elastische
Kompressionsschicht liegt, die wenigstens um eine den Tastenauslenkhub entsprechende Strecke zusammendrückbar
ist, daß auf der Kompressionsschicht deckungsgleich mit den Löchern und den öffnungen
die in einer Platine eines Gehäuses verschiebbar angeordneten Stößel der Tasten aufliegen und daß die
Führungsplatte und/oder die Kompressionsschicht so gestaltet sind, daß die oberen Erden der Übertragungsglieder
zu der Unterseite der Kompressionsschicht einen kleinen Abstand aufweisen oder diese
berühren.
Das Tastenwerk wird zur Bildung einer Tastatur über der Deckschicht eines Membranschalters angeordnet,
der eine kompakte Baueinheit bildet und, wie bereits erklärt wurde, meistens aus einer Anzahl einzelner
druckempfindlicher Schaltstellen besteht. Die Unterseite des Tastenwerkes wird aus einer stabilen
Führungsplatte gebildet, die beispielsweise ein Bestandteil eines Gehäuses sein kann. Diese Führungsplatte
ist deckungsgleich mit den einzelnen druckempfindlichen Schaltstellen des Membranschalters
jeweils mit einer Öffnung versehen. In jeder öffnung
befindet sich ein in axialer Richtung verschiebbares Druckkraft-Übertragungsglied, das auf der Deckschicht
des Membranschalters aufliegt und an seinem oberen Ende die Oberfläche der Führungsplatte um
eine Strecke überragt, die erforderlich ist, um einen druckempfindlichen Schalter zu schließen.
Auf der Führungsplatte liegt eine relativ dicke, weiche und elastische Kompressionsschicht, die bei
der Betätigung einer darüber angeordneten Taste, die mit ihrem Tastenstößel auf der Kompressionsschicht
aufliegt, so weit in ihrer Dicke zusammendrückbar ist, daß sich an der Taste der relativ große und gewünschte
Auslenkhub ergibt. Die Oberseite der Führungsplatte und/oder die Unterseite der Kompressionsschicht
sind mit Vertiefungen versehen, deren Tiefe so gewählt ist, daß die oberen Enden der Kraft-Übertragungsglieder
in der Ruhestellung des Tastenwerkes zur Kompressionsschicht einen kleinen Abstand
aufweisen oder diese eben berühren.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Tastenwerkes besteht darin, daß die Kompressionsschicht an der
Unterseite über den Kraft-Übertragungsgliedern mit dieser beiden Schichten 18, 22 bei einer Schalterstarren
Druckscheiben versehen ist, deren Flächen betätigung.
in einem bestimmten Verhältnis zur Auflagefläche Wenn auf die Oberfläche der Deckschicht 22 an
eines Tastenstößels stehen. einer Stelle, unter der sich ein Loch 16 in der isolie-
Bei der Betätigung einer Taste wird zunächst die 5 renden Zwischenschicht 14 befindet, ein Druck ausrelativ
weiche Kompressionsschicht zusammenge- geübt wird, dann verformt sich die Deckschicht 22
drückt, wobei sich die Energie in dieser Schicht und die Membran 18. Die Verformung ist derart,
speichert. Erst nach einem gewissen Auslenkhub der daß sich die Deckschicht 22 und die Membran 18
Taste wölbt sich die Kompressionsschicht an ihrer nach unten in das Loch 16 durchbiegen. Dadurch
Unterseite nach unten aus und drückt dabei das i° wird auch der an der Unterseite der Membran 18
Kraft-Übertragungsglied so weit nach unten, bis befestigte obere Kontaktstreifen 20 so weit nach
dessen oberes Ende bündig mit der Oberfläche der unten ausgelenkt, bis er den auf der Unterlage 10
Führungsplatte ist, wodurch diese druckempfindliche angeordneten unteren Kontaktstreifen berührt, wo·
Schaltstelle geschlossen ist. Hält der Druck auf die durch sich eine Kontaktstelle ergibt und der Schalter
Taste weiter an, so ergibt sich ein Überhub der Taste, 15 geschlossen ist.
