DE3922541A1 - Laufsohle mit einem stuetzrand, insbesondere fuer sportschuhe - Google Patents
Laufsohle mit einem stuetzrand, insbesondere fuer sportschuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Laufsohle für Sportschuhe,
insbesondere für Hallensportarten, mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Sportschuh-Laufsohle der angegebenen
Art (DE-GBM 85 04 761), die als Schalensohle ausgebildet
ist, steht in der Ebene der Sohlenplatte über die seit
liche Schalenwand ein Stützrand über, der die Gefahr
eines seitlichen Umknickens herabsetzt. Diese in der Praxis
bewährte Laufsohle wirkt in der Weise, daß durch den seit
lich überstehenden Stützrand dem bei seitlicher Belastung
auf die Schalenwand einwirkenden Kippmoment, welches ein
Umknicken zur Folge haben könnte, eine Reaktionskraft
entgegenwirkt, die außerhalb der Schalenwand angreift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laufsohle
der genannten Art so auszugestalten, daß die Gefahr eines
seitlichen Umknickens noch weiter herabgesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Kennzeichen des
Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Da der Stützrand nach der vorliegenden Erfindung durch
einen Wulst gebildet ist, der nur durch einen verhältnis
mäßig kleinen Teil seiner Querschnittsumfanges mit dem
Sohlenkörper verbunden ist, wobei die Verbindungsstelle
außerdem höher als die Sohlenauftrittsfläche liegt,
wird eine weitgehende seitliche Beweglichkeit des Stütz
randes erzielt. Wirken daher seitliche Kräfte auf den
Sportschuh, z.B. beim seitlichen Antritt oder seitlichem
Abstoppen aus dem Lauf, wodurch der Sohlenaußen- oder
-innenrand betont belastet wird, dann führt diese Beweglich
keit des Wulst-Stützrandes zu dessen seitlichem Ausspreizen.
Hierdurch wird nicht nur die Reaktionskraft, die dem
seitlichen Kippmoment entgegenwirkt, während der Belastung
weiter nach außen verlagert, sondern es bildet sich durch
diese Verformung auch eine Schwelle, die bei einem Umknicken
erst überwunden werden müßte.
Die Schwellenwirkung ist vor allem dann ausgeprägt, wenn
der Wulst im Vergleich zu dem bekannten Stützrand erheblich
größere Abmessungen besitzt, z.B. der Durchmesser seiner
kreisförmigen Querschnittsfläche größer als die halbe
Dicke des Schuhbodens ist. Denn in diesem Fall kann sich
der Wulst beim Wegschwenken nach außen und oben mit einem
Teil seiner oberen Umfangsfläche an die seitliche Begrenzungs
fläche der Sohle, z.B. an den Schalenrand einer Schalen
sohle, stützend anlegen und dadurch eine der seitlichen
Belastung direkt entgegenwirkende Gegenkraft aufbringen.
Auch wenn es nicht zu einer vollständigen Anlage kommt,
wirkt doch die Reaktionskraft an dem Wulst aufgrund der
größeren Abmessungen und der seitlichen Verschwenkung erheblich
über der Sohlenauftrittsfläche gegen das Kippmoment.
Die seitliche Beweglichkeit nach außen des Wulstes wird
weiterhin dadurch unterstützt, daß die auftrittsseitige
Fläche des Wulstes glatt ausgebildet ist und/oder gering
fügig höher als die Sohlenauftrittsfläche liegt. Durch die
glatte Ausbildung wirken nur geringe Reibkräfte dem Weg
schwenken nach außen und oben entgegen, während bei einer
Anordnung der auftrittsseitigen Wulstfläche über der
Sohlenauftrittsfläche von vornherein der für die Reib
kräfte zur Verfügung stehende Hebelarm verringert ist.
Die beabsichtigte Verformung des Wulstes wird am ehesten
erreicht, wenn der Mittelpunkt der Wulstquerschnitts
fläche entweder in der Verlängerung der seitlichen
Begrenzungsfläche des Sohlenkörpers nach unten oder
außerhalb dieser liegt. Denn dann stellt sich zwischen
der das seitliche Kippmoment bewirkenden Seitenkraft
auf den Sohlenrand und der geschilderten Reaktionskraft,
die an dem Wulst angreift, dasjenige Kräftepaar ein, welches
die Verschwenkung des Wulstes nach außen bewirkt.
