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Jorrichtung zum Querstrecken von r'aserstoffbahnen sowie rfiischtuch
und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Querstrecken von faserstoffbahnen, insbesondere Vliesstoff unter Ausü.@ung einheitlicher
örtlicher Reckkräfte, die genügen, u,rr einen gebundenen Vliesstoff in Querrichtung
zu recken. Gegenstand der Erfindung sind ferner zur Verbessarung ihres Schrnutzaufnahmevermögens
mit Öl behandelte `Mischtücher und Verfahren zu ihrer Herstellung unter Verwendung
der erfindungsgernäßen Vorrichtung.
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Zur Herstellung von Vliesstoffen ist es derzeit üblich, ein mehr oder
weniger dünnes Vlies aus einander lose zugeordneten fasern zu bilden und dann die
Fasern des
Vlieses nach einem der verschiedenen bekannten Verfahren
aneinander zu verankern. Das Ausgangsmaterial eines derartigen Vliesstoffes ist
gewöhnlich ein Vlies aus üblichen Textilfasern oder aus einem Gemisch verschiedener
Fasern. Das Vlies kann natürliehe Fasern enthalten, wie beispielsweise Bauirwolle-,
Jute-, Ramie-, Abaka- od. dgl. -fasern, ferner Kunstfasern, -wie Viskosekunstseide-,
Kupi--rkunstseide-, Celluloseacetat- od. dgl. -fasern sowie Chemiefasern, z. B.
Polyester-, Acrylharz- od. dgl. -fasern, und zwar einzeln oder in Mischung miteinander.
Die Länge der Einzelfasern ist von dem Verwendungszweck des Vliesstoffes abhängig.
Gewöhnlich liegt die untere Grenze der Faserlänge bei etwa 6 bis 8 mm, und ihre
obere Grenze bei etwa 50 lnm oder mehr. Im allgemeinen wendet man zur Bildung eines
Vlieses eines von zwei Verfahren an. Man kann die Fasern einer Krempelbehandlung
oder dergleichen unterwerfen, wobei man ein orientiertes Vlies erhält, oder aus
der Luft ablegen, wobei ein isotropes Vlies erhalten wird. Die Fasern werden dann
nach einem von deit bekannten und üblichen Verfahren miteinander verbunden. Beispielsweise
besteht ' eines dieser Verfahren darin, das Vlies in seiner ganzen
Flächenausdehnung
mit einem: Bindemittel zu imprägnieren, z. B. mit natürlichen oder synthetischen
Harzen. Nach einem anderen Verfahren werden die Vliese mit dem Bindemittel in Form
von kontinuierlichen, geraden oder wellenförmigen Linien bedruckt, die sich quer
oder schräg über das Vlies erstrecken. Ein weiteres Verfahren besteht im Bedrucken
des Vlieses mit Bindemittel in einen unterbrochenen Muster, das aus einzelnen, voneinander
getrennten Bindemittelflächen besteht, die in einem vorbestimmten Illuster angeordnet
sind. Die Fasern selbst sind weich und in dem Ausgangsvlies sehr flaumig und locker.
Durch die verschiedenen Behandlungen werden die Fasern jedoch zusammengepreßt. In
den meisten Fällen wird durch das Auftragen des Bindemittels das End"@ produkt härter
und steifer. Eine geringere Härte erhält man, wenn. man das Vlies intermittierend
oder mit Unterbrechungen bedruckt. In. vielen Fällen muß jedoch das Vlies vor dem
Auftragen des Bindemittels mit Wasser benetzt werden, wobei die Fasern zusammengepreßt
werden und die flüssigen Bindemittel selbst trachten, die Fasern zusammenzupressen.
Die Kompression und Verfilzung des Vlieses kann etwas vermindert werden, indem man
das Vlies walkt, wobei es flaumiger und etwas voluminöser wird. Es. gibt eine Anzahl
von Maschinen zum Walken von Vliesstoffen.
