Winderzeuger für Musikinstrumente,- |
insbesondere Pfeifenorgeln., |
Die Erfindung bezieht sich auf Winderzeuger (Ventilatoren) |
für Musikinstrumente, insbesondere Pfeifenorgeln, mit einem |
der Ansaugöffnung des Winderzeugers vorgeordneten Schall= |
dämpfer in Form einen mit aeinem Innenraum mit der
Ansaug- |
öffnung in Verbindung stehenden Dämpfergehäuses,D dessen |
Lufteintrittsöffnung eine Klappe odo dglo Verachluaglied |
zugeordnet ist, weiche sich aus einer Verschlußstellung |
unter Einwirken einer vom Winderzeuger im Dämpfergehduee |
erzeugten Luftströmung in eine mehr oder weniger die |
Lufteintrittsöffnung freigebende Stellung bewegt, |
Hei derartigen Winderzeugern wird eine möglichst
geringe |
Geräuschentwicklung angestrebt, damit vom Winderzeuger |
ausgehende Geräusche vom Musikinstrument hervorgebreehte |
Töne nicht stören. Die Ausgedaltung der Winderzeuger |
selbst, die ihrerseits ein Ventilatorgehduse und ein in |
diisem in der Regel mittels eins Elektromotors angOtrie- |
ben umlaufendes Gebläserad umfassen,-zielt darauf ab, |
Geräuschentwicklungen auf ein Mindestmaß herabzusetzen
und |
insbesondere das Auftreten mechanischer Geräusche aus |
Lagerungen etca zu vermeiden. Bis zu einem gewissen,maß . |
unvermeidlich jedoch sind Geräusche, die von der strömen- |
den-9 vom Gebläserad geförderten--Luft erzeugt werden. Hier- |
zu gehört insbesondere das sog: Windrauschen an der An- |
aaugöffnunr des Winderzeugers, d.h. jenes Rauschgeräusch, |
welches die einströmende angesaugte Luft beim Passieren |
der .Ansaugöffnung und der Scaaufeln des Gebläserades etc. |
erzeugt. Zur Verminderung dieses Windrsuscnens finden in |
der eingangs beschriebenen Weise Schalldämpfer Verwendung, |
deren Dampfergeaäuse der aaug®eite der Winderzeuger
vor- |
geordnet sind und die Ansaugöffnung derselben umeben |
und abdecken. Bei bekannten Schalldämpfern ist das Dämpfer- |
gehäuse mit einer Lutteintr ittsöffnung verseuen, welche |
normalerweise von einer Klappe od. dgl. Versehlußglied |
verschlossen wird. Dieses VerschluBglied öffnet, sobald |
der Winderzeuger in Betrieb gesetzt wird und im Innern |
des Schalldämgfergehäusee eines Unterdruck aufbaut bzw. |
eine Luftströmung erzeugt. Je nach Stärke den Unterdrucks |
bzw. der Menge und Geschwindigkeit der vom Winderzeuger |
geförderten Luft öffnet das Verschlußglied mehr oder |
weniger weit. Das bewegliche Ver®chlußglied den rchall- |
dämpfers ergänzt die ecnalldHmpfende Wirkung- des ab- _ |
schirmenden Dämpfergehäuses, da sie dazu beiträgt, Ge- |
räuscne an der Ansaugöffnung des Winderzeugers nicht |
unmittelbar nach außen in die Umgebung dringen zu lassen. |
Die schalldämpfende Virkung des Verschlußgliedes ver- |
mindert sich, sobald dieses Biberhaupt und je weiter |
e s öffnet. |
Bei den bekannten mit 'Schalldämpfern ausgerüsteten Winder- |
zeugern-hat das Verschlußglied eine sehr hohe Ansprech- |
empfindlichkeit und führt eine Öffnungsbewegung schon bei |
sehr geringen Luftströmungen aus. Da in der Praxis bei |
jeder Anlage-ein sog®nannter Luftverschleich, d .h.
