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Hei#siegelbare, wasserdampfundurchlässige flexible Folie sie b'rfindung
betrifft hei#siegelfähige, wasserdampfundurchlässige flexible Folien, besonders
solche, die auf wenigstens einer Seit-e mit einer einer.Beschichtungsrnasse. enthaltend
elli Vinylidenchlorid-Copolymerisat beschichtet ittd.
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Bs ist bekannt, dünne Unterlagen, dh. flexible Träger. tür darauf
haftende Schichten, zB. Cellulosefolien, mit einer ein Vinylidenchlorid-Copolymerisat
enthaltenden Überzugsmasse zu beschichten, um der Folie hohe Wasserdampfundurchlässigkeit
und Hei#siegelfähigkeit zu verleihen. Die Copolymerisate von Vinylidenchlorid werden
dadurch gebildet, da# man Vinylidenchlorid mit einem oder mehreren copolymerisierbaren
äthylenisch-ungesattigten
Monomeren copolymerisiert. Der Grad der
Wasserdampfundurchlässigkeit der Copolymeren steigt mit zunehmendem Vinylidenchloridgehalt,
der bei den in Beschichtungsmassen verwendeten Vinylidenchlorid-Copolynierisaten
im allgemeinen etwa 85 bis 97 Gew.-% beträgt.
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Wird eine besonders hohe Wasserdampfundurchlässigkeit der Schicht
verlangt, so beträgt der Vinylidenchloridgehalt etwa 92 % und mehr. Mit der Erhöhung
des Vinylidenchloridgehalts des Vinylidenchlorid-Copolymerisats erhöhen sich iitl
allgemeinen die Schmelztemperatur ullcl die Hei#siegeltemperatur der Beschichtungsmasse,
was dazu führt, daiJ während des Heisiegelns eine höhere Temperatur erfordorlich
ist, um zwischen zwei beschichteten Flächen einen einwandfreien Heiu: siegelvers
chlu# zu erhalten.
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In der folgenden Beschreibung ist mit dem Ausdruck "Schmelztemperatur"
die niedrigste Temperatur gemeint, bei der eine Beschichtungsmasse erweicht, und
mit dem Ausdruck "Hei#siegeltemperatur einer Beschichtungsmasse" die niedrigste
Teulperatur, die mit Hei#siegeleinrichtungen auf zwei übereinandergelegte, auf ihren
Innenseiten mit der Beschichtungsmasse beschichteten Folien sur Einwirkung gebracht
genügt, um die Überzüge unter einem zwei Sekunden lang, einwirkenden Druck von etwa
i,0 kg/m so zu verschmelzen, daß zwischen den Folien eine Bindung entsteht, die
bei normaler Temperatur eine Festigkeit hat
von 100 g jie 3,8 cm
Streifenbreite. Dic Hei#siegeltemperatur liegt iiii al allgemeinen etwa 5 bis 10°C
über der Schmelztemperatur. Die Festigkeit der Bindung zwischen zwei beschichteten
Folienmustern bestimmt man am besten, indem man von jedem Muster 3,80 cm breite
Streifen abnimmt, die Streifen übereinandorlegt, eine Randpartie von ihnen an einem
Ende der F oli envereinigung unter den gewünschten Bedingungen mit -einander siegelt,
die Streifen abkühlt und dann unter Verwendung eines Serimeters auseinanderzieht
uiid die zur die Trennung der Streifen benötigte Kraft in Gramm feststellt.
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Die mit einem Vinylidenchlorid-Copolymerisa at beschichteten Folien
finden weite Verwendung zum Einwickeln und Verpacken von Handelsware, besonuers
auf Schnelläuferverpackungsmaschinen, wenn hohe Feuchtigkeitsundurchlässigkeit,
d.h. ein hoher Widerstand gegen Wasserdampfdurchlässigkeit gefordert wird. Während
des Einwickelns und Verpackens erden sic überlappende Teile der Folien durch Anwendung
von Wärme angemessen gegeneinander gesiegelt, sU. mittels hei#er Platten, über die
man die betreffenden Teile zieht, oder mittels heißer Rollen oder indem man sie
zwischen Hei#siegelbacken faßt und einklemmt.
