DE1627268C2 - Schere zum Besäumen von Blech - Google Patents
Schere zum Besäumen von BlechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eme Schere zum Besäumen von Blechen mit einem aus einem feststehenden Untermesser
und einem beweglichen Obermesser bestehenden Saummesserpaar und einem scherenauslaufseitig angeordneten,
ebenfalls aus einem festen Untermesscr und einem beweglichen Obermesser, dessen Messerbrust
der Schereneinlaufseitc zugewendet ist, bestehenden Schrottmesserpaar zum Unterteilen der abgetrennten
Saumstreifen, wobei das obere Saummesser und das obere Schrotlmesser an einem gemeinsamen Messerbalken
sitzen, über den das obere Saummesser zu einem auf der Scherenauslaufseite beginnenden Schnitt gegen
das untere Saummesser bewegt wird.
Scheren dieser Gattung sind bereits bekannt und beispielsweise in der Zeitschrift »Blech«, Nr. 9, 1%4, S.
453, in der BE-PS 6 46 348 und der FR-PS 13 89 289 beschrieben.
Während in der Zeitschrift »Blech«, Nr. 9/1964, S. 453. /um Besäumen von Blechen sowohl die Verwendung
herkömmlicher Zweiständer-Blechscheren mit Schrägmesser als auch der Einsatz sogenannter Wiegescheren
beschrieben wird, haben die BEPS 6 46 348 und die FR-PS 13 89 289 lediglich Sehrägmesserschcren zum
Besäumen von Blechen zum Gegenstand.
Während beim Einsatz der Schrägmesserscheren die Abtrennung des Saumstreifens vom Blech über die
gesamte Schnittlänge mit gleichbleibender Messerneigung durchgeführt und dadurch eine einwandfrei glatte
Schnittkante am Blech erhalten wird, arbeiten die Wiegescheren mit einer sich wahrend jedes Schnitthubes
fortwährend ändernden Neigung des Obermessers. Und zwar hat das Obermesser bei Beginn jedes
Schnitthubes eine von der Scherenauslaufseite nach der Einiaufseitc hin ansteigende Neigungslage, die sich
allmählich bis zum Neigungswinkel O verringert und
dann in Richtung von der Scherenauslaufseite nach der Schereneinlaufseite hin, also in entgegengesetzter
Richtung abfällt. Aufgrund der sich ändernden Neigungslage des Obermessers läßt aber die Qualität der
Schnittkanten am Blech vielfach zu wünschen übrig.
Während also beim Einsatz der Schrägmesserscheren eine bessere Qualität der Schnittkanten des Bleches
erzielt wird als bei oer Verwendung von Wiegescheren, haben die Schrigmesserscheren den Nachteil, daß ihre
Antriebsvorrichlungen für einen größeren Arbeitshub ausgelegt werden müssen, als dies bei Wiegescheren der
Fall ist. Während nämlich bei Schrägmesserscheren der Arbeitshub der Antriebsvorrichtungen um den aus der
jeweiligen Messerneigung und -länge resultierenden Überschnitt größer als die maximal zu schneidende
Blechdicke sein muß, kann der Arbeitshub der Antriebsvorrichtungen für Wiegescheren so bemessen
werden, daß er nur geringfügig größer als die maximal
zu schneidende Blechdicke ist.
Damit bei der Querdurchtrennung des Saumstreifens durch die Quermesser keine Markierungen an der
Schnittkante des Bleches hinterlassen werden, sind die Scheren zum Besäumen von Blechen heute meistens so
ausgelegt, daß die Schrottmesserpaare den Saummesserpaaren scherenauslaufseitig zugeordnet sind. Hierdurch
wird nämlich erreicht, daß jeder Sehrouschnitt erst am bereits abgetrennten Saumstreifen durchgeführt
wird.
Bei der Schrägmesserschere nach der FR-PS 13 89 289 ist dabei das Schrottmesserpaar so angeordnet,
daß es erst zum Schnitt kommen kann, nachdem das Saummesserpaar seinen Schnitt bereits begonnen hat.
Das ist aber insofern nachteilig, als durch den Schnittbeginn der Schrottmesser während der Durchführung
des Saumschnittes ein Belastungsstoß auftritt, der Anlaß zu Schnittungenauigkeiten der Saummesser
geben kann.