Viele dieser Maschinen
haben jedoch verschiedene Nachteile. Beispielsweise sind sie nicht imstande, das
ganze Vlies gleichmäßig zu walken, so daß in den zu stark gewalkten Bereichen schwache
Stellen vorhanden sind, während das Vlies in den zu schwach gewalkten Bereichen
wenig oder gar nicht verbessert wird. Ferner sind manche dieser Lia= schinen nicht
so stark, daß sie ein gebundenes Faservlies wirklich walken können, sondern sie
werden vor allem zum Querstrecken von ungebundenen Faservliesen verwendet, um die
Faserdorientierung in dem Vlies zu ändern. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird auf das Vlies eine einheitliche Querstreckkraft ausgeübt, die zum Querstrecken
von gebundenen Vliesstoffen genügt. Die Kräfte werden auf einen kleinen Bereich
des Stoffes ausgeübt, so daß sie über den ganzen Bereich gesteuert werden können.
,Diese Einwirkung von Querkräften erfolgt finit besonderen Vorteil bei Stoffen,
die intermittierend gebunden sind, so daß zwischen den Bindebereichen ein ungebundener
:Bereich in der Längs- und Querrichtung des Stoffes vorhanden ist und dieser zwischen
den Bindebereichen gestreckt und gelockert werden kann. Die Vorrichtung besitzt
zwei miteinander zusammenwirkende Walzen, die in der Längsrichtung der Walze in
Abständen
voneinander angeordnet sind, so daß Ringrippen und Ringnuten
miteinander abwechseln. Die Ringrippen der einen ;falze greifen in die Ringnuten
der anderen achsparallelen 7lalze ein. Arci umfang der Ringrippen der einen Walze
sind EIalteaiittel angeordnet. Ljlit der ',0@lalze, die mit den Haltemitteln versehen
ist, wirken 1`ührungsmittel zusammen, die das zu streckende Gut so führen, daß es
auf seiner Fläche von dieser `.'falze intermittierend ergriffen wird, ehe das Gut
quergestreckt wird. Die Haltemittel bestehen vorzugsiveise aus Nadeln, so daß das
zu streckende Gut auf diesen Stifter, aufgespIeßt und von ihnen formschlüssig bewegt
werden kann, während die zwischen den Nadeln befindlichen Bereiche des Gutes quergereckt
werden. Gegebenenfalls kann wan beide Aalzen mit EIaltemitteln versehen, damit das
'-flies beim Recken noch besser gelenkt wird. Im Betrieb wird das zu reckende Gut
über eine Führungswalze geführt und dann auf die Nadeln einer der Reckwalzen aufgespiesst.
Das Material wird dann. durch den-Walzenspalt geführt, der von den ineinandergreifenden
Ringrippen der Reckualzen gebildet wird. Nährend das Gut an Stellen, die iA A--,ständen
voneinander angeordnet sind, von den Nadeln gehalten wird, drücken die Ringrippen
der einen =,'Valze den Stoff in die Nuten der anderen Walze, wobei der Stoff quergereckt
wird. renn man auf beiden Malzen Haltenadeln
vorsieht, erfolgt
das Recken syrischen den Rippen der beiden Reckwalzen. .Aus Geweben, Vliesstof fei,
]Papier asw. werden die verschiedeaartigstea lisch- und Reinigungstücher hergestellt.
Ti_anche bekannten Mischtücher sind mit Ölen, dachsen oder ähnlichen M=aterialien
imprägniert, t@elche die Aufnahjne von wtauü, Schmutz u. dgl. unterstützen. Viele
dieser chtUcher sind für die Verwenaung im Haushalt geeignet. :Die gleisten von
ihnen haben aber für die gewerbliche oder industrielle Verwendung Nachteile, weil
ihr Schinutzauf"-nahiiievermögen begrenzt ist. Ein für industrielle uLid gewerbliche
Zwecj:e -häufig verwendetes aischtuch besteht aus einen Vliesstoff, der inter-@i-ittferend
gebunden und iliit einen Öl behandelt ist. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes ;@dischtuch zu schaffen, das nach seiner Behandlung gemäß
der Erfiaduxi.mindestens doppelt so viel J ','chmutz. aufnehmen tann. wie
ähnliche Otoffe, die unbehandelt sind. Das erfindungsgewäße Reinigungstuch nimmt
nicht nur viel @iiehr Schilutz auf , sondern hält auch eine größere Uchmutzanenge
fest als 3isch-tüctier, die wesentlich weniger Staub aufnehmen.
