DE1617583B1 - Zahnfüll- und dentales Befestigungsmaterial - Google Patents
Zahnfüll- und dentales BefestigungsmaterialInfo
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Description
1 6Ϊ7
Die Verwendung von Kunststoffmischungen aus polymerisierbaren flüssigen Monomeren und pulverförmigen
Polymeren, insbesondere aus monomerem und polymerem Methacrylsäuremethylester, oder entsprechenden
Mehrkomponentengemischen zum Füllen von Zahnkavitäten und auch zum Befestigen von
Inlays aus Kunststoff oder Metall ist seit langem bekannt. Hierbei wird im allgemeinen eine Mischung,
die fließfähig bis pastenförmig sein kann, aus der monomeren Flüssigkeit und dem pulverförmigen
Polymeren angeteigt und vorzugsweise unter dem Einfluß von Polymerisationskatalysatoren und/oder
-beschleunigen^ die die Polymerisation des Monomeren
und damit die Aushärtung der Kunststoffmischung bewirken, im Mund des Patienten aushärten
lassen. Solche Verwendungen beschreibt beispielsweise die deutsche Patentschrift 973 590.
Diese Kunststoffüllungen haben sich neben den sonst üblichen Amalgam- und Silikatfüllungen an
sich sehr bewährt, da sie keinen Anlaß zur Elementbildung geben, wie dies bei Amalgamfüllungen bei
gleichzeitiger Anwesenheit metallischen Zahnersatzes aus anderen Metallen unvermeidlich ist, zum anderen
aber auch kosmetisch besser befriedigen und nicht so leicht ausgewaschen werden, wie dies bei Silikatfüllungen
häufig zu beobachten ist. Die Kunststofffüllungen neigen aber wegen ihres gegenüber der
Zahnsubstanz, nämlich sowohl gegenüber dem Dentin als auch dem Zahnschmelz völlig anderen chemischen
Aufbaues dazu, durch die verschiedenen Einflüsse im Mundmilieu, nicht zuletzt auch durch die mechanischen
Einflüsse beim Kauprozeß, schneller abgeschliffen und abgetragen zu werden, so daß sie
häufig erneuert werden müssen. Um die Kunststofffüllungen in ihren Eigenschaften der Zahnsubstanz
'weitgehend anzugleichen, sind immer wieder Versuche unternommen worden, durch meist anorganische
Füllstoffe vor allem die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffüllungen ezu verbessern. So
ist es bereits bekannt, feine Glas- und auch Quarzperlchen, teilweise in sehr hohen Anteilen, im Gemisch
mitzuverwenden, die bei der Aushärtung der Kunststoffmischung von dem Kunststoff praktisch völlig
eingeschlossen werden und dessen mechanische Eigenschaften erheblich erhöhen, ohne daß beim Kauprozeß
Füllstoffteilchen herausgerissen werden und die Füllung beeinträchtigen können, was bei scharfkantigen
Füllstoffen häufig nicht vermieden werden kann.
Sowohl die Kunststoffüllungen mit als auch die ohne Füllstoffe zeigen aber doch häufig hinsichtlich
der Haftfestigkeit am Dentin und auch am Zahnschmelz noch Nachteile, was in erster Linie daran
zu erkennen ist,· daß beim Legen und Aushärten der Füllung an manchen Stellen feine Spalte zwischen
Zahnkavität und Füllung entstehen, die zunächst nicht zu erkennen sind, in die aber im Laufe der Zeit
Nahrungsreste und Zersetzungsprodukte eindiffundieren können, die Verfärbungen hervorrufen und
sogar dazu führen, daß Sekundärkaries eintritt, die Füllung sich lockert und teilweise oder ganz herausfällt
und erneuert werden muß; häufig kommt es sogar zum Absterben der Pujpa und zum Verlust des
Zahnes. Diese unerwünschten Begleiterscheinungen der meisten FuJluhgsrnaferialien und auch der Kunststoffüllungen
sind aber auch zu beobachten, wenn Inlays aus metallischen Dentalwerkstoffen, wie.beispielsweise
aus Gold und anderen Edelmetallen oder Edelmetallegierungen mittels Kunststoff in der Kavität
befestigt werden bzw. wenn andere metallische Prothesenteile,
beispielsweise Teile von Brücken, im Mund mittels Kunststoff verankert werden.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß auch bei hohem Füllstoffgehalt die Haftung sowohl
am Dentin und Zahnschmelz als auch an den metallischen Prothesenwerkstoffen ganz erheblich verbessert
und die Spaltbildung zwischen dem natürlichen und dem naturfremden Material praktisch völlig mit
einem aus einer monomeren polymerisierbaren Flüssigkeit und einem pulverförmigen Polymeren sowie
Polymerisationskatalysatoren auf der Basis von Redoxsystemen, besonders Gemischen von Peroxyden mit
tertiären Aminen oder Schwefelverbindungen bestehendem Zähiifüll- und dentalem Befestigungsmaterial
ausgeschaltet werden kann, wenn dieses zusätzlich 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis
3 Gewichtsprozent, bezogen auf die monomere Flüssigkeit, mindestens eines Hydroperoxyds der allgemeinen
Formel ROOH enthält, in der R ein Alkylrest
mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, oder daß es eine Verbindung, aus der ein solches Hydroperoxyd
in situ entsteht, enthält.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kunststoffmischung 0,5 bis 1 Gewichtsprozent des Alkylhydroperoxyds
enthält.
