DE2037878A1 - Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation - Google Patents

Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation

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DE2037878A1
DE2037878A1 DE19702037878 DE2037878A DE2037878A1 DE 2037878 A1 DE2037878 A1 DE 2037878A1 DE 19702037878 DE19702037878 DE 19702037878 DE 2037878 A DE2037878 A DE 2037878A DE 2037878 A1 DE2037878 A1 DE 2037878A1
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Germany
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rubber
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vulcanization
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Pending
Application number
DE19702037878
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English (en)
Inventor
Julius Dr Wien Peter
Original Assignee
Deutsche Sempent Gummiwerk GmbH, 8000 München
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Publication date
Application filed by Deutsche Sempent Gummiwerk GmbH, 8000 München filed Critical Deutsche Sempent Gummiwerk GmbH, 8000 München
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C37/00Component parts, details, accessories or auxiliary operations, not covered by group B29C33/00 or B29C35/00
    • B29C37/0067Using separating agents during or after moulding; Applying separating agents on preforms or articles, e.g. to prevent sticking to each other
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material

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  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHE SEMPERIT GUMMIWERK GES.M.B.H.
Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation
Es ist bekannt, daß Kautschukmischungen nach der Vulkanisation in Formen dem Entfernen des Fertigartikels durch Haftung in der Form mehr oder weniger Widerstand entgegensetzen. Die Schwierigkeit des Entformens hängt u. a. von der verwendeten Mischungszusammensetzung, sowie von der Ausbildung der Form oberfläche und -gestalt ab. Außerdem sind Vorformlinge aus Rohkautschuk vor dem Vulkanisieren meistens etwas klebrig, sodaß sie bei der Zwischenlagerung häufig zum Zusammenkleben neigen. ·
Es ist daher üblich, die Formoberfläche und/oder die Oberfläche des Rohlings durch Bestreichen, Besprühen oder dergleichen mit einem Trennmittel zu beschich- | ten. Als Formentrennmittel kommen insb. Polysiloxane, die in Form wässriger Dispersionen oder als Lösungen in organischen Lösungsmitteln eingesetzt werden, sowie Lösungen oder Dispersionen von Seifen oder Wachsen in Betracht. Desgleichen werden pulverförmige .Trennmittel, wie z·. B--. Talkum,Gummimehl,etc. eingesetzt.
HHuflg sollen die .Trennmittel noch eine 2, Punktion erfüllen. Besonders beim Vulkanisieren kompliziert geformter Gegenstände ist das Abführen der Luft, die zwischen dem Rohling und der Form eingeschlossen ist, sohwierig. Bei kompli- alerter Formgeetalt umschließt die unter dem Sohließdruck dtr Presse in die
■ f 10M10/U··
Vertiefungen eindringende plastische Rohkautschukmischung die dort ver— ' bleibende Luft in den Kanten und Ecken, wodurch sich nicht voll ausgepreßte Gummikörper ergeben, die als Ausschuß anzusehen sind.
Es wurde bereits vorgeschlagen, pulverrörmige Trennmittel auf die Kautschukrohlinge aufzubringen, die zuerst mit der Pormv/and in Berührung kommen, wobei die in Kanten und Ecken der Form eingeschlossene Luft noch zwischen den einzelnen Pulverkörnern dieses Trennmittels an der nächstgelegenen Austriebstelle entweichen kann. Als solche pulverförmige Trennmittel sind z.B. Gummimehl, Talkumpuder und dgl. bekannt geworden.
Nun kommt es allerdings trotz solcher Trennmittel immer noch gelegentlich zu Fehlfabrikationen, indem z. B. die .in Kanten und Formvertiefungen vordringende plastische Gummimischung die einzelnen Trennmittelkörner teilweise oder zum Großteil einschließt und dadurch verhindert, daß sie in der oben erwähnten Weise voll wirksam werden.
Erfindungsgemäß wird hinpecpi vor dem Vulkanisieren von Kautschuk vorgeschlagen, auf die Oberfläche der Kautschukrohlinge ein solches pulverförmiges Trennmittel oder Trennmittelgemisch allein,oder in einem organischen Lösungsmittel suspendiert, aufzubringen, welches eine spezifische Oberfläche von mindestens 200 m / g, v©rzugsweise mindestens 400 m / g gemessen nach der BET-Methode, aufweist.
