-
"Ballenpresse-für faseriges Gut"
Gegenstand des Hauptpatents
anmeldung L 58 186 Ib/58b) ist einemit mindestens einem Preßkasten versehene
Ballenpresse für faseriges Gut, deren.abwechselnd-in den Bereich eines Vorpreß-
und eines Nachpreßstempels schwenkbarer Kasten-von zwei-Türen umschlossen ist,.diä
durch mindestens ein den Türopalt übergreifendes Verschlußstück verriegelbar sind.-.welches
ohne ständige Verbindung mit den Türen durch einen auf der.Nach-; preßseite.der
Presse angeordneten Antrieb mit ständig an den Türen befindlichen Schließnocken
in und außer-Eingriff zu bringen ist.
-
Wie aus dem Hauptpatent hervorgeht" sind mit der Gestaltung der Türverriegelung
schwierige Pr , oblime verbunden, die hauptsächlich darauf beruhen,,daß der
fertiggestellte Ballen Im NaohpreßkaAten unter sehr erheblichem Druck stehto so
daß die Türen-beim Öffnen de s Verschlusses ei-oh mit großer Gewalt schlagartig
8£filen und dabei das
Bedienungspersonal In erheblichem Maße gefährden.
-
Um dies-auf einfache Weise zu vermeiden, sieht das Hauptpatent ein
einziges Verschlußstück vor, das die Türen während der beiden Preßphasen verriegelt
und erst nach Fertigstellung des Ballens, also- im Anschluß an das Nachpressen,
durch den, Antrieb entfernt wird. Dies kann von Hand-erfolgen oder aber auch auf
pneumatischem oder hy-
draulischem Wege vorgenommen werden.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß der durch das Pertigprossen erzeugte
Innendruck in dem Nachpreßkasten nicht nur sehr, groß, sondern bei gewissen Arten
des verpreßten fastrigen Gutes-auch vergleichsweise niedrige Werte annehmen kann,
so daß die dann auf die Türen-wirkenden Expansionskräfte gering.eind, Das hat zur
Folge, daß sich nach '
dem Öffnen des Verschlusses, doho nach Entfernen des
Verschlußstücke von den Schließnocken, sich die als sogenann-#. te Bektüren ausgebildeten
Türen nur ganz geringfügig öff-
nen. Die 3xpansioniskraft über die Längsseite
des gepreßten Ballens ist aber noch so groß, daß der Ballen an den stirnseitigen,
den.Türspalt aufweisenden Türteil des Preßkastens angedrückt wird. Dies führtzu
erheblichen Reibungskräften, so daß ein vollständiges Öffnen der Türen durch einen
Bedienungsmann ohne zusätzliche Hilfsmittel schwer möglich ist., Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde#j##.;-"e.iU,!61
Ballenpresse der eingangs genannten
Art dahingehend zu-ver-.bessern, daß die Türen#auch bei einem vergleichsweise,geringen
Innendruck leicht von Hand in ihre volle Öffnungsstellung gebracht werden können.
Zu-diesem Zweck weisen erfindungsgemäß die Türen mit an dem Verschlugstück vorgesehenen
Rollen, Gleitflächen od.dglo zusam enwi-rkendeAuflaufflächen auf, über, die#beim
Außereingriffbringen des Verschlußstücks mit den Schließnocken die.Til:ven-zwangläuflg
gleichmäßig In eine solche eÖffnungsstellung verschwenkbar sind..daß ein anschließendes
vollständiges Öffnen der Türen leicht, insbesondere von Hand möglich ist. Mit den
Mitteln nach der Erfindung wird also auf einfache Weise gewährlei-st-et" daß die
TürE2,#:Li au-h.-bei geringer bzw.. nicht ausreichender Expansionskraftgleichmäßig
so weit geöffnet werden, daß das anschließende volls.tändi-g,-e'Öffhen der Türen
ohne besondere Kraftanstrengung von einer 33edienunge-Person durchgeführt werden
känne Das gl eichmäßig weite Öffnen der Türen..ist auch dann sichergestellt»
wenn die auf die Türen drückenden Expansionskräfte unterschiedlich stark auf jede.-Tür
einwirkeng d,h. wenn der.Reibungeschluß zwischen dem-untex Druck stehenden ili#lle'n
und den beiden- miteinander verriegelten, stirndditigen Türteilen verschieden großtat.-Es
kann sogar vorkommen..- daß die Stirnseite einer der beiden Türen-keine Berührung
mehr mit dem-Ballen- hat
und die Stirnseite der anderen Tür noch
einen erheblichen Reibüngeschluß mit dem Ballen aufweist. In-einem solchen Fall
würde die stärker beauf sthlägte Tür mit ihr#em Schließnocken das Ver'schlußstück
horizontal vC-rschiebeft und'da,bel derart verkanten, daß ohne besondere und-aufwendig.e
Maßnahmen weder 'ein einwandfreies Öffnen noch ein Schließen --der Türen- möglich
ware.