dessen Druckkraft von der Führungsplatte aufge- Die Fig. 1 zeigt in ihrem oberen Bereich das
nommen wird. Tastenwerk für die druckempfindlichen Schalter 8,
Das Tastenwerk hat den Vorzug, daß ein druck- welche zur Bildung einer Tastatur in einer kompakten
empfindlicher Schalter in der Membranschalter-Bau- Membranschalter-Baueinheit zusammengefaßt sind,
einheit erst nach einem merklichen Tasten-Auslenk- *° Über der Deckschicht 22 des druckempfindlichen
hub schließt und daß auf die Kontaktstelle eines Schalters 8 ist eine stabile Führungsplatte 33 ange-
Schalters eine genau dosierte Druckkraft als Kontakt- ordnet, die beispielsweise aus Aluminium oder
druck wirkt. Das Tastenwerk wirkt somit als eine Kunststoff bestehen kann und die gegebenenfalls
Einrichtung, die eine relativ große Tasten-Aus- auch ein Bestandteil des Tastaturgehäuses 42 sein
lenkung in einen sehr kleinen Schalter-Betätigungshub 25 kann. Diese Führungsplatte 33 enthält eine Anzahl
untersetzt, wobei die erforderliche Druckkraft zum Öffnungen 29, deren Mittelpunkte deckungsgleich
Schließen der Schaltstelle von der Betätigungskraft mit den Mittelpunkten der Löcher 16 in der darunter
für die Taste abgeleitet wird. befindlichen isolierenden Zwischenschicht 14 des
Der Aufbau und die Wirkungsweise des erfin- druckempfindlichen Schalters 8 übereinstimmen (s.
dungsgemäßen Tastenwerkes für Membranschalter 30 hierzu auch F i g. 2).
wird folgend an einem Ausführungsbeispiel an Hand Weiter enthält die Führungsplatte 33 auf der zu
von Zeichnungen (Fig. 1 und 2) ausführlicher be- den Tasten 36 gerichteten Seite eine Anzahl Verschrieben.
Es stellt dar tiefungen 31 bzw. Ausfräsungen, deren Mittelpunkte
F i g. 1 eine Schnittansicht durch eine in der Ruhe- ebenfalls mit den Mittelpunkten der öffnungen 29
stellung befindlichen Tastatur, die aus einem 35 deckungsgleich übereinstimmen und deren Durch-
Membranschalter, der mehrere Schaltstellen aufweist, messer wesentlich größer ist als der Durchmesser dei
und dem Tastenwerk besteht, öffnungen 29. Die Führungsplatte 33 kann auch aus
F i g. 2 eine Schnittansicht eines einzelnen druck- zwei übereinanderliegenden einzelnen Platten beempfindlichen
Schalters gemäß dem Hauptpatent stehen, von denen die untere Platte als öffnung 29
16 40 444. 40 Bohrungen mit kleinem Durchmesser enthält und die
Die Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch eine obere Platte mit größeren Bohrungen versehen ist,
Tastatur mit einem Tastenwerk zur Betätigung druck- die die Vertiefungen 31 bilden. In jeder Öffnung 29
empfindlicher Schalter 8, die eine als Membranschal- im unteren Teil der Führungsplatte 33 befindet sich
ter bezeichnete Baueinheit bilden. Als Ausschnittt als Druckkraft-Übertragungsglied 35 beispielsweise
eines Membranschalters ist in der F i g. 2 ein druck- 45 jeweils eine Kugel 35, die aus einem nicht deformierempfindlicher
Schalter 8 dargestellt, der aus den vier baren Material, z. B. Metall oder Keramik, besteher
übereinanderliegenden Schichten 10, 14, 18 und 22 kann. Diese Kugeln 35 liegen auf der Deckschicht 22
besteht und Gegenstand des Hauptpatents 16 40 444 des Membranschalters 8 auf.
ist. Bei diesem in der F i g. 2 stark vergrößert dar- Auf der Führungsplatte 33 liegt eine relativ dicke
gestelltem Schalter 8 dient eine isolierende Grund- 50 und elastische Kompressionsschicht 34, die aus einerr
schicht als Unterlage 10 bzw. als Trägerschicht, auf elastomeren Material besteht, das aus langen gederen
Oberseite ein Belag aus leitendem Material, knäuelten Polymerketten gebildet ist. Auf diesel
vorzugsweise in Form eines vergoldeten Kontakt- relativ weichen Kompressionsschicht 34 liegen die
Streifens 12, aufgebracht ist, der als unteres Kon- Tastenstößel 38 der Tasten 36 oder ähnliche Drucktaktelement
dient. Auf der Unterlage 10 liegt auch 55 knopf-Betätigungselemente auf. Jede Taste 36, die
die isolierende Zwischenschicht 14, die an den Stel- aus einem Tastenknopf 37 und einem Tastenstöße;
len, wo sich der Kontaktstreifen 12 befindet, Löcher 38 besteht, ist über einem druckempfindlichen Schal-16
aufweist. Auf dieser isolierenden Zwischenschicht ter 8 so angeordnet, daß ihre Mittelachse mit derr
14 liegt die folienförmige Membran 18. An dieser Mittelpunkt der Öffnung 29 in der Führungsplatte 32
Membran 18 ist auf der Unterseite in den Bereichen, 60 übereinstimmt. Die Tastenstößel 38 sind in einei
die über den Löchern 16 in der isolierenden Zwi- Platine 41 des Gehäuses 42 angeordnet, welche sich
schenschicht liegen, ebenfalls ein elektrisch leitendes mit Abstand über der Kompressionsschicht 34 beMaterial,
vorzugsweise in Form eines Kontaktstrei- findet, wie dies aus der F i g. 1 zu ersehen ist.
