DE1621411C - Verfahren zur Herstellung eines oxy dationsbestandigen Keramikuberzugs auf Tan tal oder Tantallegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines oxy dationsbestandigen Keramikuberzugs auf Tan tal oder Tantallegierungen

Info

Publication number
DE1621411C
DE1621411C DE1621411C DE 1621411 C DE1621411 C DE 1621411C DE 1621411 C DE1621411 C DE 1621411C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tantalum
layer
oxidation
hafnium
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Leslie Four Oaks Sutton Coldfield Graham (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Metal Industries Kynoch Ltd
Original Assignee
Imperial Metal Industries Kynoch Ltd
Publication date

Links

Description

1 2
Tantal und Tantallegierungen haben bei sehr hohen Auf das Blech wurde dann durch ein Schlamm-Temperaturen eine beträchtliche Festigkeit. Außerdem verfahren eine untere hafniumhaltige Schicht aufgesind ihre Kriecheigenschaften innerhalb des Tempera- bracht. Bei diesem Verfahren enthielt das Hafniumturbereichs von 1200 bis 18000C besonders interessant. pulver 20 bis 30 Gewichtsprozent Tantal; seine Korn-Infolgedessen werden Tantal und Tantallegierungen 5 größe betrug weniger als 30 μ. Das Hafniumpulver häufig bei Gasturbinen und Düsentriebwerken ver- wurde zunächst auf stromlosem Wege mit einem wendet. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie in Luft Nickelbelag von etwa 1 Gewichtsprozent versehen, bei hohen Temperaturen sehr rasch oxydieren. Es Nach dem Aufbringen des Hafniumpulvers wurde das wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, um Blech im Vakuum bei etwa 1300° C gebrannt. Das Nickel die Oxydationsgeschwindigkeit bei diesen hohen io bildete bei dieser Temperatur mit dem Hafnium eine Temperaturen zu verringern. Diese Versuche bestanden flüssige Phase und unterstützt so die Sinterung und z. B. darin, bestimmte Legierungselemente zuzusetzen. die Haftung des Hafniumbelages. Auf diese Weise Jedoch war der hierdurch erreichte Erfolg sehr gering, wurde auf den Probestücken eine hafniumreiche Unterweshalb man dazu überging, verschiedene oxydations- schicht einer Stärke von 0,13 bis 0,25 mm erzeugt, beständige Beläge auf Tantal und Tantallegierungen 15 welche als zweite Oxydationsschutzschicht wirkten, aufzubringen. wenn die noch zu beschreibenden weiteren Schichten
Ein bekannter Belag basiert auf der Verwendung ausfielen.
von Aluminiden. Jedoch hat sich dieser bei hohen Die Proben wurden dann leicht dampf gestrahlt und
Gasgeschwindigkeiten, wie sie bei Gasturbinen oder hierauf mit einer Zwischenschicht von Hafniumoxid
Düsentriebwerken auftreten, als unstabil erwiesen. 20 versehen, indem die Unterschicht etwa 30 Minuten
Eine weitere bekannte Belagtype beruht auf der Ver- lang in Luft bei 12000C oxydiert wurde,
wendung von Disiliciden, jedoch hat sich herausge- Die Belagbehandlung wurde dann fortgesetzt durch
stellt, daß diese Beläge einer stark erhöhten Oxyda- Aufsprühen einer Suspension eines siliciumhaltigen
tionsgeschwindigkeit bei mittleren Temperaturen Glasurpulvers in einer Wasser/Aceton-Mischung. Das
unterliegen. 25 hier verwendete Glasurpulver war ein übliches Pxilver
Es ist auch bekannt, keramische Beläge zur Ver- zur Herstellung einer Mattglasur und hatte die
ringerung der Oxydation von Tantal und Tantal- folgende Zusammensetzung:
legierungen bei hohen Temperaturen aufzubringen.
Um eine gute Haftung von Keramikbelägen auf SiO2 62,1 %
Tantal und Tantallegierungen zu erzielen, ist es jedoch 3° Al2O3 23,4%
nötig, den Keramikbelag mit dem Tantal bzw. der MgO 1>5%
