DE1628642C3 - Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr - Google Patents

Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr

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DE1628642C3
DE1628642C3 DE19671628642 DE1628642A DE1628642C3 DE 1628642 C3 DE1628642 C3 DE 1628642C3 DE 19671628642 DE19671628642 DE 19671628642 DE 1628642 A DE1628642 A DE 1628642A DE 1628642 C3 DE1628642 C3 DE 1628642C3
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Application number
DE19671628642
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English (en)
Inventor
Theodor Dipl.-Chem. Dr 4000 Düsseldorf Altenschöpfer
Original Assignee
Henkel & Ge GmbH, 4000 Düsseldorf
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr unter Verwendung von Klarspülmitteln auf der Basis von wasserlöslichen Stärkeabbaiiprodukten und/oder Zuckern.
Die bisherigen Erfahrungen oeim maschinellen Geschirrspülen haben gezeigt, daß es für die Erzielung optimaler Ergebnisse zweckmäßig ist zwei Spülmittel einzusetzen:
1. Reiniger, die im Reinigungsgang für eine gründliche Säuberung der Geschirrteile von Speiseresten zu sorgen haben und
2. Klarspüler, die im letzten Spülgang zugesetzt werden, um ein einwandfrei glanzklares und trockenes Geschirr zu erhalten.
Klarspüler auf Tensidbasis sind seit langem im Gebrauch. Durch ihren Gehalt an oberflächenaktiven Substanzen wird die Oberflächenspannung des Wassers im letzten Spülgang herabgesetzt und ein filmartiger Ablauf der Wasserreste vom Geschirr erzielt. Dieser Wasserfilm soll möglichst lange ohne aufzureißen ablaufen. Die verbleibenden geringen Wasserspuren verdampfen durch die in den Geschirrteilen aufgestaute Wärme oder durch zusätzliches Nachheizen, Gebläsewirkung usw. rasch. Das Geschirr kann der Maschine anschließend in trockenem und glanzklarem Zustand entnommen werden. Allerdings hat es sich gezeigt, daß neutrale Klarspüler auf Tensidbasis Kalkablagerungen und Fleckenbildungen bei höherer Wasserhärte nicht mit Sicherheit verhindern können. Außerdem kann es durch starke Schaumbildung zu Störungen im Reinigungsablauf kommen.
Aus diesen Gründen ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, die Klarspüler sauer einzustellen. Neben anorganischen Säuren, wie z. B. Phosphorsäure bedient man sich hierbei im wesentlichen organischer Säuren wie Milch-, Wein- oder Zitronensäure. Diese sauren Zusätze beugen einer Kumulierung von Kalkablagerungen aus hartem Wasser vor und bewirken, daß das Spülgut nach dem Klarspülgang fleckenfrei ist und einen einwandfreien Klartrockeneffekt aufweist.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich der Einsatz dieser sauer eingestellten Klarspüler auf die Stabilität von Porzellanaufglasur- und Glasdekors nachteilig auswirkt. Obwohl die sauren Mittel für sich alleine keinen merklichen Angriff hervorrufen, kann es bei kombiniertem Einsatz zusammen mit alkalischen Reinigern zu erheblichen Korrosionserscheinungen an Aufglasurdekors kommen. Die Ursache hierfür liegt in der wechselweisen alkalischen und sauren Belastung der Dekors, wobei die alkalischen Reiniger bevorzugt Silikationen, die sauren Klarspüler dagegen vornehmlich die Metalloxide aus der Glasur herauslösen dürften. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ergebnisse bekannter Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr, die mit einem Vorreinigungs- und einem Klarspülgang arbeiten, unter Vermeidung der bisher üblichen Nachteile zu verbessern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man das Geschirr nach dem Vorreinigungsgang mit klarem Wasser zwischenspült und es in einem Klarspülgang einem Klarspüler mit einem Gehalt an wasserlöslichen Stärkeabbauprodukten und/oder Zuckern aussetzt. Gegebenenfalls kann man das Geschirr anschließend noch einem Trocknungsgang unterwerfen. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß sich hierdurch sowohl Kalkablagerungen wie auch Korrosionserscheinungen und Schaumbelästigungen mit Sicherheit verhindern lassen. Man erhält ein Spülgut, daß eine hervorragende Brillanz aufweist. Darüber hinaus besitzen die beanspruchten Klarspüler auch den Vorzug der ausgezeichneten physiologischen Verträglichkeit.