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Da die als Träger fiir die Hei#siegelschichten dienenden dünnen Unterlagen
in der Praxis üblicherweise auf beiden Seiten mit identischen, dh. einander gleichen
hoissiegelfähigen Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungesmassen beschichtet
werden, wird, wenn zwei teile des beschichteten Materials durch Hei#siegelung verbunden
werden, die durch die Siegelelemente zum Schmelzen der sich direkt beriillrenden
Oberflächenschichten zur Einwirkung gebrachte Wärme auch die äu#ere Oberflächenschicht
zum Schmelzen bringen, weil die Temperatur an der äu#eren Oberfläche iiber der Temperatur
an den inneren, Oberflächen liegt. Dies ist für die äu#eren Schichten nachteilig,
die oft an den -Siegeleleraenten festkleben.
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Das Kleben an den Siegelelementen ist nicht besonders schädlich, wenn
die Hei#siegelelemente erhitzte Platten sind, über die man die beschichteten Folien
gleitend hinwegzieht, Wenn. jedoch die Folien durch Siegelelemente gesiegelt werden,
die sich nach dem Siegeln öffnen, zB. hin- und hergehencle Hei#siegelbacken, ergeben
sich ernsthafte Probleme, besonders bei Schnelläuferverpackungsmaschinen, da die
Folien dazu neigen, an den sich nach dem Hei#siegeln öffnendon Siegelbacken haften
zu bleiben und folglich die Siegelung aufgerissen oder zumindest stark geschwächt
wird.
zur Lösung dieses Problems hat' man mit oder ohne einigen
Erfolg verschiedene Wege vorgeschlagen, von denen einer die Beschichtung der Hei#siegelelemente
mit Verbindungen ist, die das Kleben verhindern, dh. Antihaftmitteln.
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Es hat sich gezeigt, da# das Anhaften einer mit einem Vinylidenchlorid-Copolymerisat
beschichteten Folie durch Auswählen der Beschichtungsmasse auf jeder Seite des Schichtträgers
au hin- und hergehenden Hei#siegelelementen weitgehend vermieden werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist eine bei#siegelbare, wasserdampfundurchläs
5 ige flexible Folie, di e aus einer auf jeder Seite mit einer hei#siegelfähigen
Schicht überzogenen @lexiblen Unterlage besteht und dadurch gekennzeichnet is"t,
da# clic Beschichtungsmasse für die beiden Seiten der Folie so gewählt ist, daiJ
die Schicht auf der ersten Seite eine über der Heissiegeltemperatur der Schicht
auf der zweiten Scite liegende Schmelztemperatur hat, die Schicht auf der ersten
Seite gegen die Schicht auf der zweiten Seite hei#siegelbar ist und mindestens eine
der Schichten ein Vinyliden-Copolymerisat enthält.
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Vorzugsweise licgt die Schmelztemperatur der Scii:clit auf der ersten
Seite der Unterlage, die auch als Seite der Folie bezeichnet wird, mindestens 10°C
über der Hei#-siegeltemperatur der Schicht auf der zweiten Seite, auch als B-Seite
der Folie bezeiclmet. Es kann vorteilhaft sein, den Temperaturunterschied auÜ wenigstens
15°C oder höher einzustellen. Der Vinylidenchloridgehal t iii dem zur Anwendung
kommenden Vinylidenchlorid-Copolymerisat beträgt bevorzugt mehr als 85 Gew.-% und
wegen der hohen Wasserdampfundurchlässigkeit sogar mehr als 92 Gew.-%.