Als Alkylhydroperoxyde bewährt haben sich für
die Zwecke der Erfindung n-Propyl-, η-Butyl-, n-Amyl-
und n-Hexylhydroperoxyd, daneben auch Butyldimethylcarbinolhydroperoxyd
und vor allem tert.-Butylhydroperoxyd. Als Verbindung, aus der ein Hydroperoxyd in situ, also bei Verwendung des Materials
entsteht, ist beispielsweise Tritertiärbutylperoxybor zu nennen, doch können auch ändere hydrolysierbare
Perester verwendet werden.
Die Hydroperoxyde oder die Verbindungen, aus denen die Hydroperoxyde in situ entstehen, werden
zweckmäßig der monomeren Komponente der zu polymerisierenden Kunststoffmischung zugegeben;
doch kann die Zugabe auch erfolgen, wenn die monomere Flüssigkeit und das pulverförmige Polymere
schon angeteigt sind. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, das Alkylhydroperoxyd einer
geeigneten Grundierung, z. B. der Lösung eines geeigneten Filmbildners in einem Losungsmittel zuzugeben,
mit der die Dentinoberfläche der Zahnkavität vor dem Legen der Kunststoffüllung ausgestrichen
wird. In allen Fällen ist eine deutliche Haftverbesserung der Kunststoffüllung am Dentin und am Zahnschmelz
festzustellen. .
Besonders überraschend ist es aber auch, daß diese Haftverbesserung der Kunststoffüllungsmaterialien
nicht nur zwischen natürlichem Zahnmaterial und Kunststoff, sondern auch zwischen Kunststoff und
metallischem Dentalwerkstoff vorhanden ist, beispielsweise beim Befestigen eines Goldinlays in einer entsprechend
vorbereiteten Zahnkavität.
Worauf die bessere Haftfestigkeit zwischen Zahnsubstanz
und Kunststoffüllung bzw. zwischen Kunststoff und Metall bei Verwendung der Alkylhydroperoxyde
in den Kunststoffmischungen gemäß der Erfindung zurückzuführen sein könnte, ist noch völlig
offen, doch wird vermutet, daß bei der Haftung des Kunststoffes am Dentin die Bindung über die organischen
Bestandteile des Zahnes, gegebenenfalls in. Form einer Pfropfpolymerisation, zustande kommt.
Die Wirksamkeit der Alkylhydroperoxyde in bezug auf die Verbesserung der Haftfestigkeit von Zahnfüll-
bzw. dentalem. Befestigungsmateriäl aus eineöi Ge*
misch aus monomerer Flüssigkeit und pulverföf migem Polymerisat ist weitgehend unabhängig von der Art
des Monomeren und des Polymeren;.denn es können
sowohl die für Dentalzwecke bekannten Monomerund Polymergemische als auch Mischpolymere als
Bestandteile des Zahnfüllmaterials eingesetzt werden. Auch in bezug auf anorganische Füllstoffe ist keine
Einschränkung notwendig, doch haben sich bekanntlich gerade Glas- und Quarzperlchen mit sehr kleinem
Perlendurchmesser als Füllstoffe für Dentalwerkstoffe besonders bewährt. Dies gilt auch für entsprechende
Faserabschnitte, Die anorganischen Bestandteile können
in an sich bekannter Weise vorteilhaft mit Haftvermittlern, ζ. Β. Silänen, vorbehandelt sein.
