DE1623098C - Beweglicher Heizofen für die Reversionsgaschromatographie - Google Patents
Beweglicher Heizofen für die ReversionsgaschromatographieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen entlang einer Trennsäule beweglichen, rohrförmig ausgebildeten und
elektrisch beheizten Heizofen für die Reversionsgaschromatographie zur Erzeugung eines mitbewegten,
mit einem Temperaturgradienten behafteten Temperaturfeldes innerhalb der Trennsäule.
In der Reversionsgaschromatographie werden Heizöfen benötigt, die über den Querschnitt der
Trennsäule ein homogenes und entlang mindestens eines bestimmten Stückes der Trennsäule ein linear
ansteigendes Temperaturfeld erzeugen.
In der Druckschrift »Gas Chromatography I960«, herausgegeben von R. P. W.Scott, London 1960,
S. 297 bis 299, wird ein chromatographisches Verfahren beschrieben, bei dem zwei gerade Trennsäulen
verwendet werden, über die abwechselnd je ein elektrischer Heizofen geführt wird. Die Heizöfen sind
rohrförmig ausgebildet und besitzen über ihre Länge einen Temperaturgradienten. Dieser Druckschrift ist 5"
nicht eindeutig zu entnehmen, wie die Temperaturgradienten erzeugt werden, vermutlich aber durch
Heizwicklungen abnehmender Windungsdichte.
Es ist in der deutschen Offenlegungsschrift 1 598 1Π (Offenlegungsdatum: 22. 10. 1970) ein
Heizofen vorgeschlagen worden, bei dem ein beheiztes zylindrisches Rohr, welches konisch zuläuft, ein
mehr oder weniger lineares Temperaturfeld erzeugt. Der Nachteil dieses Heizofens ist darin zu sehen, daß
an seinen beiden Enden eine Abflachung des Temperaturverlaufs
nicht zu vermeiden ist. Ein konstanter Temperaturgradient ist allenfalls auf der Hälfte der
Länge des Heizofens zu erhalten. Das Auflösungsvermögen der Trennsäule wird dadurch stark beeinträchtigt.
Aus der Zeitschrift GIT, Fachzeitschrift für das Laboratorium, Jahrgang 10, H. 10, S. 933, 1966, ist
ein Heizofen bekannt, der aus Aluminiumröhren, die gegeneinander isoliert sind, und einem Elektroheizband,
das schraubenförmig um die innere Röhre gelegt ist, besteht. Dieser Heizofen ist für einen Gaschromatographen
mit isothermischem Betrieb vorgesehen. Er ist ortsfest angeordnet und dient dazu,
eine U-förmig gebogene Trennsäule über ihrer gesamten Länge auf einer konstanten Temperatur zu
halten. Ein bewegter Temperaturgradient wird auf der Trennsäule nicht erzeugt. Der erwähnte Heizofen
eignet sich also nicht für reversionschromatographische Zwecke.
Aus einer anderen Druckschrift (Firma Perkin-Elmer; »Model 222 Linear Temperature Programmer«,
Blatt Nr. VPC-AC-OOo-ol) ist eine direkte
WiderstandsheizungeinerchromatographischenTrennsäule
aus Metall bekannt. Die Trennsäule wird von elektrischem Strom durchflossen und dadurch aufgeheizt.
Sie ist also ihr eigenes Heizelement. Nach dieser Methode läßt sich die Trennsäule in ihrer gesamten
Länge aufheizen. Es ist jedoch nicht möglich, danach ein mit einem Temperaturgradienten behaftetes
Temperaturfeld zu erzeugen, welches, reversierend über die Trennsäule bewegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen beweglichen Trennofen bzw. Heizofen für die Reversionsgaschromatographie
zu schaffen, der über seine gesamte Länge und damit auch in der Trennsäule ein mit einem weitgehend konstanten Temperaturgradienten
behaftetes Temperaturfeld erzeugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei koaxial zueinander liegende, konisch
ausgebildete und mittels elektrischen Stromdurchgangs aufheizbare Rohre an ihren dünnen Enden leitend
miteinander verbunden und an ihren dicken Enden auf gleicher Temperatur gehalten sind. Die
beiden Rohre des Heizofens bestehen vorzugsweise aus einem Material geringer Wärmekapazität, z. B.
aus CrAl 25,5.
Der Heizofen und mit ihm das Temperaturfeld von weitgehend konstantem Temperaturgradienten
wird reversierend entlang einer speichernden Trennsäule bewegt. Da der Heizofen eine geringe Wärmekapazität
besitzt, kühlt er beim Abschalten des Heizstromes sehr schnell ab. Beim Einschalten des Heizstromes
wird die Maximaltemperatur am dünnen Ende des Heizofens in kürzester Zeit erreicht. Dies
ist günstig für den Fall, daß die reversierenden Bewegungen des Heizofens in kurzen Zeitabständen
hintereinander erfolgen. Die beiden koaxial angeordneten Heizrohre werden zum Teil oder über ihre
gesamte Länge konisch zulaufend ausgebildet. Sie sind an ihren dünnen Enden miteinander verschweißt
oder auf andere Weise miteinander verbunden. Um das kalte Ende des Innenrohres z. B. auf Raumtemperatur
zu halten, ist dort ein Kühlflansch z. B. aus Kupfer befestigt.
Die Steigerung des Temperaturfeldes im Inneren des Innenrohres kann in weiten Grenzen gewählt
werden. Sie wird im wesentlichen durch die Konizität der Heizrohre, durch ihren Radialabstand voneinander
und durch die Wandstärken festgelegt.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß sich ein konstanter Temperaturgradient
über mindestens 90% der Heizofenlänge erreichen läßt.
