DE1621364B2 - Titankarbidueberzuege sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Titankarbidueberzuege sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Titankarbidüberzug für hochbeanspruchte Werkstückflächen sowie ein Gasplattierverfahren
zu seiner Herstellung.
Ein solches Gasplattierverfahren, bei welchem zur Erzielung einer Titankarbidbeschichtung auf Unterlagen
oder Werkstücken eine Reaktionsgasmischung zur Reaktion gebracht wird, die Wasserstoff, eine flüchtige
Kohlenwasserstoffverbindung und ein Titanhalogenid enthält, ist bekannt aus der US-PS 29 62 388. Mit Hilfe
eines solchen Gasplattierverfahrens lassen sich zusammenhängende und dichte Niederschläge aus Titankarbid
herstellen, die außerordentlich hitzebeständig sind. Bei dem Gasplattierverfahren kann es sich um ein
dynamisches Verfahren handeln, bei dem gasförmige Reagenzienströme ständig durch eine Reaktionskammer
fließen und das Überzugsmaterial auf der Werkstückfläche ablagern; es ist aber bei der Herstellung
dünnerer Überzüge auch möglich, mit einem statischen Verfahren zu arbeiten, bei dem die gasförmigen
Reagenzien in der Reaktionskammer ruhen.
Die mit Hilfe des Gasplattierverfahrens hergestellten Titankarbidniederschläge haben einige ausgezeichnete
Eigenschaften, nämlich eine ganz außergewöhnliche Härte, denn die Knoop-Mikrohärte liegt im allgemeinen
über 3000, außerdem haben die üblichen Titankarbidüberzüge eine hervorragende Druckfestigkeit. Sie
eignen sich deshalb besonders für solche Anwendungen, wo es auf hohe Verschleißfestigkeit ankommt, also
beispielsweise bei Stahl-Lagerschalen. Diese bisher bekannten Titankarbidüberzüge, die im Gasplattierverfahren
hergestellt sind, haben jedoch auch einen großen Nachteil, da sie nämlich ziemlich brüchig sind und keine
Zähigkeit aufweisen, was dazu führt, daß sie gegenüber Scher- oder Schubkräften nur ungenügend beständig
sind und deshalb für zahlreiche Anwendungsfälle nicht in Betracht kommen.
Aus der GB-PS 8 06 717 ist weiterhin ein Verfahren
zur Aufbringung eines Titankarbidüberzuges auf Werkstücke und dgl. bekannt, bei dem der Beschichtungs-
oder Plattiervorgang bei Gegenwart von Chrom und Kohle durchgeführt wird, da festgestellt worden ist, daß
sich dann, wenn Chrom in der Reaktionszone, nicht jedoch in der zu bildenden Beschichtung vorhanden ist,
ein günstiger Einfluß auf den Ablagerungsvorgang der Titankarbidschichten erzielt wird. Um das die Gegenwart
von Chrom und Kohle erfordernde Verfahren durchzuführen, wird in dieser britischen Patentschrift
angegeben, daß die Beschichtung auf Basismaterialien durchgeführt werden kann, die Chrom und Kohle
enthalten oder die an ihrer Oberfläche mit Chrom und Kohle angereichert sind; solche Basis- oder Ausgangsmaterialien
umfassen Stähle, die eine Chromdiffusionsschicht aufweisen, die durch Diffundierung gehärtet ist,
oder Stähle, die von Anfang an einen ausreichenden Chrom- und Kohlenstoffgehalt aufweisen, damit dann
der in dieser Hinsicht günstigere Titankarbidbeschichtungsvorgang durchgeführt werden kann. Wesentlich ist
jedoch, daß das vorhandene Chrom bzw. der vorhandene Kohlenstoff nicht aktiv beim Aufbau der Titankarbidschichten
teilnimmt und in diesen Titankarbidüberzügen auch nicht enthalten ist; es wird lediglich die Ablagerung
des Titankarbids selbst verbessert und begünstigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Titankarbidüberzug zu schaffen, der neben seiner
bekannten Härte auch ausreichend zäh und nicht brüchig ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Titankarbidüberzug, bei dem das Titankarbid des
Überzugs ein duktiles Metall in feinverteilter Form enthält. Als duktiles Metall kommen Nickel oder Kobalt
in feinverteilter Form in Frage.