fens 20, befestigt. Auf der dünnen Membran 18 liegt Wird eine der Tasten 36 gedrückt, dann wire zu deren Schutz die Deckschicht 22, die aus einem 65 dieser Druck über den zapfenförmigen Tastenstöße: elastomeren Material besteht. Zwischen der Membran 38 auf die Kompressionsschicht 34 übertragen. Die 18 und der Deckschicht 22 befindet sich ein Schmier- Kompressionsschicht 34 wird dadurch, entsprechend film 24 zwecks Verbesserung der Gleiteigenschaften dem Auslenkhub der Taste 36. zusammeneepreßi
fens 20, befestigt. Auf der dünnen Membran 18 liegt Wird eine der Tasten 36 gedrückt, dann wire zu deren Schutz die Deckschicht 22, die aus einem 65 dieser Druck über den zapfenförmigen Tastenstöße: elastomeren Material besteht. Zwischen der Membran 38 auf die Kompressionsschicht 34 übertragen. Die 18 und der Deckschicht 22 befindet sich ein Schmier- Kompressionsschicht 34 wird dadurch, entsprechend film 24 zwecks Verbesserung der Gleiteigenschaften dem Auslenkhub der Taste 36. zusammeneepreßi
und letztlich in die darunter befindliche Vertiefung 31 der Führungsplatte 33 gedruckt, wo sie einen
Druck auf die etwas vorstehende Kugel 35 ausübt. Die Kugel 35 bewegt sich dadurch nach unten und
drückt dabei auf die elastische Deckschicht 22 des Membranschalters 8, wodurch die darunterliegende
Schaltstelle leitend wird, indem das obere streifenförmige Kontaktelement 20 auf das untere Kontaktelement
12 gedrückt wird. Der Bedienungsperson einer Tastatur mit druckempfindlichen Schaltern 8
wird bei der Betätigung — durch die Kombination der Elemente: Taste 36, Kompressionsschicht 34 und
Kugel 35 im Tastenwerk — das bisher gewohnte Gefühl einer Tastenbetätigung vermittelt. Der relativ
große Tastenhub ergibt sich dadurch, daß das elastomere weiche Material der Kompressionsschicht 34
nachgiebig ist und in der Dicke um eine Strecke zusammendrückbar ist, die dem Tasten-Auslenkhub
entspricht. Der durch diese Pressung der Kompressionsschicht 34 entstehende Druck und die dadurch »°
verursachte Auswölbung der Kompressionsschicht 34 wirkt auf die Kugel 35 ein. Dieser flächenhafte Preßdruck
wird auf eine kleine Druckstelle, dem Auflagepunkt der Kugel 35 auf der Deckschicht 22, konzentriert.
Nachdem die Einwirkung der Druckkraft auf »5 die Taste 36 aufhört, beispielsweise durch Freigabe
der Taste 36, wird diese durch die Elastizität der Kompressionsschicht 34 und die in dieser gespeicherten
Energie wieder in ihre Ruhelage zurückgestellt, wobei sich die Kompressionsschicht 34 entspannt
und auf ihre ursprüngliche Ausgangsdicke zurückfedert. Während dieser Rückstellbewegung öffnet sich
auch der betätigte Schalter 8.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Tastenwerkes besteht darin, daß über den Schalter 8 im Tastenwerk
jeweils eine flache, stabile Druckscheibe 40 die aus Metall bestehen kann, an der Unterseite der Kompressionsschicht
34 so befestigt ist, daß deren Mittelpunkt der öffnungen 29 in der Führungsplatte 33
liegt, wie dies aus F i g. 1 zu ersehen ist. Wählt man für die Druckscheibe 40 einen Durchmesser, der dem
Durchmesser des Tastenstößels 38 an der Auflage zur Kompressionsschicht 34 entspricht, dann wird die
auf die Taste 36 ausgeübte Druckkraft im Verhältnis 1: :1 über die Kompressionsschicht 34 und die
Druckscheibe 40 auf die Kugel 35 übertragen. Wird jedoch an der Kugel 35 eine kleinere Betätigungskraft, d. h. weniger Druckkraft zur Betätigung des
druckempfindlichen Schalters 8 benötigt, als die Bedienungsperson an der Taste 36 erzeugt, dann ist es
zweckmäßig, eine Druckscheibe 40 mit kleinerem Durchmesser zu verwenden, im Vergleich zum Durchmesser
des Tastenstößels 38 der mit seiner Stirnfläche auf der Kompressionsschicht 34 aufliegt. Das
Verhältnis der Druckkraft-Reduzierung der von der Bedienungsperson auf die Taste 36 ausgeübten
Druckkraft zu der von der Druckscheibe 40 auf die Kugeln 35 übertragenen Schalterbetätigungskraft ist
von dem Flächenverhältnis der Druckscheibe 40 zu der Auflagefläche des Tastenstößels 38 auf der Kornpressionsschicht
34 abhängig.
