DE1621951A1 - Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen auf angerosteten Stahloberflaechen - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen auf angerosteten StahloberflaechenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D3/00—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
- B05D3/10—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by other chemical means
- B05D3/102—Pretreatment of metallic substrates
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Description
TATBNTANWALT Essen, den 25. April I967
Dr. Andrejewski (28 565/MS-)
Patentanmeldung der Firma
Hüttenwerk Oberhausen AO.
Oberhausen/Rhld., Essener Str. 66
Hüttenwerk Oberhausen AO.
Oberhausen/Rhld., Essener Str. 66
Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen
auf angerosteten Stahloberflächen
auf angerosteten Stahloberflächen
Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen auf angerosteten
Stahloberflächen sind in verschiedenen AusfUhrungsformen bekannt,
regelmäßig werden dabei die angerosteten Stahloberflächen einer Vorbehandlung unterzogen und wird auf eine Vorbehandlungsschicht
der Farbanstrich aufgebracht. Insbes. ist es bekannt, die angerosteten Stahloberflächen zunächst durch
Sandstrahlen od.dgl, vom Rost zu befreien und als Vorbehandlungsachicht eine Mennige-Schicht aufzubringen. Auch ist
Sandstrahlen od.dgl, vom Rost zu befreien und als Vorbehandlungsachicht eine Mennige-Schicht aufzubringen. Auch ist
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mm £^ um
die Rostschicht auf der angerosteten Stahloberfläche mit
einem sog. Rostumwandler zu behandeln. Nichtsdestoweniger ist die Konservierung angerosteter Stahloberflächen durch
Farbanstriche mangelhaft.
Die Erfiüung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen
auf angerosteten Stahloberflächen, wobei die angerostete Stahloberfläche einer Vorbehandlung unterzogen wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die angerostete Stahlober-
Jk fläche mit einer wässrigen Lösung von solchen Metallsalzen, die
schwer lösliche einfache oder komplexe Sulfate bilden, behandelt und in Verbindung damit der Farbanstrich aufgebracht wird.
Das kann im Rahmen einer zweistufigen Arbeitsweise erfolgen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die angeordnete Stahloberfläche
mit einer wässrigen Lösung von solchen Metallsalzen, die schwer lösliche einfache oder komplexe Sulfate bilden, behandelt
und auf die durch Abtrocknen dieser Lösung gebildete Vorbehandlungsschicht der Farbanstrich aufgebracht wird. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, die wässrige Lösung von solchen Metallsalzen, die schwer lösliche einfache oder komplexe
Sulfate bilden, gleichzeitig mit einer wässrigen Farbanstrlchdispersion aufzubringen. Diese Ausführungsform der
f Erfindung empfiehlt sich deshalb, weil in diesem Falle bezüglich
der Auftragstechnik bzw. der Behandlung der Stahloberfläche einstufig gearbeitet werden kann«
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die mangelhafte Konservierung von angerosteten Stahloberflächen durch
übliche Farbanstriche auf Eisensulfat^este im Rost zurückzuführen
sind, die auch dann wirksam bleiben, wenn die Stahl-
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oberfläche vor dem Aufbringen eines Farbanstriches vorbehandelt,
beispielsweise gesandstrahlt wird. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß solche Eisensulfatreste im
Rost auf einfache Weise unwirksam gemacht werden können, wenn in der beschriebenen Weise die angerostete Stahloberfläche
mit einer wässrigen Lösung behandsLt wird, der lösliche
Salze von solchen Metallen beigegeben sind, die schwerlösliche einfache oder komplexe Sulfate bilden. Nach bevorzugter
Ausführungsform wird daher mit einer wässrigen Lösung
gearbeitet, die Metallsalze, vorzugsweise lösliche Salze der M
Gruppe Barium, Strontium, Calcium, aber auch der Gruppe Blei oder Kupfer, enthalten. Der auf der Stahloberfläche befindliche
festhaftende Rost braucht im Rahmen der erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht besonders entfernt zu werden. Bei der
erfindungsgemäßen Behandlung entstehen inaktive schwerlösliche Sulfate, welche die Poren des Rostes verdichten und
den Rost verfestigen. Die Haftung der auf in solcher Weise behandelten Stahloberfläche aufgebrachten Anstrichmittel ist
durch die Verklammerung in der porösen Rostschicht hinreichend gesichert. Es kann zweckmäßig sein, der wässrigen ι
Lösung der Metallsalze, die schwerlösliche Sulfate bilden, oder dem Anstrichmittel Zinkstaub in Mengen von 4 - 40 %
beizugeben. Das erhöht den Korrosionsschutz des Anstriches \
über Kathodisierung.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dal nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte
angerostete Stahloberflächen durch übliche Anstrichmittel eine wirksame Konservierung erfahren, die beachtlich
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wirksamer ist, als die Konservierung, die sich durch bekannte
Vorbehandlungsmaßnahmen erzielen läßt. - Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen ausführlicher erläutert.
