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Zahnbürste
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste.
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Es ist schon seit langem bekannt, daß Karies und Parodontalerkrankungen
durch sinnvolle und gründliche Mundhygiene vorgebeugt werden kann. Dabei kommt dem
Putzen der Zähne besondere Bedeutung zu.
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Von den Zahnärzten werden verschiedene Methoden zum Putzen der Zähne
empfohlen.
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Eine dieser Methoden ist die sogenannte 11Rot-Weiß-Methode", nach
der die Bürste nur vom Zahnfleisch zum Zahn hin bewegt wird. Eine weitere Zahnputzmethode
ist die sogenannte
Rotationsmethode, nach der die Zahnbürste in
kreisenden Bewequnqen geführt werden soll, so daß auch das Zahnfleisch der massierenden
Wirkung der Borsten ausgesetzt ist.
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Langzeit-Untersuchungen haben gezeigt, daß von allen bekannten Techniken
oder Methoden die wirksamste die Rotationsmethode ist, d.h., die Bürste mit kreisenden
Bewegungen über die Zähne zu führen.
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Nunmehr ist es aber so, daß die meisten Menschen trotz eingehenden
ärztlichen Empfehlungen die entsprechenden Techniken nicht anwenden und aus Bequemlichkeitsgründen
die Zahnbürste lediglich hin- und herbewegen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Zahnbürste
zu schaffen, welche die Wirkung der Rotationsmethode durch einfaches Hin- und Herbewegen
der Zahnbürste erreicht.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Kopf
mindestens zwei drehbar gelagerte Rundbürsten angeordnet sind, deren Drehachsen
etwa senkrecht zum Kopf verlaufen.
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Wird eine derartige Zahnbürste über die Zähne geführt, so drehen sich
die am Kopf gelagerten Rundbürsten durch die Reibung an den Zähnen sowie am Zahnfleisch.
Dadurch wird eine kreisende Bewegung der Rundbürsten durch einfaches Hin- und Herbewegen
der Zahnbürste erzi-elt. Somit ist bei jedem Putzen der Zähne auch das Zahnfleisch
einer intensiven Massage ausgesetzt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folqenden näher beschrieben.
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Es zeiqen: Fig. 1 den Kopf einer erfindungsgemäßen Zahnbürste im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kopf der Zahnbürste qemäß der Fig. 1, Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fiq. 1 Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Zahnbürste nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, Fig. 6 einen Schnitt quer zur Längsachse des Kopfes einer Zahnbürste
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Längsschnitt durch den Kopf der Zahnbürste, Fig. 8 eine Draufsicht
auf die Zannbürste gemäß der Fig. 7.
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In den Fig. 1 bis 4 ist eine Zahnbürste gezeiqt, deren Kopfl mit drehbar
gelagerten Rundbürsten 2, 3 und 4 ausgestattet ist.
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Diese Rundbürsten 2 bis 4 sind jeweils auf einem Tragteil 5 angeordnet,
wobei jedes Tragteil 5 auf eine im Kopf 1 verankerte und mit einem Kugelkopf 6 versehene
Drehachse 7 aufgeschnäppt ist. Die Tragteile 5 sind zweckmäßigerweise aus Kunststoff
und die Drehachsen 7 mit dem Kugelkopf 6 aus einem Metall gefertigt, sodaß zwischen
den Tragteilen 5 und den Kugelköpfen 6 eine möglichst geringe Reibung vorhanden
ist.
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Die Rundbürsten 2 bis 4 sind, wie aus Fig. 2 besonders hervorgeht,
ringartig ausgebildet, d.h.,das Zentrum der Rundbürsten 2 bis 4 ist frei von Borsten.