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Im allgemeinen steigen die Schmelztemperatur sowie die Hei#siegeltemperatur
der Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungsmasse mit zunehmendem Vinylidenchloridgehal
t.
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Die Vi.nylidenchloridcop olymerisatbes chichtungsmas s e wird gewöhnlich
auf die erste Seite der Folie aufgebracht.
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Das Vinylidenchlorid kann, mit einem oder mehreren copolymeri si erbaren
äthyl eni 5 ch -ungesättigten Monomeren, beispielsweise Acrylnitril Methylmethacrylat,
Methylacrylat oder Äthylacrylat, zusammen mit sauren unge.-sättigten Verbindungen,
wie Itakonsäure, Mesakonsäure, Zitrakonsäure oder Acrylsäure, copolymerisiert wer-den..
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Ferner k.ann- die Bes s chichtungsmass se auch. geringe Mengen Gleitmittel
enthalten, zB. Esterwachse oder feste Ketone,
Antiblockmittel und
andere herkömmliche Zusatzmittel je nach den Erfordernissen.
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Die auf die zweite Seite der Unterlage (B-Seite) aufzubringende Schicht
kann eine Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungsmasse, jedoch mit niedrigerem
Vinylidenchloridgehalt sein, damit die Hei#siegeltemperatur unter die Schmelz@ temperatur
der Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungsmasse auf der, ersten Seite der
Unterlage (h-Seite) herabgesetzt wird.
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Wahlweise kann die Schicht auf der zweiten Seite d&r Unterlage
ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerisat sein oder enthalten, das mit der Vinylidenchlorid-Copolymerisatschicht
auf der ersten Seite der Unterlage heifjgesieg.elt werden kann.
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Beschichtungsmassen, die Polyäthylen oder Polypropylen enthalten,
sind für die Beschichtung der zweiten Seite der Unt-erlage nicht geeignet, da sie
mit der Vinyliden-, chlorid-Copolymerisatschicht auf der ersten Seite nicht heißgesiegelt
werden können.
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Die erfindungsgemä#en hei#siegelbaren flexiblen Folien sind zweite
beschichtete Seite gegen zweite beschichtete mit Seite gut mit sich selbst oder
einer ähnlichen Folie
hei#zusiegeln zwischen einem Paar Hei#siegelbacken,
die auf eine Temperatur erhitzt sind, die zum Schmelzen und Heißsiegeln der sich
berührenden Schichten ausreicht und eine Hei#siegelung von zufriedenstellender Siegelnaht
-festigkeit ergibt, beispielsweise von 100 g je 3,8 cm Breite oder mehr, aber unter'der
Schmelztemperatur der Schichten auf den ersten beschichteten, am nächsten an den
Heilasiegelbacken befindlichen Seiten Seiten) liegt.
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Unter diesen Bedingungen erweichen die Schichten auf den ersten Seiten
der Folien nicht nennenswert und die Folien kleben nicht an den Siegelbacken, brenn
diese sich öffnen.
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Die erfindungsgemä#en Folien haben auch die Eigenschaft, daß die Schicht
auf ihrer ersten Seite durch Hei#siegelung bei geeigneter Temperatur mit der Schicht
auf ihrer zweiten Seite siegelbar ist in Fällen, bei denen das Kleben an den Hei#siegelelementen
nicht besonders nachteilig ist, zI3. wenn man die übereinandergelegten Folien gleitend
über ein erhitztes Siegelelement, ZB. einen Siegelschuh, zieht.
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Die erfindungsgemäßen Folien eignen sich somit besonders zum Verpacken
von Gütern auf Schnelläuferverpackungsmschinen in gesiegelten Einzelpackungen, zB.
mit der sogenannten "Transwrap"-Verpa ckungsmaschine. Die laufende
Verpackungsmaterialb
ahn- wird zuerst mit der zweiten b e -schichteten Seite nach innen' in Schlauchform
gebracht, indem man die Längskanten der Folie sich überlappend zusammenbringt und
sie, die Seite mit der ersten Schicht gegen die Seite mit- der zweiten Schicht,
durch Ziehen gegen einen hei#en Siegelschuh miteinander versiegelt.
