DE1634693A1 - Vorrichtung zum Tiefbaggern an Zugseilbaggern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Tiefbaggern an Zugseilbaggern -Bisher bekannte Vorrichtungen zum Tiefbaggern an Zugselbaggern bestehen aus einem Ausleger, der mit einem Ende an einem drehbaren Maschinenhaus eines auf einem Band- oder Gummiradfahrgeetell montierten Baggers und an dessen anderem Ende ein eine Baggerschaufel. tragender Schaft-jeweils in einer vertikalen Ebene schwenkbar 'gelagert ist. Die Baggervorrichtung wird mittels eines Zugseiles in' einem oder zwei Trummen und im allgemeinen mittels eines Aufziehseiles in zwei oder mehreren Trummen bedient. Das Zugseil ist am unteren Teil des Schaufelschaftes befestigt und .ist über eine an dem Ausleger angeordnete Umlenkscheibe (oder einem Umlenkscheibenpaar) in Nähe des Lagerpunktes des Auslegers am Maschinenhaus gezogen. Infolge dieser Anordnung der Umlenkscheibe und der dadurch bedingten Lage des Zugseiles. im Verhältnis zum Anlenkpunkt des Schaufelschaftes am Ausleger wird eine relativ große Baggerkraft erzielt, die wirkungsvolles Baggern in horizontaler und diagonaler Richturig ermöglicht. Diese Seillage kann jedoch oft unter gewiesen Umständen große Nachteile mitsichbringen, indem sie Ausheben von Ablaufgräben oder dergleichen in Straßen unmöglich macht". in denen gewöhnlich kreuzende Elektro- und Telefonkabel wie auch andere Leitungen vorkommen, welche durch das Zugseil beschädigt werden können. Bei derartigen Arbeiten hat man deshalb bisher zu vertikal arbeitenden Spezialbaggern (hydraulische Bagger) greifen müssen, die die oben genantiten Nachteile nicht aufweisen, mit denen man auf der anderen Seite aber nicht die Möglichkeit hat, ein effektives Horizontal-bzw. Diagonalbaggern auszuführen.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Baggervorrichtung für Zugseilbagger zu schaffen, deren Anwendbarkeit durch eine Vorrichtung für eine wahlfreie Einstellung der Lage der Umlenkscheiben am Ausleger wesentlich erweitert wird.
• Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger mit einem verschiebbaren Schlitten versehen ist, der eine Achse mit zwei auf dieser gelagerten Umlenkscheiben für ein Schaufelschaftzugseil trägt und der mittels .eines doppelt wirkenden hydraufischen Zylinders, eines pneumatischen Zylinders, einer Schraube -oder einer ähnlichen Vorrichtung bedienbar ist.
• Wenn man folglich ein wirksames Horizontalbaggern durchführen möchte, werden die Umlenkscheiben in einer Lage eingestellt, die dem mit dem Maschinenhaus verbundenen Ende des Auslegers so nahe wie möglich ist. Will man dagegen vertikal baggern und damit verhindern, daß das Zugseil mit eventuellen Kabeln und Leitungen in Berührung kommt und diese beschädigt, so werden die Umlenkschei- -ben so weit wie möglich zum anderen Ende des Auslegers hin verlegt. Gemäß der Erfindung kann an dem Schaufelschaft eine mittels eines doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders einstellbare Schaufel angeordnet sein. Der Ausleger kann mit dem Maschinenhaus mittels eines in einer vertikalen Ebene beweglAlen hydraulischen Zylinders verbunden sein und schließlich kann der Ausleger neben oben genannten an diesem angeordneten Teilen mittels eines Aufzietiseiles heb- und senkbar sein. Durch diese Maßnahmen läßt sich ein Bagger herstellen, der horizontal und diagonal mit großer Baggerkraft wie auch vertikal mit der gleichen Wirkung wie ein Vertikalbagger (hydraulischer Bagger) arbeiten kann. Eine als Beispiel gewählte Ausführungsform der Erfindung wird auf beigefügten Zeichnungen schematisch gezeigt. Dabei zeigen: Figur 1 den Bagger in Seitenansicht, Figur 2 einen Längsschnitt durch den hinteren Bereich des Auslegers gemäß Linie A - A in Fig. 5 in vergrößerter Darstellung, Figur 3 einen Querschnitt gemäß Linie B - B in Fig. 2, Figur 4 einen Querschnitt gemäß Linie C - C in Fig. 2, Figur 5 den Ausleger gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht, Figur 6 den Bagger mit der Schaufel in Arbeitsstellung beim Baggern in Boden mit kreuzenden Elektro- und Telefonkabeln (E, T) in einer Seitenansicht.