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Die Fiq. 2 und 4 zeigen sehr anschaulich, daß die Drehachsen 7 für
die einzelnen Rundbürsten 2 bis 4 gegeneinander schräg gestellt sind, wodurch der
Effekt erzielt wird, daß auch die Oberflächen der Rundbürsten 2 bis 4 gegeneinander
schräg liegen und somit in verschiedenen Ebenen rotieren. Dies kommt den natürlichen
Gegebenheiten der Zähne und des Zahnfleisches entgegen, da die Zähne und das Zahnfleisch
eine starke Struktur aufweisen. Durch die schräggestellten Rundbürsten 2 bis 4 wird
jede Vertiefung und jeder Vorsprung der Zähne und auch des Zahnfleisches bei der
Benutzung der erfindungsgemäßen Zahnbürste, entsprechend den Fig. 1 bis 4 einwandfrei
erfasst. Durch das Hin- und Herbewegen der Zahnbürste und durch dieReibung der Rundbürsten
2 bis 4 an den Zähnen bzw. am Zahnfleisch rotieren die Rundbürsten 2 bis 4, so daß
die als besonders empfehlenswerte Rotationsmethode bekannte Art des Zähneputzens
bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Zahnbürste sich gewissermaßen selbsttätig
einstellt.
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Es kommt also bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste nicht darauf an,
daß der Benutzer wissentlich eine kreisende Bewegung mit der Zahnbürste ausführt,
so daß die Vorteile der sogenannten Rotationsmethode auch bei "nachlässiger" Handhabung
der Zahnbürste zwangsläufig entstehen.
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Die Ausbildung der Rundbürsten 2 bis 4 in der aus Fig. 2 besonders
ersichtlichen ringartigen Form bietet den Vorteil, daß die Borsten bei der Benutzung
der Zahnbürste ohne weiteres auch in den interdentalen Raum, d.h in den Raum zwischen
den Zähnen, hineingelangen und somit eine gründliche Reinigung auch zwischen den
einzelnen Zähnen gewährleisten.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem
der Kopf 1 mit vier Rundbürsten 8 ausgestattet ist. Diese Rundbüsrten 8 können wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 ebenfalls schräg gegeneinander angeordnet
sein und sind darüber hinaus in Längsrichtung des Kopfes 1 gegeneinander versetzt,
so daß ein sehr hoher Überd-eckungsgrad der einzelnen Rundbürsten 8 erzielt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 6 ist eine Rundbürste
9 gezeigt, die aus einem ringartigen äusseren Borstenkranz lo und einem gegenüber
diesem Borstenkranz lo zurückgesetzten mittleren Borstenbüschel 11 besteht.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
dem die einzelnen Rundbürsten 2 bis 4 im äusseren
Randbereich miteinander
kämmen, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß gewissermaßen ein zusätzlicher Antrieb
für die einzelnen Rundbürsten 2 bis 4 gegeben ist da sich durch dieses Kämmen der
einzelnen Rundbürsten 2 bis 4 miteinander alle Rundbürsten 2 bis 4 drehen, falls
nur eine von diesen angetrieben wird.
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Selbstverstandlich ist die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, da es ohne weiteres denkbar ist,
beIspielsweise eine anders geartete Lagerung der Rundbürsten zu verwirklichen. Ebenso
ist es möglich und denkbar, weitere Formen der Rundbürsten zu entwickeln.
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Schließlich ist es insbesondere vorstellbar, die einzelnen Rundbürsten
beispielsweise durch einen elektrisch anqetriebenen Motor zwangsläufig in eine rotierende
Bewegung zu versetzen. Dies bedeutet zwar fertigungstechnisch einen erheblichen
Mehraufwand, aber auch in diesem Falle würde gegenüber schon bekannten sogenannten
elektrischen Zahnbürsten der Vorteil erzielt, daß unabhänqig von der Handhebung
der Zahnbürste durch einen Benutzer die Vorteile der weiter oben geschilderten Rotationsmethode
beim Zähneputzen zwangsläufig verwirklicht werden.
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Weiterhin ist es denkbar und möglich, ausser den Tragteilen der Rundbürsten
auoch den Kopf der Zahnbiirste einschließlich der Kugel köpfe, welche die Drehachsen
für die Rundbürsten bilden, jnstiickiq aus einem geeigneten Kunststoff zu fertigen,
was insbesondere für die Herstellunq und die Fertigungskosten sehr günstig ist.