Ein Gasplattierverfahren zur Herstellung eines solchen Überzuges, bei dem auf einem erhitzen
Werkstück aus einer Titanhalogenidatmosphäre, einer Kohlenwasserstoffverbindung und Wasserstoff durch
thermische Zersetzung Titankarbidschichten abgeschieden werden, besteht erfindungsgemäß darin, daß das
Werkstück gleichzeitig mit einem Dampfstrom eines inerten Gases in Kontakt gebracht wird, das ein
Halogenid des duktilen Metalls enthält.
Das bedeutet, das duktile Metall gleichzeitig mit dem Titankarbid bei dem erfindungsgemäßen Gasplattierverfahren
auf der zu überziehenden Werkstückoberfläche niedergeschlagen wird. Die so gebildete Dispersion
setzt sich also aus Titankarbid als kontinuierliche Phase und dem darin dispergierten, duktilen Metall zusammen.
Ein solcher Titankarbidüberzug zeichnet sich gegenüber den bekannten Überzügen durch eine wesentliche
Verbesserung der Festigungseigenschaften aus, wohin-
gegen die hohe Härte des reine Titankarbids erhalten bleibt. Ferner absorbieren die dispergierten Teilchen
des duktilen Metalls Energie und verhindern so eine sonst innerhalt eines beschränkten Bereichs auftretende
Energieanhäufung, die beim Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Energiedichte zu einer
Vergrößerung mikroskopischer Risse od. dgl. führen würden. Das duktile Metall stoppt also das Rißwachstum,
wie es sonst bei üblichen Titankarbidüberzügen auftritt. Der Anteil der dispergierten Phase ist
außerordentlich gering, weshalb auch die vorteilhaften Eigenschaften des reinen Titankarbids erhalten bleiben.
Wegen des den erfindungsgemäßen Titankarbidüberzügen eigenen, besseren Zusammenhalts sind diese auch
weit weniger stoßempfindlich als die bisher bekannten, vergleichbaren Überzugswerkstoffe.
Soll der erfindungsgemäße Überzug mit Hilfe der Gasplattierverfahrens durch gleichzeitiges Niederschlagen
von Titankarbid und geringen Mengen von duktilem Metall hergestellt werden, so muß das übliche
Gasplattierungsverfahren abgewandelt werden, da sonst die Herstellung eines brauchbaren Überzugs unter
Umständen durch eine vorzeitige Reaktion der Reagenzien für die beiden Komponenten in Frage
gestellt wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist deshalb das Reagenz zur Erzeugung des
duktilen Metalls gesondert von den Reagenzien zur Erzeugung des Titankarbids herzustellen und getrennt
von diesen an das Werkstück heranzuführen; auf diese Weise läßt sich eine vorzeitige Reaktin verhindern.
Weitere, vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung darstellende Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen.
Die nachfolgende Beschreibung dient der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie einer Vorrichtung zu dessen Durchführung; die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch einen Behälter zur Aufnahme eines Halogenids des duktilen Metalls und in
Fig. 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Abhängigkeit der Knoop-Mikrohärte von dem Konzentrationsverhältnis
der beiden Überzugbestandsteile.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Titankargid durch ein chemisches
Gasplattierverfahren, beispielsweise durch Reduktion von Titantetrachlorid (TiCl4) und einer Kohlenstoffverbindung,
wie Tetrachlorkohlenstoff (CCl 4) gasförmigem mit Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen gemäß
folgender Reaktion gebildet werden
TiCU+ CCU +4 H2 IQOO0C TiC+ 8 HCI.