Das Tastenwerk zur Betätigung der druckempfindlichen Membranschalter durch Tasten 36 ist zweckmäßigerweise
in einem Gehäuse 42 angeordnet, dessen Oberseite mit einer Platine 41. abgedeckt ist, die
auch zur Führung der Tastenstößel 38 dient. Wie aus der F i g. 1 zu ersehen ist, kann die Führungsplatte
313 ein Bestandteil des Gehäuses 42 sein. Das Gehäuse 42, die Membranschalter als komplette
Baueinheit und das Tastenwerk ergeben eine kompakte Tastatur geringer Bauhöhe die aus einem Minimum
an Bauelementen besteht.
Durch den vorstehend beschriebenen Aufbau eines Tastenwerkes zur Betätigung von druckempfindlichen
Schaltern 8 in einer Tastatur wird der Bedienungsperson bei der Betätigung der Tasten 36 das gewohnte
»richtige Gefühl der Tasten-Anschlagbewegung« vermittelt. Dieses Tastenwerk ist so konstruiert,
daß die auf eine Taste 36 bei deren Betätigung ausgeübte Druckkraft sich in einem gewünschten
Verhältnis in der Kugel 35 zur Betätigung eines druckempfindlichen Schalters 8 konzentriert. Weiter
ist das Tastenwerk so ausgelegt, daß die Tasten 36 der Tastatur und die anderen, darunter befindlichen
Bauelemente selbsttätig in ihre Ruhestellung zurückkehren, sobald der auf die Taste 36 ausgeübte Druck
entfernt wird.
In der folgenden Tabelle werden die Materialien und die Dicken der Bauteile des vorstehend beschriebenen
Ausführungsmusters eines Tastenwerkes angegeben:
Bezeichnung | Material | Dicke (mm) |
1,5 |
Isolierende Unterlage 10 |
Glas- oder Harzschicht |
etwa | 0,13 |
Isolierende Zwischen schicht 14 |
Polyesterfilm | etwa | 0,15 |
Membran 18 | Polyesterfilm | etwa | 10-3 |
Kontakt streifen 12,20 |
Gold | 0,8· | |
Deckschicht 22 | Neopren- Kautschuk |
0,8 | 6,5 |
Führungsplatte 33 | Aluminium | etwa | 13 |
Kompressions schicht 34 |
Neopren | etwa | 4 |
Kugel 35 | Stahl oder Keramik |
etwa | |
Vorstehend wurde als Beispiel eine vorteilhai Ausführung eines erfindungsgemäßen Tastenwerk
für druckempfindliche Schalter beschrieben. Jedo bestehen noch andere Möglichkeiten zur Verwirk
chung der Erfindung, z. B. derart, daß an Stelle c Kompressionsschicht 34 Druck- bzw. Blattfed«
verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Tastenwerk für eine druckbetätigbare elektrische Schalteranordnung nach Hauptpatent
16 40 444, bei der auf einer Unterlage aus Isoliermaterial
mindestens ein Kontaktelement angeordnet ist, über dem mit Abstand je ein zweites
Kontaktelement an der Unterseite einer Membran befestigt ist, die auf einer auf der Unterlage befindlichcn,
im Bereich der Kontaktelemente pro Kontaktstelle ein Loch aufweisenden isolierenden
Zwischenschicht aufliegt und mit einer Deckschicht aus einem Elastomer bedeckt ist, wobei
die Zwischenschicht eine vorgegebene konstante Dicke aufweist und aus einem formbeständigen,
den Ruhestand jeweils zweier zusammengehöriger Kontaktelemente mit Sicherheit aufrechterhaltendem
Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß über der Deckschicht (22) eine Führungsplatte (33) angeordnet ist, die über den
Schalterkontaktstellen öffnungen (29) enthält, deren Mitten deckungsgleich mit den Mitten der
größeren Löcher (16) in der Zwischenschicht (14) sind, daß in die Öffnungen (29) der Führungsplatte
(33) in axialer Richtung verschiebbare Kraft-Übertragungsglieder (35) eingesetzt
sind, deren untere Enden auf der Deckschicht (22) aufliegen und deren obere Enden die Oberseite
der Führungsplatte (33) um die zum Schließen des Schalters (8) erforderliche Strecke
überragen, daß auf der Führungsplatte (33) eine elastische Kompressionsschicht (34) liegt, die