Durch die Verwendung eines Trennmittels, welches den erwähnten Bedingungen entspricht, wird nicht nur eine rein mechanische Ableitung der Luft und Verringerung der Klebrigkeit der Roh-KautsehukoberflHche durch Abdeckung bewirkt, sondern es wird sowohl die Luft abgeleitet als auch die Klebrigkeit ver hindert und außerdem die Möglichkeit geschaffen, daß allenfalls nicht abgeleitete Luftreste auf Grund der spezifischen Struktur des Trennmittels physikalisch gebunden werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt beispielsweise hochaktive, vorzugsweise durch Pyrolyse von Siliziumtatrachlorid gewonnene Kiesel» säure, Aktivkohle oder hoohaktiver Ruß in Frage. Solche pulverförmig·
g Materialien weisen spezifische innere Oberflächen von 200 bis zu 2000 m / g auf, wobei die Bestimmung der inneren Oberfläche nach Sp. Brunsutr, P. H.
109810/US* '
Emmett und E. Teller (J. Am. ehem. Soe. 59, 1553, 2682 (1937) (BET-Methode) erfolgt.
Besonders zweckmäßig werden die erwähnten Trennmit-tel erfindungsgemäß in einem leichtflüchtigen organischen Lösungsmittel dlspergiert und als solche oder im Gemisch mit vulkanisierbar eingestell%en Kautschukmischungen aufgesprüht. Die Lösungsmittel verdunsten sehr rasch: bei Vulkanisationstemperaturen entweichen eventuelle Lösungsmittelreste oder lösen sich im Gummi, worauf allfällige Luftreste an der Oberfläche absorbiert werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der gegenständlichen Erfindung werden solche Trennmittel auf die Oberfläche der Kautschukrohlinge vor deren Einsetzen in die Form aufgebracht, die mit an sich bekannten Alterungs- und/ g oder Ozonschutzmitteln beladen sind. Dadurch ist es möglich, in sehr einfacher und doch besonders zweckmäßiger Weise einen erhöhten Oberflächenschutz des iertigen GummiartikeIs zu erzielen.
Beispiel 1
Eine Aktivkohle mit einer spezifischen Oberfläche, gemessen nach der BET-
2
Methode, von 1200 m / g wird in einer Korngröße von 5 - 500/»«-und in einer Menge von 20 g/m der zu behandelnden Mischunßsoberfläche mittels Einstauben in einer Staubkammer aufgebracht. Die Aktivkohlekörner haften sofort an der klebrigen Rohkautschukoberilache in einer Einkornschichte. Nach dem Vulka— nisieren in einer Preßform ergeben sich sauber ausgepreßte Gummiformartikel, während die nicht eingestaubten Vulkanisate zahlreiche Lufteinschlüsse aufweisen. I
Beispiel 2
Ein hochaktiver Ruß mit einer spezifischen inneren Oberfläche, gemessen
» 2
nach der BET-Methode, /on 400 m pro Gramm, wird in einer Menge von 30 Gewichtsprozent auf Kautschuk und Kohlenwasserstoff bezogen, .in 5 #iger Lösung einer SBR-Laufflächenmischung der Zusammensetzung
100,0 T.SBR
50,0 " hochaktiver Gasruß 1,0 " Stearinsäure 5,0 " Zinkoxyd
5,0 " hocharomatisches Mineralöl 1,0 " Antioxidant (Phenyl-ß-naphtylamin)
109810/U86
1,0 T. Antiozonant (Isopropyl-eyclohexyl-
p-phenylendiamin) 1,8 " Schwefel 1,3 " Vulkanisationsbeschleuniger (N-
Cyclohewl-2-benzothiazyl-sulfenamid) in Benzin, Siedegrenzen bO —90 C, dispergiert.
Zu der Lösung werden noch 1 % Antiozonant, gerechnet auf Benzin, zugesetzt. In einer Sprühkaramer werden die Rohlinge mit dieser Suspension besprüht, wobei der Überschuß der Suspension zurückgewonnen werden kann.
/Der Formling wird nach dem Abdunsten der Lösungsmittel an der Oberfläche in der !Form unter sauberem Auspressen aller Kanten und Vertiefungen vulkanisiert.
Beispiel 3
30 Gewichtsprozent der in Beispiel 1 genannten Aktivkohle werden in 5 $iger Lösung einer Kautschukmischung, bestehend aus 100,0 T. Lösungs-SBR, bestehend aus 75 T. Butadien... 25 T.
Styrol, wobei der Styrolanteil in Blöcken einpolymerisiert ist, 40,0 " hochaktiver Gasruß
5,0 " hocharomatisches Mineralöl 1,0 " Stearinsäure
5,0 " Zinkoxyd
1,0 " Antioxidant (Phenyl-ß-naphthylamin) 1,0 " Antiozonant (Isopropyl-cyclohexyl-p-phenylendiamin) 1,8" Schwefel
1,3 " VuIk.beschleuniger (N-Cyclohexyl-S-benzothiazyl-solfenamid)
dispergiert. Diese Lösung wird mittels einer Auftragswalze auf eine Kautschukoberfläche aufgetragen. Nach dem Trocknen wird diese Kautschukfolie zur Reifenkonfektion verwendet, wobei sich als Vorteil ein Nichtzusammenkleben der Rohlinge bei der Lagerung, sowie ein ausgezeichnet lui'tfreies Auspressen nach der Vulkanisation ergibt.
109810/1486

