DE1632386B2

DE1632386B2 - Motorisch angetriebene Zahnbürste

Info

Publication number: DE1632386B2
Application number: DE1968B0096418
Authority: DE
Inventors: Walter 6231 Sulzbach Stemme
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-01-30
Filing date: 1968-01-30
Publication date: 1980-04-17
Also published as: DE1632386A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Zahnbürste, deren Borstenkopf an einem im Griffteil allseitig schwenkbar gelagerten Stiel auf einer achtför- so migen Bahn führbar ist, wobei das dem Griffteil zugewandte Bürstenstielende entlang einer Kulisse mittels zweier rotierender Scheiben geführt und angetrieben ist. Bei einer bekannten Zahnbürste (DE-AS 11 99 734) sind zur Erzeugung einer solchen Bahn zwei Exzenter vorgesehen, deren Bewegung gleichzeitig auf den Bürstenstiel übertragen wird. Zur Übertragung dienen mehrere Hebel, Gelenke, Lager und dgl.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mechanischen Aufwand soweit wie möglich zu verringern.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das unmittelbar mit der Kulisse zusammenwirkende Bürstenstielende abwechselnd mit einer der zwei Scheiben, die mit gleicher Drehzahl umlaufend motorisch angetrieben sind, im Eingriff steht, wobei die eine Scheibe im Mittelpunkt der einen Schleife einer Achterschleife und die andere Scheibe im Mittelpunkt der anderen Schleife der Achterschleife angeordnet ist und wobei das Stielende im Knotenpunkt der Achterschleife mittels eines Steuerglieds von einer Schleife in die andere selbständig führbar ist.

Damit wird die Möglichkeit eröffnet, eine achtförmige Bewegung direkt auf den Zahnbürstenstiel zu übertragen, d. h. es ergibt sich eine denkbar einfache Steuerung, die außerdem den Vorzug eines verbesserten Wirkungsgrades gegenüber der bekannten Ausführung hat.

Im einzelnen wird ferner gemäß der Erfindung vorgeschrieben, daß jede Scheibe am Umfang je eine Aussparung aufweist, die, wenn die Aussparungen einander gegenüberliegen, eine kreisförmige öffnung für die Aufnahme des Stielendes bilden.

Mit Vorteil besteht das Steuerglied aus einer Weiche mit einer Zunge im Bereich des Knotenpunktes der Achterschleife und an der Weiche angeordneten Führungsflächen.

Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Zahnbürste teilweise im Querschnitt senkrecht zur Borstenebene,

F i g. 2 die Zahnbürste ebenfalls im Querschnitt in der Borstenebene,

Fig.3 eine Führung des Stiels der Zahnbürste in Draufsicht und vergrößertem Maßstab,

F i g. 4 eine Variante zu F i g. 3.

Im Griffteil einer elektrisch angetriebenen Zahnbürste ist ein Motor 2 exzentrisch gelagert, der z. B. an eine nicht dargestellte Batterie angeschlossen ist. Aus dem verjüngten Ende 3 des Vorderteils des Griffteils ragt der Bürstenstiel 5 mit Borsten 4. Der Bürstenstiel 5 ist an der Eintrittsstelle 6 im Griffteil 1 schwenkbar gelagert und von einer Dichtung 7 umgeben.

Zwischen Motor und Bürstenstielende 5' ist ein Lagergehäuse 8 für die Lagerung eines mit diesem kämmenden gleichgroßen Zahnrades 11 angeordnet. Mit dem Ritzel 10 und dem Zahnrad 11 wird koaxial je eine gleichgroße Scheibe 12,13 über je ein Wellenstück 15,16 angetrieben.

Beide Scheiben 12, 13 weisen am Umfang eine Aussparung 17, 18 auf, die dem Stielende 5' mit kreisförmigem Querschnitt angepaßt ist (F i g. 3, 4). Beide Scheiben 12,13 sind in Höhe der oberen Wand 19 des Lagergehäuses 8 angeordnet. Im Bereich der Scheiben 12,13 ist die Wand 19 so ausgespart, daß jede Scheibe im gleichmäßigen Abstand von einer kreisförmigen Ausschnittsfläche umgeben ist. Die Scheiben 12, 13 und die diese umgebende Ausschnittsfläche bilden eine Kulisse 20 in Form einer Acht. Die Mittelpunkte der Achtschleifen fallen mit denen der Scheiben 12, 13 zusammen.

Im Bereich des Knotenpunktes der Acht ist ein Steuerglied angeordnet. Es besteht aus einer Weiche 21 mit einer Zunge 22. Die Weiche 21 ist an einem Zapfen 23, der in der oberen Wand 19 des Lagerkastens 8 befestigt ist, um eine parallel zur Längsachse der Zahnbürste gerichtete Achse schwenkbar gelagert.