Für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck kommen wasserlösliche Stärkeabbauprodukte, wie sie beispielsweise durch Einwirkung von Fermenten oder Säuren aus Stärke erhalten werden, sowie die verschiedenen Zuckerarten in Betracht. Bevorzugt werden lösliche Dextrine sowie leicht und billig erhältliche Zuckerarten, z. B. Glucose, Lactose und insbesondere Rohr- oder Rübenzucker. Die Zucker oder Stärkeabbauprodukte können auch in roher Form oder als Sirup vorliegen, wie beispielsweise das unter der Bezeichnung »Backsirup« bekannte Stärkeabbauprodukt.
Es hat sich gezeigt, daß es genügt, in Geschirrspülmaschinen, die einen auf die Klarspülung folgenden Trocknungsgang besitzen, mit Klarspüllösungen nachzuspülen, die ausschließlich Zucker oder Dextrine und dergleichen enthalten. Man erzielt auf diese Weise bereits einen völlig befriedigenden Klartrockeneffekt.
In Maschinen, die ohne Trockengang arbeiten, verwendet man zweckmäßigerweise solche Klarspüler, die außer einem Zucker oder Stärkeabbauprodukt noch anionaktive oder nichtionogene Netzmittel enthalten. Vorzugsweise werden schwach schäumende nichtionogene Netzmittel, wie ζ. B. Äthylenoxidaddukte an Fettalkohole oder Alkylphenole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Äthylenoxidaddukte an Polypropylenoxide der Molgewichte 500 bis 2000, Anlagerungsprodukte von Propylenoxid an Fettalkoholäthylenoxid- bzw. Alkylphcnoläthylenoxidaddukte, sowie Zuckerester aus Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und Zuckern verwendet.
In der Praxis verwendet man vorzugsweise wäßrige Klarspülkonzentrate mit einem Gehalt von etwa 20 bis 50 Gewichtsprozent an Zucker, Zuckersirup, Dextrin od. dgl. bzw. deren Gemische, die gegebenenfalls noch 1 bis 20 Gewichtsprozent eines Tensides enthalten können. Zur Verbesserung der Löslichkeit können den Konzentraten wasserlösliche organische Lösungsmittel, insbesondere Äthanol, Propanol oder Isopropanol zugesetzt werden. Die Anwendungskonzentrationen in der Klarspülflotte betragen etwa 0,1 bis 2,0 g/l des Klarspülkonzentrates, wobei die Konzentrate entweder von Hand oder vorzugsweise mittels automatischer Dosiervorrichtungen in die Klarspülflotte eindosiert werden.
In den nachfolgenden Beispielen wurden verschiedene erfindungsgemäße Klarspüler-Gemische mit und ohne Netzmittelzusatz in Wasser unterschiedlicher Härtegrade eingesetzt. In allen Fällen wurden ausgezeichnete Klarspüleffekte erzielt. Kalkablagerungen auf dem Geschirr oder in den Maschinen bzw. Korrosionserscheinungen an Aufglasurdekors wurden nicht festgestellt. Störende Schaumbildung trat ebenfalls nicht auf.
Beispiel 1
In einer gewerblichen Spülmaschine mit Trockengang wurde normal verschmutztes Geschirr mit einer 55 bis 70°C heißen alkalischen Reinigungslösung, die 1,4 g/l Natriumtripolyphosphat, 0,56 g/l Natriummetasilikat und 0,04 g/l Kaliumdichlorisocyanurat enthielt, gereinigt und mit klarem Wasser nachgespült.
Im nachfolgenden Klarspülgang wurde eine Flotte verwendet, die 0,12 g/l eines Gemisches aus Saccharose und Backsirup enthielt. Die Flottentemperatur betrug 60 —70°C. Das im Klarspülgang verwendete Wasser war über einen Kationenaustauscher enthärtet worden. Die Wasserhärte betrug l°dH, der Trockenrückstand 0,56 g/l.
Es wurde ein einwandfreier Klartrockeneffekt erhalten.
Beispiel 2
Die Versuchsbedingungen des Beispiels 1 wurden beibehalten. Es wurde lediglich eine Klarspülflotte mit einem Gehalt an 0,1 g/l Backsirup und 0,01 g/l eines Gemisches aus einem Addukt von 20 MoI Äthylenoxid an Nonylphenol und einem Anlagerungsprodukt von 9 Mol Äthylenoxid und 10 Mol Propylenoxid an Nonylphenol im Klarspülgang verwendet. Dieses Klarspülergemisch bewährte sich auch bei Haushaltsgeschirrspülmaschinen ohne Trockengang.