Das
erfindungsgemäße Reinigungstuch besitzt eine Tage aus einander überlappenden und
kreuzenden Wirrfasern. Die Faserniateriallage ist mit Bindemittel an Stellen gebunden,
die ein vorherbestimmtes, unterbrochenes Iiuster bilden. Die ungebundenen Bereiche
sind gestreckt worden und aufgelockert und flaumig, so daß die Zwischenräume zwischen
Faserteilen in den ungebundenen Bereichen beträchtlich größer sind als in den gebundenen
Bereichen. Der Stoff ist mit Öl behandelt, das die Aufnahme und das Festhalten von
Schmutz unterstützt. Erfindungsgemäß wird eine Tage aus einander überlappenden und
kreuzenden Wirrfasern gebildet. Ein Bindemittel wird so auf die Lage aufgetragen,
daß die Bindebereiche ein vorbestimmtes, unterbrochenes rauster bilden. Durch Trocknere.
des Vlieses erhält man einen gebundenen Vliesstoff. Der intermittierend gebundene
Stoff wird mit einem Cl imprägniert, das zur Schmutzaufnahme geeignet ist. Ferner
wird der Stoff gereckt, so daß die ungebundenen Bereiche aufgelockert und flaumig
gemacht und in den ungebundenen Bereichen beträchtlich mehr Zwischenräume zwischen
den Faserteilen geschaffen werden als in den gebundenen Bereichen.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sind bevorzugte Ausführungsformen
der Vorrichtung und des Verfahrens
gemäß der Erfindung, nachstehend
anhand der Piguren 1 bis 5 der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen ferner ein
Produkt sowie ein Schema des Verfahrens zu seiner Herstellung. Selbstverständlich
soll die Erfindung auf diese Ausführutzgsbeispiele nicht beschränkt sein. in den
Zeichnu_lzgen zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung; Iiig. 2 eine Ansicht der Vorrichtuxzg nach 1`ig. 1
entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 ; Fig. ? in Aufsicht auf ein Teilstück eines erfindungsgexaäß
hergestellten ,"Tischtuches; Fig. 4 einen Querschnitt durch das @Jischtuch nach
Zig. 3 in größerem Maßstab; Fig. 5 ein Verfahrensschema für die Herstellung der
UJischtücher gemäß der Erfindung. Die Figuren 1 und 2 zeigen zwei miteinander zusammenwirkende
achsparallele Walzen, und zwar eine obere Walze 10 und
eine untere
Walze 11. Die obere Walze ist in den Lagern 12 und 13 gelagert, die von den Ständern
14 und 15 eines Gestells getragen werden. Die obere Walze 10 ist an ihren Umfang
mit mehreren Ringrippen 16 versehen, die in der Längsrichtung der Walze in gleicheh
Abständen voneinander angeordnet sind. Zwischen den Rippen 16 befinden sich die
Nuten 17. Die innere Umfangsfläche der Ringrippen 16 ist mit Nadeln
18 besetzt.
Die untere Walze 11 ist in Lagern 20 und 21 gelagert, die ebenfalls an den Ständern
14 und 15 des Gestells sitzen. Auf der unteren '..'Valze 11-sind wie bei der oberen
Walze 10 mehrere Ringrippen 19 in der Längsrichtung der Walze in Abständen voneinander
angeordnet. Zwischen den Rippen
19 befinden sich die Nute-- 20. Die Abstände
zwischen den Ringrippen der ;falzen sind so gewählt, daß sie in die Nuten zwischen
den Rippen der anderen 'Nalze eingreifen. Auf der 'Delle |
ist |
der unteren ::`alte 11 am einen L&.de das Antriebsrad 25 |
am anderen Ende der `;Delle befindet sich das Zahnrad 26, das mit dem Zahnrad 27
auf' der `Delle der oberen Walze 10 im Eingriff steht und diese antreibt.