Tantallegierung mittels einer Unterschicht zu veran- MnO 1,1 °/o
kern. Eine solche bekannte Unterschicht besteht aus CaO 2,0 %
Silicium und Tantal. Die Oxydationsbeständigkeit Fe2O3 0,3 %
einer derart verankerten Keramikschicht läßt aber 35 K2O 3,7%
noch zu wünschen übrig. Na2O 1,1 %
Es wurde nunmehr festgestellt, daß durch die flüchtige Bestandteile 4,8%
Verwendung einer Keramikschicht und einer Unterschicht aus Hafnium, welches 20 bis 30 Gewichts- Die so hergestellte siliciumhaltige Glasurschicht prozent Tantal enthält, eine ausgezeichnete Oxyda- 40 wurde in Luft 15 Minuten lang bei 1450 bis 16000C tionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen erzielt gebrannt,
werden kann. Der Belag wurde durch Aufbringen einer weiteren
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren Suspension der gleichen Glasur, der noch 50 bis .60 Gezur Herstellung eines oxydationsbeständigen Keramik- wichtsprozent Zirkoniumoxidpulver einer Korngröße Überzugs auf Tantal oder Tantallegierungen durch 45 von weniger als 30 μ zugesetzt worden waren, vervoll-Aufbringen einer Tantal enthaltenden Unterschicht, ständigt. Diese weitere Schicht wurde 5 Minuten lang auf die dann mindestens eine Außenglasurschicht bei 1450 bis 16000C gebrannt, wobei eine gleichmäßige aufgebracht wird, wobei das Verfahren dadurch Verteilung der Zirkoniumoxidteilchen erhalten wurde, gekennzeichnet ist, daß eine 20 bis 30 Gewichtsprozent Hierdurch wurde die Glasur verfestigt und die Lebens-Tantal enthaltende Hafniumunterschicht verwendet 50 dauer derselben beträchtlich verbessert,
wird. Die siliciumhaltige Glasur bildet einen ersten
Vorzugsweise wird zwischen der Unterschicht und Schutz der Tantallegierung gegenüber Oxydation; sie
der Außenschicht noch "eine aus mindestens einem der wird durch die Zwischenschicht aus Hafniumoxid
Oxide von Hafnium; Zirkonium, Aluminium und fest gebunden. Diese reagiert und liefert eine feste
Silicium bestehende Zwischenschicht vorgesehen. 55 Verbindung sowohl mit der siliciumhaltigen Glasur
Gewünschtenfalls kann die Glasur noch mit einer als auch mit der hafniumreichen Unterschicht. Die
Schicht oder einer Dispersion oder beiden eines Unterschicht wirkt als Sauerstoffschutz und auch als
feuerfesten Oxids versehen werden, welches an der ein zweiter Belag, falls die siliciumhaltige Außenglasur
Glasur haftet, jedoch mit dieser nicht reagiert. ausfallen oder Fehler enthalten sollte.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- 60 Es hat sich gezeigt, daß ein auf diese Weise herge-
rens wurde beispielsweise wie folgt vorgegangen: stelltet oxydationsbeständiger Belag gegenüber wieder-
Ein Blech aus einer Tantallegierung, bestehend aus holten Wärmeschockbehandlungen zwischen Raum-Tantal und 10 Gewichtsprozent Wolfram, wurde temperatur und 16000C beständig ist und daß die vorbereitet, indem zunächst die Kanten und Ecken Tantaloberfläche bei einer Temperatur von 15000C abgerundet wurden. Die Oberfläche des Blechs wurde 65 48 Stunden gegen Oxydation geschützt wird. Ein dann gereinigt und durch Sandstrahlen mit grobem ähnliches Probestück, bei dessen Herstellung kein Aluminiumoxidpulver in Wasser und Druckluft auf- Zirkoniumoxid verwendet wurde, war bei 1200° C gerauht. 250 Stunden lang gegen Oxydation und auch gegenüber
Wärmeschockbehandlungen zwischen Raumtemperatur und 1600° C beständig.
