DE1617317A1 - Verfahren zur Herstellung von aktiven,die Wundheilung foerdernden Wirkstoffen aus Knorpelmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktiven,die Wundheilung foerdernden Wirkstoffen aus Knorpelmasse

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DE1617317A1
DE1617317A1 DE1966B0085975 DEB0085975A DE1617317A1 DE 1617317 A1 DE1617317 A1 DE 1617317A1 DE 1966B0085975 DE1966B0085975 DE 1966B0085975 DE B0085975 A DEB0085975 A DE B0085975A DE 1617317 A1 DE1617317 A1 DE 1617317A1
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Description

KURTKÖHLER 8 MÖNCHEN 2
PATENTANWALT AMALIENSTRA3SE 15 3.2.1970
Telephon 28 45 41
Neuschrift
Leslie L. Balassa, ..earborough HOL·
Verfahren zur Herstellung von aktiven, die Wundhcvilung fördernden »/irkstoff en aus Knorpelmasse ο
■■'■ : ί
Zusatz zu Patent·.·..o·
(Patentanmeldung: P 14 67 77Θ·2«41)
Gegenstand des Hauptpatent.es ist ein Verfahren zur Herstellung eines auf wunden aufzubringenden, die Heilung beschleunigenden oder oral z.B. in !'ableiten oder Kapseln zu verabreichenden Pulvers, wobei tierische Knorpelsubstanz, z.B., Kehlkopfknorpelmasse, insbesondere nach einer Vorbehandlung mit Säure und Pepsin, gegebenenfalls nach Tjn&cknen, auf eine L'eilchon',rosse von. weniger „als 40 Hikron zerkleinert wird, wobei vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff, z.B. unter Kohlensäure gearbeitet wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht nioh nun auf die Herstellung verbesserter solcher Wirkafcoffe und die Aktivierung und iteaktivierung öolcher WirkstQf^q durch Jilrwariiien, wobei 'Ii e reilchungröase auch über 40 löiki'on betragen, kann ι und die .terilißierung ■ solcher Präparate durch Krwärmen oder eine Vorbehandlung mit niederen Alkanolen·
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KURTKDHLER
PATENTANWALT
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Es wurde ferner festgestellt, dass - wenn ein solches Präparat auf eine Wunde aufgebracht wird - ein Mengenüberschuss bei dem Aufbringen mindestens anfangs einen negativen Effekt hervorruft, der zum Teil als Interpositionswirkung bezeichnet wurde. Diese Wirkung besteht in einer Verminderung der Zugfestigkeit, die festgestellt wird, wenn eine solche Substanz in eine zunächst geschlossene Wunde - selbst in geringen Mengen - eingebracht wird ·
Die weiter unten angeführten Zahlen zeigen diesen negativen Effekt bei Präparaten nach dem Stande der Technik, wie Gelatine, Talkum usw,, und auch bei Präparaten gemäss der Erfindung, die entaktiviert bzw. irgendwie geschädigt wurden. Ein Hauptteil der negativen Resultate geht, auf die Interpositionswirkung zurück. Es ist also bei einer Verbesserung der Wirkung durch die aktiven Präparate gemäss der Erfindung bezüglich der Raschheit der Heilung der Wunde zu berücksichtigen, dass die Verbesserung trotz des anfänglichen Rückschrittes durch die Interpositionswirkung, die überwunden werden musste, erzeugt wird. Es soll darauf geachtet werden, dass eine Verwendung einer Überschüssigen Menge des Präparates gemäss der Erfindung vermieden wird, um die anfängliche Interpositionswirkung bei örtlicher Verabreichung zu vermindern.
Untersuchungen zeigten, dass eine Reihe von Präparaten der bekannten Art, unter ihnen Chondroitinsulfat, Chondromuooprotein,
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KURT KOH LE Κ--' ■"■■■'- 8 MONGHEN 2l P I ' «3 I
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Carregheenan und Collagen, überhaupt keinen Wundheilungseffekt aufweisen. Eine Beine von· diesen Stoffen ergibt geringe negative Wirkungen, wahrscheinlich als Resultat derInterposi— tionswirkung. Andere verwendete Stoffe, z.B. Hyaluronsäure, ö-iucuronsäure, N-Aeetalglucosamin und -lysozym, wurden ohne eine signifikante Wirkung bezüglich ihrer V/undheilungswirksamkeit getestet. Zum Beispiel wurden die drei letztgenannten Stoffe. Hatten am ersten Tag nach der Operation parenteral injiziert. Diese Zeit wurde gewählt, weil gerade an diesem .Tag Injektionen eines Salzextraktes von.Knorpelmassegemass der Erfindung sieh als wirksam erwiesen hat.
Die lokale Verabreichung geschah mit einer Konzentration, wie sie für solche lundknorpelpräparate verwendet wird (2 bis 4 mg/cm Wundfläche), während die parenteralen Injektionen mit 5^igen Lösungen in einer Dosis von 2 -V5 com verabreicht wurden. Alle diese Teste verliefen ohne signifikanten positiven Erfolg. .
Über die in dem frauptpatent dargelegte Rolle der Teilchengrösse hinaus wurden Möglichkeiten der Erhöhung der Wundheilungs aktivität von solchen Knorpelmasse-Pulvern und Verfahren zur Beaktivierung solcher Pulver?<nach einer Entaktivierung oder anderweitig verursachten Verminderung der Aktivität aufgefunden, .
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Wie bei dem Verfahren des Hauptpatentes wird auch bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Knorpelmasse junger Tiere verwendet, jedoch kann auch Knorpelmasse erwachsener Tiere benutzt werden.
Wie bei dem Verfahren des Hauptpatentes kann auch hier die Knorpelmasse auf irgend eine geeignete Weise hergestellt werden, die zu einem Produkt führt, das im wesentlichen aus reiner Knorpel·· substanz besteht und von Gewebe frei ist, das insbesondere durch eine Säure-Pepsin-Behandlung oder eine andere geeignete Enzym-Behandlung mit oder ohne Anwendung mechanischer Mittel geschehen kann»
Sehr wirksame Extrakte werden erhalten bei der Verwendung wässriger Lösungen des Materials im pH-Bereich von etwa 6,5 bis 10 und vorzugsweise zwischen 5 und 8, bei den bei der Herstellung der Extrakte verwendeten Konzentrationen. Vorzugsweise werden Extraktionshilfen verwendet, die entweder flüchtig sind und daher leicht aus dem Extrakt durch Abdampfen entfernt werden können, wie zum Beispiel Ammoniak oder Ammoniumcarbonat, oder es werden Materialien verwendet, die - wenn sie in dem Extrakt verbleiben - keine Schädigungen bei örtlicher oder parenteraler Anwendung hervorrufen. Zur Entfernung unerwünschter Salze und anderer dialysierbarer Materialien kann Dialyse angewendet werden. Andere Extraktionshilfen, wie Harnstoff, Natriumzitrat, Di-
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KUKTKOHL E R
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natriumphosphat, Irinatriumphosphat und ameisensaures Natrium, Natriumchlorid und ähnliche "-Verbindungen, oder Mischungen von ihnen können angewendet werden* ■ '
Die resultierenden konzentrierten Bxtrakte und aiich trockene Extrakte von im wesentlichen unverminderter Aktivität können gelöst oder rlickverdlinnt werden bis zu der ursprünglichen Starke mit physiologischer Kochsalzlösung durch Konzentrieren der Extrakte im Vakuum bei niedriger Temperatur oder durch Gefriertrocknung. ° ·
Auch bei der vorliegenden Erfindung kann die Knorpelmasse oder das Knorpelpulver bzw. die Extrakte einer Bestrahlung mit ultraviolettem Licht während einer kurzen Zelt unterworfen werden zur Erhöhung der Aktivität in bemerkenswertem Masse.
