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Elektrisches Kabel, vorzugsweise Seismographenseekabel Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Kabel, vorzugsweise ein Seismographenseekabel,
mit einer aus einer Vielzahl von Adern bestehenden Kabelseele und einem Zugkräfte
aufnehmenden Zugseil und einem alles umhüllenden Mantel.
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Es sind elektrische Kabel, insbesondere Seismographenseekabel bekanntgeworden,
die aus einem die Zugkräfte bei der Verlegung und beim Aufwickeln aufnehmenden Stahlseil
bestehen, um das die einzelnen Signaladern verseilt sind. Über den Signaladern ist
schließlich noch ein Kunststoffmantel aufgebracht. Der Kunststoffmantel besteht
dabei-meist aus Polyäthylen. Diese so aufgebauten Kabel haben den Nachteil, daß
sie bei rauher Behandlung, wie sie auf den Verlegeschiffen gegeben ist, schnell
unbrauchbar werden, da sich beim Biegen der Kabel die Stahldrähte in die Kabelseele
eindrücken und auf diese Weise die Aderisolation zerstören. Zudem hat sich gezeigt,
daß auch der Polyäthylenmantel den an ihn gestellten mechanischen Forderungen nicht
gewachsen ist. Durch Wahl eines anderen tiantelmaterials könnte die an den Mantel
gestellte Anforderung besser erfüllt werden, jedoch gelang es nicht, die Zerstörung
der Adern durch die Stahlseele zu beseitigen.
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Man ist daher dazu übergegangen, die Signaladern L einer kompakten
Seele zusammenzufassen und auf diese Kabelseele die einzelnen Stahldrähte in ein
oder mehreren Lagen schraubenlinienformig aufzubringen. Uber den Stahldrähten wurde
wiederum ein Mantel aus Kunststoff aufgebracht. Auf diese Weise gelang es, die Zerstörung
der Aderisolation der Signaladern zu vermindern, jedoch ergab sich nun der Nachteil,
daß Abzweigungen, die zum Anschluß der Hydrophone an dem Kabel aufgebracht werden
müssen, nur sehr mühsam « gesetzt werden konnten, da man nur durch die ein oder
mehrlagige Stahldrahtschicht
an die Kabelseele heran konnte. Hand
in hand damit trat eine Verschlechterung der Zugbeanspruchung des Kabels auf, da
beim Setzen der Abzweigungen einzelne Stahldrähte getrennt werden mußten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein elektris ches
Kabel zu schaffen, daß die genannten Nachteile nicht aufweist, mit anderen Worten,
das den auf den Verlegungsschiffen auftretenden rauhen Behandlungen, wie auch der
häufigen Verlegung und damit auch dem häufigen Auf- und Abwickeln, dem Schluren
auf dem Meeresboden usw. gewachsen ist und zudem so aufgebaut sein soll, daß die
notwendigen Ahwweigungen für die Hydrophone leicht und schnell gesetzt werden können,
wobei zudem beim Setzen der Abzweigungen keine Verschlechterung der Zugbeanspruchung
auftreten soll.
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Die Lösung besteht nun erfindungsgemäß darin, daß das Zugseil und
die Kabelseele längsparallel und voneinander räumlich getrennt in einem abriebfesten
Kunststoffmantel ovalen Querschnitts angeor4net sind.
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Durch die Kombination dieser Merkmale - räumliche Trennung von Zugseil
und Kabelseele, Umhüllung beider mit einem abriebfesten Kunststoffmantel, ovaler
Querschnitt des Kllnststoffmantels-ergibt sich ein Kabel, das den gestellten Anforderungen
in höchstem Maße gerecht wird. So wird durch die Trennung von Zugseil und Kabelseele
erreicht, daß keine Beschädigung der Kabelseele durch das Zugseil erfolgen kann
und daß die Abzweigungen für die Hydrophone leicht und bequem gesetzt werden können;
durch den abriebfesten Kunststoffmantel erreicht man einen hervorragenden Schutz
gegen eine von außen kommende Beschädigung der Kabelseele. Durch den ovalen Querschnitt
ergibt sich schließlich eine strömungstechnisch günstige Form, die verhindert, daß
das Kabel durch irgendwelche auftretenden Strömungen verdrillt oder sonstwie beschädigt
wird und gleichzeitig gewährleistet, daß das Kabel nicht auf dem Meeresboden, bedingt
durch Strömungen, zu wandern beginnt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile seien anhand einer Figur erläutert,
die ein Ausführungsbeispiel in zum Teil schematischer Darstellung beinhaltet. in
der Figur ist mit 1 das Zugseil bezeichnet, das vorteilhafterweise aus dünnen, miteinander
verseilten Stahldrähten besteht, da auf diese Weise eine gute Flexibilität des Zugseils
erreicht wird. Räumlich getrennt von diesem Zugseil 1 ist die Kabelseele 2 angeordnet,
die aus einer Vielzahl voii Signaladern besteht, die in mehreren Lagen übereinander
angeordnet sind. Sowohl Zugseil 1 als auch Kabelseele 2 sind mit einem Mantel 3
aus einem abriebfesten kunststoff umgebeii. er Mantel 3 besitzt eine ovale Form.
Als Manteimaterial wird am zweckmäßigsten ein Polyurethan verwendet, da dieses Material
den üblichen Kunststoffen, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol und andere
an Verschleißfestigkeit überlegen ist und trotzdem noch genügend Elastizität besitzt,
wie sie für einen Kabelmantel erforderlich ist. Dariiber hinaus sind die elektrischen
Eigenschaften gilt, und ebenso besitzt dieses Kabel nur eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme.
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Um nun beim Setzen von Abzeigungen von außen leicht erkennen zu können,
wo sich das Zugseil und wo sich die Kabelseele befindet, empfiehlt es sich, auf
der der Kabelseele benachbarten Mantelkuppenlinie 4 kennzeichnende Merkmale anzubringen.
Dies können Einprägungen, Erhöhungen im Mantel oder dergleichen sein. Auch die Anordnung
eines Farbstreifens oder von Farbpunkten ist gegeben.