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Der entstandene Schlauch wird dann zur - Quersiegelung zwischen ein
Paar Hei#siegelbacken gepre#t, ~die auf eine solche Temperatur erhitz sind, daß
die durch die Folie auf die innere beschichtete Seite übertragene Warme ausreicht,
die Innenwände durch Hei#siegelung fest miteinander zu verbinden, aber nicht ausreichend
ist, die Schicht auf der äußeren Seite auf ihre Schmelztemperatur zu bringen.
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Die Siegelbacken bewegen sich um. eine Verpackungslänge nach unten,
öffnen sich dann und bewegen sich für einen neuen Arbeitszyklus aufwärts, während
eine dosierte Menge an Füllgut dem Schlauch oberhalb der Quersiegelung zugeführt
wird. Beim Auseinandergehen der Siegelbacken trennt sich die Folie leicht von den
-Backen, ohne daran zu haften, und folglich wird die Festigkeit der frisch gebildeten
Siegelnaht nicht beeinträchtigt. Bei der Verwendung des erfindungsgemä#en Ilc i#siegelmaterials
wird durch schwache Quersiegelungen bedingter Abfall weitgehend vermieden..
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1)ie flexible dünne Unterlage kann- ein fasriges Material sein, zB.
Papier; oder eine faserfreie Folie aus Cellulose,
zB. regenerierte
Cellulose, oder einem thermoplastischen Polymeren, zB. Polypropylen, 4-Methylpenten-1,
Superpolyanlid, Polycarbonat, Polyester wie Polyäthylenterephthalat und anderen,
Wenn der Schichtträger eine thermoplastische @@@@@, durch Verstreckung orientierte
Folie ist, zB. orientiertes Polypropylen, empfiehlt es sich, die Hei#siegeltemperatur
der auf der als zweite beschichteten Seite der Folie (B-Seite) befindlichen Schicht
unterhalb der Temperatur zu halten, bei der die Folie merklich schrumpft und desorientiert
wird.
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Falls die orientierte Folie thermofixiert ist, sollte die Hei#sie
gelt emperatur der auf der als zweite beschichteten Seite der Folie (B-Seite) befindlichen
Schicht vorzugsweise unterhalb der Temperatur liege, bei der die Unterlage thermofixiert
wurde.
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Um die ffaftfestigkeit der Schichten an der Unterlage zu verbessern,
kann es vorteilhaft sein, die Unterlage mit einem geeign-eten Verankerungsmittel
vorzubehandeln, und wenn es- eine Folie aus Polypropylen oder einem ähnlichen Kunststoff
ist, sie beispielsweise einer elektrischen Entladung auszusetzen oder mit einer
Flamme oder einem oxidationsmittel vorzubehandeln, ui die Oberfläche zu modifizieren
und für die Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungsmasse aufnahmefähiger zu
machen
Nan kann die Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Beschichtungsmassen
auf den Schichtträger in Form einer Lösung in einem geeigneten flüchtigen Lösungsmittel
mit anschlie#ender Verdampfung des Lösungsmittels oder in Form einer Dispersion
des Gopolynierisats in Wasser mit anschlie#ender Verdampfung des Wassers aus der
Schicht aufbringen.
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Verfahren zur Herstellung des Copolymerisats und zur Aufbringung von
Lösungen oder Dispersionen der Copolymerisate auf Schichtträger sind bekannt. Andere
Beschichtungsmassen, zB. Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerisate, werden ähnlich
aus einer Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel aufgetragen.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Verpacken von
Gütern in einem vorstehend beschriebenen erfindungs gemäI en wasserdampfundurchlässigen
Material.