Gemäss der vorliegenden Erfindung sollen Präparate aus Knor« pelmasse in Pulverform von jungen Tieren oder reifen Tieren verwendet werden, deren durchsehnittlie,he Teilchengrösse zwischen etwa 1 Mikron und etwa 40 Mikron betragen kann, wobei die PartikelgrÖBse gemäse der vorliegenden Erfindung höher sein kann als die des Hauptpatentes, nämlich bis etwa 7ör Mikron betragen kann. Solche Partikel werden in eiiie Trägermaase eingebettet, die für die Wundheilung in Präge kommt, wie zum Beispiel aalbe, öl, Gel, Lösung» Ixtrakt, Pulver usw. Wie oben erwähnt, be·* .fasst sich die Erfindung auch mit der'Erhöhung der Wundheil-
BAD ORlGINM.
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wirkung eines Knorpelpulvers und der Wiederherstellung der Heilwirkung in im wesentlichen entaktivierten Knorpelmasse-Pulverne
Ferner schlägt die Erfindung Verfahren zur Stabilisierung von
fein gemahlenem bzw. zerkleinertem Knorpelmasse-Pulver vor,, während oder nach der endgültigen Zerkleinerung.
Die Erfindung wurde angewendet bei der Behandlung von menschlichen hypertrophischen Narben (erhärtetes Narbengev/ebe)» Das Keloid wurde zunächst ausgeschnitten und dann die Schnittwunde in Gegenwart von Knorpelmasse in Pulverform von einem Kalb zur Heilung gebracht. Nach mehr als 6 Monaten nach der Operation war das Keloid nicht wiedererschienen und das Mittel gemäss der Erfindung hatte offenbar diese WMerbildung des gehärteten Narbengewebes verhindert, im Gegensatz zu der üblichen Erfahrung des Wiederkehrens der Keloidbildung.
Der Knorpelmassen-Extrakt in physiologischer Kochsalzlösung der Erfindung hat im übrigen einen ausgesprochenen entzündungsfeindlichen Effekt, zum Beispiel trat bei parenteraler Verabreichung in der Gegend einer Schuppenfleohte fast unmittelbar eine Verminderung der Entzündung ein.
Der statistische Durchschnitt von Testserien unter Anwendung der Knorpelmasse gemäss der Erfindung zeigt, dass Erhöhungen-
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von über 50 fo bezüglich der Zugfestigkeit von 7 Tage alten Abdominalwunden von Ratten beobachtet wurden. Die Erhöhung der Wundheilungsgeschwindigkeit wurde ebenfalls weiter verbessert durch Anwendung einer Kombination von optimaler Teilchengrösse (zwischen etwa 10 und etwa 30 Mikron, durchschnittlichen Durchmessers) und optimalen Alters der Knorpelmassen-Quelle (Kalb); bei Kombinierüng dieser beiden Momente wurden maximale Erhö- . hungen der Zugfestigkeit "der Wunden erreicht, die erheblich höher als 50 % lagen. Die Wundenfestigkeitserhöhung führt zu einer geringeren Anfälligkeit bezüglich der Wundenentartung und der Wundeninfektion, so dass die Möglichkeit gegeben war, Nähte eher .zu. entfernen, wodurch die Anfälligkeit gegenüber Infektion noch weiter verringert wurde und die Raschheit der endgültigen Wundenheilung weiter vergrössert wurde, wobei die Heilung des Patienten eher erzielt wurde. ·
Da im übrigen die mit Knorpelmasse gemäss der Erfindung behandelten Wunden rasch heilen, so entsteht nicht eine im wesent- . liehen azellulare Schicht, wie das die Narben unbehandelter Wunden erhalten. Dagegen bleibt im menschlichen Körper die Aktivität bis zu 40 Tagen nach der Verwundung und häufig noch langer erhalten. Die Wunde wird nicht hypertrophisch oder keloidal und erscheint weniger .geschwollen als die entsprechenden Kontrollwunden. Diese Beobachtungen erweisen das Zugegensein einer inhibitorischen Wirksamkeit in den Knorpelmassen gemäss der Erfindung zusätzlich zu dem Beschleunigungsfaktore
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Der lokale Gebrauch von fein gemahlenem Knorpelgewebe bzw, Knorpelmasse von einem -1^aIb in Pulverform ist von grossem klinischen Wert bei der Behandlung von nicht granulierenden Wunden von 50 verschiedenen Arten ohne schädliche Wirkungen, seien sie lokal oder im System, wie sich das bei der Anwendung bei primär geschlossenen Wunden von 87 menschlichen Operationswunden bei einem weiten Spielraum von Verfahren zeigt. In keinem Falle wurde sogleich oder später, eine antigen-Wirkung festgestellt.
Tensiometrische Beobachtungen bei 15 Versuchspersonen (freiwillige) unter Anwendung von paarweisen Einschnitten bei dem gleichen Individuum in jedem Falle mit tensiometrischer Untersuchung von 7 bis 14 Tagen nach den Einschnitten zeigten, dass die gemäss der Erfindung mit Knorpelmasse-Präparaten behandelten Wunden sehr viel fester waren als die unbehandelten Wunden, so dass ein positiver Unterschied von etwa 50 fo gegenüber Kontrollwerten festgestellt werden konnte.