Um ein duktiles Metall, wie beispielweise Kobalt, in
den Niederschlag einzubringen, werden an einer von dem zu überziehenden Werkstück abgelegenen, jedoch
noch innerhalb eines Reaktors befindlichen Stelle Kobalthalogeniddämpfe erzeugt und mit Hilfe eines
Trägergases an das Werkstück herangeführt, wo sie durch Wasserstoff zu elementarem Kobalt reduziert
werden. Gemäß der Erfindung lassen sich Argon oder ■ Helium oder ein anderes inertes Gas als Trägergas
verwenden, um die Kobalthalogeniddämpfe, beispielsweise Kobaltchlorid, von dem Ort ihrer Erzeugung zu
! der zu überziehenden Werkstückfläche zu spülen. Durch j diese erfindungsgemäße Führung des Gasplattierver-
! fahrens kann die Anwesenheit von Chlorwasserstoffdämpfen
im Trägergasstrom verhindert werden, was deshalb bedeutungsvoll ist, da dies das Gleichgewicht
der Reaktion zur Bildung des Titankarbids in unerwünschter Weise nach links verschieben würden;
nämlich Wasserstoff als Trägergas verwendet, so enthielte der das Kobaltchlorid mit sich führende
Trägergasstrom notwendigerweise auch Chlorwasserstoff. Da ferner eines der Reagenzien für die
Titankarbidherstellen Wasserstoff ist, bringt es außerdem Vorteile mit sich, wenn der Kobaldchloriddampf in
seinem Trägergasstrom getrennt von den Reagenzien zur Herstellung des Titankarbids an das Werkstück
herangeführt und erst dort mit den anderen Reagenzien vermischt wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erzielt, daß man das Kobaltchlorjd innerhalb des Reaktors erzeugt und es in einem Trägergasstrom eines
inerten Gases an die Stelle heranführt, an der es reduziert wird. An dieser Stelle werden dann alle
Reagenzien miteinander gemischt. Der Wasserstoff aus der Reagenzienmischung zur Erzeugung des Titankarbids
kann auch zur Reduzierung des Kobaltchlorids zu elementarem Kobalt verwendet werden, wie die
folgende Gleichung zeigt
CoCl2 + H2 IQQO0C Co + 2 HCl.
Es ergeben sich dabei keine Schwierigkeiten, da normalerweise das Reagenziengemisch zur Herstellung
des Titankarbids Wasserstoff im Übesschuß enthält. Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der auf die Verwendung
eines inerten Trägergases zurückzuführen ist, besteht darin, daß der Temperaturbereich, auf den die Mischung
aus duktilem Metall und Trägergas erhitzt werden kann, wesentlich vergrößert wird, so daß sich ein ganz
erheblich höherer Dampfdruck erzielen läßt. Dies führt zu einer Vielseitigkeit der Auswahlmöglichkeiten der
Metallhalogenid-Dampfkonzentration und läßt somit eine erheblichen Bereich zu, innerhalb dessen die
Konzentration des Metalls in dem Überzug eingestellt werden kann.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat ein
Reaktorgehäuse 1, um das eine Heizwendel' 15 herumgelegt ist; oben und unten wird das Reaktorgehäuse
von Abschlußkappen 2 und 3 abgeschlossen, die gasdicht auf das Reaktcrgehäuse aufgesetzt sind. Die
Abschlußkappe 2 hat einen Auslaß 14 und einen mit ihr einstückigen Innenzylinder 4, der sich nach oben in den
Mittelbereich des Reaktorgehäuses 1 hineinerstreckt.
Dieser Innenzylinder hat an seinem oberen Ende eine flache Innenstirnfläche 5, auf der das zu überziehende
Werkstück 6 liegt.
Die oben auf dem Reaktorgehäuse 1 montierte Abschlußkappe 3 trägt innen ein Reaktorrohr 7, das
ebenfalls in den Mittelbereich des Reaktorgehäuses 1 ragt und einen erweiterten Rohrabschnitt 8 an seinem
unteren Ende aufweist, der den Innenzylinder 4 der unteren Abschlußkappe 2 übergreift und so das
Werkstück 6 umschließt. Der erweiterte Rohrabschnitt 8 ragt aber nach unten noch über das Werkstück hinaus
und dient als eine Führung für die über das Werkstück 6 hinwegfließenden Gasströme, so daß diese nach unten
zwischen der Innenwand des Rohrabschnittes 8 und der Außenwand des Innenzylinders 4 der Abschlußkappe 2
abfließen. Die innerhalb des Reaktorrohres 7 gebildete Niederschlagskammer ist in F i g. 1 mit A bezeichnet.
Die Abschlußkappe 3 sowie das Reaktorrohr 7 teilen das Innere das Innere des Reaktors im wesentlichen in
zwei verschiedene Kammern auf, nämlich die Niederschlagskammer A und eine Spülkammer B zwischen der
Innenwand des Reaktorgehäuses 1 und der Außenwand des Reaktorgehäuses 7. Der Zweck dieser Spülkammer
wird später noch zu erläutern sein.