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Das Verfahren besteht darin, - daiS man einen Teil des wasserdampfundurchlässigen
Materials in Schlauchform bringt, wobei die als zweite beschichtete Seite innen
ist und ihre Kanten einander überlappen, die überlappenden Kanten durch gleitende
Kontaktierung mit einem erhitzten Siegelelement unter Bildung eines Schlauches hei#siegelt,
das Füllgut in den Schlauch verbringt und die Enden des Schauchs verschließt durch
Hei#siegeln seiner Innenlfände gegeneinander, indem man den Schlauch flachlegt und
zwischen
ein Paar hin- und hergehende, auf eine solche Temperatur erhitzte Hei#siegelbacken
pre#t, die zur Erwärmung der Schicht auf der Innenwand auf ihre Hei#siegeltemperatur
genügt, jedoch nicht ausreichend ist für die Erwärmung der Schicht auf der Au#enwand
auf ihre Schmelztemperatur.
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Die folgenden Beispiele dienen ebenfalls der näheren Erl.-iuterung
der Erfindung. Darin verhalten sich Gewichtsteile zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimetern.
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Beispiel 1: 97 Gewichtsteile eines aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril
im prozentualen Verhältnis 92,5 : 7,5 hergestellten Copolyme-: risats wurden mit
3 Gewichtsteilen von als Gleitmittel dienendem Dilaurylketon, beispielsweise dem
unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung Laurone im Handel erhältlichen
Erzeugnis, in soviel Volumteilen einer im Verhältnis von 70:30 Volumteilen Tetrahydrofuran
und Toluol bestehenden Mischung gelöst, dal3 eine Lösung mit 20 % Feststoffgehalt
vorlag. Diese Beschichtungslösung wurde mittels einer Walze auf eine Seite (nachfolgend
als A-Seite b-ezeichnet) einer Folie aus regenerierter 2 Cellulose von 30 g/m aufgetragen,
die, bezogen auf das Trockengewicht der Folie, 20 Gew.-% Glycerin als Weichmacher
und
0,45 Gew.-% Harnstoff/Formaldehyd-Verankerungsharz enthielt. Die Schicht wurde so
dick aufgetragen, da# beim Verdampfen des Lösungsmittels in der Wärme eine gleichmä#ige
trockne Schicht von 2,5 g/m2 erhalten wurde.
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Das Verfahren wurde zur Bildung einer Schicht von 2,5 g/m2 auf der
zweiten Seite der, Folie (im nachfolgenden als "B"-Seite bezeichnet) wiederholt
mit der Abänderung., daB man ein Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymerisat benutzte,
zu dessen Herstellung je 85 Gewichtsteile Vinylidenchlorid und 15 Gewichtsteile
Acrylnitril vertrendet waren.
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Auf der A-Seite der Folie betrug die Schmelztemperatur der Schicht
100°C und die Hei#siegeltemperatur 105°C, auf der B-Seite der Folie war die Schmelztemperatur
der Schicht 78 OC und ihre Hei#siegeltemperatur 85°C.
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Zwei 3,8 cm breite Streifen der beschichteten Folie wurden B-Seite
gegen B-Seite aufeinandergelegt und zwei Sekunden lang zwischen zwei Hei#siegelbacken
von 90°C bei einem Druck von etwa 1,0 kg/cm2 b belåssen. Beim Öffnen der Siegelbacken
trennten sich die Folien leicht von diesen ohne ein Zeichen des nnhängens und nach
dem Abkühlen
wurde die Siegelnahtfestigkeit von 120 g bei 3,8 cm
Streifenbreite festgestellt.
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Zwei weitere Probestreifen der beschichteten Folie wurden Seite gegen
B-Seite aufeinandergelegt und man erhielt durch Pressen zwischen den Hei#siegelbacken
bei 1000C bei 2 Sekunden Dauer und Druck von et 1,0 kg/cm2 eine zufriedenstellende
Siegelnaht zwischen den Streifen.