Bei dieser bekannten Schere ist auch die Messerbrust des unteren Quermessers der Schereneinlaufseite
zugewendet. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß beim Unterteilen des Saumstreifens das vordere
Ende des jeweils noch mit dem Blech in Verbindung stehenden Saumstreifenteiles durch das obere Quermesseivor
die Messerbrust des unteren Quermessers niedergedrückt und dadurch ein Vorschieben des
Bleches zur Vorbereitung eines weiteren Saumschnitte! verhindert. Um trotzdem das störungsfreie Weiterschie
ben der /11 besäumenden Bleche zu gewährleisten, is1
daher bei der bekannten Schrägschnittschere das untere
Quermesser an einem Schlitten angeordnet, welcher it Höhenrichtung verschiebbar im Scherengestell geführ
ist und dabei zwischen zwei aufeinanderfolgende! Schnitten durch eine besondere Antriebsvorrichtung s<
weit abgesenkt werden kann, daß das vordere Ende de verbliebenen Saumstrcifenteils frei wird und das Blecl
weiter vorgeschoben werden kann. Diese bekannt Anordnung des unteren Schrottmessers führt aber ζ
einem beträchtlichen Anlagenaufwand und erhöh außerdem die Störanfälligkeit sowie den Wartungsaul
wand für die Schere.
Die durch die BE-PS 6 46 348 bekanntgewordene Schere zum Besäumen von Blechen kommt hingegen
mit einem geringeren Anlagenaufwand aus. Bei ihr ist
aber das Schroitmesserpaar gegenüber dem Saummesserpaar nach der Scherenauslaufseite hin mit Abstand
angeordnet, damit die Messerbrust des oberen Schrottmessers der Schereneinlaufseite und demzufolge die
Messerbrust des unteren Schrottmessers zur Scherenauslaufseite gerichtet vorgesehen werden kann.
Durch diese Anordnung des Schrottmesserpaares wird zwar verhindert, daß die vorderen Enden des noch
mit dem Blech in Verbindung stehenden Saumstreifenteils im Bereich der Schrottmesser hängenbleiben
können, so daß ohne zusätzliche Hilfsmittel nach jedem Schnitt ein unbehindertes Weiterschieben des zu
besäumenden Bleches möglich ist. Nachteilig bei dieser Schrägmesserschere ist jedoch, daß die Abstandslage
des Schrottmesserpaares vom auslaufseitigen Ende des Saumniesserpaares einen beträchtlichen Einbauraum
und dementsprechend eine Verlängerung des Scherengestells erforderlich macht.
Auch bei dieser bekannten Schere ist aber der Nachteil vorhanden, daß dao Schrottmesserpaar erst
zum Schnitt kommt, nachdem das Saummesserpaar seinen Saumschnitt bereits begonnen hat. Auch hier
können also Beeinträchtigungen der Saumkantenqualität des Bleches nicht ausgeschlossen werden.
In der Zeitschrift »Blech«, Nr. 9/1964, S 453, ist in
Verbindung mit dem zum Besäumen von Blechen beschriebenen Schrägschnitt- und Wiegescheren zwar
angedeutet, daß das Durchtrennen des Saumstreifens mittels Quermessern sowohl scherenunlaufseitig als
auch schcrenauslaufseitig vorgenommen werden kann und daß die scherenauslaufseitige Saumstrcifendurchtrennung
sich jeweils vor Beginn eines jeden Besaumschnittes durchführen läßt. Mittel zur Erzielung dieser
Funktionsweise sind jedoch nirgendwo beschrieben worden.
Zweck der Erfindung ist es, alle den oben beschriebenen, bekannten Scheren zum Besäumen von Blechen
anhaftenden Nachteile zu beseitigen. Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Schere zu erstellen, die bei einer möglichst kurzen Bauweise während des gesamten
Saumschnittcs mit konstantem Schnittwinkel und geringem Überschnitt des Saummesserpaares arbeitet,
dabei aber die Durchtrennung des Saumstreifens vor Beginn jedes Saumschnittes ermöglicht, ohne daß nach
erfolgtem Saumschnitt die Schrottmesser einem Durchschieben des Bleches nach der Scherenauslaufseite
hinderlich sein können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Schneidkante
des oberen Saummessers bogenförmig ausgebildct und gegenüber dem unteren Saummesser mit einer
Rcllschnittbewcgung antreibbar ist, und die Schrottmesser unmittelbar an den den Saumschnitt beginnenden
Enden der Saummesser angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Schrotlmesscr in unmittelbarem Anschluß an die Saummesscr,
dergestalt, daß die Messerbrust der Schrottmesser jeweils unmittelbar auf gleicher Ebene mit dem den
Saumschnitt beginnenden Ende der Saummesscr liegt, läßt sich erst verwirklichen, wenn das obere Saummesser
bogenförmig ausgebildet ist und gegenüber dem unteren Saummesser mit einer Rollschniltbcwcgung
angetrieben wird.