-
Um diesen Mangel zu beseitigen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß das Verschlußstück in einer es beim Öffnen und Schließen
der Türen verk,antungäfrei haltenden Gle.itführüng verschieblich gelagert istg die-vorzugsweisA
aus einer oder mehreren seitlich' neben dem Preßkästen angeojcdneten Führungsstangen
besteht, Ein bevorzugtes,Ausführungebeispiel der Erfin-dung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine
Seitenansicht einer mit zwei Preßkästen ausgerüsteten Ballenpresse zur Veranschaulichung
der Gesamtanordnung in vereinfachter Darstellung, Fig. 2 einen-Schnitt nach
Linie II-II der Fige 19 FLiz. -3 einen Schnitt nach Linie-. III-III
der Figo 2 in vergrößertem Maßstab und-Figö 4 einen Schnitt nach Linie-'IV-IV
der Fig, 1 in vergreßertem Maßstab.
Die in Fig,
1 gezeigte Presse besteht aus.einem Gerüst 1 mit Bodenplatte 2a und
oberer Traverse 2b sowie seitlichen Wangen 4. Zwischen der Bodenplatte 2a,und
der. Traverse--2b ist um eine Welle 5- eine Säule 6.drehbar an-, geordnet,.die
den,.Träger,von zwei Preßkästen 7 und 8 bil-, det. Die Preßkästen
sind unten durch eine Drehbühne-6a,abg eschlossen, welche die Drehung der Säule
6 mitmacht. Die Preßkästen sind oben offen. Die in Fig.-1 sichtbaren Oberkästen
7a und 8a nehmen ebenfalls an der Drehung um die Welle 5 teil.
-
In Jeweils einem-Kästen, und zwarrin Fig, 1 und -#2 im linken
Kasten 7» findet das Vorpressen durch-einen Stempel 9 stattg, während
gleichzeitig im and - eren Preßkasten 8 das Nachpressen unter erheblich
vergrÖßertem Druck mittels eines Nachpreßstempels 10 erfolgt, Die hydraulisehen
Antriebe der beiden-Stempel 99 10 sind nur angedeu--tet und nicht besonders
bezeichnet.
-
Seitlich sind die Kästen 7'und-,8 von je zwei winklig gestalteten
Türen" sogenannten Ecktüren.'umschlo 0-sen, und zwar der Kasten 7 durch Türen
11 und- der Kasten 8
durch Türen 12. Diese - Türen sind an-der
Säule 6 mittäls Gelenken 13 sch,#enkbar--'befestigt.
-
Dicht benachbart zu ihren freieng in S-ohließstellung aneiüanderliegendenjanten
14 tragen"die Türen lll 12 gemäß-Fige 2 und 3 Schließnocken 15, die
in Söhl:leßstellung
einander-gegenüberstehen. In Schließstellung
übergreift ein Verschlußstück,17 mit Rollen 17a die einander zugeordneten Schließnocken
15 und hält damit die Türen verschlossen, Zum Öffnen der Türen wird beim
gezeigten.Ausführungsbeispie-1 das jeweilige Verschlußstück 1-7 durch Aufwärtsbewegen
von den Schließnocken 15 abgezogen» wobei das Verschlußstück auf einer die
Drehbühne 6a und die Oberkästen 7a, 8a verbindenden Führungsstange 18 gleitet
und dadurch sowohl beim Öffnungs- als auch Schließvorgang gegen horizontale Verschiebung
und Verkantung gesichert ist,
Das Verschlußstück 17 ist auf-seiner
den seitlichen Wangen 4 zugekehrten Seite mit weiteren., horizontal gelagerten Rollen
17b versehen, über die eine beiderseits offene Pratze 19 eines vertikal
beweglichen Schlittens 20 greift, wenn sich-der zugehörige Kasten in der
Stellung befindet, in derdas Nachpressen stattfindet. Der Schlitten 20 ist also
in'den Fig, 1. und 2 auf der rechten-Seite der Presse angeordnet. Er ist
in einer Führung 21 vertikal verschiebbar und wird durch einen hydraulischen Zylinder-Kolbenantrieb
22 bewegt..