Über dem Reaktorrohr schließt sich an die obere Abschlußkappe dicht eine Glocke 10 an, die ein Rohr 11
trägt, das sich durch die Glocke hindurch in das Innere des Reaktorrohres erstreckt, und zwar bis ungefähr
2,5 cm über das Werkstück 6. Innerhalb des Rohres 11 ι ο
ist ein Behälter 9 aufgehängt, den die F i g. 2 deutlicher erkennen läßt und der ein granuliertes Metallhalogenid,
wie beispielsweise Kobaltchlorid, enthält; dieser Behälter befindet sich ungefähr im Bereich des oberen Endes
der Heizwendel 15, deren Heizleistung so eingestellt wird, daß im Bereich des Behälters 9 eine Temperatur
von ungefähr 6500C und in der Niederschlagskammer
eine Temperatur von ungefähr 10000C herrscht. Bei der Heizwendel kann es sich entweder um eine HF-Induktionsheizwendel
oder um eine Widerstandsheizwendel handeln; es sind aber auch andere Heizelemente
verwendbar, mit deren Hilfe sich der angegebene Temperaturgradient aufrecht erhalten läßt.
Durch das Rohr 11 wird ein Trägergasstrom aus Argon oder Helium hindurchgeleitet, der die Metallhalogeniddämpfe
aus dem Behälter 9 mit sich nach unten in Richtung auf das Werkstück 6 reißt (F i g. 2).
Die Glocke 10 hat ferner einen Einlaß 12, durch den Titantetrachlorid und Tetrachlorstohlenstoff in einem
Wasserstoffgasstrom in das Reaktorrohr 7 eingeleitet werden; dieses Reagenziengemisch strömt dann außerhalb
des Rohres 11 im Reaktorrohr 7 nach unten. Erreicht es die Niederschlagskammer A, so mischen sich
Metallchlorid, Titantetrachlorid und Tetrachlorkohlenstoff und Wasserstoff miteinander und bilden infolge der
angegebenen Reaktionen eine Niederschlag aus Titankarbid, in dem das duktile Metall fein verteilt ist; dieser
Niederschlag überzieht gleichmäßig die Oberfläche des Werkstückes 6.
Die obere Abschlußkappe 3 hat noch einen Spülgaseinlaß 13, durch den ein Spülgas, wie beispielsweise
Argon, in die Spülkammer B eingeleitet wird; es strömt zwischen der Innenwand des Reaktorgehäuses 1
und der Außenwand des Reaktorrohres 7 nach unten über die Außenfläche des erweiterten Rohrabschnittes 8
zum Auslaß 14 in der unteren Abschlußkappe 2. Dieses Spülgas dient hauptsächlich dazu, eine Vergiftung der
Niederschlagskamm A durch Reaktionsprodukte zu verhindern, die zwischen dem Rohrabschnitt 8 und dem
[nnenzylinder 4 wieder zurück nach oben in die Niederschlagskammer A strömen könnten.
Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens soll ein Werkstück 6 aus Stahl oder
Graphit mit einem erfindungsgemäßen Titaxikarbidüberzug
versehen werden. Das Werkstück wird auf die Innenstirnfläche 5 des Innenzylinders 4 gelegt, und der
Behälter 9 wird mit einem Granulat eines geeigneten Metallchlorids gefüllt und dann im Rohr 11 aufgehängt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, zunächst durch die Einlasse 16, 12 und 13 reines Helium oder Argon
einzuleiten und die atmosphärischen Gase aus dem Reaktor herauszudrücken, ehe das Bedampfen des
Werkstückes in Angriff genommen wird. Nach genügendem Durchspülen des Reaktors wird der Argonstrom
durch den Einlaß 12 unterbrochen, wohingegen durch den Spülgaseinlaß 13 weiterhin Argon in die
Spülkammer B eingeleitet wird, und zwar mit einem Durchsatz von ungefähr 35 cmVMinute.