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Beim Öffnen der Hei#siegelbacken zeigte sich Neigung zum Anhangen
an der Siegelbacke bei der äu#eren Seite, mit der sie in Berührung war.
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Es hat sich erwiesen, dab die erfindungsgemä# beschichtete Folie einwandfrei
auf einer "Transwrap"-Verpackungsmaschine arbeitet, bei der Folienkanten sich iiberlappend
aufeinandergelegt und "A"-Seite und "B"-Seite gesiegelt wurde, indem man sie gleitend
über einen hei#en Siegelschuh zog, um einen Schlauch mit der B-Seite nach innen
zu erhalten, und der Schlauch dann in Intervallen quergesiegelt wurde unter Einschluß
von Gegenständen in den Schlauch zwischen den Quersiegelungen. Bei Auswahl einer
geeigneten Temperatur für die hin- und hergehenden Quersiegelbacken erhielt man
Siegelungen mit einwandfreier Siegelnahtfestigkeit ohne Haftung der Folie an den
Siegelbacken oder anderen Nachteilen fiir die beschichtete Folie
Beispiel
2: Eine nach de in der britischen Patentschrift 804 285 beschriebenen Verfahren
hergestellte wä'->arige Dispersion mit 40 Gew.-% Feststoff aus durch Copo-lymerisation
von 96 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid, 4 Gewichtsteilen Methylmethacrylat und l
Gewichtsteil Itaconsäure erhaltenem Vinylidenchlorid-Copolymerisat, ide au#erdem
0,5 Gew.-% festes Carnaubawachs und 0,33 Gew.-% Polyvinylchlorid in Teilchenform
als Gleit- und Antiblockmittel enthielt, wurde auf eine Seite (die "A"-Seite) einer
Folie aus regenerierter Cellulose von 30 g/m2, die Weichmacher und Verankerungsmittel
wie in Beispiel Kl angegeben enthielt, aufgebracht und mit der Luftrakel soweit
-abgestreift, da# nach dem Trocknen, eine trockne Schict von 2 g/m2 verblieb.
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Zur Bildung einer ähnlichen trockenen Schicht Von 2g/m2 auf der anderen
Seite der Folie (der "B"-Seite) wurde das Verfahren wiederholt mit der Abänderung,
da# man Vinylidenchlorid-Cop olymeris at gebrauchte, zu dessen Herstellung die Monomeren
im Verhältnis von 85 Gewichts teilen Vinylidenchlorid, 10 Gewichtsteilen Methacrylat,
5 Gewichtsteilen Acrylnitril und 1 Gewichtsteil Itaconsäure verwendet waren. Nach
deiit Trocknen wurde die beschichtete Folie einer Wärmestrahlung ausgesetzt, um
die Schichten auf beiden Seiten der Folie zu schmelzen.
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Die Schmelztemperatur der Schicht auf der A-Seite der Folie betrug
160°C und ihre Hei#siegeltemperatur 170°C, die Schmelztemperatur der Schicht auf
der B-Seite betrug 100°C und ihre Hei#siegeltemperatur 110°C.
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Zwei 3,8 cm breite Probestreifen der beschichteten Folie wurden "B"-Seite
an "B"-Seite aufeinandergelegt und 2 Sekunden lang bei einem Druck von etwal kg/cm@
zwischen zwei Hei#siegelbacken von 120°C belassen.
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Beim Öffnen der Siegelbacken : iel die gesiegelte Folie leicht von
diesen a@, ohne hängen zu bleiben, und nach dem Abkühlen b etrug die Siegelnahtfestigkeit
00 g bei 3 ,8 cm Streifenbreite entsprechend 105 g bei @@ 0 mm Streifenbreite. Auch
die "A"-Seite konnte, die sich erwiesen hat, zufriedenstellend bei höheren Hei#siegeltemperaturen
gegen die "B"-Seite gesiegelt werden, aber mit einer gewissen Neigung zur Haftung
an den Siegelbacken.