Die bei niederen Temperaturen erhärtenden Kunststoffmischungen enthalten, damit die Aushärtung bei
diesen niedrigen· Temperaturen auch in kurzer Zeit erfolgt, beispielsweise innerhalb, 7 bis 8 Minuten bei
Körpertemperatur, an sich bekannte Polymerisationskatalysatoren und -beschleuniger, und zwar meistens
Redoxsysteme, beispielsweise Kombinationen aus Peroxyden und tertiären Aminen oder aus Peroxyden
und Schwefelverbindungen, wie beispielsweise Sulfinsäuren. Die Alkylhydroperoxyde haben im allgemeinen
auf die Wirksamkeit dieser Katalysatorsysteme keinen negativen Einfluß, d.h., die Monomer-Polymer-Gemische
härten auch bei Zusatz der Alkylhydroperoxyde als Haftverbesserer ohne Schwierigkeiten aus. Tritt
aber wider Erwarten bei komplizierten Katalysatorsystemen eine Aush-ärtungsverzögerung auf, vor allem
wenn die Hydroperoxydm'engen. in den oberen Bereichen
der angegebenen Mengen.zum Einsatz kommen, so kann bereits .durch Zugabe einer, geringen
Menge eijies an sich bekannten Reglers, wie-beispielsweise
Dodecylmefcaptän; dieser Nachteil ohne weiteres beseitigt werden.
Besonders vorteilhaft, speziell bei der Verwendung als Zahnfüllmaterial, hat es sich erwiesen, den erfindungsgemäßen
Mischungen eine kleine Menge bis etwa 5%> bezogen auf die monomere Flüssigkeit,
vorzugsweise aber weniger als 3% und insbesondere bis 1% Borsäure zuzugeben. An Stelle von Borsäure
können auch solche Borverbindungen verwendet werden, die unter den Anwendungsbedingungen der
Kunststoffmischung Borsäure liefern, wie beispielsweise Borsäureester von der Art des Trjbutyl- oder
,Triöctyiborats, Mit diesen Verbindungen wird nämlich
überraschenderweise die Zahnpulpa beim Legen der Kunststoffüllüng gegen die toxischen Einflüsse
der Monomer- und Katalysatorbestandteile der Kunststoffmischung geschützt, so daß Pulpennekrosen und
Pulpentod, die auf den Kunststoff und seine Bestandteile zurückzuführen sind, bei sachgemäßer Füllung
der Zahnkavität praktisch völlig ausgeschaltet werden können.
Die haftverbessernden Eigenschaften der Kunststoffmisghungen
gemäß der Erfindung, d.h. die Haftfestigkeitswerte, wurden außer an Dentin auch an
einem mit Dentin vergleichbarem Material, nämlich Elfenbein, festgestellt und geprüft. Außerdem wurden
Versuche durchgeführt, um die Haftfestigkeit der hydroperoxydhaltigen Kunststoffmischungen am
Zahnschmelz, an Horn sowie an metallischen Dentalwerfcstoffen, nämlich an 18-karätigem Gold, sowie an
Edelstahl zu bestimmen.
Für die Abreißversuche wurde eine Abreißapparatur verwendet, die in ähnlicher Weise auch vom amrikanischeti
Bureau of Standards benutzt wird und die beispielsweise in Studies on Dental Selfcuring Resins (4)
Rep. Res. Inst. Dent. Mat. Tokio Med. & Dent. Univ., Vol.2, Nr. 6 (1964), S. 521 ff., beschrieben ist. Die zu
untersuchende Klebstelle an einem in einen Probehalter eingebetteten und vor Knickbelastungen geschützten
Prüfkörper war kreisförmig und hatte einen Durchmesser von 5 mm, also etwa 0,2 cm2 Fläche.
Neben Abreißversuchen wurden auch noch Messungen der Scherfestigkeit durchgeführt, wobei die von
Uy und Chang in »Adhesive restorative Dental Materials II 1965« (Publ. health Service Publik.
Nr. 1494 [1966], Washington US Dept. of Health), S. 104ff., beschriebene Anordnung benutzt wurde.
Auch bei diesen Messungen der Scherfestigkeit beträgt die Klebfläche etwa 0,2 cm2.
Um das genaue Ablesen der Zugkraft zu ermöglichen, wurden zur Messung mit der Zwick-Biegetestmaschine
in beiden Fällen die Probenhalter in einen Adapter eingesetzt. Die zum Zerreißen der Klebung
notwendigen Kräfte lassen sich zwischen 0 und 300 kg und mit einer Genauigkeit von ±0,5 kg
bestimmen.