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',Die Fig. 1 erkennen läßt, ist im Bereich der oberen Walze und vor
dieser die geriffelte Führungswalze 30 leicht drehbar gelagert, welche gegebenenfalls
angetrieben sein kann, doch ist dies nicht unbedingt notwendig.
Die
Drehrichtungen der .Balzen 10, 11 und 30 sind durch Pfeile angegeben. Im Betrieb
wird die Vliesbahn @' über die Führungswalze 30 geleitet und dadurch auf die Nadeln
18 der oberen Walze 10 aufgespießt. Die Nadeln 18 halten das Vlies F an Stellen
bzw. längs Linien fest, die parallel in Abständen voneinander angeordnet sind, und
nehmen es mit bis zu der Stelle, an der die Rippen 19 der unteren Walze 11 beginnen,
das Vlies F in die Nuten 17 der oberen @Ualze 10 zu drücken, so daß das Vlies zwischen
den Stellen gereckt wird, an denen er von den fladeln 18 der oberen Walze 10 festgehalten
wird.
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Der Durchmesser der oberen und der unteren :=alte kann in-einem weiten
Bereich gewählt werden. Ein Durchmesser
von etwa 50 min fi# bis 150 mmo# oder sogar 200 nünfi#
und mehr |
hat sich für die Zwecke der Erfindung als zweckmäßig erwiesen. Die Höhe der Rippen
kann je nach der gewünschten Streckung des Stoffes etwa 1,5 bis 15 oder 20 mm betragen.
Die Dänge der Nadeln und deren Stärke ist im wesentlichen von der Stärke des zu
verarbeitenden Stoffes abhängig. Die Nadeln müssen so be.nessen seiiz, daß sie die
gegenüberliegende Walze nicht berühren. Die Abstände zwischen den Ringrippen können
ca. 3 bis 20 iiun oder mehr betragen. Dies ist wieder von der gewünschten Reckeng
des Stoffes und der gewünschten Steuerung des
Stoffes während seiner
Deckung abhängig. Die Jalzen kö=nnen aus jeden relativ harter. Material bestehen,
dessen Auswahl im allgemeinen von den Kosten abhängig ist. Die Figuren 3 und 4 zeigen
ein Teilstück eines erfindungsgemäßen `Mischtuches 910. Dieses besteht aus einer
Itage aus einender überlappender und sich kreuzender W'irrfasern 111, die durch.
ei-,a in einem bestimmten Muster angeordnete., punktförliiige indemittelstellen
112 ge'Gunden sind, Im Bereich dieser Bindemittelpunkte 112 liegen die Fasern 111
viel näher beieinander als in den ungebundenen Bereichen 113, in denen zwischen
den Fasern beträchtliche Zwischenräuii,e vorhanden sind. Der ganze Faserstoff wird
zeit einem Öl imprägniert, das die Schmutzaufnahme unterstützt. Aus Figur 5 ist
ein Verfahrensschema -ersichtlich, das in graphischer Darstellung den Ablauf der
Herstellung des erfindungsgewäßen Mischtuches zeigt. Es wird zuerst ein einlagiges
Wirrfaservlies gebildet (Kasten T). Es können dazu alle bekannten natürlichen, künstlichen
und Chemiefasern verwendet werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit verwendet
man für :,Tischtücher zur industriellen oder gewerblichen Verwendung vorzugsweise
billige Fasern. Für
die erfindungsgemäßen Wischtücher sind Kunstseide--
und ßauluwollfasern besonders geeignet. Die Länge der Fasern kann variieren. Vorzugsweise
werden Stapelfasern von min.= destens ca. 6 nun ränge verwendet. In vielen Pällen
kann. inan jedoch auch Fasern :nit einer Dänge von weniger als 6 nlm, beispielsweise