Claims (4)

-.5 - ' Patentansprüche
1.) Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation, dadurch gekennzeichnet, daß aui" die Oberfläche der Kautschukrohlinge ein solches pulverförmiges Trennmittel oder Trennmittelgemisch allein oder in einem organischen Lösungsmittel suspendiert aufgebracht wird, welches eine
spezifische Oberfläche von mindestens 200 m pro Gramm, vorzugsweise mindestens 400 m / g gemessen nach der BET-Methode, aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel hochaktive, vorzugsweise durch Pyrolyse von Siliziumtetrachlorid gewonnene Kieselsäure aufgebracht wird. i
J>. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel ein hochaktiver Ruß aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel Aktivkohle aufgebracht wird.
5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trennmittel aufgebracht wird, welches mit Alterungs- und/oder Ozonschutzmitteln beladen wird.
DEUTSCHE SEMPERIT GUMMIWERK GES.M.B.H.'
109S10/U8I
DE19702037878 1969-08-04 1970-07-30 Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation Pending DE2037878A1 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT747369A AT295131B (de) 1969-08-04 1969-08-04 Verfahren zur Behandlung von Rohlingen aus einer Kautschukrohmischung vor der Vulkanisation mit pulverförmigen Trennmitteln oder Trennmittelgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2037878A1 true DE2037878A1 (de) 1971-03-04

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702037878 Pending DE2037878A1 (de) 1969-08-04 1970-07-30 Verfahren zum Einstauben von Kautschuk vor der Vulkanisation

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AT (1) AT295131B (de)
DE (1) DE2037878A1 (de)
FR (1) FR2057887A5 (de)
GB (1) GB1298373A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2541930A1 (fr) * 1983-03-01 1984-09-07 Ceresines Belix Ste Nle Raffin Procede de conditionnement sous forme de bloc ou de profile d'une composition adhesive permanente, installation pour et conditionnement obtenu par la mise en oeuvre de ce procede
DE3490109C2 (de) * 1983-03-01 1989-08-03 Societe Nouvelle Raffinerie Meridionale De Ceresines - Belix, Drancy, Fr

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2541930A1 (fr) * 1983-03-01 1984-09-07 Ceresines Belix Ste Nle Raffin Procede de conditionnement sous forme de bloc ou de profile d'une composition adhesive permanente, installation pour et conditionnement obtenu par la mise en oeuvre de ce procede
WO1984003468A1 (fr) * 1983-03-01 1984-09-13 Raffinerie Merceresines Procede de conditionnement, sous forme de bloc ou de profile, d'une composition adhesive permanent, installation pour et conditionnement obtenu par la mise en oeuvre de ce procede
DE3490109C2 (de) * 1983-03-01 1989-08-03 Societe Nouvelle Raffinerie Meridionale De Ceresines - Belix, Drancy, Fr

Also Published As

Publication number Publication date
AT295131B (de) 1971-12-27
FR2057887A5 (de) 1971-05-21
GB1298373A (en) 1972-11-29

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