Als Prüfkörper für die Haftfestigkeit am Dentin
wurden auch stabförmige Elfenbeinabschnitte von 1 cm3 Durchmesser verwendet, die durch dauernde
Lagerung in destilliertem Wasser feucht gehalten und nur zum Kleben und Messen aus dem Wasser herausgenommen
wurden. Gegenüber menschlichen Zahnabschnitten besitzt Elfenbein den Vorteil der größeren
Reproduzierbarkeit. Vergleichsversuche an Schnitten von extrahierten menschlichen Zähnen ergaben vergleichbare
Meßwerte.
D,ie Klebungen, für die die später im einzelnen erläuterten
Kunststoffmischungen verwendet wurden, lagerten vor den Versuchen zur Bestimmung der
Haftfestigkeit stets 24 Stunden in einem Wasserbad von 37° C, um mundähnliche Bedingungen zu schaffen.
Die einzelnen Ergebnisse sind in den nachstehenden Versuchsberichten und Tabellen angegeben.
Versuch 1
Zur Bestimmung der Abreißfestigkeit afi Elfenbein
und Zahnschmelz wurden die Probekörper in einen Probehalter mit Gips eingebettet und in den zweiten
kegelförmigen Teil des Probehalters eine Mischung aus 1 g eines pulverförmigen Methacrylsäuremethylestermischpolymeren
und 0,5 ml monomeren! Methacrylsäuremethylester, die als Katalysatoren ein tertiäres
Amin und Benzoylperoxyd und die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Alkylhydroperoxyde
enthält, eingefüllt und aushärten lassen. Nach 24stündiger Lagerung in Wasser bei 37° C wurden
die Abreißversuche in der obengenannten Apparatur durchgeführt, und zwar bis auf einen Versuch am
Zahnschmelz sämtliche Versuche an Elfenbein; die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle I genannt.
Für Hydroperoxyd wurde der Einfachheit halber die Abkürzung HP.O gewählt.
Die Tabelle enthält außerdem einen Vergleichsversuch ohne Zusatz eines Alkylhydroperoxyds sowie
zwei Versuche, bei denen Kunststoffmischungen eingesetzt wurden, die zusätzlich 1% eines Borsäureesters'
enthielten.
Zusätze /ο
Keine .
0,4 tert-Butyl-HPO
0,7 tert.-Butyl-HPO (Schmelz)
0,7 tert.-Butyl-HPO ..."
0,7 n-Propyl-HPO
0,7 n-Butyl-HPO
1,0 n-Amyl-HPO
1,0 n-Hexyl-HPO
1,0 Butyldimethylcarbinol-HPO
0,7 tert.-Butyl-HPO + l,0Tributylborat
0,7 tert.-Butyl-HPO + 1,0 Trioctylborat
Versuch 2
Weiterhin wurden mit Kunststoffmischungen gemäß
Versucht, die die in der TabelleII genannten
Hydroperoxyde enthielten, Scherversuche mit der obenerwähnten Vorrichtung durchgeführt und hierbei
Zahl den
untersuchten
Klebungen
Durchschnittliche
Belastung
Belastung
kg
Abreißfestigkeit kg/cm2
sämtliche Klebungen sofort gerissen 4
4
4
4
4
4
12
4
4
4
4
4
4
4
4
12
4
4
4
2,2
41,5
25,8
11,5
19,2
17,5
15,6
21,6
17,9
24,5
41,5
25,8
11,5
19,2
17,5
15,6
21,6
17,9
24,5
11,0
208,0
129,0
57,5
96,0
87,5
78,0
108,0
89,5
122,2
die nachstehenden Ergebnisse ermittelt. Bei diesen Scherversuchen wurde ebenfalls eine Mischung mit
untersucht, die eine Borverbindung enthielt. Außerdem sind Scherversuche an Zahnschmelz und an Horn mit
einbezogen.
Zusätze
0/
/0
Keine
1,0 n-Butyl-HPO
1,0 n-Amyl-HPO
1,0 n-Hexyl-HPO '..
