DE1629484C - Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem
Kunststoff mit zwei spiegelbildlich gleichen Transportketten, deren Kettenräder parallel zur
Folienbahnebene liegende Achsen aufweisen und mit an den Transportketten angeordneten Spannkluppen,
die in der Reckzone durch in Durchlaufrichtung der Folienbahn divergierend zueinander angeordnete
Führungsbahnen führbar sind.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus thermoplastischem
Kunststoff bekannt, bei der innerhalb der Reckstrecke divergierend zueinander ausgerichtete
Spindeln mit progressiver Steigung zur Führung der Spannkluppen angeordnet sind. Die Spindeln mit
progressiver Steigung führen die Spannkluppen innerhalb der Reckstrecke fortschreitend auseinander.
Diese Vorrichtung arbeitet gut, doch sind die Spindeln sehr teure Bauelemente. Bei dieser Vorrichtung
ist es nicht möglich, die Spannkluppen innerhalb der gesamten Kluppenbahn mit einer einzigen Transportkette
zu führen.
Eine weitere bekannte Vorrichtung besitzt Transportketten mit parallelogrammartig ausgebildeten
Gliedern, die durch Verstellung der Parallelogrammgelenke eine Änderung der Kettenteilung ermöglichen.
Für eine solche Transportkeue benötigt man
insgesamt drei Führungsbahnen. Die Transportkette ist sehr kompliziert aufgebaut.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer
Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff, in der eine gewöhnliche Transportkette mit fester Teilung
für die gesamte Kluppenbahn verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die der Reckzone zugehörige Kettenführung
jeder Transportkette im Abstand von der Folienbahn angeordnet ist und in einer Ebene senkrecht
zur Folienbahn in einem derartigen Kurvenzug verläuft, daß der Abstand der Greifflächen aufeinanderfolgender
Spannkluppen in Durchlaufrichtung der Folienbahn zunimmt.
Die Erfindung erreicht somit allein durch die Geometrie der Kettenführung, d. h. den Verlauf der Kettenführung
auf einer Kurve in einer Ebene senkrecht zur Folienbahn eine Änderung des Abstandes der
Greifflächen aufeinanderfolgender Spannkkippen. Die Teilung der Transportkette selbst ist fest. Dadurch
jedoch, daß die Transportkette im Abstand von der Folienbahn angeordnet ist, was bedeutet, daß
die Greifflächen der Kluppen in der Höhe gegenüber den Transportketten versetzt sind, erreicht man eine
fächerartige Verstellung der Spannkluppen und damit eine Abstandsänderung in Durchlaufrichtung der Folienbahn.
Infolgedessen kommt die Erfindung mit einer vergleichsweise einfach aufgebauten Transportkette
aus. Diese Transportkette ist infolgedessen auch wenig störanfällig. Durch Verstellung der Kettenführung
läßt sich das Reckverhältnis in weitem Umfang stufenlos einstellen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Achsen der Kettenräder
an jeder Transportkette Führungsstäbe angeordnet sind, auf deren zwei jeweils eine Spannkluppe
gleitbar gelagert ist. Damit erreicht man eine besonders sichere und einfache Führung der Spannkluppen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsstäbe als verlängerte Bolzen der
Transportketten ausgebildet. Damit nutzt man die ohnehin zum Zusammenhalt der Transportketten erforderlichen
Bolzen zusätzlich aus.
In einer Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, daß die Spannkluppen mit Laufrollen an Führungsprofilen
anliegen. Eine solche Ausbildung ermöglicht eine günstige Aufnahme der Querkraft beim
Reckvorgang. Außerdem lassen sich die Führungsprofile zur Änderung des Querreckverhältnisses
leicht verstellen.
Schließlich ist es vorteilhaft, daß die Kettenführung im Bereich einer Einlaufstrecke für die Folienbahn
einen konkaven Abschnitt, bezogen auf die Folienbahn, aufweist. Diese Anordnung der Kettenführung
in der Einlaufstrecke stellt sicher, daß in der Einlaufstrecke keine Längsreckung erfolgt. Infolgedessen
kann die Folienbahn in der Einlaufstrecke auf die erforderliche Recktemperatur aufgeheizt werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert,
in denen darstellt
F i g. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung in der Draufsicht,
Fi g. 2 die Vorrichtung im Aufriß und
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Transportkette nut den Spannkluppe;';.