• Der Bagger ist mit einem Band- oder Gummiradfahrgestell 6 versehen, auf dem ein drehbares Maschinenhaus 2 aufgebaut ist, in welchem die Maschinerie mit Bedienungsorgan usw. montiert ist.
• Die Vorrichtung zum Tiefbaggern besteht aus einem Ausleger, der mit seinem einen Ende am Maschinenhaus 2 und an dessen anderem Ende ein Schaufelschaft 3 jeweils auf einer horizontalen Achse schwenkbar gelagert ist.
• An dem Schaufelschaft 3 ist eine Baggerschaufel 4 auf einer horizontalen Achse gelagert, welche mittels eines doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders 5 geschwenkt werden kann. Anstelle des Zylinders 5 kann eine feste Stütze angewendet werden, wodurch die Baggerschaufel 4 eine feste Verbindung mit dem Schaufelschaft 3 erhält. Der Schaufel-Schaft 3 wird bei der gezeigten Ausführung teils von einem Zugseil 7, das im unteren Bereich des Schaftes 3 befestigt ist und über Umlenk-Scheiben 8 auf eine Seiltrommel läuft, und teils von einem Aufziehseil 9 bedient. Zwischen dem Ausleger 1 und dem Maschinenhaus 2 ist ein hydraulischer Zylinder 10 montiert, der bei Bedarf blockiert werden kann, so daß eine feste Verbindung zwischen dem Ausleger 1. und dem Maschinenhaus 2 erreicht wird, wodurch am Schaufelzahn eine besondere, nach unten gerichtete Aktionskraft durch einen Teil des Baggereigengewichtes zustande kommt.
• Die Umlenkscheiben 8 sind jeweils an einem Ende auf einer Achse 11 gelagert, die ihrerseits an einem Schlitten fest gelagert ist, der auf zwei Gleitschienen 13 jeweils auf einer Seite des Auslegers 1 gleitet. Der Schlitten 12 mit der- Achse 11 und den Umlenkscheiben läßt -sich mittels einer, Kette 14 oder dergleichen, die über zwei an dem Ausleger l gelagerte Kettenräder 15 läuft und teils an einer Befestigungsplatte 16 am Schlitten 12 und teils an einem Kolben in einem doppelt wirkenden hydraulischen Zylinder 17 verankert ist, zwischen ihren Endlagen A (F'ig. 1) und B (F'ig._ 6) verschieben, damit die Vorrichtung zum Tiefbaggern eben genannte Baggereigenschaften erhalten soll. Der Zylinder 17 läßt sich auch durch einen pneumatischen Zylinder, eine in eine feste Mutter am Schlitten eingreifende Schraubenspindel oder eine ähnliche Vorrichtung ersetzen.

Claims (3)

1. Patentansprüche 0. Vorrichtung zum Tiefbaggern, bestehend aus einem Ausleger, der mit einem Ende an einem drehbaren Maschinenhaus eines auf einem Band- oder Gummiradfahrgestell montierten Baggers und an dessen anderem Ende ein eine Baggerschaufel tragender Schaft jeweils in einer vertikalen Ebene schwenkbar gelagert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -net, daß der Baggerausleger (1) mit einem verschiebbaren Schlitten (12) -versehen ist, der eine Achse (11) mit zwei auf derselben gelagerten Umlenkscheiben (8) für ein Zugseil (7) für den Schaufelschaft (3) trägt und der mittels eines doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders (17), eines pneumatischen Zylinders, einer Schraubenspindel oder einer ähnlichen Vorrichtung bedienbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelschaft (3) eine mittels eines doppelt wirkenden hydraulischen Zylinders (5) einstellbare Schaufel (4) trägt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h -net, daß der Baggerausleger (1) mit dem Maschinenhaus (2) durch einen in einer vertikalen Ebene beweglichen hydraulischen Zylinder (10) verbunden iet. _ 4, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3-, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Baggerausleger (1) -neben oben genannten, an demselben angeordneten Teilen (12, 11, 8, 3, 4, 7) mittels eines Aufziehseiles (9) heb- und senkbar ist: - ,