Die Erfindung wird an Hand der beiden Fig. 1 und 2 an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In Fi g. 1 ist der Verlauf der Temperatur über der
Länge des Heizofens bei eingeschaltetem Strom dargestellt. Die Länge des inneren Rohres beträgt ungefähr
25 cm. Die Temperatur liegt zwischen Raumtemperatur, also etwa 23° C, am einen Ende und
800° C am anderen Ende. Wie aus diesem experimentell ermittelten Diagramm zu ersehen ist, erhält
man einen linearen Temperaturverlauf etwa zwischen den Abmessungen 3 cm und 25 cm.
In F i g. 2 ist ein Schnitt durch einen Heizofen dargestellt. Zwei konisch zulaufende Rohre R1 und R2,
die koaxial ineinandergesteckt wurden, sind am Ende A1 miteinander verschweißt oder auf andere
Weise miteinander verbunden. Die beiden Rohre ^1
und R2 verjüngen sich in derselben Richtung; sie
sind an" ihren dünnen Enden miteinander verschweißt worden. Am anderen Ende A9 des inneren Rohres R1
ist ein Flansch F aus Kupfer od. dgl. befestigt. Dieser Flansch F hält das dickere Ende des Rohres R1 auf
Raumtemperatur. Auch am dickeren Ende des Rohres R., ist ein Flansch G befestigt. An diesem
sind Führungen V vorgesehen, die den Flansch F und damit das Rohr R1 gegenüber dem Flansch G
und damit dem Rohr R2 zentriert halten. Die Führungen
V werden am Flansch F durch eine Isolierbuchse / geführt. Damit ist eine Trennung des elektrischen
Stromkreises an den dicken Enden A., der beiden Rohre R1 und R2 gewährleistet. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Rohre R1 und R2
stückweise konisch auszubilden. Es kommt dabei nur darauf an, welche Form das Temperaturfeld
innerhalb des Heizofens zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe haben soll.
Die Übertragung der Wärme vom Heizofen H auf eine Trennsäule T, die sich innerhalb des inneren
Rohres .R1 befindet, erfolgt durch Wärmestrahlung
und Wärmeleitung, wobei das wärmeaustauschende Element Luft oder ein die Trennsäule T umgebendes
anderes Gas ist. Stromzuführungen L1 und L2 liegen
an den Flanschen F bzw. G, also am kalten Ende des Heizofens H. Die beiden Rohre R1 und R2 bestehen
aus CrAl 25,5. Dadurch wird der Heizofen H
ίο gegenüber der Luft und insbesondere dem Luftsauerstoff
geschützt. Da der Heizofen H am Ende A t bis
auf über 8000C aufgeheizt wird, wäre ein Durchbrennen
der Rohre R1 und R2 durchaus denkbar. Bei
dem verwendeten Material aber bildet sich eine AIuminiumoxydhaut auf der Oberfläche der beiden
Rohre R1 und R2 aus, die einen stetigen Angriff des
Luftsauerstoffes und damit ein Durchbrennen verhindert.
Die Länge des in der F i g. 2 gezeigten Heizofens beträgt ungefähr 25 cm. Die Wandstärke der Rohre R1 und R, kann von einigen Millimetern bis zu 0,15 Millimetern betragen. Die untere Grenze wird in diesem Fall durch die mechanische Bearbeitbarkeit des verwendeten Materials gegeben, wobei nicht ausgeschlossen wird, daß durchaus noch geringere Wandstärken bei der Verwendung anderer Materialien zu erreichen sind. Um den Heizofen H kann ein Schutzrohr B gelegt werden, welches am Ende A1 des Trennofens mit einer von einem Loch C unterbrochenen Kappe K abgedeckt ist. Dieses Schutzrohr B verhindert eine unkontrollierte Abkühlung des Heizofens H durch die umgebende Luft.
Die Länge des in der F i g. 2 gezeigten Heizofens beträgt ungefähr 25 cm. Die Wandstärke der Rohre R1 und R, kann von einigen Millimetern bis zu 0,15 Millimetern betragen. Die untere Grenze wird in diesem Fall durch die mechanische Bearbeitbarkeit des verwendeten Materials gegeben, wobei nicht ausgeschlossen wird, daß durchaus noch geringere Wandstärken bei der Verwendung anderer Materialien zu erreichen sind. Um den Heizofen H kann ein Schutzrohr B gelegt werden, welches am Ende A1 des Trennofens mit einer von einem Loch C unterbrochenen Kappe K abgedeckt ist. Dieses Schutzrohr B verhindert eine unkontrollierte Abkühlung des Heizofens H durch die umgebende Luft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Entlang einer Trennsäule beweglicher, rohrförmig ausgebildeter und elektrisch beheizter
Heizofen für die Reversionsgaschromatographie S zur Erzeugung eines mitbewegten, mit einem
Temperaturgradienten behafteten Temperaturfeldes innerhalb der Trennsäule, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei koaxial zueinander liegende, konisch ausgestaltete und mittels elektrischen
Stromdurchgangs aufheizbare RoIIrC(K1
und R„) an ihren dünnen Enden (A1) leitend miteinander
verbunden und an ihren dicken Enden (A.,) auf gleicher Temperatur gehalten sind.
2. Heizofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest am dicken Ende (A.,)
des inneren Rohres (R1) ein Flansch (F) aus
einem gut wärmeleitenden Material befestigt ist.
3. Heizofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (R1 und R.,)
eine geringe Wärmekapazität besitzen.
4. Heizofen nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rohre (R1 und /?,) aus CrAl 25,5
bestehen.
5. Heizofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dicken Enden
(A.,) der Rohre (R1 und R.,) an eine elektrische
Stromquelle angeschlossen sind.
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