Die Knorpel-Präparate gemäss der Erfindung wurden mit Erfolg angewendet, um die Heilung der folgenden Arten von Wunden zu beschleunigen und zu verbessern, und zwar entweder durch örtliche Verabreichung oder durch Injizieren eines Extraktes mit physiologischer Kochsalzlösung: Chemische Verbrennungen, Hautverbrennungen 3. Grades, radioaktive Schädigungen, Rippenfell, Abdominal- und anderen Wunden, operative Wunden und postoperati-
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DRZPHIL1DR-RER-POl. K U R T K Ö H L E R PATENTANWALT
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ve v/unden, vVunien des Xhorax oder Abdomens, Geschwüren in -folge iirteriosclerose und trophisehen störungen, Mautgeschuüi-en, Hautgangrene in tfolge frauma oder physikalische. liinwirkung; unbestimmter Art, iJermatitii; mit G-esehwüren keloiden atopischen jixzemen, Parapsoriasis una ^chuppenflechte. Andere Arten von ,unden y/urden ebenfalls mit ausgezeichneten Resultaten mit den Knorpelmasse—Präparaten der *5rfin ung behandelt. Zum Beispiel ist die i^ri-'inlung von besonderem wert in Fällen, in denen Korti— sonbehanilung oder eine Behandlung mit anderen steroiden (die bekanntlieh ai.es Heilung verzögern) oder bei gleichzeitiger Diabetes
Testmethodeni Wenn nicht anders angegeben, wurden die tfirksam-.k.iten der Präparate der Beispiele bzw. der Stoffe gemäss der ürfiniUng in i'ierv^r uchen ffstgeuteiltr wie -öie beüchrieben wex'ien von J. Prudden, G-. Nishihara und L. Baker in. "'fhe Acceleration of Wound Healing with Oartilage-I", Surgery, Gynucology & Obstetries 105s 285 (1957).
SemäsB diesem Verfahren werden weibliche Albinoratten vom Sherman~3tamm verwendet·.-^cI diea^n Hatten wird unter aseptiöehen Bedingungen t.«in 5,5 cm langur lüinachnitt in der Mittellinie des Abdomtinu vorgenommen, der ßffiüchnitt v/ird durch Mhte mit Ha Nr* 000 ver chloaaen.
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Die Dehnungsfestigkeit der so vernähten Wunde wird nach 7 Tagen gemäss einer Modifikation des Verfahrens von Mesdows and Prudden in Millimeter Hg bestimmt. Das Verfahren ist in der oben genannten Veröffentlichung näher beschrieben.» Die zu prüfende Hatte wurdegetötet durch eine ±nt©resr&±äle Injektion von Paraldehyd oder durch Einwirkenlassen giftiger Dämpfe, wie zum Beispiel von Diäthyläther. Die Festigkeit wird bestimmt bevor Rigor Mortis einsetzt, Nachdem die Nähte von der iiunde entfernt worden sind, wird ein dünnwandiger Grummila'-texschlauch in die Bauchhöhle durch eine Öffnung eingesetzt, die mit Hilfe einer Kellyklammer im Scheitel der Scheide hergestellt wird. Nachdem der Gummi schlauch eingesetzt wox*den ist und die ochTauchöffnung mit Hilfe einer Grefässklemme fest um ein Rohr gelegt wird, welches in die ücheide und Bauchhöhle eingeführt wird, wird eine Hotations-Luftpumpe mit dem Schlauch verbunden, diese wird dann angestellt und in einer solchen Weise reguliert, dass der Luftdruck alle 5 Sek. um etwa 10 mm Hg ansteigt. Der Druck, bei dem die Wunde aufreisst und der (xummi— schlauch ganz oder teilweise durch die entstandene Öffnung austritt, wird als die Dehnungsfeatiskeit dar Wunde bezeichnet. Dieser 'fest gestattet also eine quantitative Messung des Hei— lungögrades bzw. der Heilungsgeuchwindigkeit, wie sie in den riachfolgenden Versuchen durch Anwendung der darin beschriebenen Präparate erzielt wird.
BADORiGSNAL
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung gewisser bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden -Erfindung. Selbstverständlich kommen auch andere Herstellungsverfahren und Ausführungsformen der Erfindung in Frage, soweit sie unter den Schutzumfang der Patentansprüche fallen. Die in den Beispielen angegebenen Mengenbezeichnungen und Verhältniszahlen sind Gewi chtsmeng en und G-ewichtsverhältnisse, es sei denn, dass etwas anderes ausgesagt ist. . .
Beispiel 1
In einer Porzellankugelmühle gemahlener Knorpel. Die Kehlköpfe erwachsener Rinder werden 30 bis 60 Minuten nach dem Schlachten entfernt. Sie werden dann entweder direkt mit einer Säure-Pepsih-Lösung behandelt oder sie werden zwecks Konservierung gefroren, wobei dann die Behandlung mit Säure-Pepsin-Losung verzögert werden kann. Die Verdauung mit Pepsin wird in der «eise durchgeführt, dass die frischen oder gefrorenen Kehlköpfe etwa 6 Stunden lang bei 50° der-verdauenden Einwirkung einer wässrigen Lösung von 0,5 yo Essigsäure (U.S,P.Eisessig) und 0,3 Pepsin (N.¥.IX, Aktivitätί 3,500) unterworfen werden. Danach wird der Kehlkopfknorpel aus der Säure-Pepsin-Lösung entfernt und erst mit Wasser von etwa 70° und dar auf · mit Wasser von etwa 25° gewaschen, bis das abfliessende>Waschwasser keine Spuren von Pepsin und/oder Essigsäure mehr zeigt. Der Knorpel wird dann im Vakuum(20 mm Hg) bei 80. getrocknet, durch Extraktion mit einem Lösungsmittel wie Hexan entfettet und danach
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granuliert. Der granulierte gereinigte Knorpel wird dann zu einem feinen Pulver vermählen und zwar in einer 4 Liter Porzellankugelmühle mit Kugeln von etwa 2,5 cm Durchmesser, die in einem G-ewichtsverhältnis von einem G-ewichtsteil Knorpel zu zwei G-ewichtsteilen Kugeln zur Anwendung gelangen. Trockeneis (feste Kohlensäure) wird dann auf den Inhalt der Kugelmühle aufgebracht. Diese wird etwa 5 Minuten offen gelassen, damit die Kohlensäure die Luft in ihr verdrängen kann. Danach wird sie fest verschlossen und in üblicher Weise rotiert. Der Knorpel wird so etwa 96 Stunden lang bei «-·20ο gemahlen und dann durch ein 400 Maschen Nylonsieb hindurchgesiebt. Sin solches Sieb hat eine Maschenweite von etwa 37/^ » d.h. dass die Kno.rpelteilchen eine Teilchengrösse von etwa 35/*- nicht überschreiten. Im allgemeinen bewegt sich ilire Teilchengrösse zwischen einer solchen von 5 bis
Beispiele 1-A, 1-B.und 1-0:
Bei diesen Beispielen wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben für die Herstellung des Knorpelmasse-Pulvers gemäss der Erfindung angewendet, mit dem Unterschied, dass die Mahlzeiten bei den einzelnen Mahlungen differierten und dass die Quelle für die Knorpelmasse im Beispiel 1«C aus dem Maul eines grossen weissen Haifisches stammte, die in einem mechanischen Mörser gemahlen wurde. Die oben beschriebenen Testmethoden wurden angewendet, um die Geschwindigkeit der Wundheilung in den Beispielen 1-A, 1-B und 1-0 im Vergleich mit unbehandelten
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Kontrollwunden festzustellen. Die Prozentsätze der festgestellten Wundheilung waren 100 % für die Kontrollen und die dargestellten Erhöhungen für die Präparate, gemäss der Erfindung stellen den Durchschnitt von ungefähr 20 bis Über 40 Kontrollpaaren von Prüfungen dare
Beispiel Verwendete
Knorpelmasse
Maximale Teil«
chengrösse
. . - - -
Heilge
schwindig
keit (<fo)
Kontrolle - - .Ml- 100
1-A luftröhre Kalb etwa 70 /^ 130
1-B Il Il etwa 20 ^- 152,5
1-0 Haifischkiefer etwa 70A*- 130
Beispiel 2
Herst ellung von Knorpelextrakt -
in einer Porzellankugelmühle. !