eis |
gewisser Falschluftaustritt, vorhanden ist,-schließt das |
bewegliche Verschlußglied die LufteintrIttsöffnung im |
Dämpfergehäuse auch dann regelmäßig nicht vollständig |
ab" wenn der Winderzeuger keine Arbeitsluft fördert Infol- |
ge des Luft- oder Windverschleichsq dessen Ausmaß sich nach |
der, .Dichtheit der an dier Liftführung beteiligten Kanäle |
etco richtet, tritt daher ständig eine gewisse Luft- |
strömung auf., welche das Verschlußglied mehr oder weniger |
öffnet und erzeugte Luft- oder Windgeräusche aörbar in |
die UmgebunF dringen läßto Auch derartige, verhältnismäßig |
geringe Geräusche werden als störend empfunden, wenn |
die ,vom Musikinstrument, beispielsweise der Pfeifenorgel |
erzeugten Klinge so leise sind g daß sie aus der Winderzeugung
resultierende Nebengeräusche nicht oder nicht vollständig übertönen., Besonders
störend wirken sich derartige Nebengeräusche in Spielpausen -aus, in denen überhaupt
keine Töne vom Musikinstrument erzeugt werden und in der Umgebung, beispielsweise
in Konzertsälen Kirchenräumen etco, erwartungsvolle Stille herrscht, Der Erfindung
liegt -ausgehend von einem Winderzeuger der eingangs genannten Art die Aufgabe zu
Grunde, die Schalldämpfer von aus der Winderzeugung resultierenden .. Nebengeräusche
zu verbessern wand diese soweit zu mindern, "daß diese aucü bei besonders kritischen
Umständen .nicht mehr störend in Bracaeinungr treten, Zu diesem Zweck ist die: trfindüng
dadurch rekennzeiennet" daß die Gehäusewand
des
Schalldämpfers zumindest bereicasweise
doppelwandig ausgebildet-ist und einen oder mehrere" zusätzliche, den Gehäuseinnenraum
-frei mit der> Umprebung verbindende Strömungsnebenkanäle begrenzt und-daß das Verscnlußglied
unter einer in Schließrichtung-wirkenden" dessen Öffnungsbewegung bis-zum Überschreiten
eines vorbestimmten Unterdruckwertes-im Geaäuseinnenraum veraindernden Vorbelastung
steht., Diese AusFestaltunF stellt sicaer, daß das Verschlußglied bei geringem Duftbedarf,
wie er beispielsweise beim spielen nur weniger Register einer Pfeifenorgel -
'
auftritt, bzwo bei geringer Duftströmung im Dämpfergehäube infolge Windverschleichs
geschlossen bleibt und erst öffnet, wenn bei entsprechend erhöhtem Luftbedarf, beispielsweise
'beim Spielen zahlreicher Register, der Unterdruck im Gehäuseinnern des Sch,-alldämpfers
einen entsprechenden, vorbestimmten Wert annimmt. Bei gerinFem Luftbedarf hingegen
und dementsprechend geringem Unterdruck im Innern des Dämpfergehäuses strömt die
benötigte Luft über die Strömungsnebenkanäle in das Dämpfergehäuse ein. Dabei. triff
die einströmende Luft in den Strömungsnebenkanälen, deren Querschnitt durch keine
Klappen odo dgle-Glied gesteuert ist,'auf keinennennenswerten Widerstand und erzeugt
auch selbst beim Durchströmen der Strömungsnebenkanäle keine hörbaren Geräusche.
Die Strömungsnebenkanäle stellen andererseits sicher, daß Rauschgeräusche im oder
aus demAibrigen Teil der Anlage nicht .in die Umgebung dringen und als Störgeräusche
hörbar werden. Die Strömungsnebenkanäle haben selbst ein hohes Schalldämpfungsvermögen
und schließen einen direkten Austritt von Schallwellen aus dem Dämefergehäuse aus.
