DE1628966C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von beschichteten Hohlzellenplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von beschichteten HohlzellenplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlzellenplatten, beispielsweise von Hohlzellentüren,
deren Außenfläche mit einer Deckfolie versehen ist, wobei die Deckfolie unter Einwirken von Druck und
Wärme mit der Hohlzellenplatte verleimt wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens, wobei eine Presse mit ortsfestem Preßtisch und bewegbarem Preßstempel
vorgesehen ist.
Wenn eine Hohlzellenplatte mit einer Deckfolie, beispielsweise einer Dekorfolie aus mit einem Kunstharz
durchtränktem Papier oder aus einem thermoplastischen Kunststoff oder einem mit einem wärmehärtenden
Leim versehenen Furnier beschichtet werden soll, so besteht die Schwierigkeit, eine gleichmäßige
Verbindung zwischen der Deckfolie und der Außenfläche der Hohlzellenplatte zu erreichen. Wenn die
Hohlzellenplatte beispielsweise zwischen zwei ebenen Preßstempeln unter Wärmeeinwirkung mit einer
solchen Dekorfolie verpreßt werden soll, so wird von den Preßstempeln auf die verschiedenen Teile der
Plattenfläche ein unterschiedlicher Druck ausgeübt, je nachdem, ob sich der Teil der die Außenfläche bildenden
Deckplatte über einer Hohlzelle oder über dem Rahmen bzw. einem Distanzstück oder einer Abstandleiste der
Mittellage befindet. An den Stellen, an denen sich die Deckplatten über einer Hohlzelle befinden, wird kein
für die Erzielung einer festen Verbindung zwischen der Plattenoberfläche und der Deckfolie ausreichender
Druck auf die Deckfolie ausgeübt, so daß sie an diesen Stellen nicht oder ungenügend an der Oberfläche der
Deckplatte haftet.
Es sind Hohlzellenplatten bekannt, bei denen die Hohlräume miteinander in Verbindung stehen (CH-PS
1 52 803). Dies wird dort dadurch erreicht, daß die Versteifungsleisten abwechselnd mit nur einem ihrer
Enden fest auf dem sie umgebenden Rahmen verbunden sind, und daß der so gebildete Kanal im Rahmen mit
jeweils einer Ein- und Austrittsöffnung für beispielsweise Luft in Verbindung steht. Der auf diese Weise
gebildete Kanal dient jedoch lediglich zum Durchleiten von Warmluft, um eine rasche und gleichmäßige
Trocknung des Holzes, insbesondere des die Zwischenlage bildenden Holzes, zu erreichen, weshalb diese
Verfahrensweise für die gleichmäßige Beschichtung von Hohlzellenplatten ungeeignet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, das Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß die Dekorschicht unabhängig von den die Hohlzellen voneinander trennenden festen Distanzteilen
überall gleichartig mit der Außenfläche der Platte verbunden ist. Aufgabe ist es auch, eine Vorrichtung der
genannten Art so auszubilden, daß die Durchführung des Verfahrens in einer dem Zweck entsprechenden
Weise mit geringem baulichen Aufwand ermöglicht ist.
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung das Verfahren zur Herstellung von Hohlzellenplatten in der
Weise durchgeführt, daß unmittelbar nach dem Schließen der Presse ein dem Preßdruck äquivalenter
innerer Gegendruck durch Einleiten von einem gasförmigen, unter Druck stehenden Medium erzeugt
wird, und daß das unter Druck stehende im Innern der Hohlzellenplatte befindliche gasförmige Medium vor
dem öffnen der Presse aus diesen Hohlräumen entfernt und der innere Druck dem normalen Atmosphärendruck
angeglichen wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Dekorfolie fest mit der gesamten Außenfläche der Hohlzellenplatte
verbunden wird, wobei keine unterschiedliche Haftung der Dekorfolie an den Stellen eintritt, die sich über
einem Distanzstück der Zwischenlage befinden und solchen Stellen, die über einer Hohlzelle angeordnet
sind. Darüber hinaus ergeben sich jedoch noch weitere Vorteile. So ist es beispielsweise möglich, die Hohlzellenplatte,
die in einem ersten Arbeitsgang ohne Deckfolie als Rohplatte fertiggestellt wurde, anschließend
in einem zweiten Arbeitsgang mit der Deckfolie bzw. den Deckfolien zu versehen, d. h. es besteht die
Möglichkeit, die Hohlzellenplatten in unbeschichtetem Zustand herzustellen und zu lagern und je nach Bedarf
mit verschiedenen Dekorfolien zu beschichten. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, die
einzelnen Elemente, aus denen die Hohlzellenplatte besteht, gleichzeitig mit dem Beschichtungsvorgang
unter Verwendung des dem Aufbringen der Deckfolie dienenden Preßvorgangs miteinander zu verleimen, so
daß für die Herstellung der fertig beschichteten Hohlzellenplatte nur ein einziger Arbeitsgang erforderlieh
ist.