Knorpelextrakte von guter «'irksamkeit auf die Wundheilung werden wie folgt gewonnen:
Der Knorpel wird einer Verdauungsbehandlung mit Säure-Pepain-Lösung wie im Beispiel 1 beschrieben unterworfen, granuliert und danach ohne Trocknung in der Extraktionsflüssigkeit sus pendiert. Die Suspension wird in eine Porzellahkugelmühle übergeführt, die zu 50 "ß> Ihres Volumens mit Kugeln von einem durchschnittlichen Durchmesser von einem Zoll gefüllt ist. Das Verhältnis von Knorpel zur Extraktionsflüssigkelt beträgt dabei 25 « 75· Die Suspension wird in die Kugelmühle eingeftlllt und zwar in einer solchen Menge, dass die Zwischenräume zwiöchen
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den Kugeln vollständig ausgefallt und die obersten Kugeln gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind. Die Luft wird dann aus der Mühle durch Einleiten von Stickstoff ausgetrieben und die Mlihle wird verschlossen. Durch Mahlen bei 3 - 4° während 6 Stunden erhält man' ein mittelfein gemahlenes Kndrpelpulver.
Nach 6 Stunden wird die Mühle entleert, die flüssige Paste von den Kugeln befreit, die Flüssigkeit in eine Zentrifuge übergeführt, die bei 6e000 Umdrehungen/Min, arbeitet, und bei einer Temperatur von 3 - 4° zentrifugiert. Nach einer halben Stunde wird die Zentrifuge abgestellt und die überstehende Flüssigkeit dureh ein 400 Maschen Nylonsieb hindurchfiltriert. Wenn der filtrierte Extrakt noch trübe ist, wird er in die Zentrifuge zurückgegeben und erneut zentrifugiert, bis ein klarer, schwach opaleszierender Extrakt erhalten wird.
Die so gewonnenen Extrakte werden bei einer Temperatur von 4 gelagert, nachdem'sie durch Zusatz von Natrium-Äthylmerkurithi·'» salicylat im Verhältnis 1 : 10#000 konserviert worden sind*
In dieser Weise werden die folgenden Extrakte gewonnen:
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MÖNCHEN 2
AMALIENSTRASSE 15 Telephon 284541
Knorpelausgangs«
material
Extraktionsflüssigkeit Gesamtgehalt an
Feststoffen im klaren Extrakt
______' in Gewichte-^
a Rinderkehlkopf
b "
c "
d "
e .-«
g ti ,1 Tag
h Il 1 " alt
i M. 1 It It
3 Il
k Il
1 !Ferkel
alt
m Il
η Il ■
ρ Kalb,- 1 " "
q " 1 ··■ »
τ». II 1 « H
Destilliertes Wasser Isbtonische Salzlösung
0,28^ige wässrige
Ammoniaklösung
1<f> wässerige Harnstoff lösung
wässrCge Ammoniumcarbonatlösung
wässerige Dinatrium phosphatlösung
"5fo±gß wässerige Ammoniumcarbonatlösung
l^ige Trinatriumphosphatlösung
wässerige Matriumeitratlösung -
wässerige Hatriumeitratlösung
g wässerige Natriumformiatlösung
Isotonische Salzlösung wässerige Ammoniaklösung.
wässrige Ammoniumcarbonatlösung
wässrige Natrium-. citratlösung
Isotonische Salzlösung
0,28^ftge wässrige Ammoniaklösung
Isotonische Salzlösung mit Ammoniak eingestellt auf einen pH von 8,0 "
1»3
592
6,5 ι
9,6
6,4 6,6 7 »2 7j6 7t0 9,2 8,2
6,4 7,1 8,1
10,0
6,2 7»3
8,2
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KURTKÖHLER 8 MÖNCHEN 2
PATENTANWALT AMAU ENSTRASS E 15
-, r Telephon 284541
Bemerkung; Die isotonische Salzlösung wird .mit destilliertem Wasser zubereitet und enthält 0,9 % Kochsalz.
Beispiel 3 Zerstäubungstrocknung von Knorpelextrakt«
fe Trockenkonzentrate werden aus Knorpelextrakten in folgender Weise erhalten?
Der Laboratoriumszerstäubungstrockner von "Bowen" Typ wird mit den folgenden Abänderungen verwendet. Anstelle des ölofens werden elektrische Heizdrähte benutzt, um die für die Verdampfung der fluchtigen Teile des Extraktes notwendige Wärmeenergie zu liefern. Anstelle von Luft wird Stickstoff als heisses Trockengas verwendet. Eine mit Leitschaufeln versehene Scheibe, die mit etwa 20*000 Umdrehungen /Min. rotiert, wird benutzt, um die Extrakte zu zerstäuben. Die Trockengastemperatur beim Eintritt in den Trockner wird zwischen 165° und 195° gehalten, die Austrittstemperatur des Trockengases dagegen zwischen 60° und 70°· Sauerstoff wird während der Trocknung ausgeschlossen, um Abbau des aktiven Materials während der Verdampfung des Wassers zu verhindern.
In dieser Weise werden die folgenden Trockenexfcrakte gewonnen*
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DKv PFf IL., CSE, KERV
-ft
FATEWTÄNWA1T
AMALlENSTRASSETi Teleplrair28:454T
Verwendeter
Extrakt
Beispiel 2b Festgehalt
in $>
in ? IUC &UP OCrIl^Xl UCu _Li UR.*1
Ö! - ELwXi. U btU. V ti-L." s> ·
a ir 2e 5,2 4,8 schwach gelb-
b 2fc 6,5 6,2 Μ- Μ*
C Il 23 7,6 7,5 Il If-
d Il 21 9r2 8,9 schmutzig weiss
e Il 2m 6,4 6,2 sehwach gelb
f π 2 σ 7,1 6,8 n ir
g Il 2 ρ 10,0 9,8 schmutzig weiss
fit IT 6,2 6,0 schwach gelb
i ir 2 r 7,5 7,1 Il Il
ί 8,2 8,0 -■-."- " -
Il If
Derfffestgehalt in p* bedeutet den Prozentgehalt.an Feststeffen im Extrakt, wie er durch zweisttindiges Trocknen bei 100° bestimmt wurde.