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Beispiel 3: Man verfuhr wie in Beispiel mit der Abänderung, dalJ die
Cellulosefolie durch eine Polypropylenfolie von 11 g/m2 ersetzt wurde, die biaxial
orientiert und bei 162°C thermofixiert war und deren Oberflächen durch Coronaentladungen
vorbehandelt waren. Das Gewicht der -Schicht auf der "A"-Seite und der "B"-Seite
betrug 3 g/m2.
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5 chmelz- und I [ei#s iegeltemperatur der Schichten waren im wesentlichen
die gleichen wie in Beispiel 2 und die Probestreifen wurden mit Erfolg "B" Seite
gegen "B"-Seite bei 130°C hei#gesiegelt, ohne da# sie an den Heiß. siegelbacken
hängenblieben oder infolge von Desorientierung der Polypropylenunterlage sich Falten
bildeten. Auch hier erwies sich, daß die "A"-Seite bei einer höheren Hei#siegeltemperasur
leicht mit der "B"-Seite hei#gesiegelt werden konnte, aber mit einer gewissen Neigung
zur Haftung an den Hei#-siegelbacken und zur Faltenbildung aufgrund von Desorientierung
der Unterlage.
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Beispiel 4: Das in beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt
mit der Abänderung, da# auf die "B"-Seite der Cellulose -lolie Vinylidencopolymerisat
aufgebracht wurde, das man durch Copolymerisation der Monomeren im Verhältnis von
85 5 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid und 15 Gewichtsteilen Acrylnitril erhalten
hatte. Die Schmelztemperatur der Schicht auf der "B"-Seite betrug 95°C und ihre
Hei#siegeltemperatur 103°C.
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Die Probestreifen wurden "B"-Seite an "B"-Seite 2 Sekunden lan g zwis
chen Hei#sie gelb acken b bei einem Druck von e twa' 1 kg/cm2 bei einer Temperatur
von 130°C hei#gesiegelt, wodurch man eine Siegelnahtfestigkeit von 300 g bei
3,8
cm Streifenbreite erreichte. Beim Öffnen der. Siegelbacken fielen die gesiegelten
Streifen, oiiiie haften zu bleiben, leicht von den Hei#siegelbacken ab. Die "A"-Seite
konnte auch mit der "B"-Seite hei#gesiegelt werden, wobei jedoch eine gewisse Neigung
zur Haftung an den Hei#siegelbacken bestand.
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Beispiel 5: Nach dem in der britischen Patentschrift 804 285 beschriebenen
Verfahren wurde eine wä#rige Dispersion eines Vinylidenchlorid-Copolymerisats mit
40 Gew.-% Feststeffgehalt herges-tellt, die ferner 0,5 Gew.-% festes Carnaubawachs
und 0,33 Gew.-% Polyvinylchlorid in Teilchenform als Gleit- bzw. Antiblockmittel
enthielt. Das Vinylidenchlorid-Copolymerisat war durch Copolymerisation der Monomeren
im Verhältnis von 96 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid, 4 Gewichtsteilen Methylmethacrylat
und 1 Gewichtsteil Itaconsäure gebildet.
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Die Dispersion wurde auf eine Seite (clie "A"-Seite) einer Folie
aus regenerierter Cellulose voii 30 g/m2, die 20 4 Glycerin und 0,45 % Harns t off/Formal
dehyd-Verankerungsharz, bezogen auf das Trockengewicht der Folie, enthielt, aufgebracht.
Die Schicht wurde mit der Luftbljrste so abgerakelt, daß nach dem Trocknen eine
Schicht von 2 verblieb, die durch kurzfristige Einwirkuttg einer Wärmestrahlung
geschmolzen wurde.