Nur die gleichzeitige Anwendung dieser drei Merkmale macht es nämlich möglich, bei kurzer und
niedriger Bauweise der Schere den Schrottschnitt am Saumstreifen jeweils vor Beginn des Saumschnittes am
Blech einzuleiten und den Saumschnitt mit einigermaßen konstantem Schnittwinkel zwischen Obermesser
und Untermesser durchzuführen sowie einerseits am Schrottmesserpaar und andererseits am Saummesserpaar
praktisch ohne Überschnitt zu arbeiten.
Durch die Rollschnittbewegung des bogenförmig ausgebildeten oberen Saummessers relativ zum geraden
unteren Saummesser wird sichergestellt, daß der Saumschnitt am Blech über seine ganze Länge immer
mit annähernd gleichem Schnittwinkel erfolgt, ohne daß ein Nachschnitt des Obermessers an der Schnittkante
stattfindet. Dadurch wird sichergestellt, daß die Saumkanten bei allen Blechdicken rechtwinklig, vollkommen
absatzfrei, optisch gleichmäßig sowie gratfrei und gerade ausfallen.
Im Gegensatz hierzu verändert sich bei den Wiegescheren, wie sie in der Zeitschrift »Blech«. Nr.
9/1964, S. 453 sowie in der LJS-PS 19 86 685 offenbart sind, der Schnittwinkel des Obermessers am Blech
während des gesamten Schnittverlaufes fortwährend, wodurch die Saumkanten am Blech in ihrer Qualität eine
Beeinträchtigung erfahren.
Nach einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, daß die Schneidkante des unteren Schrottmessers
höchstens um die maximal zu schneidende Blechdicke tiefer als die Schneidkante des unteren
Saummessers liegt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Hub des Obermessers zur Durchführung eines
vollständigen Schnittes so gering bemessen werden kann, daß er nicht größer als die maximal zu
schneidende Blechdicke ist.
Wie bei der gattungsgemäßen Schere nach der BE-PS 6 46 348, so ist auch bei der erfindungsgeniäßen Schere
der Messerbalkenantrieb durch zwei synchron umlaufende Kurbelantriebe möglich. In diesem Falle wird ein
wesentliches Merkmal der Erfindung noch darin gesehen, daß der dem Schrotlmesserpaar zunächst
liegende Kurbelantrieb gegenüber dem davon entfernt liegenden Kurbelantrieb Voreilung aufweist. Durch
diese Maßnahme läßt sich ein baulich einfacher mechanischer Scherenantrieb zur Erzeugung einer
Rollschnitibewegung für das obere Saummesser verwirklichen.
Hierbei hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn der voreilende Kurbelantrieb einen
kleineren Kurbelradius als der nacheilende Kurbelantrieb aufweist.
Scheren mit unterschiedlichen Kurbelradien sind zwar bereits bekannt durch die FR-PS 9 08 472. Jedoch
ergibt sich durch eine solche Auslegung der Kurbelantriebe für eine Schere, bei der Rollscl/nitt-Besäummesser
mit Saum-Schrottmessern kombiniert sind, der Vorteil, daß die für die Durchführung des Schlagschnittes
mit dem Schrottmesserpaar erforderliche hohe Schnittleislung ohne weiteres mit der für die Durchführung
des Saumschnittcs vorgesehenen Antriebsleistung aufgebracht werden kann.