Die "Ausbeute in #" bedeutet den Prozentgehalt an leststoffen, wie er aus dem Extrakt durch Zerstäubungstrocknung erhalten wird. '"'- *
Das durch Zerstäubungatrocknung gewonnene Pulver wird zweckmäeeig in fest verschlossenen Glasbehältern in Kühlschrank bei 4° gelagert·
Beispiel 4
gefrier trocknung von Knorpelextrakten.
10881371565^
1S17317
dlf. PHIL., Dfc RSIf1POL
KU ItT ICCtHLER
PATeNfANWAtT
~ 18 ~
8 MÖNCHEN 2 AMALIENSTRASSE 15 Telephon 284541
Ein LabOratoriumsvakuumtrockenscürank wird "bei diesem Versuch.
verwendet· Die Extrakte werden bei —10 gefroren.- Me Schranktemperatur ist 90°. Der Dampfdruck ist etwa 0,8 mm Hg. Der "Festgehalt in -/> wird bei 100° bestimmt.
Verwendeter Extrakt
Festgehalt Ausbeute Aussehen des Trocken-» in io in °/> materials
a
b
C
Beispiel
ti
Il
J CM CM CM b
C
h
5
6
7
,2
,5
,6
5,1
6,5
7,8
schmutzig weisees
grobes Pulver
schmutz.weisses grobes
Pulver
ti tr ft it
ti lt
d It 2 d 9 ,2 10,1 Il If ti Il
e Il 2 1 6 ,4 6,5 11 Il If tt
f It 2 m 7 ,1 7,3 Il ti It tt
g Il 2 O 10 ,0 10,8 H tr Il It
h Il 2 P 6 ,2 6,3 tt ti Il Il
i ti 2 4 7 ,2 7,6 Il It li tt
If 2 r 8 ,2 8,5 Il Il
Das durch Sefriertrocknung erhaltene Produkt wird in fest verschlossenen Glasbehältern im Kühlschrank bei 4 gelagert.
Beispiel 5
Knorpelpulver wird durch Zerstäuben mit einem Handzerstäuber auf Wunden aufgebracht. Die vYunden werden in weiblichen Ratten duroh Einschnitte von 5,75 cm Länge in der Mittellinie des Ab-
domene erzeugt. Etwa 30 mg des Pulvers werden über die Händer der Wund· gaetäubt. 10 9 813/1565 BAD ORIGINAL
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KU RT KÖHLER
PATENTANWALT
- 19 -
8 MÖNCHEN 2 AMALIENSTRASSE 15 Telephon 28 4541
Knorpelpulver
Mass der Wundheilung
Kontrolle Beispiel 1
100
125
Unter "Mass der iiundheilung" wird das Verhältnis des Druckes, der erfordernch ist, um das geheilte Wundgewebe zu zerreissen, im Vergleich, mit dem Druck, der für die Kontrolle "benötigt wird,. ausgedruckt, und zwar in Prozent, bezogen auf das Mass der Wundheilung, das bei den Kontrollen mit 100 bezeichnet wird»
Beispiel 6 , .
Knorpelextrakte werden durch Aufstreichen auf Wunden gebracht. Bei den Wunden handelt es sieh um Einschnitte von 5,75 cm länge in "die Mittellinie des Abdomens von weiblichen Ratten»
BAD ORIGINAL
10 9813/1565
DR. PHiU BR.RER. POL. ·· 20 ·- "
KURT KÖHLER
PATENTANWALT '
Telephon 28 45 41
Flüssiger Knorpelextrakt Mass der Wundheilung
1 Isotonische Salzlösung Kontrolle 2 a 100
2 Beispiel 2fr 100
3 K 2 c 125
4 Il 2 d 125
5 U 2 e 125
6 H 2f 125
7 II: 2 g 130
8 « 2 h 115
9 If 2 1 130
10 «f 2 3 130
11 tt 2 k 130
12 te 2 1 135
13 It 2 m 140
14 H 2 η 140
15 It 2 θ 130
16 η 2p 135
17 It 2 q 140
18 Il 2 r 145
19 κ 150
Beispiel 7
Bieses Beispiel zeigt die Wirkung des Äüfbringens von flüssigen Knorpelextrakten auf offene Wunden. Poröses Gewebe, z.B» Yerbandgaze, werden mit dem Extrakt gesättigt und das so behandelte gewebe wird auf die offenen ungenähten Wunden aufgebracht, während; es, noch feucht ist. Die Versuche werden an'Hunden durch-geführt,; das, Mass der Heilung wird durch den Grad der Granulie-
1098 13/1565
DR-PHfUDS-RER-PaL.
KURTKÖHLER «^ 8MÖMCHEN2
PATENTANWALT — =*ΟΤ AMAÜfENSTRASSE T5
. ".-."■■" Telephon 284541
rung gemessen· . '■ - .
Versuchs-Nr· Knorpel extrakt Mäss der Wundheilung
1 rsof.onisehe Salzlösung Kontrolle 100
2 Beispiel 2 b 125
3 Ir 2 1 140
4 " 2 p . 140 ■.■-'*
5 " 2 r . 150 , . Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt die wirkung von getrockneten Knorpel— extrakten "bei offenen »zünden. Poröses Gewebe, wie Verbandsgaze, wird mit dem ^xtrakt gesättigt und dann bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 fi bei 30° im Vakuum" von 50 im Hg getrocknet. Die getrocknete Gaze wird dann auf die offenen und ungenahten Wunden aufgebracht. Die Versuchstiere sind die glei·» chen und die Bestimmung des Heilungsgradea wird in gleicher { //eise durchgeführt wie im Beispiel 7 beschrieben* Versuchs-Nr. Knorpelextrakt Mass der Wundheilung
1 Isotonischi 2 b a Dalzlösung Kontrolle 100
2 Beispiel 2 1 120
3 Il 2 P "· ■ - -. 135
4' Il 2 r - 135
5 Il 150
Hterilialerun« mit eir antieeptlachen Alkohol von 70 ·>/*.