Die Oberfläche eines Stahlbleches, welche eine festhaftende
Rostschicht von etwa-40 - 80 /um Dicke aufweist, wird zunächst
mit einer wässrigen Lösung aus 22 Gew. % Pb ()
und 6,2 % Baryt-Wasser, der 0,01 % Agepon als Benetzungsmittel
beigegeben ist, durch Spritzen behandelt. Sobald diese Lösung aufgetrocknet ist, erfolgt ein üblicher Farbanstrich.
In diesem Falle als Grundanstrich: 23 /um Zinkchromat
(Alkydharz) und als Deckschicht 25 /um Eisenoxidrot (Alkydharz).
Korrosionsversuche zeigten bei Prüfung im Kesternich-Geräfc
nach DIN 50018, daß eine sehr wirksame Konservierung der
angerosteten Stahloberfläche erreicht worden ist, die um
einen Faktor 7 besser liegt als die Konservierung, die mit
dem gleichen Anstrichaufbau ohne Vorbehandlung der rostigen
Stahlotoerfläche erreicht werden konnte.
Die Oberfläche eines Stahlbleches, die eine festhaftende Rostschicht von 20 - 40 /um Dicke aufweist, wurde mit einer
wässrigen Dispersion aus Butadien - Styrol - Mischpolymerisat, 40 % Festteile, dem 5 % Ba (NO-)2 sowie 1 % Ba
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und 20 Gew. & Zinkstaub zugesetzt waren, j50 xaa dick durch
Farbspritzen beschichtet.
Als Netzmittel wurde ebenfalls 0,01 % Agepon, ein handelsübliches
Erzeugnis der IG-Farben, beigegeben. Auch die mit dieser Dispersion behandelte angerostete Stahloberfläche
zeigte eine außerordentlich gute Korrosionsbeständigkeit, die im Kesternich-Gerät bei Prüfung nach DIN 5001.8 vier
mal besser war, als die gleiche Dispersion ohne die sulfatbindenden
Zusätze.
Ansprüche:
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Claims (5)
1. Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen auf angerosteten Stahloberflächen, wobei die angerostete Stahloberfläche
einer Vorbehandlung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die angerostete Stahloberfläche mit einer wässrigen
Lösung von solchen Metallsalzen, die schwerlösliche einfache oder komplexe Sulfate bilden, behandelt und außerdem der
Farbanstrich aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung der Metallsalze, die schwerlösliche Sulfate
bilden, auf die angerostete Stahloberfläche aufgestrichen oder aufgesprüht und auf die durch Auftrocknen dieser Lösung
gebildete Vorbehandlungsschicht der Farbanstrich aufgebracht wird.
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wässrige Lösung von Metallsalzen, die schwerlösliche Sulfate bilden, gleichzeitig mit einer
wässrigen Farbanstrichdispersion aufgebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer wässrigen Lösung, die Metallsalze, vorzugsweise Nitrate und Hydroxide der Gruppe Barium, Strontium,
Calcium, aber auch der Gruppe Blei oder Kupfer enthalten, gearbeitet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wässrigen Lösung oder dem Farbanstrich Zinkstaub
beigegeben wird.
Patentanwalt Dr. Andrejewski
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0063621 | 1967-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621951A1 true DE1621951A1 (de) | 1971-06-09 |
Family
ID=7162388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671621951 Pending DE1621951A1 (de) | 1967-08-17 | 1967-08-17 | Verfahren zum Aufbringen von Farbanstrichen auf angerosteten Stahloberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621951A1 (de) |
-
1967
- 1967-08-17 DE DE19671621951 patent/DE1621951A1/de active Pending
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