die zur Papierherstellung dienenden Fasern oder fasern nach Art von ßauni,-rollinters,
in einem Anteil von bis zu 50 % verwenden. Die Bildung des Vlieses kann nach jedeul
bekannten Verfahren erfolgen, Beispielsweise durch Ablegen aus der Duft nach deal
Papierherstellungsverfahren, durch Krempeln usw. Je nach dem Verwendungszweck des
'Eiischtuches kann das Vlies ein Gewicht von etwa 15 bis zu 45-55 g/mL haben. Auf`
das Wirrfaservlies wird ein Bindemittel in einem vorbestimmten, interrnittierenden
Muster aufgetragen (Kasten IZ) Man kann viele der bekannten Bindemittel für Vliesstof'fe
verwenden, beispielsweise Polyvizlylalkohol, Polyvinylchloride, Polyvinylacetate,
Acrylharze, Polystyrol, Viskose usw. PUr die Zwecke der Erfindung ist es wesentlich,
daß das Bindemittel in einem unterbrochenen Triuster von einzelnen 73indemittelstellen
aufgebracht wird. Das Bindemittel darf
also nicht kontinuierlich
über die ganze Breite des Vlieses aufgetragen werden, etwa in Linien. Die Bindemittelbereiche
können die Forin von Punkten, Ringen, Rechtecken , Quadraten, Sechsecken, anderen
Vielecken oder eine andere bekannte Forin haben. Zum Auftragen des Bindemittels
kann dieses in Form einer %ulsion oder Lösung auf das Vlies gedruckt werden, oder
es kann. flüssiges Bindemittel auf das Vlies gesprüht werden. Man kann, auch andere,
ähnliehe Verfahren anwenden. Die auf das Vlies aufgetragene Bindemittelinenge kann
von etwa 5 % oder noch weniger bis zu etwa 20 - 25 J des Gewichts des fertigen Stoffes
betragen. Die einzelnen Bindemittelbereiche sollen insgesamt nicht größer sein als
etwa 35 % der Gesamtfläche des Vliesstoffes; vorzugsaeise beträgt die von dem Bindemittel
bedeckte Fläche etwa 5 - 25 @' der Gesamtfläche. Die einzelnen Bindemittelbereiche
sind in dein 1'lluster vorzugsweise gegeneinander versetzt, wobei ihre Mittelpunkte
annähernd an den Kreuzungsstellen eines gedachten Rautengitters liegen. Zum Erhärten
des Bindemittels wird der Vliesstoff getrocknet. Zum Ausrüsten des gebundenen Stoffes
wird dieser mit einem der bekannten staubaufnehmenden Öle imprägniert, beispielsweise
mit KeX-Ül (einem emulgierten Idineralöl)
oder reit anderen trocknenden
ölen, Jachsemulsioizen und dergl. (Kasten III), welche das Staubaufnahmeverinögen
des Tuches verbessern. Der ölimprägnierte Vliesstoff wird in seiner Querrichtung
so gereckt, daß die Bahnbreite Lun mindestens 10 ;b7 der ursprünglichen Bahnbreite
vergrößert wird; dabei ,-werden die Fasern in den ungebundenen Bereichen voneinander
entfernt (Kasten Ii) : Vorzugsweise soll der Stoff uai mindestens 18 ;lo seiner
ursprünglichen breite gereckt werden, so daß er nac h dem Aufrollen und Verpacken
im Gebrauch eine Reckurig von mindestens 10 bei-behält. Gegebenenfalls kann der
Stoff um 50 ;o seiner ursprünglichen Breite oder ;.:ehr gereckt werden. Zuri Recken
des Vliesstoffes kann t:iän ggf. auch jede andere bekannte Reckvorrichtung verwenden,
beispielsweise einen üblichen Spannrahmen mit auseinanderlaufenden Kettenförderern,
welche die Ränder der Stoffbahn erfassen und sie infolge des Auseinanderlaufens
der Ketten recken, eine geriffelte Roll- oder eine andere bekarulte Streckvorrichtluig.