Es ist zwar bereits bekannt (DT-AS 10 90 841), beider
Herstellung von Platten, bei denen eine Mittellage aus Hartschaumstoff zwischen zwei Deckplatten eingebracht
ist, den durch den Aufschäumvorgang entstehenden Innendruck durch einen äußeren Preßdruck
aufzunehmen und auszunutzen, um auf diese Weise eine einwandfreie Verbindung zwischen der Hartschaumstoffmittellage
und den Deckplatten zu erzielen. Der Übertrag dieses Verfahrens auf die Fertigung von
beschichteten Hohlzellenplatten ist aber nicht ohne weiteres möglich, weil dort ein Stützgerüst aus
Hohlzellen als Mittellage fehlt, das beim Aufschäumen einen Innendruck erzeugende Medium bildet nämlich
die Mittellage selbst, und weil sich somit das der Erfindung zugrunde liegende Problem nicht stellt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß der
Preßtisch mit einem die Hohlzellenplatte allseits
umgebenden Rahmen versehen ist, auf den der Preßstempel auflegbar ist, und daß der Rahmen eine
oder mehrere öffnungen für die Zuführung des Druckmediums aufweist.
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise die Verleimung zwischen der Deckfolie und der Außenlage der
Hohlzellenplatte auch im Bereich der Hohlräume in einem zügigen Arbeitsablauf und unter Einsatz verhältnismäßig
geringen baulichen Aufwandes ermöglicht. Die Ausbildung der Presse in dieser Weise erbringt
außerdem den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen Regelung des außen wirkenden Preßdruckes und des im
Inneren der Hohlzellenplatte erforderlichen Gegendrucks.
Im folgenden sollen anhand der Zeichnung verschiedene Beispiele für die Durchführung des Verfahrens
beschrieben werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Hohlzellenplatte längs der Mittelebene zwischen den beiden Deckplatten geschnitten;
F i g. 2 einen Teil der Hohlzellenplatte nach F i g. 1, in vergrößertem Maßstab, längs der Linie A-A in Fig. 1
geschnitten und in Richtung der Pfeile gesehen;
F i g. 3 die Ecke einer Hohlzellenplatte in geänderter Ausführung, in gleicher Darstellung wie Fig. 1, in
vergrößertem Maßstab;
F i g. 4 einen Schnitt durch eine Hohlzellenplatte und die sie aufnehmende Preßform längs der Mittelebene
zwischen den beiden Deckplatten, entsprechend der Linie C-Cin F i g. 5;
Fig.5 einen Schnitt durch die Hohlzellenplatte und
die Preßform nach Fig.4 senkrecht zur Preßebene, entsprechend der Linie B-B in F i g. 4;
F i g. 6 ein Beispiel für eine vorteilhafte Anwendung des Verfahrens;
F i g. 7 ein anderes Anwendungsbeispiel für das Verfahren.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Platte besteht aus einem festen Holzrahmen 1, auf dem beidseitig die
beiden Deckplatten 2 und 3 aufgeleimt sind. Zwischen den Deckplatten 2 und 3 befinden sich die die Mittellage
bildenden Abstandsleisten bzw. Versteifungsleisten 4 bzw. 4', zwischen denen sich jeweils die Hohlräume 5
bzw. 5' befinden. Um zu erreichen, daß die einzelnen Zwischenräume 5 bzw. 5' miteinander kommunizieren
und der gesamte Hohlraum zwischen den Deckplatten 2 und 3 einen einzigen zusammenhängenden Raum bildet,
ist jeweils nur eines der beiden Enden der Stäbe 4 bzw. 4' fest mit dem Rahmen verbunden, während zwischen
dem anderen Ende der Stäbe und dem Rahmen jeweils ein Zwischenraum 6 gelassen ist. Die die Mittellage
bildenden Stäbe 4 (F i g. 1) können abwechselnd an den einander gegenüberliegenden Flanken des Rahmens 1
befestigt sein; die Stäbe 4' (Fig. 3) können aber auch sämtlich auf der gleichen Seite des Rahmens 1 befestigt
sein. Bei wellenförmigen Streifen 4' ist auf einen Mindestabstand 5" zwischen den einzelnen Streifen zu
achten.