Die im Querschnitt kreisförmige Ausbildung des Wulstes
ist nicht streng an eine Kreisform gebunden, sondern
soll jede annähernd kreisförmige, z.B. auch ovale, Wulst
form beschreiben, die nach außen eine gewölbte Fläche
bildet. Diese gewölbte Fläche dient dazu, jegliche
"Bremskante" zu vermeiden, die zur Folge haben könnte,
daß bei seitlicher Belastung der Laufsohle der Wulst
nicht nach außen verschwenkt, sondern gerade entgegen
gesetzt nach innen gedrückt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine rein schematische Untenansicht einer Lauf
sohle nach der Erfindung, und
Fig. 2, 3 in vergrößertem Maßstab Schnitte längs der
Linie II-II in Fig. 1 zweier unterschiedlicher
Ausführungsformen des Wulstes und dessen Ver
bindung mit dem Sohlenkörper.
Die im Ganzen mit 1 bezeichnete Laufsohle, von der in Fig. 1
nur die Laufseite gezeigt ist, besteht aus einem Sohlen
körper 2 und einem vollkommen um dessen Rand herum ver
laufenden Wulst 3. Die Laufseite des Sohlenkörpers 2
kann profiliert sein, insbesondere mit einem für Hallen
sportarten geeigneten Profil. Das Material der Laufsohle 1
ist eines der herkömmlichen elastischen Sohlenmaterialien
aus Kunststoff oder Gummi. Die Laufsohle 1 kann außerdem
entweder eine Schalensohle sein, die einen - nicht darge
stellten - seitlich hochstehenden Schalenrand oder eine
Schalenwand aufweist, welche mit der Außenseite des Schuh
schaftes verbunden wird, oder eine Plattensohle, bei der
die seitliche Begrenzungsfläche sich nur bis zum unteren
Schaftrand des Schuhes erstreckt oder allenfalls unwesent
lich darüber hinaus, wobei die Verbindung der Laufsohle
mit dem Schaft in der Hauptsache über dessen Unterseite
(einschließlich der Brandsohle) erfolgt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 hat der Wulst 3
eine kreisförmige Querschnittsform und ist mit dem Sohlen
körper 2 nur über etwa ein Viertel seines Querschnitts
umfanges verbunden. Der Mittelpunkt M des Kreisquerschnitts
liegt weitgehend auf einer gedachten Verlängerung 4′ nach
unten der seitlichen Begrenzungsfläche 4. Die Fig. 2 zeigt
den unbelasteten Zustand der Laufsohle, wobei die auftritts
seitige (untere) Fläche des Wulstes 3 mit ihrer Scheitel
linie in gleicher Höhe wie die Laufseite 5 des Sohlen
körpers 2 liegt. Der Wulst 3 ist von dem Sohlenkörper 2
durch eine parallel zum Wulst verlaufende Rille 6 abge
setzt, deren Rillengrund 7 etwa in Höhe des Mittelpunktes
M der Wulstquerschnittsfläche liegt. Die Flanken der Rille
6 werden auf der einen Seite durch den Sohlenkörper 2
und auf der anderen Seite durch die Außenfläche des Wulstes
3 gebildet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von
der zuvor beschriebenen dadurch, daß der Mittelpunkt M′
der Querschnittsfläche des Wulstes 3′ weiter außerhalb
der gedachten Verlängerung 4′ der seitlichen Begrenzungs
fläche des Sohlenkörpers 2 liegt. Darüber hinaus ist die
innere Flanke der umlaufenden Rille 6′ nicht senkrecht
zur Laufseite 5 gerichtet, sondern folgt in etwa parallel
der zugewandten Außenfläche des Wulstes 3′. Durch die
Verlegung des Mittelpunktes M′ weiter nach außen schließt
die obere Umfangsfläche des Wulstes 3′ unter einem spitzen
Winkel an die seitliche Begrenzungsfläche 4 des Sohlen
körpers 2 an, wodurch das eingangs beschriebene Anlegen
des Wulstes 3′ an diese Begrenzungsfläche begünstigt wird.
Wie eingangs erläutert, wird die Schwellenwirkung des
Wulstes 3 bzw. 3′ mit zunehmenden Abmessungen des Wulstes
erhöht. Da andererseits aber zu große Abmessungen des
Wulstes das Aussehen des Schuhes beeinträchtigen können
und außerdem dessen Gewicht erhöhen, sollte der Durch
messer des Wulstes nicht über 1,5 cm hinausgehen. Aus
Funktionsgründen sollte andererseits ein Durchmesser von
etwa 0,5 cm nicht unterschritten werden.