Beispiel 9
Das Knorpelmansenpulver vom Kalb wird mit einem Überschuss von eJtjWa 70 $ (Volumt-n) Äthylalkohol gemisoht. Es muss «in
10^813/1605
16173Π
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KU RT K Ö H L ER 8 MÖNCHEN 2
PATENTANWAtT "" =*> ~ AMAU ENSTRASSE15
Telephon 28 «41
hinreichender Überschuss an Alkohol zugegen sein, da die Pulvermasse eine bewegliche Aufschlämmung mit dem Alkohol bildet* Die Pärtikelgrösse der Pulvermassen bestimmt das Volumen an erforderlichem Alkohol zur Bildung einer beweglichen Aufschlämmung. Je kleiner die Pärtikelgrösse, desto grosser ist das Volumen an benötigtem Alkohol·
Im allgemeinen werden 2 ml Alkohol mit 1 g eines Pulvers von einer mittleren Pärtikelgrösse Von 30 Mikron gemischt, wobei der Alkohol den nötigen minimalen Überschuss zur Bildung einer Aufschlämmung darstellt.
Die alkoholische Aufschlämmung des Knorpelmassenpulvers wird zweckmässig mit einer Geschwindigkeit gemischt, dass das Pulver in der Flüssigkeit suspendiert ist. Das Knorpelmassenpulver quillt ein wenig und wird gummiartig unter dem Einfluss des 70'^igen Alkohols.
In etwa 30 Minuten ist die Knorpelmasse durch den Alkohol sterilisiert. Dieses sterilisierte Knorpelmassen-Pulver ist in Folge des gequollenen Zustands und des gummiartigen Charakters schwer zu filtrieren und bildet beim Trocknen harte Krusten. Diese harten Krusten werden dann auf die ux'sprüngliche Partikelgröüse wieder gemahlen·
BAD 109813/1565
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KURTKÖHLER
PATENTANWALT
8MÖRCHEN2 AMALI ENSTRASSE 15 Telephon 284541
Die'durch, das Quellen und die gummiartige Uatür des sterilisierten Knorpelmasse-Pulvers entstehenden Schwierigkeiten können durch Zentrifugieren der Aufsehlämmüng "beseitigt werden zur Bildung eines festen Sediment» an Knorpelmasse, Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit und Ersetzen du»"ch wasserfreien Alkohol. Das Knorpelmassen-Sediment, gemischt mit dem wasserfreien Alkohol, wird entwässert, wobei die Masse ihre ursprüngliche Partikelgrösse annimmt und ihre gummiartigen Eigenschaften verliert. Dieses entwässerte Knorpelmassen-Pulver kann leicht filtriert und zu einem frei fliessendeh Pulver getrocknet werden,
Beispiel 10 Sterilisieren mit Isopropylalkohol.
Wasserfreier Isopropylalkohol. sterilisiert die Knorpelmässe ebenso gut wie 70$iger Äthylalkohol und in etwa der gleichen Zeit, das heisst in etwa 50 Minuten, ohne dass ein Quellen der Partikel der" Knorpelmasse auftritt und ein gummiartiges Kleben
eintritt· .
Die Knorpelmassen-Aufschlämmung mit Isopropylalkohol kann leicht filtriert werden; der Filterkuchen kann' zuEinern freifliessen-; den Pulver getrocknet werden. Die" Sterilisierung entweder mit itthylalkohol oder mit Isopropylalkohol kann mi% guten i ten bei Raumtemperatur durchgeführt werden;^ durch V |iei erhöhter Temperatur wird die benötigte Zeit
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KURT KÖHLER 8 MÜNCHEN 2
PATENTANWALT ~ 2>fc- AMAU ENSTRASSE 15
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Beispiel 11 Sterilisieren des Knorpelmasse-Pulvers durch Wärme
Knorpelmassen-Pulver gemäss der Erfindung wird ohne Verlust der Heilwirkung erstaunlicherweise durch Erhitzen auf etwa 125 ·» 1320C während drei bis vier Stunden, im wesentlichen in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff, sterilisiert. Andere Temperaturen, zum Beispiel unterhalb 110 0, können benutzt werden, jedoch sind dann die Behandlungszeiten langer, um ein Sterilisieren zu erreichen.
Ein bevorzugtes Vorgehen nach der Erfindung ist das Einfüllen des Knorpelmasse-Pulvers in ein Gefäss mit etwas Trockeneis, darüber und Zudecken des G-efässes lose mit einer Metallfolie. Das Gefäss wird in einen Vakuumofen eingebracht t der Ofen mit einer Vakuumpumpe verbunden und die Luft evakuiert bis zu einem Vakuum von etwa 10 mm Quecksilber. Der Ofen wird dann auf etwa 1270C geheizt und während etwa 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Es ist wichtig, dass die gesamte Materialmasse in dem Gefäss durchgewärmt wird und eine Temperatur von etwa 125-1320C ' annimmt und während etwa 3 bis 4 Stunden behält.
Das wärmesterilisierte Pulver ist für die klinische Verwendung fertig·
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ΐ t. ι
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KURTKDHtER ?
PATENTANWALT — 24«· ~ ' AMAlI ENSTRASSE 15
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Beispiel 12
Reaktivieren der Knorpelmasse durch Erwärmen in Abwesenheit von Sauerstoff.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verringerung der Aktivität eines Pulvers von Knorpelmasse eines Kalbes beim Mahlen in Gegenwart von luft bzw. Luft und Wärme mit nachfolgender Wiederherstellung und Erhöhung ,der Wundheilwirkung durch Erwärmen '" von teilweise oder völlig inaktiviertem Material auf etwa 1270C während etwa 5 bis 50 Stunden in wesentlicher Abwesenheit von luft oder Sauerstoff (Versuche 6 und 8).
Das^T&iorpelmasse-Pulver wurde durch Hammermühlen-Behandlung unter beträchtlicher Belüftung und einiger Wärmeeinwirkung inaktiviert (Test 5).
Die Aktivität derAKnorpelmasse wurde auf etwa ein Drittel der ( Aktivität durch: Kugelmühle-Behandlung in Gegenwart von luft (Test 7) verglichen mit dem gleichen in einer Kugelmühle unter-COp-Atmosphäre ('fest 4) behandelten Material verringerte
Die Erhitzung der Knorpelmasse wurde in folgender «eise vorgenommen» Ein Vakuumofen (Sreas, Grosse 504, Fisher Scientific Go) wurde mit KnorpelmaBse-Pulver beschickt und es wurde eine kleine Menge Irockeneia (festea GO2) eingegeben. Etwa 15. big 25 g 'üroekeneis wurde in ein offenes Gefäsf in den Öfsn gelegt. Die Ofentür wurde geschlossen» die luft auf etwa-10 mm, Druck
total 3/
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8 MÜNCHEN 2
AMALI ENSTRASS E 15 Telephon 284541
evakuiert, die Vakuumpumpe abgeschaltet und mit der Erwärmungsbehandlüng begonnen· Während der Erwärmung entstand in dem Ofen ein geringer Druck, verursacht durch die Expansion des Trockeneises zu gasförmigem Kohlendioxyd·
Test-Versuch
Geschwindigkeit der Wundheilung (J)
1· Kontrolle, keine Knorpelmasse
2· Kalbsknorpelm. Lot IAX, Kugelmühle in COp 3* $-2, in CO2 4 St.,45 Min. b.1300C erhitzt 4-· Kalbsknorpelm· ,Lot 2AX, Kugelmühle in COp 5· Hammermühle in Luft m. Wärmeentwicklung 6· 5, in CO0 42 St. bei 1280C erhitzt
100,0 127,7 130,5 137,2 100,0 136,7 110,9
7· Kalbsknorpelm., Lot 2AX, Kugelmühle in Luft
8. 7, in CO2 während 5 l/2 Stunden bei 127°C erhitzt 129,1 •Die obigen Versuchsresultate basieren auf 20 bis über 40 Paaren von Tieren (Albinoratten-Sherman) bei jedem der 8 Versuche; die mitgeteilten Zahlen sind der statistische Durchschnitt aller dieser Versuche.