Der gebundene Vliesstoff kann ggf. aber auch zuerst gereckt werden (Kasten V), wonach
das Öl auf den gereckten Stoff aufgetragen wird (Kasten VI). Bei dieser Behandlung
des
Fliesstoffes muß darauf geachtet werden.-, d-aß der -,Stoff nicht zu -sehr zusammengepreßt
wird,, weil dadurch sein Stau#.aufnah@iieyermögen herabgesetzt werd=en ärde. -Daher
wird vorzugsweise zuerst ras öl aufgetragen. und danach der Stoff gereckt7- weil
man auf dies: Weise ein weicheres und bauschigeres sowie wirksameres Reinigungstuch
erhält. Das ölhaltige gereckte ':Zisch- bzw. Reinigungstuch nimmt überraschenderweise
mindestens doppelt so viel Schinutz auf Geie ein solches aus einem mgereckten zles
t.eff. Noch überraschender ist es, daß diese Wirkung schon bei der relativ geringen
Rechung von nur ca. 10 bis 1 5 ;j erzielt wird. Der gereckte Stoff hält den von
ihn aufgenommenen Schmutz mindestens ebenso gut fest wie der un#ereckte Stoff. Der
Erfindungsgegenstand ist in den nachstehenden Aus-Führungsbeispielen näher erläutert,
ohne daß dadurch die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt sein soll. Beispiel
I.
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Ein Kreinpelvlies mit einem Gewicht von ca. 50 .g m2 und einejn Gehalt
von 50 Gew.7G aufgearbeiteten Kunstseidenfasern und 50 Gew.@ Baumwollfasern finit
einer länge von etwa 1 - 15 iiun wird entsprechend einem inter.nittierenden Taste
durch ririgförjng aufgetragenes Binderiittel gebanden.
Die Ringe
haben einen Außendurchmesser von 1,8 nun und einem Innendurchmesser von 1,2 mm.
Die Ringe sind bei Mittelabständen von etwa 5,5 rum in Reihen gegeneinander
versetzt angeordnet. Die Reihen haben Abstände von ca. 2,7 mm Man verwendet etwa
8 - 9 g/in2 Bindemittel, so daß etwa 15 ;' der Oberfläche des Vlieses mit Bindemittelstellen
bedeckt sind. Als Bindemittel wird eine Acrylharzemulsion mit einem Feststoffgehalt
von etwa 46 ö verwendet; (z. B. die Emulsion "Hycar 2671" der Firma, B.F. Goodrich
Coinpany). Der Vliesstoff wird getrocknet und danach durch Aufbringen mit Kex-Öl
imprägniert, wobei er etwa 10 g/iü2 Öl aufnimmt. Durch Querrecken des imprägnierten
Vliesstoffes wird dessen Breite um 12,5 % erhöht. Zum Zwecke der Prüfung des Schmutzaufnahmevermögens
wurden 25 g Schmutz, bestehend aus 70 ;? Talkum und 30 ä körnigen Gutes (z. B. Staub-von
Zündkerzen) im wesentlichen gleichuiäßig über eine Bodenfläche von 3,5 m2 verteilt.
Diese Fläche wurde finit einem `Mischtuch von ca. 7',1 g abgewischt; dieses nahm
Schmutz in einer Menge von 5,7 g auf, was 81 a' des Stoffgewichts entspricht. Eine
gleiche große heschniutzte li'läche wurde mit
einem zweiten rVischtuch
bzw. Stoffstück abgewischt. Dieses wog 7,1 g und nahm Schmutz in einer Menge von
4,7 g auf, was 66 % des Stoffgewichts entspricht. Ein drittes Stoffstück von
7,2 g nahm Schmutz in einer Menge von 4,95 g oder 69 des Stoffgewichts auf,
ein viertes Stoffstück von 7,3 g nahm Schmutz in einer Menge von 2,54 g bzw. 35
@ö des Stoffgewichts, ein fünftes Stoffstück von 7,35 g nahm Schinutz in einer l1enge
von 1,56 g bzw. 21 %v des Stoffgewichts auf. Die fünf Stoffproben nahmen
daher von einer Fläche von 35 rii2 insgesamt 19,45 g Schmutz auf. Beispiel
II, Ein nach Beispiel I hergestellter und mit (31 imprägnierter, ge un-dener Vl_Lesstoff
wird um. 31 seiner ursprünglichen Freite gerect. Der Stoff' wird nach Beispiel I
geprüft. Das erste Stoffstück fron 6,5 g iiiiiiint Schmutz in einer Menge
von 6,3 oder 94 f des toffFl ;ewichts, ein zweites Stoffstück von 6, 5 g
niim.i-t Schmutz irr. einer Talenge von 4,95 oder 76 @@ des Stoffgewichts, ein drittes
Stoffstück von 6,35 g nimmt Schinutz in einer Idenge von 4e5 g oder 70 jG des Stoffgewichts,
ein vierter f@tofi's tüc_ von 6,5 g nimmt Schmutz in einer eciige von 3,2
g oder 49 des Stoffgewichts und ein fünftes Stoffs tück vors 6,5 m nimmt-
Schmutz in einer Menge von 2,02
oder 31 des Stoffgewichts auf.