In dem Rahmen 1 sind des weiteren Bohrungen 7 vorgesehen, die dazu dienen, das unter Druck
befindliche, gasförmige Medium in den Hohlraum der Mittellage einzubringen, bzw. es nach Beendigung des
Preßvorgangs aus diesem Raum abzuleiten.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine derartig ausgebildete Hohlzellenplatte zwischen zwei mit ihr zu
verpressenden Deckfolien in die Presse eingelegt und der Preßstempel von oben her eingefahren. Alsdann
wird der Druck der Presse so weit erhöht, daß noch keine Beschädigung der die Mittellage bildenden Teile
eintritt. Sobald dieser Preßdruck erreicht ist.wird durch die öffnungen 7 ein gasförmiges Medium, beispielsweise
Luft, unter Druck in den Hohlraum der Mittellage eingeblasen und sowohl der Preßdruck als auch der
Druck des gasförmigen Mediums gleichzeitig und gleichartig so lange erhöht, bis der für die einwandfreie
Verbindung der Deckschicht mit der Plattenoberfläche erforderliche Druck erreicht ist. Zugleich werden die
Preßflächen auf die zum Aushärten des Bindemittels der
ίο Deckfolien bzw. zum Verbinden einer eventuellen
Kunstschichtfolie mit der Holzfläche notwendigen Temperatur gebracht.
Es ist erforderlich, daß die Presse bereits vor dem Einblasvorgang einen gewissen Druck auf die Platte
ausübt, um Verformungen oder Beschädigungen infolge des hohen Innendruckes zu vermeiden und insbesondere,
um durch den von oben und unten auf den Rahmen 1 wirkenden Druck ein Aufplatzen des Rahmens zu
verhindern. Andererseits muß dieser Anfangsdruck so bemessen sein, daß er von den Teilen der Mittellage
aufgenommen werden kann, ohne daß eine Zerstörung derselben eintritt. Erst nachdem auch der Druck im
Inneren der Hohlzellenplatte ansteigt, kann der Außendruck im selben Maße erhöht werden. Aus den
zuvor genannten Gründen, z. B. zur Verhinderung einer Beschädigung des Rahmens 1 durch den Innendruck, ist
es notwendig, den Außendruck jeweils etwas höher zu halten als den Innendruck und diesen letzteren so weit
zu steigern, bis der für das Abbinden der Deckschicht notwendige Druck erreicht ist.
Sobald der nötige Druck erreicht ist und die Preßflächen auf die erforderliche Temperatur gebracht
sind, bleibt die Platte so lange in der Presse, bis unter der Wärmeeinwirkung die Deckfolie 8 beiderseits mit der
Oberfläche der Deckplatten 2, 3 eine feste Verbindung eingegangen ist. Der Innendruck muß während der
Gesamtdauer dieses Vorgangs so hoch gehalten werden, daß der Anpreßdruck zwischen der Folie 8 und
den beiden Deckplatten 2 und 3 dem für eine einwandfreie Verbindung von Deckfolie und Außenfläche
der Hohlzellenplatte erforderlichen Druck entspricht. Nach Beendigung dieses Beschichtungsvorganges
wird das unter Druck befindliche, gasförmige Medium über die öffnungen 7 oder über eine dieser
öffnungen aus der Mittellage der Hohlzellenplatte entfernt und gleichzeitig der Preßdruck im selben Maß
verringert, wie durch das Ausströmen des Druckgases der Innendruck abnimmt. Sobald im Inneren der Platte
der normale atmosphärische Druck herrscht, wird die Presse geöffnet und die Platte entnommen.
Statt das Verfahren in der vorstehend beschriebenen Weise durchzuführen, kann man auch so vorgehen, wie
dies anhand der F i g. 4 und 5 erläutert werden soll.
