DE1621268C - Verfahren und Vorrichtung zur Iomtrie rung von hochlegierten Stahlen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Iomtrie rung von hochlegierten StahlenInfo
- Publication number
- DE1621268C DE1621268C DE1621268C DE 1621268 C DE1621268 C DE 1621268C DE 1621268 C DE1621268 C DE 1621268C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- workpiece
- cathode
- nitrogen
- iomtrie
- tion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 title claims description 9
- 239000010959 steel Substances 0.000 title claims description 9
- 239000000956 alloy Substances 0.000 title claims description 7
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 title claims description 7
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 20
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 18
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 claims description 9
- VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N chromium Chemical compound [Cr] VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 5
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 239000002253 acid Substances 0.000 claims description 3
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 229910052804 chromium Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 239000011651 chromium Substances 0.000 claims description 3
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 claims description 3
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 claims description 3
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 claims description 3
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims description 2
- ZOKXTWBITQBERF-UHFFFAOYSA-N molybdenum Chemical compound [Mo] ZOKXTWBITQBERF-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 229910052750 molybdenum Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000011733 molybdenum Substances 0.000 claims description 2
- 229910052720 vanadium Inorganic materials 0.000 claims description 2
- LEONUFNNVUYDNQ-UHFFFAOYSA-N vanadium(0) Chemical compound [V] LEONUFNNVUYDNQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 1
- PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N nickel Substances [Ni] PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 229910052759 nickel Inorganic materials 0.000 description 3
- 210000002381 Plasma Anatomy 0.000 description 2
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 2
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 2
- JEIPFZHSYJVQDO-UHFFFAOYSA-N iron(III) oxide Inorganic materials O=[Fe]O[Fe]=O JEIPFZHSYJVQDO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 2
- 238000004544 sputter deposition Methods 0.000 description 2
- 239000004063 acid-resistant material Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003116 impacting Effects 0.000 description 1
- 150000002500 ions Chemical class 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- GUCVJGMIXFAOAE-UHFFFAOYSA-N niobium Chemical compound [Nb] GUCVJGMIXFAOAE-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052758 niobium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010955 niobium Substances 0.000 description 1
- 238000006396 nitration reaction Methods 0.000 description 1
- TWXTWZIUMCFMSG-UHFFFAOYSA-N nitride(3-) Chemical compound [N-3] TWXTWZIUMCFMSG-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 150000004767 nitrides Chemical class 0.000 description 1
- 238000005121 nitriding Methods 0.000 description 1
- QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N nitrogen group Chemical group [N] QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 1
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 1
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000002356 single layer Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Description
Es ist bekannt, daß sich hochlegierte Stähle, insbesondere
rost- und säurebeständige Chrom- und Chromnickel-Stähle nur mangelhaft hitrierhärteri
lassen. Auch beim Ionitrieren mit Ammoniak in einer elektrischen Glimmentladung wird hur eine unvollkommehe
Härtung erzielt. Dies liegt zum Teil daran, daß durch adsorptiv an die Oberfläche gebundener
Sauerstoff die Eindiffusion des Stickstoffs in die
Oberfläche des hochlegierteri Werkstückes verhindert
wird. Es würden daher bereits spezielle Ehtpassi- ιό
vierüngsverfaKren entwickelt* die diesen Nächteil
beseitigen, z. B. mit chemischen oder mit mechanischen Mittejh. Diese Methoden' erfordern jedoch einen sehr
erheblichen Arbeitsaufwand , vor der eigentlichen
Härtung und erreichen das Ziel dft hur unvollkommen, is
da es zu einer Neubildung von öxidhäüteri kommen kann.
Iii umfangreichen Versuchen wurde erarbeitet,
daß dieser passive Zustand nur-zum Teil der Grund
für die mangelhafte,N itrierhärtürig von hochlegierteri
Stählen ist. '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ionitrierüng von hochlegierten rost- und
säurebeständigen Stählen, wobei in einem Anlaufvorgang Wasserstoff dem stickstoff abgebenden Mittel,
insbesondere Ammoniak, zugemischt wird, und zeichnet sich dadurch aus, daß dem Werkstück durch
Katodenzerstäubung einer zusätzlich im Rezipienten beim Werkstück angeordneten Hilfskatode aus Eisen
atomares Eisen zugestäubt wird. Mit Vorteil können andere Metalle, vorzugsweise hartnitridbilden.de Metalle,
wie Chrom, Molybdän, Vanadium usw., zusatz-, lieh zugestäubt werden.
