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Eintragvorrichtuni_für Schleudern M ---------- -------------
Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Eintragen von Suspensionen in Schleudern,
wie Vollmantel- und Siebzentrifugen horizontaler und vertikaler Bauart.
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Es ist bekannt, zum Eintragen der Suspension in die Trommel einer
Schleuder bzw. Zentrifuge ein sogenanntes Einleitrohr anzuordnen. Beim Betrieb der
Zentrifuge tritt die Suspension mit geringer Geschwindigkeit aus der Mündung des
Einleitrohres aus und trifft dann meistens in fast vollem Strahl oder starkem, geschlossenem
Film auf den Flüssigkeitering im Mantel der Zentrifuge auf. Der Weg der eingeleiteten
Suspension aus der Leitrohrmündung zum Flüssigkeitsring führt entweder frei durch
den Luftraum oder über den Trommelboden bzw, über eine Verteilerbahn. Die Suspension
wird auf diesem Wege nur ungenügend beschleunigt. Zwischen der auftreffenden Suspension
und dem Flüssigkeitsring besteht daher eine große Geschwindigkeitsdifferenz; es
treten Verwirbelungen, Flüssigkeits. schwall und Spritzer auf, die den Sedimentationsvorgang
stören une
damit die Leistung der Schleuder beeinträchtigen.
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Von diesen Nachteilen besonders,betroffen sind Klär-, Trenn- und Eindick-ungsverfahren,
bei denen von Suspensionen ausgegangen wird, deren Schwebstoffanteile sehr fein
sind oder sich in ihrer Dichte nur wenig von der-des Suspendiermittels unterscheiden.
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Zur Vermeidung der beschriebenen Nachteile wird eine Eintragvorrichtung
vorgeschlagen, bei der erfindungsgemäß die Mündung des Einleitrohres in ein Mischrohr
gerichtet ist und mit dessen Einlaufstück eine Treibdüse bildet.
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In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird'die aus der Leitrohrmündung
austretende Suspension beschleunigt und in feine Strahlen_ und Tröpfchen zerteilt,
die sich mit erhöhter Geschwindigkeit und. auf eine größere Fläche verteilt in gerichtetem
Bündel an den Flüssigkeitsring der Zentrifuge'anlegen. Die Störung des Sedlmentationsvorganges
kann so auf ein Minimum beschränkt werden. Zentrifugen, die mit dieser Eintragvorrichtung
ausgerüstet sind, können ohne Beeinträchtigung der Produktqualität wesentlich höher
beaufschlagt werden als Zentrifugen, die mit einfachem, konventionellem Einleitrohr
ausgestattet sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung beansprucht wenig Raum. In die
Trommel ragende Entleerungshilfsmittel, Trennwände und sonstige Einrichtungen behalten
ausreichend Platz und werden in ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt. Die Eintragvorrichtung
kann deshalb nachträglich anstelle eines einfachen Einleitrohres oder einer anderen
Verteil -einrichtung in Schleudern bzw. Zentrifugen eingebaut werden.
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Zum Betrieb der Treibdüse genügt in der Regel der auf das offene Einlaufstück
des Mischrohres auftreffende Teilstrom der in der Zentrifugentrommel rottlerenden
Luft- oder Gassäule. Die Energieumsetzung ist beeonders effektiv, wenn die Mündung
des Leitrohres und das-Mischreihr gleichachsig angeordnet und unter einem Winkel
o(, kleiner als 500 gegen die Wand der Schleudertrommel gerichtet
sind. Bei diesen Winkeln ergeben sich zugleich die günstigsten
Anströmverhältnisse
für die Suspension.
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Zur Verbesserung der Schleppwirkung des hohlen Treibstrahls kann diC
Mündung des Leitrohres düsenförmig eingezogen sein. In diesem Sinne wirken weiterhin
Leitbleche, die sich radial und axial zwischen Einlaufstück des Mischrohres und
Mündungsende des Einleitrohres erstrecken und diese Teile miteinander verbinden.
Mit einer derart ausgeführt-en Eintragvorrichtung konnte die Leistung einer Vollmantelschleuder,
die zur Feinklärung einer bereits vorgeklärten Gewebesuspension eingesetzt ist
- im Vergleich zu derselben Schleuder mit konventionellem Einlaufrohr
- um 100-,10 gesteigert werden. Es handelt sich dabei-um eine Schleuder mit
Bodenentleerung und Trommelüberlauf, deren Drehzahl 1600 Umdrehungen je Ilinute
und deren Trommeldurchmesser 1000 mm beträgt.
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Eine weitete Variante des Erfindungsgedankens besteht darin, daß >,
das Einlaufstück als Kammer ausgebildet ist, dieeinen Anschluß für ein Treibmittel
aufweist. Diese Anordnung gestattet die Verwendung eines vom Zentrifugenbetrieb
unabhängigen Treibmittels, wie Preßluft,Inertgas oder Dampf. Durch die verschiedenen
Treibmittel können zusätzliche Effekte, wie bes onders feine Aufteilung der Suspension,
Inertgasüberlagerung oder Erwärmung des Zentrifugeninhaltes erzielt werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungen
dargestellt. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Ausfülirung-
mit offenem Einlaufstück, Figur 2 die Anordnung der Vorrichtung in der Zentrifugentrommel
Lind Figur 3 einen Längsschnitt durch eine Ausführung mit einseitig geschlossenem
Einlaufstück.
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Die Mündung
1 des Einleitrohres 2 ist in das blischrohr
3 gerichtet. Das Einlaufstück 4 des Mischrohres ist konisch erweitert und
bildet mit der Mündunr,
1 des Einleitrohres 2 eine ringförmige Treibdüse
5.
Das Einleitrofir ist an dbm nicht gezeichneten Zentrifugendeckel
be,-
--r Leitrohrmündung und dem |
ist unter einem WinkelcCvon 45
0 gegen die Wand der Schleudertrommel
6 gerichtet (Figur 2). Die Mündung
1 des Leitrohres ist konisch eingezogen.
In Aufbau und Wirkungsweise ist die Vorrichtung einer Strahlpumpe ähnlich.
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In der Ausführung nach Figur 1 sind das Einlaufstück 4 des
Mischrohres und das Einleitrohr durch Leitbleche 7 miteinander verbuAden.
Als Treibmittel dient die in der Zentrifuge rotierende, ih das offene Einlaufstück
4 eintretende Luft.
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Bei der Ausführung nach Figur 3 ist das Einlaufstück 4 durch
einen Boden 9 einseitig geschlossen. In die dadurch gebildete Kammer
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wird über den Anschluß 8 Preßluft als Treibmittel eingeleitet.