wenigstens um eine den Tasten-Auslenkhub entsprechende Strecke zusammendrückbar ist, daß
auf der Kompressionsschicht (34) deckungsgleich mit den Löchern (16) und öffnungen (29) die in
einer Platine (41) eines Gehäuses (42) angeordneten verschiebbaren Stößel (38) der Tasten (36)
aufliegen und daß die Führungsplatte (33) und/ oder die Kompressionsschicht (34) so gestaltet
sind, daß die oberen Enden der Kraft-Übertragungsglieder (35) zu der Unterseite der Kompressionsschicht
(34) einen kleinen Abstand aufweisen oder diese berühren.
2. Tastenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressionsschicht (34) aus einem elastomeren Kunststoff besteht, der
lange, geknäuelte Polymerketten enthält.
3. Tastenwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionsschicht
(34) eine aus Neopren bestehende Platte ist, deren Dicke etwa 12,5 mm beträgt.
4. Tastenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (33) auf
ihrer Oberseite an jeder öffnung (29) eine diese umgebende kammerförmige Vertiefung (31) enthält,
deren Grundfläche wesentlich größer ist als die Querschnittsfiäche der öffnung (29) und die
tiefer ist als die Länge des aus der Öffnung (29) ragenden Kraft-Ubertragungsgliedes (35).
5. Tastenwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Kompressionsschicht
(34) jeweils eine in eine Vertiefung (31) ragende stabile Druckscheibe (40) befestigt ist, deren Fläche an die Grundfläche
der Vertiefung (31) angepaßt ist, und daß das obere Ende des Übertragungsgliedes (35) zur
Druckscheibe (40) einen kleinen Abstand aufweist oder diese eben berührt.
6. Tastenwerk nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraft-Übertragungsglied
(35) eine Kugel ist, die aus Metall oder Keramik besteht.
7. Tastenwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Schaltstelle die Mitten der Kontaktelemente (12, 20), das Loch (16) in der Zwischenplatte
(14), die Öffnung (29), die Vertiefung (31), die Druckscheibe (40) und die Taste (36) auf einer
Geraden liegen.
8. Tastenwerk nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung der
von der Tasten-Druckkraft abgeleiteten erforderlichen Betätigungskraft für einen druckempfindlichen
Schalter (8) die Auflagefläche von dessen Tastenstößel (38) und die Fläche der zugeordneten
Druckscheibe (40) zueinander angepaßt sind und ein bestimmtes Verhältnis aufweisen.
9. Tastenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (33) aus
zwei aufeinanderliegenden Platten besteht, von denen die untere Platte die zur Führung der
Kraft-Übertragungsglieder (35) dienenden öffnungen (29) enthält und die obere Platte die
größeren, als Vertiefungen (31) dienenden öffnungen.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US545330A US3382338A (en) | 1966-04-26 | 1966-04-26 | Pushbutton actuator for elastomeric switch |
US54533066 | 1966-04-26 | ||
DEJ0033477 | 1967-04-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1640523A1 DE1640523A1 (de) | 1971-07-29 |
DE1640523B2 true DE1640523B2 (de) | 1975-10-16 |
DE1640523C3 DE1640523C3 (de) | 1976-07-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9216956U1 (de) * | 1992-12-12 | 1993-02-11 | Skultety, Ivan, 50767 Köln | Tastatur-Schalteinrichtung |
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DE9216956U1 (de) * | 1992-12-12 | 1993-02-11 | Skultety, Ivan, 50767 Köln | Tastatur-Schalteinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1513079A (fr) | 1968-02-09 |
JPS4429810B1 (de) | 1969-12-03 |
DE1640523A1 (de) | 1971-07-29 |
GB1178607A (en) | 1970-01-21 |
US3382338A (en) | 1968-05-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |