DE1620787C - Verfahren zur Runderneuerung von Fahrzeugreifen - Google Patents

Verfahren zur Runderneuerung von Fahrzeugreifen

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DE1620787C
DE1620787C DE19661620787 DE1620787A DE1620787C DE 1620787 C DE1620787 C DE 1620787C DE 19661620787 DE19661620787 DE 19661620787 DE 1620787 A DE1620787 A DE 1620787A DE 1620787 C DE1620787 C DE 1620787C
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rubber
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DE19661620787
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DE1620787A1 (de
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Erhard Dipl Chem Dr 6450 Hanau Pochert Johannes 5047 Wessehng Klotzer
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Evonik Operations GmbH
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Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
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Description

Das Kennzeichnende der Erfindung wird darin gesehen, daß man sowohl in die zur Herstellung der Einstrichlösung verwendete Kautschukmischung als auch in die zur Herstellung der Polsterplatte verwendete Kautschukmischung feinteilige, aktive Kieselsäuren oder kieselsäurehaltige Stoffe in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsteilen, berechnet auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, zusammen mit den haftungsverbessernden Zusätzen einmischt.
Durch Einmischen von geringen Anteilen an Blei(II)-oxid in die Kautschukmischungen, in Mengen von 1 bis 5 Gewichtsteilen, berechnet auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, zusammen mit den Füllstoffen un den Harzbildnern, läßt sich die Haftung zum Cordgewebe noch steigern. Damit wird eine größere Gewähr zur Vermeidung einer frühzeitigen Protektortrennung, d. h. einer Lostrennung des Cordgewebes von der erneuerten Reifenlauffläche, erreicht.
Als aktive Kieselsäuren können sowohl die aus Wasserglas mittels Säuren in feinverteilter, amorpher Form gefällten wie auch die auf thermischem Wege direkt als feinverteiltes Pulver erzeugten Produkte mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 30 bis 400 m2/g und einer mittleren Primärteilchengröße von 10 bis 400 mMikron und als kieselsäurehaltiger Füllstoff Calciumsilikat verwendet werden. Durch die neuartige Verfahrensweise kann auf die erste Imprägnierlösung verzichtet werden, so daß lediglich die Einstrichlösung und die Polsterplatte mit den erfindungsgemäßen Zusätzen versehen für die Runderneuerung verwendet werden, ohne daß eine vorherige Imprägnierung erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ebenfalls für Reifen anwenden, deren Karkassen nicht aus Textilgeweben bestehen, sondern die mit Stahlcord aufgebaut sind bzw. Stahlcordgürtel im Reifen enthalten. Auch bei der Runderneuerung solcher Reifen läßt sich die Haftung durch Einarbeiten von Kieselsäuren bzw. kieselsäurehaltigen Füllstoffen, insbesondere unter Zusatz von Blei(II)-oxid zu den harzbildenden Komponenten in den obengenannten Mengen wesentlich verbessern.
Damit ist es möglich, auch LKW-Reifen, die vornehmlich eine Stahlcordeinlage enthalten und großer Gebrauchsbeanspruchung ausgesetzt sind, größere Betriebssicherheit nach der Runderneuerung zu verleihen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls auf die beiden Möglichkeiten der Erneuerung von Förderbändern, nämlich Reparatur und Endlosmachung der Bänder, angewandt werden, da man nach der herkömmlichen Weise keine echte Bindung an den Schnittflächen bzw. bloßgelegten Stellen der Gewebeeinlagen erhält, während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine echte Bindung zu der Gewebeeinlage hin erreicht wird. Wird die Reparatur in konventioneller Weise vorgenommen, d. h. bei imprägnierten Gewebeeinlagen, so ist keine Gewähr einer echten Bindung gegeben, und zwar dadurch, daß bei dem Abziehen der beschädigten Förderband-Deckplatte bzw. beim Ausfenstern die Imprägnierung beschädigt wird und damit bei der Verwendung von konventionellen Mischungen, die zur Reparatur benutzt werden, keine Gewähr für eine echte Bindung gegeben ist.
Alle in den folgenden Beispielen angegebenen Teile beziehen sich — soweit nicht anders angegeben — auf das Gewicht.
Beispiell
Naturkautschuk
Stearinsäure
Gemisch von ungesättigten, hochmolekularen Kohlenwasserstoffen
Phenyl-/9-naphthylamin
Benzothiazyl-2-sulfenmorpholid
Hexamethylentetramin
Schwefel
Resorcin
Ofenruß1)
Gefällte Kieselsäure3)
Zinkoxid
Blei(II)-oxid
Haftfestigkeit des Vulkanisats an Polyamid 66 - Kreuzgewebe (Vulkanisation: 25'/145°C), Kp/3 cm
Beispiel 2
Mischung
1 I 2 I
100 3
7 1 1 1,5
2,5 3 45
10
100 3
1,5
2,5
30 15 10
34
100 3
Naturkautschuk
Stearinsäure
Gemisch von ungesättigten, hochmolekularen Kohlenwasserstoffen
Phenyl-jS-naphthylamin
Sulfenamid-Beschleuniger
Hexamethylentetramin
Schwefel
Resorcin
Hochabriebfester Ofenruß2) .... Gefällte Kieselsäure3)
Zinkoxid
Blei(II)-oxid
Haftfestigkeit des Vulkanisats an Stahlcord blank (Vulkanisation: 30'/1450C), Kp/cm
Mischung I 2
100
4 1
0,7 1,5 5
2,5 62,5
10
100 1
0,7
1,5
2,5 45 15
14
100 1
J) BET-Oberfläche 32 m2/g, mittlere Teilchengröße 500 Ä.
2) BET-Oberfläche 76 m2/g, mittlere Teilchengröße 290 Ä.
3) BET-Oberfläche 240 m2/g, mittlere Primärteilchengröße 16 nm.

Claims (3)

1 2 Gummi bei dem Rauhprozeß oftmals bis auf die erste Patentansprüche: Gewebelage abgerauht und diese dabei auch eine Be schädigung erfährt.
1. Verfahren zur Runderneuerung von Fahrzeug- Nachdem die Reifenkarkasse durch den Rauhprozeß reifen durch Auftragen einer in Lösungsmitteln 5 von den Resten der alten Lauffläche und Seitenwand gelösten vulkanisierbaren Kautschukmischung, wel- befreit worden ist, bringt man auf diese eine in Benzin ehe neben Ruß als verstärkendem Füllstoff haf- gelöste Kautschukmischung im Streich- oder Spritztungsverbessernde Zusätze, wie Phenole oder verfahren auf. Als nächster Arbeitsprozeß wird eine Amine und zur Harzbildung befähigte Aldehyde, Kautschukmischung in Form eines 0,5 bis 1,5 mm enthält, auf die von der alten Lauffläche befreite io starken Bandes, die sogenannte Polsterplatte, auf die Karkasse, Aufkonfektionieren einer Polsterplatte vorher mit der gelösten Kautschukmischung präin Form einer Kautschukschicht auf die derartig parierte Karkasse aufkonfektioniert. Nach diesem präparierte Karkasse, Aufbringen des Lauf Streifens Arbeitsgang erfolgt dann das Aufbringen des Laufund anschließende Vulkanisation des fertigen Rei- Streifens. Das Aufkonfektionieren der Polsterplatte fens, dadurchgekennzeichne t, daß man 15 und des Lauf streif ens kann auch miteinander in einem sowohl in die zur Herstellung der Einstrichlösung Arbeitsgang erfolgen, indem man beim Spritzen des verwendete Kautschukmischung als auch in die zur Laufstreifens gleich nach der Spritzmaschine eine am Herstellung der Polsterplatte verwendete Kau- Kalander gezogene Mischungsfolie (die sogenannte tschukmischung feinteilige, aktive Kieselsäuren oder Polsterplatte) unter den Lauf streif en auf dubliert, kieselsäurehaltige Stoffe in Mengen von 5 bis ao Der Einstrich mit der Kautschuklösung und die 100 Gewichtsteilen, berechnet auf 100 Gewichts- Polsterplatte haben nun den Zweck, einmal eine innige teile Kautschuk, zusammen mit den haftungs- haltbare Verbindung des neuen Laufstreifens zur verbessernden Zusätzen einmischt. Reifenkarkasse herzustellen, und zum anderen bei der -
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- dynamischen Beanspruchung des Reifens ein günstiges zeichnet, daß in die Kautschukmischung zusammen 35 dynamisches Verhalten zu bewirken, damit eine frühmit den Füllstoffen und den Harzbildnern geringe zeitige Laufflächentrennung von der Karkasse bei der Mengen von Blei(II)-oxid in Mengen von 1 bis Beanspruchung vermieden wird.
5 Gewichtsteilen, berechnet auf 100 Gewichtsteile Nach einer bekannten Verfahrensweise wird der von
Kautschuk, eingemischt wird. alten Gummiresten befreite Reifen, ebenso wie die auf-
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- 30 zutragende und zu vulkanisierende neue Lauffläche, durch gekennzeichnet, daß man eine feinteilige, auf welche die Polsterplatte bereits auf dubliert ist, gefällte oder auf thermischem Wege erzeugte Kiesel- zuerst mit einer Kautschuklösung bestrichen, sodann
" säure mit einer spezifischen Oberfläche von 30 bis wird die Einstrichlösung aufgetragen, welche den Ver-400 ma/g (BET) und einer mittleren Primärteilchen- bund der Reparaturplatten mit der Unterlage bewirkt, größe von 10 bis 400 mMikron verwendet. 35 Es werden also zwei Kautschuklösungen unterschied
licher Lösungsdichte verwendet, einmal zur Imprägnierung des Gewebes und zum anderen zum Verbund der
— Reparaturteile mit der Unterlage. Zur Verstärkung der
Haftwirkung dieser Lösungen hat man nach einem be-40 kannten Verfahren bereits den Zusatz von Oxybenzo-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rund- len, z. B. Resorcin, und zur weiteren Steigerung der erneuerung von Fahrzeugreifen mit Kautschukmischun- Wirkung der Oxy benzole geringe Mengen von arogen, welches eine gute Haftung der neu aufzuvulkani- matischen Aminen, wie Hexamethylentetramin, oder sierenden Lauffläche an die Karkasse erzielt und ohne von Chloriden mehrwertiger Metalle vorgeschlagen, Speziallösungen eine gute Bindung zum Gewebe zu 45 wobei die durch die Zusätze selbstklebend gemachten erreichen vermag. Lösungen in stark verdünnter Form angewendet
In steigendem Umfange werden abgefahrene PKW- wurden.
und LKW-Reifen einer Runderneuerung unterzogen, Diese Verfahren führen in der Regel nicht zu der-
d. h., sie werden sowohl handwerklich als auch im artig gut haftenden Verbindungen, daß diese den heute industriellen Großbetrieb durch geeignete Verfahren 5° an solche runderneuerten Reifen gestellten Anfordemit einer neuen Lauffläche versehen. Zu diesem Zweck rungen voll genügen.
müssen die Reste der alten Lauffläche und der Seiten- Die Erfindung ging nun von der Aufgabenstellung
wand bei einer Runderneuerung von Wulst zu Wulst aus, ein Verfahren zur Runderneuerung von Fahrzeugvon der Reifenkarkasse entfernt werden. Dies geschieht reifen zu entwickeln durch Auftragen einer in Lösungsmittels Schäl- und Rauhmaschinen. 55 mitteln gelösten vulkanisierbaren Kautschukmischung,
Obwohl der durchzuführende Rauhprozeß mecha- welche neben Ruß als verstärkendem Füllstoff hafnisch erfolgt, ist es nicht möglich, seinen Ablauf in tungsverbessernde Zusätze, wie Phenole oder Amine bezug auf die Genauigkeit, d. h. wieviel noch von dem und zur Harzbildung befähigte Aldehyde, enthält, auf anhaftenden alten Gummi von der Karkasse abgerauht die von der alten Lauffläche befreite Karkasse, Aufwerden muß, maschinell auf 1 bzw. Vio mm ein- .60 konfektionieren einer Polsterplatte in Form einer zustellen. Diese Genauigkeit ist vielmehr abhängig von Kautschukschicht auf die derartig präparierte Kardem Fingerspitzengefühl desjenigen, der die Maschine kasse und Aufbringen des Laufstreifens und anbedient. Dadurch bedingt, wird einmal mehr oder schließender Vulkanisation des fertigen Reifens, mittels weniger alter Gummi von den rundzuerneuernden welchem eine gute Haftung der neu aufzuvulkanisieren-Karkassen abgerauht. Für eine gute Runderneuerung 65 den Lauffläche zur Karkasse hin erzielt wird, indem ist es aber erforderlich, daß so wenig wie möglich von man ohne Speziallösungen zur Imprägnierung der zu dem alten Gummi auf der Karkasse verbleibt. An- verbindenden Flächen allein mit den vorgenannten dererseits besteht aber auch die Gefahr, daß der Mischungen eine gute festhaftende Bindung erreicht.
DE19661620787 1966-07-06 1966-07-06 Verfahren zur Runderneuerung von Fahrzeugreifen Expired DE1620787C (de)

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DED0050491 1966-07-06
DED0050491 1966-07-06

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DE1620787A1 DE1620787A1 (de) 1970-07-23
DE1620787C true DE1620787C (de) 1973-02-15

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