Ferner beinhaltet die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausübung des erfindüngsgemäßen Verfahrens
(F i g. 1), welches gekennzeichnet ist durch den metallischen Rezipienten 1, der als Anode geschaltet
ist, und die Stromzuführung 2, die das zu behandelnde Werkstück 3 trägt und katodisches Potential führt,
iii der Nähe des Werkstückes 3 ist eine Hilfskatode 5
aus Eisen angebracht, die auch mit dem Werkstück in Verbindung stehen kann. Die Gasanschlüsse sind
mit 4 gekennzeichnet. Die Behandlungstemperatur der Werkstücke liegt zwischen 450 und 580° C, und
der Behandlungsdruck liegt zwischen 0,1 bis 10 Torr. Die Betriebsspannung bewegt sich zwischen 400 und
1050 Volt. Im Anlauf Vorgang dient vorwiegend Wasserstoff
als Betriebsgas, das in der Glimmentladung aktiviert wird und die Eritpassivierurig herbeiführt.
Im weiteren Verlauf der Behandlung werden Ammöniäk
oder andere stickstoffhaltige Gase zugegeben.
Bei hüchiegierteri Stählen«'" z. B. ,Chrom-Nickel-Stähieri,
deren Gehalte an Chrom und Nickel über 50% betragen kann, ist der Eisengehalt an der Oberfläche
entsprechend niedriger. Dies hat zur Folge, daß weniger Stickstoff an die Oberfläche zur Reaktion
gebrächt wird. Es wurde nun gefunden, daß durch eine Erhöhung des Eisenängebots im Plasma ein
vermehrtes Angebot von Stickstoff an die Werkstücksoberfläche bewirkt werden kann. Durch die große
kinetische Energie der aufprallenden Ionen, bewirkt
durch den Katodenfall, wird das Werkstück aufgeheizt und die Nitrierschicht bildet sich durch reaktive
katodische Zerstäubung. Von der Hilfskatode 5 stäubt Eisen ab und verbindet sich im Glimmlichtplasma
mit Stickstoff zu Eisehriitrid. Dieses scheidet sich
bevorzugt aus der Katode, d. h. dem Werkstück als gleichmäßige Schicht ab: Die aufgestäubten Eisehhitride
besitzen einen hohen Stickstoffgehalt und zersetzen sich :aii der Metalloberfläche, wobei der
Stickstoff in'das Innere des Werkstücks diffundiert
und Eisen erneut in das Glimrhlichtp'iashia abstäubt.
Das vbn der Hilfskatode abgestäubte Eisen kanu
damit als ein maßgebender Stickstbffträger betrachtet
werden. Wie nach den Diffüsionsgesetzen zu erwärteri
war, ist damit Unter sonst gleichen Behändiu'ngsbedingüngen
erriridü'rigsgemäß eine höhere Einhäfturigstiefe
Und eine gleichmäßigere Und bessere
idnitrierühg.zu erzielen.
Die erintdürigsgemäß erzieibäreii Ergebnisse siiid
in F i g. 2 dargestellt. Der hochlegierte rost- und säurebeständige Werkstoff mit 0,03% Kohlenstoff,
20% Chrom und 25% Nickel, stabilisiert mit Niob,
wurde erfindungsgemäß ehtpassiviert und mit einer
Hilfskatode aus gewöhnlichem Stahl ionitriert. Zum Vergleich sind die Ergebnisse einer Behandlung ohne
die erfindungsgemäße Hilfskatode angegeben·.
Es ergäben sich folgende Meßergebnisse": "
1. Oberflächenhärte
2. maximale Mikrohärte ..........