Anhand der Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung nunmehr ausführlich beschrieben werden. Es
zeigt
F i g. 1 in Ansichtsdarstellung eine erlindungsgemäße Besäumschere mit Saum- und Schrottmesserpaaren,
F i g. 2 bis 7 in schematischer Darstellung sechs verschiedene Betriebsstelluneen der Besäumschere
nach F i g. 1 und
F i g. 8 einen Ausschnitt der Darstellung in F i g. 1 zur Verdeutlichung der Obermesserbalkcnführung.
Bei der in F i g. I dargestellten Besäumschere sind im
oberen Teil eines Schcrcnständcrs 1 zwei Kurbcltricbc 2 und 3 angeordnet, wobei auf dem Kurbelzapfen jedes
Kurbeltriebes 2 und 3 eine Kurbelstange 4 und 5 gelagert ist. An den freien Enden der Kurbelstangen 4
und 5 ist ein Messerbalken 6 aufgehängt, der das obere Saummcsscr 7 und das quer dazu gerichtete obere
Schrottmcsscr 8 der Schere trägt.
Im unteren Teil des Scherenständers 1 isl das untere
Saummcsscr 9 und das quer dazu angeordnete untere Schrottmesser 10 ortsfest gehalten.
Aus F i g. I ist ferner ersichtlich, daß das Schrottmesserpaar 8, 10 bezogen auf die Einlaufrichtung
<■) der Bleche B unmittelbar an die hinteren F.nden der Saummesser 7 und 9 anschließend vorgesehen sind.
Dabei ist die Messerbrust des oberen Schrotlmcsscrs 8 der Einlaufrichtung a des Bleches B enlgcgengcrichtet.
während die Messerbrust des unteren Schrottnicsscrs 10 mit der Einlaufrichtung ,-/des Bleches Bgleichgerichtet
ist.
Das obere Saummcsscr 7 der Schere hat eine bogenförmige Schneidkante.
Die Schneidkante des oberen Schrottmessurs steh!
über das hintere Ende der Schneidkante des bogenförmigen Saummessers 7 nach unten um ein Maß m vor,
welches zweckmäßig geringfügig größer als die maximale Blechdickc ist.
Aus F i g. 1 geht ferner noch hervor, daß die Schneidkante des unteren Schrottmessers 10 um das
Maß η tiefer liegt als die Schneidkante des unteren Saummessers 9, wobei das Maß η der maximal /u
schneidenden Blechdicke angepaßt ist.
Die beiden Kurbelantriebc 2 und 3 der Besäumschere laufen synchron. Dabei weist der dem Schrottmesscrpaar
8, 10 zunächst liegende Kurbelantrieb 2 gegenüber dem von den Schrolimessein entferni liegenden
Kurbelantrieb 3 eine bestimmte Voreilung auf. Außerdem hai der Kurbelantrieb 2 einen wesentlich kleineren
Kurbelradius als der Kurbclantrieb 3. Zweckmäßig ist dabei der Kurbelradius des Kurbclantriebs 2 etwas
größer als die mit der Besäumschere zu schneidende maximale Blechdickc während der Kurbelradius des
Kurbelantriebs 3 beträchtlich größer als diese maximale Blechdicke ist.
In der Ausgangsstellung der Besäumschere gemäß Fig. 2 befindet sich der Kurbelzapfen des Kurbelantriebs
2 in seiner oberen Totpunktlagc, während der Kurbelzapfen des Kurbelantriebs 3 in Umlaufrichtung
gesehen noch vor der oberen Totpunktlage steht.
Der Messerbalken 6 ist an den Kurbelstangen 4 und 5 der Kurbelantriebe 2 und 3 so aufgehängt, daß er in der
Ausgangsstellung der Besäumschere gemäß Fig. 2 mit
leichter Abwärtsneigung nach der Blechauslaufseite gehalten ist, wobei zwischen den Obermessern 7 und 8
und den Untermessern 9 und 10 ein Spalt besteht, der ein unbehindertes Verschieben des Bleches B in
Pfeilrichtung a ermöglicht.
Für die Durchführung des ersten Saumschnittes wird
jedes Blech B nur soweit vorgeschoben, daß sein vorderes Ende nicht bis in den Bereich des Schrottmesserpaares 8, 10 gelangt. Bei den ersten beiden
Schnitthüben der Schere laufen daher die Schrottmesser 8, 10 ohne Schnittleistung aneinander vorbei, während
die Saummesser 7 und 9 am Blech B einen Saumschnitt durchführen und von diesem einen Saumstreifen S
abtrennen.