Beispiel 3
Für den folgenden Spülversuch wurde Wasser von 16°dH eingesetzt. Zur Vorreinigung wurde eine 55 bis 700C warme Reinigerlösung eingesetzt, die 2,1 g/l Natriumtripolyphosphat, 0,84 g/l Natriummetasilikat und 0,66 g/l Kaliumdichlorisocyanurat enthielt.
Nach einem Zwischenspülgang mit klarem Wasser wurde mit einer Klarspülerlösung mit einem Gehalt von 0,18 g/l eines Saccharose-Backsirup-Gemisches klargespült, wobei die Flottentemperatur 60—70° C betrug.
Nach 150 Spülprogrammen waren keine Kalkablagerungen auf dem Spülgut oder in der Maschine festzustellen. Der erzielte Klartrockeneffekt war einwandfrei. Korrosionserscheinungen an Porzellan-Aufglasurdekors waren nicht zu erkennen.
Beispiel 4
Unter den gleichen Versuchsbedingungen wie in Beispiel 3 wurde mit einer Lösung klargespült, die 0,15 g/l Backsirup und 0,05 g/1 eines Adduktes von 10 Gewichtsprozent Äthylenoxid an ein Polypropylenglykol des Molgewichtes 1750 enthielt. Bei einwandfreiem Klartrockeneffekt waren auch nach 150 Spülprogrammen keine Ablagerungen auf dem Spülgut oder in der Maschine sowie Korrosionserscheinungen festzustellen.
Beispiel 5
Für den folgenden Spülversuch wurde Wasser mit 16°dH eingesetzt, das mit Calciumchlorid auf 30°dH aufgehärtet worden war. Von diesem Wasser wurde für jeden Spülgang die jeweils notwendige Menge in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine vorgelegt. Gespült wurde mit einer alkalischen Reinigerlösung, die 3,5 g/l Natriumtripolyphosphat, 1,4 g/I Natriummetasilikat und 0,1 g/l Kaliumdichlorisocyanurat enthielt.
Im Klarspülgang wurde eine Flotte, die 0,27 g/l eines Gemisches aus Saccharose und Backsirup enthielt, eingesetzt. Es wurde ein guter Klartrockeneffekt erzielt. Auch nach 150 Spülprogrammen konnten weder Kalkablagerungen noch Korrosionserscheinungen an der Maschine bzw. an dem Spülgut festgestellt werden.
Beispiel 6
Es wurden die Versuchsbedingungen des Beispiels 5 eingehalten. Im Klarspülgang wurde jedoch eine Lösung verwendet, die außer 0,31 g/I Backsirup, 0,08 g/l eines Gemisches aus gleichen Teilen eines Adduktes von 20 Mol Äthylenoxid an Nonylphenol und eines Adduktes von 5 Mol Äthylenoxid und 13 Mol Propylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlängen C12 bis Cm enthielt. Bei guten Klartrockeneffekten waren nach 150 Spülprogrammen keine Kalkablagerungen auf dem Geschirr und in der Maschine sowie keine Korrosionserscheinungen an Porzellan-Aufglasurdekors festzustellen. Störende Schaumbildung trat nicht ein.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr in Geschirrspülmaschinen, die mit einem Vorreinigungs- und einem Klarspülgang arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man das Geschirr nach dem Vorreinigungsgang mit klarem Wasser zwischenspült und es in einem Klarspülgang einem Klarspüler mit einem Gehalt an wasserlöslichen Stärkeabbauprodukten und/oder Zuckern aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Geschirr nach dem Klarspülgang unter Zusatz eines Klarspülers mit einem Gehalt an wasserlöslichen Stärkeabbauprodukten und/oder Zuckern anschließend einem Trocknungsgang unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Klarspüler mit einem Gehalt an Rohr- oder Rübenzucker· oder löslichen Dextrinen einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man die Klarspüler in Form wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Konzentrate mit einem Gehalt an etwa 20 — 50 Gew.-% an wasserlöslichen Stärkeabbauprodukten und/oder Zuckern einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Klarspüler mit einem zusätzlichen Gehalt an Netzmitteln einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netzmittel schaumarme Alkylenoxidpolymerisate und/oder Zucker-Fettsäureester einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Klarspüler in Form wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Konzentrate mit einem Gehalt an etwa 20 — 50 Gew.-% an wasserlöslichen Stärkeabbauprodukten und/oder Zucker und einem zusätzlichen Gehalt an 1—20 Gew.-% eines schaumarmen nichtionogenen Netzmittels einsetzt.
DE19671628642 1967-05-11 1967-05-11 Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr Expired DE1628642C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE1628642C3 true DE1628642C3 (de) 1977-09-01

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