Für die hier dargestellte Durchführungsform des Verfahrens ist die untere Preßfläche 11 mit einem, die zu verpressende Platte 10 allseits mit einem gewissen Abstand umgebenden, beispielsweise einstückig mit ihr verbundenen Rahmen 12 versehen, so daß um die Hohlplatte 10 auf allen Seiten zwischen ihr und dem Rahmen 12 ein freier Raum 15 verbleibt. Dieser Rahmen kann auch als besonderes Teil auf die völlig ebene untere Preßfläche aufgesetzt werden. Der von oben kommende Stempel 13 der Presse ist so bemessen, daß er sich allseits auf die obere Fläche 12' des Rahmens 12 aufsetzt, wenn die Presse geschlossen wird. Die Höhe r des Rahmens 12 ist um einen gewissen geringen Betrag s kleiner als die Dicke t der Hohlzellenplatte 10. In dem Rahmen 12 ist mindestens eine Öffnung 14 zum
Für die hier dargestellte Durchführungsform des Verfahrens ist die untere Preßfläche 11 mit einem, die zu verpressende Platte 10 allseits mit einem gewissen Abstand umgebenden, beispielsweise einstückig mit ihr verbundenen Rahmen 12 versehen, so daß um die Hohlplatte 10 auf allen Seiten zwischen ihr und dem Rahmen 12 ein freier Raum 15 verbleibt. Dieser Rahmen kann auch als besonderes Teil auf die völlig ebene untere Preßfläche aufgesetzt werden. Der von oben kommende Stempel 13 der Presse ist so bemessen, daß er sich allseits auf die obere Fläche 12' des Rahmens 12 aufsetzt, wenn die Presse geschlossen wird. Die Höhe r des Rahmens 12 ist um einen gewissen geringen Betrag s kleiner als die Dicke t der Hohlzellenplatte 10. In dem Rahmen 12 ist mindestens eine Öffnung 14 zum
Einsetzen der Einblasdüse für das gasförmige Druckmedium vorgesehen. Sowohl die Preßfläche 13' des
Stempels 13, der in Richtung des Doppelpfeiles χ nach oben und unten bewegt werden kann, als auch die
Oberfläche 12' des Rahmens 12 sind derart bearbeitet, daß sie unter dem Preßdruck dicht aufeinander
aufliegen und das gasförmige Druckmedium nicht hindurchtreten kann.
Zur Durchführung des Verfahrens wird die Hohlzellenplatte 10 so auf die untere Preßfläche 11 gelegt, daß
sie etwa symmetrisch im Innern des Rahmens 12 angeordnet und allseits von dem freien Raum 15
umgeben ist. Alsdann wird die Presse geschlossen und ihr Druck auf den vollen, für die Beschichtung mit der
Deckfolie erforderlichen Wert gebracht. Die Höhe rdes Rahmens ist so gewählt, daß sich der von oben
kommende Teil 13 der Presse kurz vor Erreichen des vollen Drucks auf die Fläche 12' des Rahmens 12
aufsetzt, d. h., daß der Unterschied s zwischen der Dicke der mit den zu verpressenden Folien eingelegten
Hohlzellenplatte 10 und der Rahmenhöhe r gerade der zulässigen Verformung der Platte unter der Einwirkung
des Preßdrucks entspricht. Nachdem der Stempel 13 auf der Fläche 12' aufsitzt, kann der Druck noch so weit
erhöht werden, wie dies zur Erzielung der erforderlichen Dichte notwendig ist. Nachdem die Presse in dieser
Weise geschlossen ist, wird durch die öffnung 14 das gasförmige Druckmedium in den Innenraum der Presse
unter Druck eingeblasen. Das gasförmige Druckmedium füllt also sowohl den Raum 15 als auch den mit diesem
über die öffnungen 7 kommunizierenden Innenraum der Hohlzellenplatte 10, die nunmehr von allen Seiten
und von innen dem gleichen Druck ausgesetzt ist. Eine Verformung der Hohlzellenplatte oder ein Aufplatzen
des Rahmens 1 dieser Platte ist also nicht zu befürchten. Diese Durchführungsform des Verfahrens bietet den
besonderen Vorteil, daß die Drucksteigerung des Preßstempels einerseits und des gasförmigen Druckmediums
andererseits nicht sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen, sondern daß zunächst der
Preßstempel 13 geschlossen und auf seinen vollen Enddruck gebracht werden kann, ohne daß eine
Beschädigung der Platte eintritt, und daß alsdann das gasförmige Druckmedium eingebracht und sein Druck
ohne weiteres auf seinen vollen Wert erhöht werden kann.