Wird nach erfolgtem ersten Schnitthub das Blech Bir
Pfeilrichtung a erneut vorgeschoben, dann gelangt dei
bei den ersten beiden Schnitlhiiben abgetrennte Saumstreifen .Vin den Bereich zwischen die Schiottmcs·
ser 8 und 10, so daß jedem weiteren Schnitthub der
Besäumschere nicht nur am Blech B ein Saumschnitl durchgeführt wird, sondern außerdem eine Unterteilung
des abgetrennten Saumstreifens S in Schroltlängen
ίο erfolgt.
Wird die Besäumschere zur Arbeitsleistung in Betrieb gesetzt, dann läuft sie aus ihrer Ausgangsstellung gemäO
F i g. 2 an. Dabei wird, wie aus F i g. i hervorgeht wegen der Voreilung des Kurbelanlriebs 2 der
Messerbalken an seinem der Blechauslaufscitc der Schere zugewendeten Ende nach abwärts bewegt
während er an seinem der Blccheinlaufseite der Schere zugewendeten Ende durch den nacheilenden Kurbeltrieb
3 zunächst in Aufwärtsrichtung bewegt wird. Diese Bewegung des Mcsscrbalkens 6 führt dazu, daß die
Schrottmesser 8 und 10, wie aus Fig.4 ersichtlich ist
schon zum Schnitt kommen, bevor noch das obere Saummesser 7 auf das Blech B auftrifft. Die Schrottmes
scr 8 und 10 unterteilen daher den Saumstreifen .S" ir Schrottstückc, bevor der mit dem gleichen Schnitthut
erfolgende Saumschnitt am Blech ß beginnt, wie dies die I- i g. 5 zeigt. Zum Zeitpunkt des Durchtrcnnens dei
.Saunistreifens S befindet sich der Kurbelzapfen de? Kurbeltriebcs 2 kurz vor seiner unteren Totpunktstel
lung, während der Kurbelzapfen des Kurbellriebs 1 etwa auf halbem Wege zwischen seinem oberen unc
seinem unteren Totpunkt liegt.
Im weiteren Verlauf der durch die Kurbelantriebe Ά
und 3 hervorgebrachten Antriebsbewegung wird dahei der Messerbalken 6 an seinem der Blechauslaufscite dei
Schere zugewendeten Ende allmählich nach ober bewegt, während er an seinem der Blccheinlaufseite
zugewendeten Ende weiterhin noch e-ine Abwärtsbe
wcgung ausführt.
Diese dem Messerbalken 6 durch die Kurbelantriebc 2 und 3 aufgezwungene Bewegung führt dazu, dai
beginnend mit dem Schnittende der Schrottmesscr 8, K die bogenförmige Schneidkante des oberen Saummcs
sers 7 von der Blechauslaufseite der Schere aus nach dei Blecheinlaufseite hin entlang der Schneidkante de:
unteren Saummessers 9 gewissermaßen abgerollt wird wodurch, wie die F i g. 5 bis 7 deutlich erkennen lassen
ein fließender Saumschnitt am Blech B durchgeführ wird, ohne daß eine nennenswerte Übcrschneidunf
zwischen den Saummessern 7 und 9 eintritt und ohm daß sich der Schniltwinkel des oberen Saummessers '
gegenüber dem Blech Bänden.
Am Ende der Rollschnittbewegung des obere! Saummessers 7 ist durch den Kurbelantrieb 2 das de
Blechauslaufseite der Schere zugewendete Ende de Messerbalkens 6 bereits wieder soweit angehoben, dal
die Schneidkante des oberen Schrotlmessers 8 von de Schneidkante des unteren Schrottmessers 10 einei
Abstand aufweist, der größer als die maximal zi schneidende Blechdicke ist (Fig.7). Sobald dann de
Messerbalken seine Ausgangsstellung gemäß Fig.: wieder erreicht hat, kann das Blech Sin Pfeilrichtung ,
vor Durchführung des nächsten Schnitthubes de Schere ohne weiteres in eine neue Schnitlpositioi
vorgeschoben werden. Eine Behinderung der Vorschul Bewegung des Bleches B durch Anstoßen des noch mi
dem Blech in Verbindung stehenden Saumstreifenteil gegen die Schroitmesser ist nicht möglich, weil da
untere Schiotlniesser 10 mit seiner Messerbrust der
Bleehauslaufscitc der Schere zugewendet ist, v/ährend
das mit seiner Messerbrust der Bleeheinlaufseite der
Schere zugewendete obere Schrotlmesser 8 in der Ausgangsstellung der Schere beträchtlich oberhalb der
Vorschubebene des Bleches B liegt.