Ein Vergleich des Test 3 mit Tes.t 2 zeigt, dass die Wärmesterilisierung des Pulvers gemäss der Erfindung vervollständigt werden kann zugleich mit einer Erhöhung der Wundhei!geschwindigkeit (130,5 gegenüber 127,7 #)«
Jäin Vergleich des Testes 5 mit dem Test 4 zeigt, dass ein hüoliaktives Pulver gemäas der Erfindung vollständig entakti-Yi^-4T warden kann durch Behandlung in einer Hammermühle mit
in Gegenwart von Luft·
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DR. PHIL.,DR. RER. POL. , KURTKO-HLER _. 8 Mönchen 2 PATENTANWALT ** ^*- AMAUENSTRASSE 15
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Ein Vergleich des /Testes 6 mit dem Test 5 zeigt^. dass ein so entaktiviertes, in der Hammermühle behandeltes Produkt reaktiviert werden kann durch verlängerte Erwärmung■- wie dargelegt.
Bin Vergleich des Testes 7 mit dem Test 4 zeigt, dass ein in der Kugelmühle behandeltes., hochaktives Pulver gemäss der Erfindung in Luft erheblich bezüglich der Geschwindigkeit der Wundheilung leidet. (Von 137,2 auf 110,9 ^).
Ein Vergleich des Testes 8 mit dem Test 7 zeigt, dass das Erhitzen von geschädigtem Pulver des Testes 7 in-GO^ bei erhöhter Temperatur reaktiviert wird und ein Material von einer hohen Y/irfcsamkelt der Geschwindigkeit der Wundheilung ergibt.
Beispiel 13
Knorpelgewebepulver der Luftröhre eines Kalbes mit einer maximalen Teilchengrösse von 40 Mikron wurde mit etwa der gleichen Menge von wasserfreiem Propylenglykol gemischt. Diese Vormischung wurde dann zu "lieobase11 zugefügt »(herge st eilt von. Burroughs. Wellcome & Co.,TuckahoejH^Y.) die die folgenden Bestandteile enthielten!
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Telephon 284541
SLg
Glycerynmonostearat
Tween-61 (Polyoxy&thylensorbitanmonostearat)
Span-60 (Sorbitanmonostearat) Paroleine (fluss.Paraffin) Propylenglyeol
Methyl-p-hydroxynenzoat
ψ Wasser (etwa 50 $ oder mehr)·
verdünnt mit etwa 50 # zusätzlichen Wassers in einer Menge zur Erzielung einer Masse mit etwa 10 # Gehalt an dem Pulver,
Auf diese Weise wird eine ausgezeichnete verwendbare Salbe für Wundenheilung bzw. eine dermatologische Salbe erhalten. Es ■ können natürlich auch andere Grundlagen und Salben bzw. Salbenbasen mit dem Pulver oder Extrakt gemäss der Erfindung vermischt werden,
* Beispiel 14
Ein besonders für chirurgische Gaze geeignetes Produkt wird folgendermassen hergestellti
Polyäthylenglycol Molgewicht 4000 » * « 1540
Ii H it 300
Knorpelmasse-Pulver von maximal
40 Mikron Teilchengrösse 50 10
Gewichtsteile B;
A VJI
5 25
30 60
60
10 9 8 13/156 5
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8 Mönchen 2 AMALIENSTRASSEiS Telephon 284541
Dieses Präparat ist bei bestimmten dermatologischen Anwendungen besonders wertvoll und die physikalischen Eigenschaften können weiterhin eingestellt und gesteuert werden durch ■Variierung der Verhältnisse von Polyäthylenglykol bzw.»Zufügen von erforderlichen Mengen von Propylenglykol und/oder Glycerin.·
.Während isotonische Salzlösungen ein wirksames Extraktionsmittel darstellen, wird eine vollständige Extraktion von Stoffen mit noch besserer Wirksamkeit erhalten, wenn der pH-Wert des Extraktionsmittels durch Zusatz von Ammoniak erhöht wird. Andere Salze als Natriumchloridbewirken ebenfalls eine bessere Extraktion. Das Arbeiten in inerter Atmosphäre während der Extraktion führt zu Extrakten höherer Wirksamkeit als wenn die Extraktion in Gegenwart von Sauerstoff durchgeführt wird. Wenn das Zugegensein von Sauerstoff während des Verfahrens die Extrakte völlig inaktiviert hat und zwar Extrakte von Knorpelmasae, die sonst ausgezeichnet geeignet sind, so körinen geeignete bekannte nichttoxische Antioxydationsmittel, wie Ascorbinsäure oder ihre Salze ader Vitamin A verwendet werden, die die Durchführung der Extraktion in Gegenwart von etwas Luft ohne wesentlichen Verlust an Aktivität bewirken»:.·
Obwohl Rinderkehlkopfknorpel von erwachsenen Tieren, ZjB. von Tieren, die ein Jahr alt oder älter sind, für viele y Zwecke ein geeignetes Ausgangematerial darstellt, werdap-, ->» Knorpelpräparate von wesentlich höherer Wirksamkeit aus den
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KURT KÖHLER „**&,_. 8 MÜNCHEN 2 '
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Skeletten sehr junger Tiere erhalten. Das höchst wirksame Material wird erhalten von Tieren, die weniger als einen Monat alt sind. Knorpel von Skeletten von Poeten ist ebenfalls häufig sehr hoch wirksam. Knorpel von anderen Säugetieren als Hindern, z.B. von Schweinen.und Hunden, hat sich ebenfalls als wirksam in der Förderung der Wundheilung gemäss vorliegender Erfindung bewährt. Andere Tiere wie Vögel und Fische und insbesondere die knochenlosen Fische, wie Haie und Rochen, liefern wertvolles Knorpelausgangsmaterial. Reptilienknorpel sind besonders wirksam, da die Reptilien ja fähig sind, nicht nur ihr Gewebe, sondern sogar auch ihre Gliedmassen zu erneuern.