-
Ist das.Naähpressen,beendet" so wird der Schlitten 20 durch den Antrieb
22 aufwärtagefahren und'nimmt dabei das Verschlußstück
17 mit, das
- auf der FUhrungsstange
- 18 gleitend sich von den Schließnockeh1
5 löst.- -Bei genügend grogem' Innehdruck im Kasten
8 öffnen äibh-
die Türen
12.9 jedoch ohne plötzlIches Atifs,chlagent da die Rollen -17a |
des Verschlußstücks 17 auf Schrägflächen 24 där'-Schließ- |
nocken 15 abrollen,- was einen stetigen Übärgang in'die
Of- |
fenst,911,un,g gewährleistät.- |
Reicht jedoch d-er Innendrück fin Kasten:8-niäht |
aus, um'die Türen 12 so weit zu öffnen, daß, sie#mühelos |
von Hand ganz geöffnet werden- können, Bö' werden die
Türen |
12 beim'-Aufwärtsgang des Verschlußstücks 17 durch die
dar |
an befindlichen Rollen 17a über an ihnen vorg-es'eherie
'Öff- |
nungesehrää-en'bzw. Auflaufflächen 12a.,zwa-hgsweise gleich- |
.mäßig--,nach beiden Selten so weit geöffnete--daß die Türen |
12 anschließend von Kand--leicht-vollständig:.geöffnet wer- |
den können. |
Ist der fertige 13ällen dem-Preßkasten 8 e-ntnom- |
men wo rden-, so werden di4 Türen 12 so weit, zugeschlagen, |
bis die-Auflaufflächen 12a an cLen--Rollen 17ä anschlagen,' |
wobei zwischen den:Kanten-14 dann noch ein erheblicher |
Spalt bestehen bleibt. Hierauf wird der-Schlitten
2J mit |
dei Verschiußstück 17 wiedergesenkt. Die Rollen 17a zwin--i |
gen die Türen 12-Über die-an den Schließnocken befindlichen |
.Schrägflächen 24 In die-SchlIeßlage. Das ganze aus den bei- |
den Preßkästen- 7 und 8,-:clen Oberkästen 7a und.-.8a"
der Säule |
6 sowie der DrehbMme.6a bestehendezGebi-lde-.kann nunmehr
um |
die Welle 5 'um- 1800. geschwenkt we-rcl-en" wobei.dIe.
Ro llen 171) |
des-,Verschlußstückes--.l7.--seitlich aus.,Jer.- Fratze,
Jq# aus.txem,- |
ten. Am Endelder Drehbewegung treten die Rollen 17a des-an-Verschlußstückes
17 in-dIe Pratze
19, während das erste#Verschlußstück 17-den nunmehr
in Vorpreßstellung gelangten Kasten verschlossen hält.
-
Bei der in Fig,0 3, gezeigten Ausführung des Türverschlusses sind
an jeder Tür Il# 12 zwei übereinander angeordnete Schliegnocke n15 vorgesehen, die
in vertikalem Abstand zueinander liegen. Die Anordnung von zwei übere,inanderliegenden
Schlkeßnocken wird be i_großen Drücken vorgesehen. Bei geringeren Freßdrücken und
niedrigeren.Türen kann die Anordnung von nur einem Nockenpaar durchaus genügen,
Entgegen der beschriebenen Ausführung von nur einer Führungsstange 18 können
zur gleitverschieblichen Lagerung des Verschlußstücks 17 beispielsweise auch
zwei Führungastangen vorgesehen sein. Außerdem besteht die Möglichkeit,-daß die
eine oder die beiden Führungsstangen 18 fest mit dem Verschlußstück
17 verbunden und in-der Drehbühne-6a und an-dem-Oberk-asten 7a bzw.#8a vers:chiebbar
gelagert sind.