Dadurch, daß der Schlagschnitl des Schrottmesserpaares
8, 10 am Saumstreifen S schon beendet ist, wenn der Saumsehnilt des Saummesserpaares 7, 9 beginnt,
treten wahrend des eigentlichen Saumsehnittes keiner
lei Belastungsstöße innerhalb der Schere auf. so daß ein
einwandfreier Saumschnitt mit gutem Schnittbild entsteht. Die Kanlenqualilät des besäumten Bleches
wird dabei noch dadurch besonders günstig beeinfliißl. daß während des Saumsehnittes als Folge der
eigenartigen Messerbalkenbewegung und der bogenförmigen Ausgestaltung der Schneidkante des oberen
Saummessers 7 praktisch keine Überschneidung /wischen dem oberen Saummesscr 7 und dem unteren
Saummesser 9 eintritt und sich zudem während der fließenden .Saumschnittbewegung über die gesamte
(o
Schnittlänge des Saummesserpaares ein gleichbleibender
.Schnittwinkel am Blech einstellt.
Dadurch, daß der Kurbclradiiis des dem Schrottmesserpaar
8, 10 zunächst liegenden Kurbclantriebs 2 wesentlich kleiner bemessen ist als der Kurbclradiiis des
anderen Kurbelantriebs 3, wird noch der Vorteil erzielt, daß für die zur Durchführung des Schlagschnittes des
Schrottmesserpaares 8, 10 erforderliche hohe Schniltleistung die für die Durchführung des Saumsehnittes
vorgesehene Antriebsleistung völlig ausreicht. Damit wird eine Überdimensionierung der Antriebsvorrichtung
vermieden.
Die Führung des Oberinesserbalkens b gegen Verschieben in Bewegungsrichtung des zu besäumenden
Bleches erfolgt durch die ständerfesten I ühruiigsflächen
11 und 12 ( Fig. 8). Sie nehmen zwischen sich das in Vcrtikalrichlung bewegbare Führungselement U
auf. Der Obermesserträger 6 ist mittels des Bolzens 14 schwenkbar mit dem Führungselement verbunden. Die
Schwenkachse 15 liegt in Höhe der Schneidkante des oberen Saummessers 7.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«09.627/30
Claims (4)
1. Schere zum Besäumen von Blechen mit einem aus einem feststehenden Untermesser und einem
beweglichen Obermesser bestehenden Saummesserpaar und einem scherenauslaufseitig angeordneten,
ebenfalls aus einem festen Untermesser und einem beweglichen Obermesser, dessen Messerbrust der
Schereneinlaufseite zugewendet ist, bestehenden Schrottmesserpaar zum Unterteilen der abgetrennten
Saumstreifen, wobei das obere Saummesser und das obere Schrottmesser an einem gemeinsamem
Messerbalken sitzen, über den das obere Saummesser zu einem auf der Scherenauslaufseite beginnenden
Schnitt gegen das untere Saummesser bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkante des oberen Saummessers (7) bogenförmig ausgebildet und gegenüber dem unteren
Saummesser (9) mit einer Rollschnittbcwebung antreibbar ist und die Schrottmesser (8, 10)
unmittelbar an den Saumschnitt beginnenden Enden der Saummesser (7,9) angeordnet sind.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des unteren Schrottmessers
(10) höchstens um die maximal zu schneidende Blechdicke (n) tiefer als die Schneidkante des
unteren Saummessers (9) liegt.
3. Schere nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der der Messerbalkenanlrieb durch zwei synchron urniaufende
Kurbelantricbe gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schrottmesserpaar (8, 10)
zunächst liegende Kurbelantrieb (2) gegenüber dem davon entfernt liegenden Kurbelantrieb (3) Voreilung
aufweist.
4. Schere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der voreilende Kurbelantrieb (2) einen
kleineren Kurbelradius als der nacheilende Kurbelantrieb (3) aufweist.
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