1,0 Butyldimethylcarbinol-HPO . 0,7 tert-Butyl-HPO + 0,1 B(OH)3
0,7 tert.-Butyl-HPO
0,7 tert.-Butyl-HPO
0,7 tert-Butyl-HPO + 0,1 B(OH)3
Klebung an Zahl der
untersuchten ■
Klebungen
Durchschnittliche Belastung
kg
Scherfestigkeit kg/cm2
Elfenbein Elfenbein Elfenbein ■ Elfenbein Elfenbein
Elfenbein menschl. . Schmelz Horn menschl. Dentin Klebungen sofort gerissen
4 33,0 165,0
4 21,0 105,0
2 17,0 ' 85,0
2 11,7 58,5
15 28,9 - 144,5
13 19,5 98,0
2 23,0 115,0
2 47,5 237,5
Versuch 3
Bei diesem Versuch wurde die Abreißfestigkeit an Zahnschmelz und am Dentin bei Verwendung eines
Lackes bestimmt, der zwischen Prüfkörper und einer Kunststoffmischung der im Versuch 1 beschriebenen
Zusammensetzung, die kein Hydroperoxyd enthält, aufgebracht war. Der.Lack bestand aus einer Lösung
von 10% eines-filmbildenden Methacrylsäuremethyl-
estercopolymeren in Aceton, dem in dem einen Fall 0,1% tertiäres Butylhydroperoxyd zugegeben wurde.
Außerdem enthält diese Tabelle zwei an Elfenbein durchgeführte Versuche, bei denen auf das Elfenbein
zunächst eine Grundierung aus monomerem a-Cyanacrylat, die im einen Fall ein Hydroperoxyd enthielt,
aufgebracht und anschließend die hydroperoxydfreie Kunststoffmischung aufpolymerisiert wurde.
III
Zusätze la |
Klebung an | Zahl der • untersuchjen Klebungen |
Durchschnittliche Belastung kg |
Abreißfestigkeil kg/cm2 |
124,0 124,5 25,0 70,0 |
Lack ohne HPO | menschl. Dentin menschl. Dentin menschl. Schmelz Elfenbein Elfenbein |
2 4 4 2 4 |
Klebungen sofort perissftn | ||
Lack + 0,1 tert.-Butyl-HPO Lack + 0,1 tert.-Butyl-HPO Grundierung ohne HPO Grundierung + 0,7 tert-Biityl-HPO ....... |
24,8 24,9 5,0 14,0 |
Versuch 4
Mit der bereits mehrfach erwähnten Kunststoffmischung wurden dann auch Bestimmungen der
Scherfestigkeit an metallischen Prüfkörpern durchgeführt; auch hierbei wurden die Klebungen vor der
Bestimmung 24 Stunden in Wasser von 37° C gelagert. Die Menge an zugesetztem Hydroperoxyd, das untersuchte
Metall und die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammen mit den Ergebnissen
der Vergleichsversuche, bei denen die Kunststoffmischung kein Hydroperoxyd enthielt, angegeben.
Zusätze % |
Klebung an | Zahl der untersuchten Klebungen |
Durchschnittliche Belastung kg |
Scherfestigkeit kg/cm2 |
Keine | Gold 18-karätig Gold 18-karätig Edelstahl Edelstahl |
1 3 4 9 |
6,5 • 18,0 3,0 13,5 |
32,0 90,0 15,0 60,8 |
0,7 tert.-Butyl-HPO | ||||
Keine | ||||
0,7 tert.-Butyl-HPO |
Wie aus den obigen Versuchsberichten eindeutig hervorgeht, besitzen die alkylhydroperoxydhaltigen
Kunststoffmischungen gemäß der Erfindung sowohl am Dentin und am Elfenbein als auch am Schmelz
und an metallischen Dentalwerkstoffen eine wesentlich verbesserte Haftfestigkeit und sind somit nicht
nur als Zahnfüllmaterial, sondern auch als dentales Befestigungsmaterial besonders geeignet.
30
Claims (3)
1. Zahnfüll- und dentales Befestigungsmaterial, bestehend aus einer monomeren polymerisierbaren
Flüssigkeit und einem pulverförmigen Polymeren sowie Polymerisationskatalysatoren auf der Basis
von Redoxsystemen, besonders Gemischen von Peroxyden mit tertiären Aminen oder Schwefelverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,3 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die monomere Flüssigkeit, mindestens eines Hydroperoxyds
der allgemeinen Formel ROOH enthält, in der R ein Alkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist, oder daß es eine Verbindung, aus der ein solches Hydroperoxyd in situ entsteht, enthält.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es tertiäres Butylhydroperoxyd enthält.
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Borsäure oder
eine unter den Anwendungsbedingungen Borsäure liefernde Borverbindung enthält.
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