DE1635962B1

DE1635962B1 - Transport- und Schaltauswahlvorrichtung für gelenkig miteinander verbundene, über eine drehbare Walze geführte Jacquard-Musterkarten an selbsttätig arbeitenden Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen

Info

Publication number: DE1635962B1
Application number: DE19621635962
Authority: DE
Inventors: Konrad Hofmann
Original assignee: Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
Current assignee: Henkel Dorus GmbH and Co KG
Priority date: 1962-11-12
Filing date: 1962-11-12
Publication date: 1970-06-18

Description

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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Schalt- wünschte Stellung gebracht und steuert durch die auswahlvorrichtung für gelenkig miteinander verbun- Vorspränge bzw. Aussparungen an ihrem Umfang dene, über eine drehbare Walze geführte Jacquard- das Eingreifen der Klinken 4 und 5 in das Klinken-Musterkarten an selbsttätig arbeitenden Textil- rad 2. Das Gehäuse 3 wird durch eine mit dem Anmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, bei wel- 5 trieb der Maschine verbundene Schub- bzw. Zugeher die Fortschaltung der Walze um eine oder men- stange 8 über eine Einstellscheibe 9 gedreht,
rere Teilungen im einen oder anderen Drehsinn über Die Arbeitsweise der Transportvorrichtung wird im ein Klinkenrad und unter Federwirkung stehende folgenden beschrieben.

Klinken erfolgt, deren Eingriff über eine um dieselbe Wenn die Schubstange 8 das Gehäuse 3 gemäß

Achse wie das Klinkenrad drehbare Steuerscheibe ίο Fig. 1 um zwei Teilungen aus der Stellung A in

steuerbar ist. - die Stellung B verdreht, wird die Klinke 4 über ihre

Bei einer bekannten.Vorrichtung dieser Art sind schräge Stirnfläche 4α durch die stehenbleibende

die Klinken an einem Schaltschieber auf zur Achse Steuerscheibe 7 aus der Verzahnung (Nut 14) des

des Klinkenrades parälelen Achsen derart angeordnet, Klinkenrades 2 gehoben, so daß die Klinke 4 mit ihrer

daß sie sich in ihrer. Längsrichtung etwa tangential 15 vorderen Kante unwirksam auf dem Umfang der

zum Außenumfarig des Klinkenrades erstrecken und Steuerscheibe 7 gleitet. Die Klinke 5 gleitet gleich-

mit ihrem dem Klinkenradumfang zugewandten Ende zeitig über den Umfang der Steuerscheibe und fällt

in das Klinkenrad eingreifen. Ferner ist das Klinken- bei Erreichen der Stellung B in die Nut 13 der Ver-

rad auf einer Welle gelagert, die über einen Ketten- zahnung des Klinkenrades 2 ein. Eine Drehung der

trieb mit der Walzenwelle verbunden ist. Diese An- 20 Walze 12 findet dabei nicht statt. Wenn das Gehäuse 3

Ordnung ist aufwendig und nimmt verhältnismäßig durch die Stange 8 in die Stellung/1 zurückgezogen

viel Raum in Anspruch. wird, läuft der umgekehrte Vorgang ab. Die Klinke 5

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch läuft über ihre schräge Stirnfläche 5 α auf den Umvermieden, daß das Klinkenrad und die Steuerscheibe fang der Steuerscheibe 7 auf, und die Klinke 4 fällt von einem um die Achse des Klinkenrades, welche 25 wieder in die Nut 14 des Transportrades 2 ein. Auch zugleich die Achse der Walze ist, drehbaren Gehäuse hierbei wird die Walze 12 nicht weitertransportiert,
umgeben ist, und daß jede der Klinken innerhalb des In Fig. 3 und4 wurde die Steuerscheibe 7 durch Gehäuses auf einer die Achse des Klinkenrades senk- das Gestänge 10 gegenüber der in F i g. 1 dargestellten recht im Abstand kreuzenden Achse derart angeord- Lage um zwei Teilungen nach links verdreht. Bei net ist, daß sie sich in ihrer Längsrichtung parallel zur 30 Drehung des Gehäuses 3 aus der Stellung/i in die Achse des Klinkenrades erstreckt und mit ihrer dem Stellung B durch die Stange 8 wird die Klinke 4 aus Klinkenrad zugewandten Längskante in das Klinken- der Nut 14 herausgehoben und schnappt über zwei rad eingreift. Durch die zur Achse des Klinkenrades Zähne hinweg in die Nut 15 ein. Bei der Rückdrehung parallele Anordnung der Klinken innerhalb eines des Gehäuses 3 von der Stellung B in die Stellung A drehbaren Gehäuses· wird der räumliche Aufwand 35 wird die Walzenwelle 1 über das Klinkenrad 2 mitvermindert und die Unterbringung der Vorrichtung genommen und um zwei Teilungen vorwärtsgeschalauf der Walzenachse ermöglicht. tet. Die Klinke 5 gleitet während der ganzen Zeit der

Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Er- Vor- und Rückdrehung des Gehäuses 3 wirkungslos

findung ergibt sich aus dem Unteranspruch. auf dem Umfang der Steuerscheibe 7.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin- 40 Wenn durch die Einstellung der Steuerscheibe 7

dung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser nur eine Teilung des Klinkenrades 2 freigegeben wird,

zeigt d. h. wenn die Klinke 4 in die Nut 16 einrastet, wird

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen die Walze 12 bei Rückdrehung des Gehäuses 3 nur

