DE1616257C - Antennenmeßraum mit verbesserter Ruckwand Geometrie - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Meßräume zur Prüfung von hochfrequenten Sende- und Empfangsanlagen. Boden, Decke und Wände derartiger Meßräume, die im allgemeinen einen rechteckigen oder quadratischen Grundriß haben, sind üblicherweise mit' aus porösem Schaumstoff od. dgl. bestehenden kegel- oder pyramidenförmigen Absorbern ausgekleidet. Die Abmessungen dieser Absorber, insbesondere die Bauhöhe, richtet sich nach der im betreffenden Meßraum am häufigsten ιό vorkommenden Frequenz. Dabei soll die Bauhöhe der Absorber nach Möglichkeit der Wellenlänge dieser Frequenz entsprechen. Ist die Wellenlänge größer als die Bauhöhe der Absorber, so läßt deren Reflexionsdämpfung merklich nach. In diesem Falle durchdringt die ankommende Welle den Absorber und wird an der hinter den Absorbern liegenden Rückwand reflektiert, ohne daß bei dem Durchlaufen der Absorber ein wesentlicher Energieverlust auftreten würde. Dadurch werden jedoch die Eigenschäften des Meßraumes erheblich verschlechtert.

Man hat nun schon versucht, durch Schrägstellen der die Absorber tragenden Wände eine Reflexion nach optischen Gesichtspunkten zu erreichen, d. h., daß die ankommende Welle nicht in der gleichen Richtung reflektiert wird, aus der sie kommt. Durch das Schrägstellen der Wände ändert sich jedoch auch der Auftreffwinkel der Welle auf den Absorber, so daß sich zwar bei Frequenzen, deren Wellenlänge größer ist als die Bauhöhe der Absorber die Verhältnisse im Meßraum verbessern, während bei Messungen mit Frequenzen, deren Wellenlänge in der Größenordnung der Bauhöhe der Absorber liegt, eine Verschlechterung der Reflexionsdämpfung festzustellen ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Reflexionsdämpfung eines Absorbers dann am besten ist, wenn die ankommende Welle in einem Bereich von plus oder minus 60° abweichend von der Achse des Absorbers auf diesen auftrifft.

Zur Vermeidung dieser Nachteile sind bei einem mit aus porösem Material bestehenden kegel- oder pyramidenförmigen Absorber ausgekleideten Meßraum zur Prüfung hochfrequenter Sende- und Empfangsanlagen vor, dessen eine Seite, auf die die elektromagnetischen Wellen auftreffen, ein oder mehrmals zickzackförmig geknickt ist, gemäß der Erfindung, die auf der geknickten Seite angeordneten Absorber gegenüber der sie tragenden Rückwand derart schräg gestellt, daß ihre Achse parallel zu der des Meßraumes verläuft. Durch die geknickte Seite erreicht man dabei gegenüber den Frequenzen, deren Wellenlänge größer ist als die Bauhöhe der Absorber eine Reflexion nach optischen Gesichtspunkten, so daß sich die Welle in dem Meßraum totläuft, während die Frequenzen, deren Wellenlänge der Bauhöhe der Absorber entsprechen, parallel zu deren Achse auf die Absorber auftreffen, so daß innerhalb eines Frequenzbereiches sowohl kurze als auch lange Wellen wirksam gedämpft werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Wand 2 des Meßraumes 1 ist, um eine Reflexion nach optischen Gesichtspunkten zu erreichen, mehrmals zickzackartig geknickt. Im Gegensatz zu den Seitenwänden 3 und 4, die mit normalen, auf der sie tragenden Fläche senkrecht stehenden Absorbern 5 besetzt sind, sind auf der geknickten Seite schräg gestellte Absorber 6 angeordnet, deren Achse parallel zu der Längsachse des Meßraumes verläuft.

Die an der geknickten Wand angeordneten, schräg gestellten Absorber bestehen wie die normalen an den übrigen Wänden vorgesehenen Absorber aus einem porösen Material, das mit Grafit, Ruß, Metall od. dgl. durchsetzt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mit kegel- oder pyramidenförmigen Absorbern ausgekleideter Meßraum zur Prüfung hochfrequenter Sende- und Empfangsanlagen, dessen eine Seite, auf die die elektromagnetischen Wellen direkt auftreffen, ein- oder mehrmals zickzackförmig geknickt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der geknickten Seite angeordneten Absorber gegenüber der sie tragenden Rückwand derart schräg gestellt sind, daß ihre Achse parallel zu der des Meßraumes verläuft.