Nach Herstellung der gewünschten Druckverhältnisse werden die Preßflächen auf die erforderliche
Temperatur gebracht und nach Beendigung des Beschichtungsvorgangs alsdann bei noch geschlossener
Presse das gasförmige Druckmedium aus dem Innenraum der Presse entfernt und erst dann die Presse
geöffnet, um die Platte zu entnehmen.
Bei dem in Fig.6 dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die Deckplatten 2' und 3' aus mehreren Furnieren 2a, 2b, 2c bzw. 3a, 36, 3c, die vor dem
Aufbringen der Beschichtung noch nicht miteinander verleimt sein müssen. In diesem Fall werden also die die
Deckplatten 2' und 3' bildenden Holzfurniere 2a, 2b, 2c bzw. 3a, 3b, 3c einzeln in die Presse eingelegt. Diese
Holzfurniere sind entweder vorher mit einem entsprechenden Bindemittel, etwa einem wärmehärtenden
Kunstharz oder einem schnellabbindenden Kaltleim, vorbehandelt worden oder das Bindemittel wird beim
Einlegen, z. B. in flüssiger Form oder als trockener Leimfilm, mit hinzugegeben. Es werden also sämtliche
die Hohlzellenplatte bildenden Teile in der in F i g. 6 gezeigten Anordnung in die Presse eingelegt und in
einem einzigen Arbeitsgang miteinander verpreßt. Statt einer Papier- oder Kunststoff-Folie 8 kann auch ein
anderes Material als Deckschicht verwendet werden, beispielsweise ein Textilstoff oder ein Edelfurnier. Statt
eines besonderen Edelfurniers kann man auch das äußerste Holzfurnier 2a bzw. 3a als Außenschicht verwenden
und erhält auf diese Weise eine Platte mit einer Naturholz-Außenfläche.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in einer gewöhnlichen Flachpresse durchführbar. Eine derartige
Flachpresse kann in der anhand der Fig.4 und 5 gezeigten Weise mit einem auf die untere Preßfläche
aufsetzbaren oder einstückig mit dieser verbundenen Rahmen 12 versehen sein. In diesem Falle ist es jedoch
nur möglich, die beiden Außenflächen der Deckplatten 2 und 3 bzw. 2' und 3' zu beschichten, während die
Stirnflächen Γ nicht beschichtet werden können oder erforderlichenfalls nachträglich in einem weiteren
Arbeitsgang beschichtet werden müssen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Verfahren in an sich
bekannter Weise derart durchzuführen, daß gleichzeitig mit der Beschichtung der beiden Flächen der Deckplatten
auch die Stirnflächen beschichtet werden, so daß die Deckschicht 8 in der in F i g. 7 gezeigten Weise mit einer
Stirnschicht 8" vollständig um die Hohlzellenplatte herumgreift. Hierbei wird zweckmäßigerweise eine der
Deckfolien um die eine Kante, beispielsweise die Kante la, herumgeführt und so bemessen, daß sie an der Kante
16 mit der Deckfolie 8' der gegenüberliegenden Seite zu
einer Einheit verschweißt wird. Pressen zur Durchführung ähnlicher Beschichtungsvorgänge bei Körpern mit
scharfkantig abgesetzter Stirnfläche sind aber an sich bereits bekannt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlzellenplatten, beispielsweise von Hohlzellentüren, deren
Außenfläche mit einer Deckfolie versehen ist, wobei die Deckfolie unter Einwirken von Druck und
Wärme mit der Hohlzellenplatte verleimt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
nach dem Schließen der Presse ein dem Preßdruck äquivalenter innerer Gegendruck durch Einleiten
von einem gasförmigen, unter Druck stehenden Medium erzeugt wird, und daß das unter Druck
stehende, im Innern der Hohlzellenplatte befindliche gasförmige Medium vor dem öffnen der Presse aus
diesen Hohlräumen entfernt und der innere Druck dem normalen Atmosphärendruck angeglichen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei eine Presse mit ortsfestem
Preßtisch und bewegbarem Preßstempel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßtisch
(11) mit einem die Hohlzellenplatte (10) allseits umgebenden Rahmen (12) versehen ist, auf den der
Preßstempel (13) auflegbar ist, und daß der Rahmen eine oder mehrere Öffnungen (14) für die Zuführung
des Druckmediums aufweist.
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