Vorrichtung in ihrer Grundstellung, um eine Teilung vorwärts geschaltet. In diesem Fall

Fig. 2 einen Schnitt nach H-II(Fig. 1), 45 wird bei Vorwärtsdrehung des Gehäuses 3 aus der

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer Stellung ^l in die Stellung B die Klinke 4 im zweiten

Einstellung der Steuerscheibe für eine Vorwärts- Teil der Drehung aus der Nut 16 ausgehoben und

bewegung der Walze um zwei Karten, gleitet dann auf dem Rand der Steuerscheibe 7 wei-

Fig. 4 einen Schnitt nach IV-IV (Fig. 3), ter, bis die StellungB erreicht ist. Bei der Rück-

F ig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer 50 drehung läuft der Vorgang in umgekehrter Weise ab.

Einstellung der Steuerscheibe für eine Rückwärts- Die Klinke 4 fällt in die Nut 16 ein und nimmt die

bewegung der Walze um zwei Karten und Walze 12 um eine Teilung mit, bis das Gehäuse 3 die

F i g. 6 einen Schnittnach VI-VI (F i g. 5). Stellung A wieder erreicht hat.

Auf der Jacquard-Walzenwelle 1 ist eine zwölf- In. Fig. 5 und 6 ist die Einstellung der Steuereckige Walze 12 angeordnet (F i g. 1), über die die 55 scheibe 7 für eine Rückwärtsbewegung der Musterdurch Scharniere gelenkig miteinander verbundenen karten 11 gezeigt. Bei Drehung des Gehäuses 3 aus Jacquard-Musterkarten 11 gelegt sind. Auf der der Stellung Λ. in die Stellung B nimmt die in die Nut Walzenwelle 1 ist außerdem das Klinkenrad 2 be- 17 eingefallene Klinke 5 das Transportrad 2 und dafestigt. Um dieses Klinkenrad 2 und um die Walzen- mit die Walzenwelle 1 sofort um zwei Teilungen nach welle 1 ist ein Gehäuses lose drehbar. In dem Ge- 60 links mit, wodurch die Jacquardwalze 12 um zwei häuse 3 sind zwei Klinken 4 und 5 um zur Welle 1 der Teilungen rückwärts geschaltet wird. Bei der RückWalze 12 senkrechte Achsen schwenkbar (Fig. 2). drehung aus der StellungB in die Stellung A wird die Die Klinken 4 und 5 werden durch Druckfedern 6 je Klinke 5 durch ihre schräge Stirnfläche 5 α aus der nach Einstellung der auf dem Klinkenrad 2 drehbar Verzahnung des Klinkenrades 2 herausgehoben und •'gelagerten Steuerscheibe7 radial von außen gegen 65 schnappt über zwei Zähne in die Ausgangsstellung den Umfang der Steuerscheibe 7 oder in die Ver- zurück. Die Klinke 4 gleitet in diesem Fall wirkungszahnung des Klinkenrades 2 gedrückt. Die Steuer- los auf dem Umfang der Steuerscheibe 7. Auch hier scheibe 7 wird durch ein Gestänge 10 in die ge- ist durch Verdrehung der Steuerscheibe 7 um nur eine

Teilung ein Rückwärtsschalten der Jacquard-Walze um eine Teilung möglich.

Durch geeignete Ausbildung der Steuerscheibe 7, des Klinkenrades 2 und der Walze 12 ist ein Transport der Musterkarten 11 auch um mehr als zwei Teilungen vorwärts oder rückwärts bei einem Hub der Stange 8 möglich.

Claims

Patentansprüche: IO

1. Transport- und Schaltauswahlvorrichtung für gelenkig miteinander verbundene, über eine drehbare Walze geführte Jacquard-Musterkarten an selbsttätig arbeitenden Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, bei welcher die Fortschaltung der Walze um eine oder mehrere Teilungen im einen oder anderen Drehsinn über ein Klinkenrad und unter Federwirkung stehende Klinken erfolgt, deren Eingriff über eine um dieselbe Achse wie das Klinkenrad drehbare Steuerscheibe steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klinkenrad (2) und die Steuerscheibe (7) von einem um die Achse des Klinkenrades (2), welche zugleich die Achse der Walze (12) ist, drehbaren Gehäuse (3) umgeben ist, und daß jede der Klinken (4,5) innerhalb des Gehäuses (3) auf einer die Achse des Klinkenrades (2) senkrecht im Abstand kreuzenden Achse derart angeordnet ist, daß sie sich in ihrer Längsrichtung parallel zur Achse des Klinkenrades (2) erstreckt und mit ihrer dem Klinkenrad (2) zugewandten Längskante in das Klinkenrad (2) eingreift.

2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (12) und das Klinkenrad (2) auf derselben Welle (1) befestigt sind, daß am Umfang des drehbaren Gehäuses (3) eine mit dem Antrieb der Maschine verbundene Schub- bzw. Zugstange (8) angreift und daß bei entsprechender Einstellung der Steuerscheibe (7) ein Schub dieser Stange (8) eine Drehung der Walzenwelle (1) in der einen und ein Zug dieser Stange (8) eine Drehung der Walzenwelle (1) in der anderen Richtung hervorruft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COOiF¹Y