Die Zunge 22 ist durch Aussparungen in der aus einer Scheibe bestehenden Weiche 21 gebildet. Die Aussparungen schließen sich an die Wurzel der Zunge 22 an und umgeben diese in drei Bogenabschnitten, welche die Führungsflächen 24, 25, 26 darstellen, die mit dem Stielende 5' zusammenwirken, wenn sich das Stielende auf dem Weg durch die Achterschleifen befindet. Dabei

wird die Weiche 21 und damit die Zunge 22 in eine Stellung geschwenkt, in der die Zunge 22 das Stielende 5' von einer Achterschleife in die andere leitet.

Die Zunge 22 weist entweder in Richtung des Zapfens 23 (F i g. 4) oder von diesem weg (F i g. 3).

Im verjüngten Ende 3' des Griffteils 1 ist ferner ein Arm 27 schwenkbar und quer zur Längsachse der Zahnbürste verschiebbar gelagert, dessen in das Griffteil 1 ragendes Ende den Stiel 5 der Zahnbürste umgreift und diesen gegen Verdrehen sichert. Bei der to Ausführung der achtförmigen Bahn wird das Stielende 5' z. B. zuerst von der Aussparung 17 der Scheibe 13 entlang der Kulisse 20 über eine Achterschleife geführt. Dabei gleitet der Teil des Stielendes 5', der sich unmittelbar an das in der Kulisse 20 geführte Stielende 5' in Richtung der Eintrittsstelle 6 anschließt, an der Führungsfläche 24 der Weiche 21 entlang und schwenkt dadurch die Weiche 21 und damit die Zunge 22 in Richtung des Mittelpunktes der Scheibe 13 in eine Endstellung. Kurz bevor die Scheibe 13 eine Umdrehung beendet hat und der Ausschnitt 17 in den Bereich des Knotens der Acht gelangt, gleitet das Stielende 5' an der in der Endstellung sich befindenden Zunge 22 entlang in den Ausschnitt 18 und die Kulisse 20 der Scheibe 13. Wieder führt das Stielende 5' entlang der Führungsfläche 26 die Weiche 21 mit und stellt die Zunge 22 in Richtung des Mittelpunktes der Scheibe 12 in eine zweite Endstellung. Infolgedessen wird das Stielende 5' nach einer Umdrehung der Scheibe 12 erneut in die erste Achterschleife geleitet. Die Steuerung arbeitet also selbständig. Ebenso wie das Stielende führt auch der Borstenkopf eine achtförmige Bewegung aus, so daß die Borsten bei jedem Umlauf jeweils vom Gaumen zu den Zähnen streichen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Motorisch angetriebene Zahnbürste, deren Bürstenkopf an einem im Griffteil allseitig schwenkbar gelagerten Stiel auf einer achtförmigen Bahn führbar ist, wobei das dem Griffteil zugewandte Bürstenstielende entlang einer Kulisse mittels zweier rotierender Scheiben geführt und angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar mit der Kulisse (20) zusammenwirkende '° Bürstenstielende (5') abwechselnd mit einer der zwei Scheiben (12, 13), die mit gleicher Drehzahl umlaufend motorisch angetrieben sind, im Eingriff steht, wobei die eine Scheibe (12) im Mittelpunkt der einen Schleife einer Achterschleife und die andere Scheibe (13) im Mittelpunkt der anderen Schleife der Achterschleife angeordnet ist und wobei das Stielende (5') im Knotenpunkt der Achterschleife mittels eines Steuerglieds (21, 22, 23) von einer Schleife in die andere selbständig führbar ist.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (12, 13) am Umfang je eine Aussparung (17, 18) aufweist, die, wenn die Aussparungen einander gegenüberliegen, eine kreisförmige öffnung für die Aufnahme des Stielendes (5') bilden.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied aus einer Weiche (21) mit einer Zunge (22) im Bereich des Knotenpunktes der Achterschleife und an der Weiche angeordneten Führungsflächen (24,25,26) besteht.

4. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffteil (1) ein Arm (27) schwenkbar und quer zur Längsachse der Zahnbürste verschiebbar gelagert ist, dessen freies Ende zwischen dem Stielende (5') der Zahnbürste und dessen Lagerung im Vorderteil des Griffteils den Bürstenstiel (5) umgreift und diesen gegen Verdrehen sichert.

5. Zahnbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (24,25,26) und das Stielende (5') im Bereich der Achterschleife zusammenwirken.