DE1629475A1

DE1629475A1 - Verfahren zum Herstellen von Ent- bzw.Bewaesserungsrohren aus einem biegsamen Band

Info

Publication number: DE1629475A1
Application number: DE19661629475
Authority: DE
Inventors: Prof Alexandre Horowitz
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1965-04-07
Filing date: 1966-09-22
Publication date: 1971-01-28
Also published as: FR1491929A

Description

Verfahren zum Herstellen von Ent-bzw. Bewässerungsrohren aus einem biegsamen Band Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Ent- bzw. Bewässerungsrohren aus einem biegsamen Band aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften durch Kommen des Bandes zu einem Rohr mit einer vorzugsweise durch Uberlappen der Bandränder gewonnenen Verbindungsnaht.
Bei solchen bekannten Verfahren geht man von einer zu Streifen oder Bändern beschnittenen ebenen Kunststofffolie aus, deren sich überlappende Seitenränder durch Verleimen, Kleben oder Heften mittels mehr oder weniger verwickelter Verschlu#glieder miteinander verbunden werden.
Nachteilig ist dabei, daß durch ein solches Verfahren kein ausreichend kreisrunder Rohrquerschnitt zu erzelen ist, weil die Elastizität der verwendeten Kunststoffolie immer zu einem ovalen Querschnitt des Rohres führt. Be später auftretenden Belastungen klappt ein solches Rohr leicht zusammen.
Außerdem können sich während des Kuümmens der Folie leicht Risse im Rohr bilden. Weiterhin tritt in den Verschlulgliedern bzw. in der Verbindungsnaht eine beträchtliche Zugspannung auf, welche die Naht hoch belastet.
Es ist schon versucht worden, diese Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, daß das Band beim Verlegen za einen Rohr geformt wird, indem es vor dem Kuümen auf eine geeignete Temperatur angewärmt wird. Für die Durchführung eises solchen Verfahrens ist jedoch eine derartig aufwendige und verwickelte Vorrichtung erforderlich, daß sich ein solches Verfahren in der Praxis wirtschaftlich nicht durchführen läßt.
Es ist auch schon versucht worden, vorgeforste rohrförmige, aber offene Profile zu verwenden, wobei der eine Längsrand profilierte Verdickungen aufwies, in welche der andere Längsrand -einschiebbar war. Ein auf eine solche Art und Weise gewonnenes Rohr klappt aber verhältnismäßig leicht zussmmen. Vor allen Dingen ist der Transport solcher vorgeformten rohrförmigen Profile umständlich und unwirtschaftlich, weil es sich nicht raumsparend aufwickeln läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das einfach und wirtschaftlich ohne aufwendige Vorrichtungen an Ort und Stelle des Verlegens der Rohre durch geführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Werkstoff zum Beispiel im Extruderverfahren za einen nahtlosen Rohr im wesentlichen gleichmäßiger Wandstärke verformt, so dann das Rohr bis auf die Erstarrungstermperatur abgekühlt und. anschließend der Länge nach aufgeschnitten wird, wonach das aufgeschnittene Rohr unter überwinden der Elastizität der Rohrwandung zu einem einlagigen Band geformt und der Länge nach im flachen Zustand auf eine Rolle aufgewickelt wird, von der es an Ort und stelle abgewickelt wird wobei es aufgrund dem der Wandung innewohnenden elastischen Spannung die im wesentlichen runde Rohrgestalt wieder annimmt.
Auf diese Aur und Weise erhält man ein Rohr, das gegenüber Belastungen außerordentlich widerstandsfähig ist und nicht zusammenklappt. Au#erdem kann das durchgeschnittens und geebnete Rohr ohne schwierigkeit auf eine Rolle aufgewickelt werden, wodurch die Transportkosten eräeblich niedriger als beim Transport von Rohren sind. Dennoch behält an die mit der Benützung von Band zusammenhängenden Vorteile, insbssondere beim kontinuierlichen Verlegen von Entwässerungsrohren gro#er Länge bei.
Besonders einfach und vorteilhaft kann das Verfahren in der Weise durchgefUhrt werden, daß der Werkstoff mittels der Extruderdüse zu einem Rohr von größerem Durchmesser als der des Endzustandes des@Ent- bzw. Bewässerungsrohres verformt und die Verbindungsnaht durch Überlappen der Ränder geschaffen wird.
Auf diese Art und Weisr entsteht zwangsläufig eine bestimmte Überlappung der zwei Ränder des durchgeschnittenen Rohres, so daß die Verschlußglieder ausschließlich als Befestigungsmittel dienen, die keinen besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Vorzugsweise werden die Rohre aus Polyvinylchlorid oder Polyäthylen extrudiert, welche Kunststoffe sich in der Praxis als Entwässerungsrohre bewährt haben und in wirtschaftlich vorteilhafter Weise hergestellt werden können.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß für die Entwässerungsrohre geeignete Werkstoffe nach der Erfindung bei allen bekannen Verfahren zum Verlegen von intwässerungsrohren Anwendung finden können, wobei bezüglich der dabei angewandten Vorrichtungen keine Schwierigkeiten entstehen.
Die Erfindung umfaßt gleichfafls vorgeformtes bandförmiges Material, das zum Verlegen von Entwässerungs- oder Bewässerungsrohren geeignet ist.
Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung erläutert, wobei mehrere besonders gunstig anzuwendende Einzelheiten hervorgehoben sind. Dabei zeigen: Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines für Entwässerungerohre geeigneten rohrförmigen Profils, das in Längsrichtung aufgeschnitten ist; Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Rohr nach dem Verlegen im fertigen Zustand und Fig. 3 einen Verschluß eines solchen Rohres.
Ein aus Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid bestehendes Rohr 1 wird mittels eines Extruders in einem Durchmesser hergestellt, der mindestens dem Durchmesser des fertigen Entwässerungsrohrs entspricht. Nachdem das Rohr abgekühlt und in seiner Form erstarrt ist, wird es in Längsrichtung 2 aufgeschnitten, wobei die Zusammensetzung des Polyvinylchlorids und die Dicke der Wandung des Rohres 1 derart gewählt werden, daß das aufgeschnittene Rohr leicht zu einem einlagigen flachen Band geformt werden kann, wobei die der Rohrwandung innewohnende elastische Spannung überwunden wird. Ein solches Band kann ohne Schwierigkeiten zu einer Rolle verhältnismäßig großen Durchmessers aufgerollt werden. Das extrudierte Rohr als Ausgangsform hierzu weist vorzugsweise eine im wesentlichen gleichmäßige. Wandstärke von etwa 0,6 bis 1,0 çm auf.
Das Aufwickeln des unter elastischer Spannung stehenden Bandes ist sehr vorteilhaft bei der Beförderung des Materials, da dies im Vergleich zu der Beförderung herkömmlicher Entwässerungsrohre zu einer erheblichen Ersparnis an Transportraum führt, wobei jedoch die mit der Verwendung von Band zusammenhängenden Vorteile beibehalten werden. Besonders bei der Verlegung von Entwässerungsrohren in weit entfernten Gebieten können die Transportkosten auf ein Mindestmaß beschränkt werden, ohne das die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit der verlegten Entwässerungsrohra in ihrem endgültigen-Zustand beeinträchtigt wird. Aufwendige Vorrichtungen zur Verlegung derartiger Rohre sind nicht erforderlich. Eine ausreichend gleichmäßige Wandstärke wird während des Extrudierens ohne zusätzliche Hilfsmittel erzielt.
AlB Verschlu#glied kann in- den Bereichen der Söitenränder 3 und 4 ein an sich bekannter Reißverschluß 5- vorgesehen sein, der dadurch gebildet ist, daß Teile 6 und 7 der s ch überlappenden Wandteile in den Randzonen 3 und 4 aus der Wandung herausgepreßt sind. Dies kann z.-B. mechanisch mit Hilfe von Nockenscheiben erfolgen. Um eine noch grö#ere Festigkeit des Verschlusses zu erzielen, können auch-zwei nebensinander= liegende Reißverschlüsse 5 vorgesehen sein-. (Fig. 2 und 3).
Es ist besonders günstig, wenn die aus der Wandung herausgepreßten Teile an einem Ende 8 oder in dessen Nähe nicht mehr mit dem Werkstoff des Rohres 1 fest verbunden sind.
Dadurch wird es fast unmöglich, daß das Entwässerungsrohr, sogar unter außerordentlichen Belastungen, noch aufreißt.
Obwohl der Zulauf von Wasser in das Entwässerungsrohr über diese Reißverschlußöffnungen 9 regelmäßig ausreicht, kann das Band in besonders gelagerten Fällen auch noch mit Längsschlitzen hierzu versehen werden.
In besonderen Fällen mag es auch möglich sein, die der Wandung des Rohres innewohnenden elastischen Spannungen gewissermaßen einzufrieren und bei der Verlegung der Rohre wieder aufzutauen, wobei sich grundsätzlich die gleichen Vorteile ergeben, wie sie vorstehend beschrieben sind.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Herstellen von Ent- bzw. Bewässerungsrohren aus einem biegsamen Band aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften durch Krämmen desselben zu einem Rohr mit einer varzugsweise durch Überlappen der Band ränder --gewonnenen Verbindungsnaht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Werkstoff z.B. im Extruderverfahren zu einem nahtlosen Rohr im wesentlichen gleichmäßiger Wandstärke verformt, so dann das Rohr bis auf die Erstarrungste-mperatur abgekuhlt und anschlie#end der Länge nach aufgeschnitten wird, wonach das aufgeschnittene Rohr unter Überwinden der Elastizität der Rohrwandung zu einem einlagigen Band geformt und der Länge nach im flachen Zustand auf eine Rolle aufgewickelt wird, von der es an Ort und Stelle abgewickelt wird, wobei es aufgrund der der Wandung innewohnenden elastischen Spannung die im wesentlichen runde Rohrgestalt wieder annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Werkstoff mittels der Extruderdüse zu einem Rohr von größerem Durchmesser als der des Endzustandes des Ent- bzw. Bewässerüngsrohres verformt und die Verbindungsnaht durch Uberlappen der Ränder geschaffen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Rohr aus Polyvinylchlorid oder Polyäthylen extrudiert wird.
4. Band zum Herstellen von Ent- bzw. Bewässerungsrohren' urch Krümmen desselben zu einem Rohr mit einer vorzugsweise durch Überlappen der Bandränder gewonnenen Verbindungsnaht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Band aus einem im erstarrten Zustand der Länge nach aufgeschnittenen und auf eine Rolle gewickelten Rohr besteht.