DE16272C

DE16272C - Neuerungen an Kappen für Schuhe und Stiefel

Info

Publication number: DE16272C
Application number: DENDAT16272D
Authority: DE
Original assignee: S. L. BA1LEY in New-York, V. St. A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindimg besteht zunächst darin, dafs die Seiten der Einlage oder Kappe von Schuhen und Stiefeln mit Eindrücken versehen sind, welche denselben einen wellenförmigen Querschnitt ertheilen und gröfsere Steifheit verleihen, so dafs die Anwendung leichteren Metalles gestattet ist, wodurch die Kosten des Materials wesentlich reducirt werden.

In beiliegenden Zeichnungen zeigt:

Fig. ι die Construction der Metallkappe oder Einlage.

A bezeichnet darin die eigentliche Metalleinlage und C C die eingedrückten Riffeln oder Wellen. Letztere werden so angeordnet, dafs ein Theil derselben in schräger Richtung und ein Theil in vertical er Richtung läuft, um die Widerstandsfähigkeit des Metallbleches nach den Richtungen hin zu verstärken, in denen es für diesen Zweck am meisten beansprucht wird.

Die Erfindung besteht ferner in der Verbindung einer metallenen Verstärkung der Kappen mit einer solchen, die aus zwei oder mehr Lagen oder Streifen Leder oder anderem für diesen Zweck geeigneten Material besteht.

Die eigentliche Kappe ist aus zwei oder mehr Lagen Leder von der geeigneten Form und Gröfse hergestellt und der metallene Verstärker wird zwischen diese eingesetzt.

Fig. 2, 3 und 4 zeigen diese Construction einer solchen Stütze; B Β^λ stellt die Lederstreifen dar, welche die mit Aufsatzrand >S versehene Kappe bilden ; D D^ sind die metallenen Versteifungen mit den verticalen und horizontalen Riffeln. Letztere dienen einem doppelten Zweck; sie versteifen die Kappenverstärkung, wodurch die Anwendung sehr dünnen Materials gestattet ist; dann dienen dieselben dazu, dafs das Metall sich mit dem Leder so verbindet, dafs ein gegenseitiges Verschieben vermieden wird.

Bei der Fabrikation stellt man zuerst die Lederplatten, welche die eigentliche Kappe bilden, her, und die Metallversteifung wird nachdem zwischen dieselben über den Aufsatzrand 5 gesetzt, wobei das Leder noch im feuchten Zustande sich befinden mufs. Die Theile werden darauf fest zusammengeprefst, so dafs sich die Riffeln an der Metallversteifung in das Leder drücken, durch welche Operation die Theile fest und dicht verbunden werden. Durch die Anwendung dieser Mittel kann eine Kappe für Schuhe und Stiefel hergestellt werden, welche die Anwendung billiger Sorten Leder gestattet und so bedeutende Ersparung in den ersten Materialkosten veranlafst, wobei die Kappe fest und dauerhaft hergestellt ist und beim Gebrauch oder beim Anziehen nicht knicken oder überschlagen kann.

Fig. 5 zeigt eine andere Abänderung derselben Erfindung, welche in der Combination von Riffeln in den Seiten des Kappenverstärkers und einer gebörtelten Kante an demselben besteht, welche den Zweck haben, die Kappe zu verstärken.

Die Erfindung besteht aufserdem in der Herstellung einer Kappe für Schuhe und Stiefeln, die sich aus zwei oder mehr Lagen von Metall zusammmensetzt, welche durch Umbiegen der Kanten (der einen über die anderen) oder auf ähnliche Weise verbunden und durch Pressen glatt und dicht gemacht sind.

Fig. 6 und 7 stellen diese Construction dar; MM' bezeichnet die aus zwei Metalllagen zu-

sammengesetzte Kappe und EE¹ die Kanten, welche umgebogen und eine über die andere gelegt und gegen die äufsere Fläche der Stütze geprefst werden. Auf diese Weise wird die Stütze bedeutend verstärkt, und zwar an den Stellen, wo am meisten ein Austragen oder Biegen beim Gebrauch stattfindet.

Der Hauptzweck und Hauptvortheil des vorliegenden Gegenstandes ist der, dafs zu dem Kappenverstärker, welcher aus Lagen von Metall besteht, ein dünnes Zinnblech, als IC-Zinn, verwendet werden kann und dabei doch dieselbe Festigkeit gegenüber der Anwendung von Blech No. 18 (Birmingham Gauge) oder schwerem Zinn, als four cross tin erreicht wird. Es ist dies wesentlich, weil man grofse Quantitäten Abfalle von IC-Zinn erhalten kann, die hinreichende Gröfse für obige Zwecke haben, aber sonst nicht gut zu verwerthen sind. Auch für Kappen konnten sie bisher nicht verwendet werden, da sie zu leicht und zu biegsam für den Zweck waren. Bei der beschriebenen Einrichtung kann dies erreicht werden, um dieselbe Festigkeit der Kappe herzustellen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die Anwendung geriffelter Metall- oder Ledereinlagen für die Kappen von Schuhen und Stiefeln.

2. Die Herstellung und Anwendung einer Metallkappe für Schuhe und Stiefel, bestehend aus zwei oder mehreren Theilen, deren Ränder über einander gebogen und welche durch Pressen fest verbunden sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.