Der Argonstrom durch den Eingang 16 des Rohres 11 wird entsprechend der gewünschten Menge des pro
Zeiteinheit niederzuschlagenden duktilen Metalls eingestellt. Innerhalb des weiter vorn angegebenen Temperaturgradienten
wird der Reaktor schnell auf die Betriebstemperatur gebracht. Durch den Einlaß 12
werden Titantetrachlorid und Tetrachlorkohlenstoff zusammen mit Wasserstoff als Trägergas in den
Reaktor eingeleitet. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dieses Gemisch dadurch hergestellt, daß
man Wasserstoff in Form von Blasen durch mit Titantetrachlorid und Tetrachlorkohlenstoff gefüllte,
nicht dargestellte Gefäße hindurchleitet, die auf Raumtemperatur gehalten werden. Der durch den
Einlaß 12 eingeleitete Gasstrom besteht also aus mit Titantetrachlorid und Tetrachlorkohlenstoff gesättigtem
Wasserstoff.
Nach Erreichen der Niederschlagskammer A vermischen sich Wasserstoff, Titantetrachlorid und Tetrachlorkohlenstoff
zwischen Reaktorrohr 7 und Rohr 11 mit dem dem letzteren entströmenden Gasgemisch,
worauf sich Titankarbid mit darin fein verteiltem duktilem Metall auf dem Werkstück 6 niederschlägt. Die
verbrauchten Reaktionsprodukte strömen nach unten zwischen dem Reaktorrohr 7 und dem Innenzylinder 4
in Richtung auf den Auslaß 14.
Im folgenden werden die Daten einiger Ausführungsbeispiele angegeben, bei denen ein Werkstück aus Stahl
bedampft wurde:
Probe 1 | Probe 2 | |
TiCU, Millimol/min | 1,342 | 1,342 |
CCk, Millimol/min | 1,342 | 1,342 |
H2, Millimol/min | 122,000 | 122,000 |
CoCb, Millimol/min | 0,029 | |
N iederschlags- Bildungs | 6,3 | 3,3 |
geschwindigkeit μπι | ||
Knoop-Mikrohärte | 3800 ' | 2900 |
Durch Veränderung des Molverhältnisses der Dampfkonzentration von Kobalt und Titan in den gasförmigen
Reagenzien zwischen 0 und ungefähr 5% wurden Überzüge hergestellt, deren Knoop-Mikrohärte zwischen
1900 und 3800 lag (und zwar mit Bildungsgeschwindigkeiten zwischen 0,5 und 1,0 μ/Std.), wie dies
die F i g. 3 verdeutlicht.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Kobalt, das in Titankarbid dispergiert wurde. Es
lassen sich aber auch andere duktile Metalle wie beispielsweise Nickel gemäß der Erfindung in Titankarbid
in feinster Form verteilen, und die Auswahl der richtigen Reagenzien, Strömungsgeschwindigkeiten
und Temperaturen kann hierbei dem Fachmann überlassen bleiben. Selbstverständlich können auch
andere Halogenide anstelle der beschriebenen Chloride treten. Auch läßt sich das erfindungsgegemäße Verfahren
gegenüber den beschriebenen Ausführungsbeispielen in der Weise abändern, daß die Halogeniddämpfe
der duktilen Metalle statt innerhalb des Reaktors auch außerhalb erzeugt und dann in geeigneter Weise mit der
richtigen Temperatur in die Niederschlagskammer A eingeleitet werden.
Hierzu 2 Blatt Zciclinuimcii
Claims (8)
1. Titankarbidüberzug für hochbeanspruchte Werkstückflächen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Titankarbid des Überzugs ein duktiles Metall in feinverteilter Form enthält.
2. Gasplattierverfahren zur Herstellung eines Überzugs nach Anspruch 1, wobei aus einer
Titanhalogenidatmosphäre, einer Kohlenstoffverbindung und Wasserstoff durch thermische Zersetzung
Titankarbidschichten abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück gleichzeitig
mit einem Strom eines inertes Gases in Kontakt gebracht wird, das ein Halogenid des
duktilen Metalls enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenid des duktilen Metalls
gesondert von den übrigen Verbindungen hergestellt und getrennt und von diesen im Trägergasstrom
des inerten Gases über das Werkstück geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Titanhalogenid Titantetrachlorid
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kohlenstoffverbindung ein halogenierter Kohlenwasserstoff, insbesondere Tetrachlorkohlenstoff
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Halogenid des duktilen Metalls Kobalt- oder Nickelchlorid verwendet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Trägergasstrom innerhalb einer das Werkstück aufnehmenden Reaktionskammer das Halogenid des
duktilen Metalls zugesetzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
inertes Trägergas Argon oder Helium verwendet wird.
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