In einem Gestell 1 sind Kettenräder 2 auf Achsen 5 gelagert. Um die Kettenräder 2 laufen Transportketten
3 mit Führungsstäben 12. Jeweils zwei benachbarte Führungsstäbe 12 tragen gleitend verschiebbar
eine Spannkluppe 4. An dem Gestell 1 sitzt ferner ein Bodenblech 8, das Führungsprofile 6 und 7 für die
Spannkluppen 4 trägt. Die Führungsprofile 6 und 7 sind parallel zueinander seitlich verschiebbar und lassen
sich an dem Bodenblech 8 festklemmen, anschrauben oder auf andere Weise befestigen. An jeder
Spannkluppe 4 sitzt eine Laufrolle 14, die an den Führungsprofilen6 und 7 abläuft, vgl. Fig. 3. Die
Transportketten 3 werden in mit dem Gestell 1 verbundenen Kettenführungen 9 geführt.
Die Einrichtungen zum Öffnen und Schließen der Spannkluppen 4 sind nicht dargestellt. Auch die Halteeinrichtungen
sind nicht erläutert. In einer Einlaufstrecke 17 für die Folienbahn 16 sind die Kettenführungen
9 konkav in bezug auf die Einlauf strecke 17* gekrümmt, so daß die Folienbahn 16 in der Einlaufstrecke
17 etwa auf einem Kreisbogenabschnitt geführt ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung läßt sich am besten an Hand der F i g. 2 erkennen. Die Folienbahn
16 wird in Pfeilrichtung durch die Vorrichtung geführt. Innerhalb der Einlaufstrecke 17 wird die Folienbahn
16 gleichmäßig von den Spannkluppen 4 erfaßt. Da die Kettenführungen 9 im Bereich der Einlaufstrecke
17 eine gleichbleibende Krümmung haben, bleibt der Abstand benachbarter Spannkluppen
4 im wesentlichen unverändert, so daß die Folienbahn 16 im Einlaufbereich nicht gereckt wird. In
diesem Bereich kann die Folienbahn 16 infolgedessen auf die gewünschte Recktemperatur erhitzt werden.
An die Einlaufstrecke 17 schließt sich die eigentliche Reckstrecke an. In diesem Bereich geht die Kettenführung
9 aus einer Kreiskurve in eine Gerade über, so daß sich der Abstand der Kreisflächen aufeinanderfolgender
Spannkluppen 4 vergrößert, wie man unmittelbar F i g. 2 entnimmt. Im Anschluß an die
Gerade gehen die Kettenführungen 9 in eine Kreiskurve mit einer entgegengesetzten Krümmung wie in
der Einlaufstrecke 17 über. Dadurch werden die Spannkluppen 4 aufgefächert, so daß sich der Abstand
der Greifflächen aufeinanderfolgender Spannkluppen 4 nochmals vergrößert. Diese Abstandsvergrößerung
der Greifflächen benachbarter Spannkluppen 4 bedeutet eine Längsreckung.
Gleichzeitig werden die Spannkluppen 4 der beiden Transportketten 3 auf beiden Seiten der Reckstrecke
durch die Führungsprofile 6 und 7 auseinandergeführt, vgl. Fig. 1. Dieses bedingt eine Querrekkung.
Die Längsreckung und die Querrcckung erfolgen jeweils gleichzeitig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum simultanen biaxialen Rekken einer Folienbahn aus thermoplastischem
Kunststoff mit zwei spiegelbildlich gleichen Transportketten, deren Kettenräder parallel zur
Folienbahnebene liegende Achsen aufweisen, und mit an den Transportketten angeordneten Spannkluppen,
die in der Reckzone durch in Durchlaufrichtung der Folienbahn divergierend zueinander
angeordnete Führungsbahnen führbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Reckzone zugehörige Kettenführung (9) jeder Transportkette (3) im Abstand von der Folienbahn
(1.6) angeordnet ist und in einer Ebene senkrecht zur Folienbahn (16) in einem derartigen
Kurvenzug verläuft, daß der Abstand der Greif·;
flächen aufeinanderfolgender Spannkluppen (4) in' Durchlaufrichtung der Folienbahn (16) zunimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu den Achsen (5) der Kettenräder (2) an jeder Transportkette (3) Führungsstäbe
(12) angeordnet sind, auf deren zwei jeweils eine Spannkluppe (4) gleitbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkluppen (4) mit Laufrollen
(14) an Führungsprofilen (6, 7) anliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkluppen (4) mit Laufrollen
(14) an Führungsprofilen (6, 7) anligen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführung
(9) im Bereich einer Einlaufstrecke (17) für die Folienbahn (16) einen konkaven Abschnitt,
bezogen auf die Folienbahn (16), aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0058134 | 1966-01-13 | ||
DEK0058134 | 1966-01-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1629484A1 DE1629484A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1629484B2 DE1629484B2 (de) | 1972-07-20 |
DE1629484C true DE1629484C (de) | 1973-03-01 |
Family
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