Es sind verschiedene Abwandlungen dieser beispielhaften Verfahrensweise möglich. So kann die Hafniumunterschicht durch Elektrolyse aus geschmolzenen Salzen oder durch Aufdampfen aufgebracht werden, oder das vorbereitete Probestück kann gewünschtenfalls durch Zementation im Vakuum mit einer Hafniumunterschicht versehen werden, wobei das Tantal in grobes Hafniumpulver eingepackt und im Vakuum 4 Stunden lang auf 165O0C erwärmt wird. Hierdurch wird eine hafniumreiche Oberflächenschicht von 0,013 bis 0,025 mm Stärke erzeugt.
Die siliciumhaltigen Außenglasuren können durch übliche Sprühbehandlungen, durch elektrostatisches Aufsprühen oder durch Tauchen aufgebracht werden. Es können auch andere übliche Glasuren als die oben beschriebene verwendet werden.
Wie schon erwähnt, ist die Erfindung sowohl auf reines Tantalmetall als auch auf andere Tantallegierungen anwendbar, beispielsweise auf solche, welche Gewichtsprozent Wolfram und 2 Gewichtsprozent Hafnium enthalten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines oxydationsbeständigen Keramiküberzuges auf Tantal oder Tantallegierungen durch Aufbringen einer Tantal enthaltenden Unterschicht, auf die dann mindestens eine Außenglasurschicht aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine 20 bis 30 Gewichtsprozent Tantal enthaltende Hafniumunterschicht verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterschicht und der Außenglasurschicht eine aus mindestens einem der Oxide von Hafnium, Zirkonium, Aluminium und Silicium bestehende Zwischenschicht vorgesehen wird.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2734529C2 (de) Gegenstand mit verbesserter Oxydations- und Korrosionsbeständigkeit bei hoher Temperatur
DE60206207T2 (de) Kappa- und gamma-A1203-Mehrfachbeschichtung,hergestellt durch chemische Gasphasenabscheidung bei niedrigen Temperaturen
DE3037209C2 (de) Verwendung eines Werkstoffes für Stützsysteme in Brennöfen für keramische Erzeugnisse
DE3740478C1 (de) Hochtemperatur-Schutzschicht
CH654595A5 (de) Verfahren zur herstellung schuetzender oxidschichten auf einer werkstueckoberflaeche.
EP0478932A1 (de) Hochgoldhaltige gelbe Dentallegierung
EP3333281B1 (de) Hochtemperaturschutzschicht für titanaluminid - legierungen
EP0241807B1 (de) Hochtemperatur-Schutzschicht
DE2658647A1 (de) Kermet und verfahren zu seiner herstellung
DE3229285A1 (de) Belagzusammensetzung zur herstellung eines schutzbelags auf substraten aus einer superlegierung
DE2244773A1 (de) Metall-keramik-formkoerper
DE1621411C (de) Verfahren zur Herstellung eines oxy dationsbestandigen Keramikuberzugs auf Tan tal oder Tantallegierungen
DE102004002303B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Kohlenstoff/Kohlenstoff-Verbundwerkstoffes und danach hergestellter beschichteter Kohlenstoff/Kohlenstoff-Verbundwerkstoff
DE1621411B2 (de) Verfahren zur herstellung eines oxydationsbestaendigen keramik ueberzugs auf tantal oder tantallegierungen
DE3415249C1 (de) Legierung fuer Dentalzwecke
EP0036558A1 (de) Beschichteter Metallgegenstand und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0220252B1 (de) Cr2O3-SCHUTZSCHICHT UND VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG
DE1293401B (de) Verfahren zur Herstellung festhaftender, gasdichter UEberzuege auf Formkoerper aus Niob oder Tantal oder Legierungen dieser Metalle
DE1521559A1 (de) Konstruktionselement und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0315122B1 (de) Verwendung von Nickel enthaltenden Legierungen und ihre Herstellung
DE4112336A1 (de) Iridium-silicium-legierung
DE1960836A1 (de) Oxydische Deckschicht
DE3324987A1 (de) Palladiumlegierungen fuer die dentaltechnik
EP1230429B1 (de) Herstellungsverfahren für eine komponente mit schicht
AT272929B (de) Verfahren zur vakuumdichten Verlötung eines Metallkörpers mit einem glasphasenfreien Keramikkörper