In Fig. 2 ist gestrichelt der verformte Zustand des Wulstes
3 bei einer seitlichen Belastung der Laufsohle 1 angedeutet.
Daraus ist erkennbar, daß infolge der Verbindung des Wulstes
3 über eine nur relativ kleine Fläche mit dem Sohlenkörper
2 der Wulst 3 nach außen und zugleich nach oben verschwenkt
wird und dabei zugleich eine gewisse elastische Verformung
in sich selbst erfährt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein um den
vollen Umfang des Sohlenkörpers 2 umlaufender Wulst 3 bzw. 3′
dargestellt. Dies ist jedoch nicht zwingend, da insbe
sondere gegenüber seitlichen Kippmomenten eine zusätzliche
Stützwirkung erzielt werden soll und daher eine Beschränkung
des Wulstes 3, 3′ auf den inneren und äußeren Sohlenrand
in Erwägung gezogen werden kann. Da außerdem ein Umknicken
des Knöchels nach außen weitaus häufiger geschieht als
ein Umknicken nach innen, kann auch daran gedacht werden,
den Wulst nur am Sohlenaußenrand vorzusehen. Wird der
Wulst aus den genannten Gründen nur teilweise praktiziert,
so kann er zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes
der Laufsohle an den Stellen, an denen ein Wulst nicht
vorgesehen werden soll, durch zunehmende Verringerung
seines Querschnitts in den Sohlenkörper hinein verlaufen.
Im übrigen ist es auch möglich, den Durchmesser des Wulstes
an denjenigen Stellen, an denen eine besonders hohe Um
knickgefahr besteht, z.B. im äußeren Ballenbereich,
größer zu wählen als in den übrigen Randbereichen, an
denen ein Wulst ausgebildet ist.
Claims (11)
1. Laufsohle für Sportschuhe, insbesondere für Hallensport
arten, mit einem Sohlenkörper (2) und einem über die
seitliche Begrenzungsfläche (4) des Sohlenkörpers zur
Seite hin überstehenden Stützrand (3, 3′),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützrand durch einen zumindest entlang dem
Außenrand des Sohlenkörpers (2) verlaufenden Wulst
(3, 3,) von annähernd kreisförmigem Querschnitt ge
bildet ist, der nur über einen oberhalb der Sohlen
auftrittsfläche (5) befindlichen Teil seines Querschnitts
umfanges mit dem Sohlenkörper (2) verbunden ist.
2. Laufsohle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Wulstquerschnittsfläche mehr als
die Hälfte der Dicke des aus dem Sohlenkörper (2) und
ggf. einer Zwischensohle gebildeten Schuhbodens beträgt.
3. Laufsohle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auftrittsseitige Umfangsfläche des Wulstes (3, 3′)
glatt ist.
4. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt (M′) der Wulstquerschnittsfläche
außerhalb der seitlichen, sich über dem Wulst (3′)
nach oben fortsetzenden Begrenzungsfläche (4) des
Sohlenkörpers liegt.
5. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt (M) der Wulstquerschnittsfläche
auf der gedachten Verlängerung (4′) nach unten der
seitlichen Begrenzungsfläche (4) des Sohlenkörpers liegt.
6. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsbereich zwischen dem Wulst und dem
Sohlenkörper höher als der Mittelpunkt (M) der Wulst
querschnittsfläche liegt.
7. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsbereich zwischen dem Wulst und dem
Sohlenkörper auf einer Höhe unterhalb des Mittelpunkts
(M′) der Wulstquerschnittsfläche beginnt und sich
über die Höhe des Mittelpunktes (M′) hinaus erstreckt.
8. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Verbindungsbereiches zwischen dem
Wulst und dem Sohlenkörper etwa ein Viertel oder ein
Fünftel des Querschnittsumfanges des Wulstes beträgt.
9. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftrittslinie oder Auftrittsfläche des Wulstes
im unbelasteten Zustand höher als die Sohlenauftritts
fläche (5) liegt.
10. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Wulst und dem Sohlen
körper den Grund einer parallel zum Sohlenrand ver
laufenden Rille (6, 6′) in der Sohlenauftrittsfläche
(5) bildet.
11. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Schalensohle ist und die seitliche Begrenzungs
fläche durch die Außenseite (4) des hochstehenden Schalen
randes gebildet ist.
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