3. Eilt 500
4. Einhärtungstiefe
etwa ..........
etwa ..........
Eischaüfstäubuhg
ohne . . · . rj-j
ohne . . · . rj-j
958 HV
HtiÖHV
726 HV 1072 HV
0,05: nun 0,09 mm
0,05 mm
0,10 mm
Die Versuche beweisen-die .Bedeutung von Eisen
als Stickstoff träger bei der loiiitrierung und die
erhebliche Verbesserung der technologischen Eigenschaften,
die durch die' Erfindung besonders an hochiegierteri Werkstoffen erzielt werden kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:1 I. Verfahren zur lonitrierung von hochlegierten rost- und säurebeständigen^ Stählen, wobei in einem Anläüfyorgang Wasserstoff dem stickstoffabgebenden Mittel, insbesondere Ammoniak, zü-. gemischt wird, d ad U nc h :g e k e η η ze i c hn e t, daß dein Werkstück durch Katodenzerstäubühg einer zusätzlich im Rezipienten in der Nähe des Werkstücks oder mit dem Werkstück in Verbindung stehende Hilfskatode aus Eisen atomares Eisen zugestäubt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Legierüngseiemente, insbesondere harthitridbildende Metalle wie Chrom, Molybdän, Vanadium iisw. zugestäubt werden.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des . Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen metallischen als Anode der Glimmentladung geschalteten Rezipienteii (1), einer katödischeh Stromdurchführung (2), die das zu behandelnde Werkstück (3) trägt, den Gaszu- und -abführungen (4) und einer Hilfskatode (5).
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3702984C2 (de) | ||
DE2340282C3 (de) | Verfahren zum Härten der Oberfläche eines Substrats durch Implantieren von Metallionen in die Oberfläche des Substrats und Aufbringen eines Metallüberzugs | |
DE68908249T2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von metallischen Materialien. | |
DE3841731C1 (en) | Process for coating a tool base, and tool produced by this process | |
DE3235670C2 (de) | Verfahren zum Glimmnitrieren von Werkstoffen | |
DE3104112A1 (de) | Verfahren zur herstellung schuetzender oxidschichten | |
DE19525182C2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Korrosions- und Verschleißschutzschichten auf Eisenbasiswerkstoffen | |
DE2928442A1 (de) | Ionen-nitrierverfahren | |
DE2504817A1 (de) | Schneidwerkzeug und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1621268C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Iomtrie rung von hochlegierten Stahlen | |
DE1621268B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ionitrierung von Hochlegierten Staehlen | |
DE2842407C2 (de) | Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken durch Entladung ionisierter Gase und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung | |
US3616383A (en) | Method of ionitriding objects made of high-alloyed particularly stainless iron and steel | |
WO2004108632A1 (de) | Sinterkörper und verfahren zu seiner herstellung | |
EP1745158B1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung | |
EP0779376B2 (de) | Verfahren zur Plasmaaufkohlung metallischer Werkstücke | |
DE19842515C1 (de) | Verfahren zur Oberflächenbehandlung metallischer Werkstoffe | |
EP3183378B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer retorte für einen nitrierofen sowie retorte | |
DE1287396B (de) | Werkstoff aus Metallfasern | |
DE3831100A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von stickstoffdiffusionsschichten in randzonen eisenhaltiger werkstuecke | |
EP1233078B1 (de) | Verfahren zum Abschrecken von metallischen Werkstücken | |
DE1621216A1 (de) | Verfahren zum Haerten von zum Korrosionsschutz legierten Staehlen,insbesondere von solchen Staehlen austenitischen Gefueges mittels Nitrierung durch zufuehrung von Stickstoff oder Stickstoff abgebenden Mitteln und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE2105549B2 (de) | Verfahren zum gasnitrieren von eisen und eisenlegierungen | |
DE1901055A1 (de) | Verfahren zur Nitrierhaertung von unlegiertem Kohlenstoffstahl | |
DE582166C (de) | Verfahren zur beschleunigten Erzeugung von Nitrierhaertungsschichten auf Gegenstaenden von Eisen und seinen Legierungen |