Die Gesan-tschiiiutzauznah.@ae der fünf Sto-P fstüc=Le beträgt 20,97
g.
Beispiel III. Ein nach Beispiel I hergestellter Vliesstoff wird i:iit G1i
iiiprägniert und tu" 50l seiner ursprünglichen Freite gereckt. Bei der Prüfung nach
Beispiel I niiwat das erste Stoz'fstüc-.Ii: von 6,25 g Schuiutz in einer
eienge von 7,1 2-- oder 104 i des Stoffgewichts, das zweite Stoffstück von
6,5g nifütit Scri:iutz in einer Menge von 5,4 g oder 83 j des Stoffge;,-richts,
das dritte kto ff stücäy von 6,5 g niimit Schwut- in einer @`@'eige von 4,8 g oder
74 ;:') des Stoffgewichts, das vierte Stoffstück von 6,3 g ni:wrt Schrüutü
in einer Len.Ve voli 2,14 g oder 34 i@ des Stoffgewichts und (las füizfte -toffstüc.'-.
von 6,25 g nimmt Schmutz in einer Menge voll 1,69 oder 27 ;Gf des Stoffgerichts
auf. Die Gesaatschiiiut--au@laht@ie beträgt 21,13 g. @-.ei:_@p iel IV.
iil.lt@lieprll:L-t
. Zur Kontrcille würde ein un-ereca e..
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Dieser Stoff wurde nach Beispiel I lier.:@al:@-1It, ,jedoch @iill,<le
der mit
Öl imprägnierte Stoff nicht @Terec@. Der hoff wurde
Nach
Beispiel I geprüft. Das erste Stoffstück von 7,8 g nahm Schmutz in eine T1enge von
2,66 g oder 34 ö des Stoffgewichts, das zweite Stoffstück von 7,8 g nahm Schmutz
in einer Venge von 2,54 g oder 33 ;o des Stoffgewichts, das dritte Stoffstück von
7,65 g nahm Schmutz in einer Menge von 2,6 g oder 34 f des Stoffgewichts, das vierte
Stoffstück von 7,65 g nahm Schmutz in einer Menge von 1,75 g oder 23 des Stoffgewichts
und das fünfte Stoffstück von
7,85 g nahii Schmutz in einer Menge von
1,36 g oder 17 des Stoffgewichts auf. Die Gesarntschmutzaufnahme betrug 10,91
g. In der nachstehenden Tabelle ist das Schmutzaufnahmevermögen der verschiedenen
Vliesstoffe verglichen, die in den vorhergehenden Beispielen beschrieben sind:
Beispiel Nr. |
I II III IV |
Querreckung |
(in °;o der ursprüng- |
lichen Stoffbreite) 12,5 31,0 50,0 0 |
Schmutzaufnahme |
(in io des ursprüng- |
lichen Stoffgewichts) |
Erstes Wischen 81 97 104 34 |
Zweites Wischen 66 76 83 33 |
Drittes Wischen 69 70 74 34 |
Viertes Wischen 35 49 34 23 |
Fünftes Wischen 21 31 27 17 |
Insgesamt 272 323 322 141 |