Öffnet jedoch das Verschlußglied bei entsprechend hohem Ituftbedarf, so erzeugt
andererseits das Musikinstrument bereits Töne einer derartigen Stärke, daß über
die Lufteintrittsöffnung des Dämpfergehäuses direkt nach außen dringende Nebengeräusche
nicht mehr hörbar
in Erscheinung treten
Der Verlauf des oder der von dem Doppel Randbereich
dos |
Dämpfergehäuses@begrenzten Strömungsnebenkanäle ist vor- |
zugsweise mittels eingebauter Zwischenwände verlängert. |
Dabei können zur Erhöhung der Schalldämpfung nach der |
Erfindung die StrömunFsnebenkanäle einen mäander- oder |
labyrintnförmigen Verlauf aufweisen.. |
Das Dämpfergehäuse ist zweckmäßig als ein einseitig |
offeners mit seiner offenen: Seite dem Gehäuse des Wind- |
erzeugers im Bereich dessen Ansaugöffnung zugewandter und |
diese abdeckender Kasten ausgebildet, dessen normal zur |
GehHusewandung des Winderzeugers gerichteter Wandteil |
U-förmig und als die Strömungsne'benkanäle umgrenzender |
Doppelwandbereich ausgestaltet ist, wobei die von dem |
VerschluBglied gesteuerte Lufteiatrittsöffnung horizontal |
zwischen den Enden der nach unten weisenden U-Schenkel |
des Doppelwandbereichs angeordnet ist. Das Verschlußglied |
kann als gewichtstarierte Klappe ausgebildet sein und |
zweckmäßig der hufteintrittaöffnung auf der dem Gehäuse- |
innenraum zugewandten Seite angeordnet seine Stattdessen |
ist es auch denkbar, eine gewichts- oder federvorbelastete |
Membran od. dglo als Verschlußglied vorzusehen. Die Strö- |
mungsnebenkanäle können i® Doppelwandbereich zu einer |
Quermittelebene des Dlmpfergehäuses symmetrisch angeordnet |
sein. Ferner sind vorzugsweise sämtliche Strömungsgrenz- |
fläcaen des Scualldämpfergehäuses aus schalldämpfendem |
Material gebildet oder haben eine Auflage aus diesem. |
Ein- Ausführungsbeispiel des Gegenstandes des Erfindung ist |
in der Zeichnung schematisch näher veranschaulicht' es |
zeige a |
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Winderzeugers nach der |
Erfindung, |
Fig. 2 eine Seitenansicht.xu Fig. 19 |
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 19 |
Fig, 4 einen Schnitt nacn der Linie IV-3V in Fig. 20 |
Der Winderzeuger umfaßt ein Ventilatorgehäuse 1, in dem |
ein nicht näher veranschaulichtes Gebläserasi=angeordnet |
ist, welches von einem Elektromotor 2 angetrieben wird. |
Gebläseräder für derartige WinderzeuFer weisen in der |
Regel Rädialschaufeln auf. Von dem Winderzeuger angesaugte |
Luft tritt Über die Ausaugöffnung 3 des Ventilatorgehäuses |
1 ein und verläßt dieses Über die Austrittsöffnung 40 |
Im Bereich der Ansaugöffnung 3 ist an der diese umgebenden |
'."and des Gehäuses 1 ein als Ganzes mit 5 bezeichnetes |
Dämpfergehäuse angebracht, das als einseitig offener |
Hohlkörper ausgebildet und mit seiner offenen Seite dem |
Winderzeuger zugewandt sowie auf dessen Gehäuse 1 befestigt |
ist, Der Innenraum 6 des Dämpfergehäusea5 steht mit der
" |
Ansaugöffnung 3 des Winderzeugers in unmittelbarer Strömungs- |
verbindung, wobei das Dämpfergehäus"e 5 die Aneaugöffnung
3 |
umgibt und abdeckt. |
"Das Dampfergehäuse 5 umfaßt einen im wesentlichen parallel |
tur Gehäusewandung 1 des Winderzeugern liegenden ebenen |
Wandbereich 7 und einen im Querschnitt einem umgekehrten |
U entsprechenden rYandbereich B. An der Unterseite des |
Dampfergehäuses 5 befindet sich eine Lufteintrittsöffnung |