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Auf die andere Seite der Folie, die "B"-Seite, wurde eine Lösung aufgebracht
von 97 Gewichtsteilen eines im Verhältnis von 85 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid
z-u 15 Gewichtsteilen Acrylnitril aus den ionomeren hergestellten Vilaylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymerisats
und 3 Gewichtsteilen Dilaurylketon s.Beispiel 1) in soviel von einer Lösungsmittelmischung
aus Tetrahydrofuran und Toluol (70 Volumteile Tetrahydrofuran zu 30 Volumteilen
Toluol), da# eine Lösung entstand mit 20 Gew.-% Feststoff. Die Schicht wurde mit
der Luftrakel so abgestreift, da# nach dem V'erdampfcn des, Lösungsmittels eine
trockne, gleichmä#ige Schicht von'-, 5 g/m2 vorlag.
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Die Schmelztemperatur der Schicht auf der "A"-Seite der Folie betrug
160°C und ihre Hei#siegeltemperatur 170°C, die Schmelztemperatur der Schicht auf
der "B"-Seite b betrug 78°C und deren Hei#siegeltemperatur 85 5°C.
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Zwei Probestreifen der beschichteten Folie von 3,8 cm Breite, wurden
"B"-Seite an "B"-Seite aufeinandergelegt und zwei Sekunden lang zwischen Hei#siegelbacken
von 90°C bei einem Druck von etwa 1 kg/cm2 belassen. Be-im Öffnen der Siegelbacken
trennten sich die g-es-iegelten Folien leicht von den Backen. ohne zu haften. Nach
dem Abkühlen wurde eine Siegelnahtfestigkeit von 120 g bei 3,8 cm Streifenbreite
ermittelt.
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Die Schicht auf der "A"-Seite läßt sich zufriedenstellend auch gegen
die Schicht der "B"-Seite hei#siegeln, jedoch tritt dabei eine gewisse Neigung der
gesiegelten Folien zum Haften an den Hei#siegelbacken auf.
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Beispiel 6: Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt
bis einschlie#lich der Aufbringung der Schicht auf die "A"-Seite. Auf die "B"-Seite
der Folie brachte man ein Copolymerisat auf, das durch Copolymerisation der Monomeren
im Verhältnis von 86 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 13 Gewicht steilen Vinylacetat
und 1 Gewichtsteil Maleinsäure gebildet war als 15%ige Lösung in einer Lösungsmittelmischung
aus Methyläthylketon und Toluol (o0 : 40 Gewichtsteile). Die aufgetragene Schicht
wurde mit der Luftbärste so abgerakelt, dann man nach ,dem Verdampfen des Lösungsmittels
eine Sciiiciit volI 2,5 g/m2 erhielt.
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Wie in Beispiel 3 hatte auch hier die Schicht auf der "A"-Seite eine
Schmelztemperatur voll 160°C und elite Hei#-siegeltemperatur von 170°C. Die Schmelztemperatur
der Schicht auf der "B"-Seite betrug etwa 100°C, die Hei#-siegeltemperatur 110°C.
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Zwei 3 , cin cm breite Probestreifen einer so beschichteten Folie
wurden "B"-Seite an "B"-Seite aufeinandergelegt und
dann zwei Sekunden
lang zwischen Hei#siegelbacken von 130°C bei einem Druck von etwa 1 kg/cm2 belassen.
Beim Öffnen der Siegelbacken trennten sich die gesiegelten Folien leicht von diesen
ohne zu haften. Nach dem Abkühlen wurde eine Siegelnahtfestigkeit von 200 g bei
3,8 cm Streifenbreite (= 105 g bei 20 mm Streifenbreite) ermittelt.
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Es hat sich ferner gezeigt, ,da£> die Schicht der "A'-Seite zufriedenstellend
auch gegen: die Schicht der "B"-Seite hei#gesiegelt werden kann, da# dabei jedoch
eine -ge-wisse Neigung der gesiegelten Folien zur Haftung an-- den Hei#-siegelbacken
auftritt.