Unter jungen Tieren werden die verstanden, die noch nicht ihre Reife erreicht haben. Knorpelmasse von Skeletten von Foeten sind oft sehr wirksam. Fein zerkleinerte Knorpelmasse anderer Tiere als die gekannten kann verwendet werdens zum Beispiel kann fein gemahlenes Knorpelmasse-Pulver von RaI;-. teriluftröhren bzw. menschlichen Knien mit Vorteil gemäss der Erfindung verwendet werden, zum Beispiel kann frische Knorpelmasse des Tegusalamanders verwendet werden, wobei dieser Schwanz siehfwährend drei Monaten regeneriert. Die Knorpelmasse einö§--S(£l@hen Schwanzes nach der Regenerierung, erhalten aus* demselben Tierpark, konnte ohne sehr oder besonders Mahlen zu einem ausgezeichnet geeigneten Wundheilungs-
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- V"*- Telephon 284541
pulver verarbeitet werden«- Knorpelmasse aus dem Brustkasten junger Lämmer vor der Knochenbildung ist sehr geeignete
Für die Gewinnung trockener Knorpelextrakte hat sich die Gefrier trocknung besonders bewährt, Zerstäubungstrocknung in einer inerten Gasatmosphäre ergibt aber ebenfalls brauchbare Ergebnisse» Vakuumtrocknung ist zufriedenstellend, wenn Sauer— λ "stoff ausgeschlossen wird und die Temperatur der Flüssigkeit unter 40° gehalten wird.
Das Knorpelmasse-Pulver kann auf die Wunden aufgestäubt oder aufgesprüht werden. Es kann auch in Form einer Salbe auf die Wunde aufgebracht werden. Der Extrakt kann direkt auf die Wunde aufgebracht werden, zum Beispiel durch Aufsprühen, .Auf*- s tr eichen oder Auäbürsten»
Sowohl das Pulver als auch der Extrakt kann zunächst auf ein absorbierendes Mittel aufgebracht werden, das dann ,auf die· Wunde gebracht und durch eine Bandage oder andere geeignete Mittel festgehalten wird* Die Xnorpelmasse bzw, der Extrakt kann zu Tabletten, Kapseln, Supposltorien usw« verarbeitet werden und oral, rektal oder vaginal oder uteral verwendet werden. Die Knorpelmasse-Extrakte können subkutan, intramuskulär oder intravenös indiziert werden* Die getrockneten Extrjgktt können als Pulver verwendet werden oder sie können zu den anfänglichen Extrakten aufgearbeitet und als solche
Ϊ.998 13V 1-585..■
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"" 54. — Telephon 28 45 41
verwendet werden. Die damit behandelten Wunden können genäht oder offen sein, ohne dass die Geschwindigkeit der Heilung wesentlich beeinträchtigt wird. Das aktive Material kann einmal verabreicht werden, vorzugsweise innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Verwundung, oder die Materialien können vor der Verwundung aufgebracht werden, oder sie können in mehreren Anwendungen nacheinander verwendet werden. Die Bestrahlung des Knorpelmasse-Pulvers mit Ultraviolettstrahlen in Abwesenheit von Sauerstoff erhöht die Wirksamkeit*
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1, Verfahren zur Erhöhung der Wundheilungs-Wirksamkeit von Enorpelmasse-Pulver, gewonnen nach dem Verfahren des Hauptpatentes jedoch auch unter Zutritt von Sauerstoff _ beim Zerkleinern und von einer durchschnittlichen Teilchengrösse auch über 40 Mikron, insbesondere von 1 bis etwa 70 Mikron, mit oder ohne Säure-Pepsin-Vorbehandlung, gekennzeichnet durch Erhitzen des Pulvers auf eine Temperatur zwischen XlO0C, vorzugsweise 1250O9 und etwa 132°'JC, während längerer Zeit - mehreren Stunden - in Abwesenheit von Sauerstoff bzw„ Luft·
    2# Verfahren gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch Erhitzen des Pulvers auf eine Temperatur zwischen 1100O, vorzugsweise etwa 1250C, und etwa 1320C im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff während 5 bis 50 Stunden,
    3> Verfahren gemäas Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wundheilungswirksamkeit eines im wesentlichen inaktivierten Knorpelmasse-Pulvers durch Erhitzen des Pulvers auf eine Temperatur -zwischen etwa. 110 C» vorzugsweise etwa 1250C, und etwa 1320C während einer längeren
    Zeitdauer wiederhergestellt wird©
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    KURT KOHLE R 8MÖNCHEN 2
    PATENTANWALT AMALI ENSTRASSE 15
    ^ Telephon 28 45 41
    4· Anwendung des Verfahrens des Anspruchs 1 oder 2 zur Sterilisierung von Knorpelmasse-Pulver unter Erhitzen während 3 - 10 Stunden in Abwesenheit von Sauerstoff,
    5β Verfahren zum Sterilisieren von feinkörnigem Knorpelmasse-Pulver, insbesondere von 1-70 Mikron mittlerer Teilchengrösse, vorzugsweise nach dem Hauptpatent gewonnen, insbesondere mit Säure-Pepsin-Vorbehandlung und unter Sauerstoff-Ausschluss oder von reaktiviertem Pulver gemäss Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Vermischen des Pulvers mit einem niederen Alkanol, insbesondere Äthylalkohol oder wasserfreiem Isopropylalkohol, zu einer Aufschlämmung und Entfernen des Alkohols aus der Aufschlämmung nach Vollendung der Sterilisierung.
    6. Verfahren gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwendung von antispptischem Alkohole
    7, Verfahren zur Herstellung eines sterilen Wundheilungspurvers gemäss Ansprüchen 1, 2, 3, 4» 5 oder 6, gekennzeichnet durch Zerkleinerung von tierischer Knorpelmasse bei einer Temperatur unterhalb minus 15°C, bis ein wesentlicher Teil des Knorpelmassepulvers eine Teilchengrösse unterhalb etwa 70 Mikron besitzt, und weiteren Rührens
    dia zerkleinerten Knorpelma^oe-Pulvers bei. einer Temperaswiachen etwa 110°C, vorzugsweise etwa 1250C, und
    T 0 9 813/ 15 6 5 bad original
    1611317
    OH. PHIL, DR. RtR. POL.
    KURT KÖHLER
    PATENTANWALT " " . AMALIENSTRASSE15
    ^4 "" Telephon284541
    8« Verfahren zur Herstellung: eines sterilen Wundheilungspulvers / gemäss Ansprach 71 gekennzeichnet durch Durchführung der Zerkleinerung in Abwesenheit von wesentlichen Mengen Sauerstoff bei einer !Eemperatur zwischen etwa 1100C, vorzugsweise etwa 125aCU und etwa
    TQSSt3/156
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