'99"der auf ihrer Innenseite eine Klappe 10 als Verschluß- |
glied beweglich zugeordnet ist. Diese Klappe 10 schließt |
die Lufteintrittsöffnung ab. oder führt in Abhängigkeit |
von dem im Gehäuseinnern 6 vorliegenden Unterdruck eine |
schwenkende.Öffnungsbewegung aus und gibt dabei die Luft-- |
eintrittsQffnung mehr oder wenirer frei, Infolge ihren |
Eigengerichte setzt.dje Offnungebewegung jedoch erst ein, |
sobald der Unterdruck im Gehäuseinnern 6 einen vorbestimmten |
Wert überschreitet. -# - |
Der U-förmige-Wandbereich 8, der senkrecht zur Wand. des |
Ventilatorgehäuses 1 gerichtet ist, ist als Doppelwand |
ausgebildet und umfaßt eine U-förmige Innenwand 11 sowie |
eine in= der Form entsprechende, zur Innenwand 11 parallel |
verlaufende Außenwand 12. Der Zwischenraum'swischen Innen- |
uind Außenwand 11,'I2 wird stirnseitig durch den Wandteil
7 |
'einerseits und durch die Ventilatorgehäusewand
1 abgeschloe-. senn
Durch Zwischenwdnde
13914 ist der Zwischenraum
zwischen Innen-
und Außenwand 11,12 mittig
unterteilt. Die beiden,
Strömungsnebenkanäle
bildenden Teilräume 15,16 und 1.7,.18
stehen im oberen Bereich des
Doppelwandbereichs 8-miteinander
in Verbindung, da die Zwischenwände 13,14 bei
19 bzwo
2o im Abstand vor der eine Symmetrie
ebene des Dämpfergehäuses-5-bildenden
Quermittelbene
21 enden und
zwischen
sich eine Durchtrittsöffnung
belassen. Während die Strömungsnebenkanäle
16,18 an ihren unteren
Enden
bei 21 bzwa
22
abgeschlossen sind, haben die.Strömungsnebenkanäle
15,17
an ihrer unteren Ende bei 23.24-eine
freie.
Lufteintritts-
nebenöffnung, über welche Luft entsprechend der eingezeichne-
ten
Pfeile einströmen kann. In der Innenwand
11 des Doppelwandbereichs
8 sind bei 25,26 Durchtrittsöffnungen angeordnet.
Vom Winderzeuger
angesaugte
Luft tritt über die
Nebenöffnungen 23924
ein, strömt durch die
außenliegenden
Kanäle 15,1?,
tritt über die Durchtrittsöffnung
zwischen
den Endkanten
19,2o der Zwischenwände 13914
in die innenlie-
genden Kanäle 16,18 über und gelangt in den Innenraum
6
des Dämpfergehäuses
5, Von hier aus gelangt
die Luft
dann
weiter in die Ansaugöffnung
3 des Winderzeugers. Bei
dieser durch die
Zwischenwände 13,14 vorgenommenen Unter-
teilung des Zwischenraumes zwischen
der Innen- und Außen- .
wand 11,12 des Dopnelwandbereiches
8 haben die Strömungs-
nebenkanäle 15816»17,i8
bei gedrängter Bauweise den Dämpfer. gehäuses
5 eine verhältnismäßig
große.Länge
und setzen einer Schallausbreitung
durch ihren labyrinthförmigen
Verlauf
entsprechenden Widerstand entgegen. Die über die Strömungsvieben,kanäle
15.16.17,18 in Idas Gehäuseinnere 6 einströmende Luft tritt dabei auf keinen nennenswerten
Widerstand und erzeugt such ihrerseits keine hörbar in Erscheinung tretenden Geräusche"
Sobald ein höherer Luftbedarf entsteht und demzufolge im Gehäuseinnern 6 ein Unterdruck
erzeugt wird, der einen vorbestimmten wert überschreitet, öffnet das Ver= schlußglied
108 so daß die benötigte Luft direkt Ober die Lufteintrittsöffnung 9 in das Gehäuseinnere
6 einströmen kann. In diesem Fall wird von Luft über die Strömungenebenkanäle
unterbrochen» bis bei Absinken des
Luftbedarfes und damit des Unterdrucks
im Gehäuseinnern 6 unter den vorbestimmten Wert das Verschlußglied 10 die Lufteintrittsö.ffnung
9 wieder abschließt und benötigte
Luft in das Gehäuseinnere 6 erneut
über die Strömungsneben® kanäle einströmt.