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Gitterreflektor für ultrakurze Wellen Zur Bündelung ultrakurzer Wellen
wendet man vielfach Fokalflächen, z. B. Paraboloide oder parabolische Zylinder,
an, die ursprünglich aus Blech hergestellt wurden. Es ist ferner bereits bekannt,
eine aus einzelnen Strahlern (abgestimmten Dipolen) zusammengesetzte Flächenantenne
mit einem ebenen, aus einer Blechtafel bestehenden Reflektor auszurüsten. Diese
Blechreflektoren bieten dem Wind einen erheblichen Widerstand dar und müssen daher
sehr stabil ausgeführt und kräftig versteift werden, um dem Winddrurk standhalten
zu können; außerdem besitzen sie ein beträchtliches Gewicht. Um diese Nachteile
zu vermeiden, ist es bereits bekannt, statt eines Vollbleches ein Drahtnetz oder
ein Metallgeflecht oder ein durchlochtes Metallblech zu verwenden. Wenn man Drahtnetze
oder Metallgeflechte als Gitterreflektoren für sehr kurze Wellen von wenigen Dezimetern
und darunter verwendet, bemerkt man gewisse Unregelmäßigkeiten und Abweichungen
in dem Verlauf des Strahlungsdiagrammes und vor allem vom Gitterreflektor herrührende
Empfangsstörungen, deren Beseitigung das Ziel vorliegender Erfindung ist.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen Gitterreflektor für ultrakurze
Wellen, bestehend aus einem Drahtnetz oder Metallgeflecht, derart weiterzubilden,
daß die die einzelnen öffnungen umrahmenden Metallteile in gut leitende und mechanisch
feste Verbindung gebracht sind. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die
früher beobachteten Unregelmäßigkeiten im Diagrammverlauf darauf zurückzuführen
sind, daß die einzelnen Drähte der damals verwendeten Drahtgeflechte nicht überall
gleich gut leitend miteinander verbunden waren. Bei der Herstellung der Drähte und
des Geflechtes ist eine gewisse Oxydation der Metalloberfläche nicht zu vermeiden,
die nach der Aufstellung des Reflektors im Freien naturgemäß noch verstärkt wird.
Dadurch bildet sich zwischen den Kreuzungsstellen der einzelnen Drähte eine Isolierschicht
aus. Ferner tritt beim Zurechtbiegen der Drahtnetze in die für den Reflektor benötigte
Form häufig der Fall ein, daß sich einzelne Drähte voneinander abheben. Auf diese
Weise bilden sich an einzelnen Stellen der Reflektorfläche freie Drahtstücke, deren
Länge in einem solchen Verhältnis zur Wellenlänge der ausgestrahlten Schwingungen
steht, daß sie durch diese angeregt werden und dadurch das Strahlungsdiagramm in
unerwünschter Weise beeinflussen.
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Unter dem Einfluß der Temperaturänderungen, der Luftbewegung usw.
werden die dünnen Isolierschichten, die sich an den 1J-reuzungsstellen der Geflechtdrähte
gebildet haben, zu einer Art Wackelkontakten. Durch diese unsicheren Kontakte wird
das Strahlungsdiagramm selbst meist nur wenig beeinflußt, so daß man es bei einer
Nachmessung fast unverändert findet. Diese scheinbar geringfügigen
Veränderungen
am Reflektor wirken sich aber beim Empfang, insbesondere beim Telephoniceinpfang,
sehr unangenehm aus.
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Wird ein fehlerhafter Reflektor am Sendeort verwendet, so wird entsprechend
den unregelmäßigen Veränderungen am Reflektor die gesamte ausgesandte Strahlung
zusätzlich moduliert. Fei der Verwendung eines solchen Reflektors am Empfangsort
tritt derselbe Effekt ein; es wird hierbei die. vom Reflektor auf den Strahlaufnehmer
zurückgeworfene Strahlung ebenfalls zusätzlich moduliert. Ein unangenehmes Rauschen
und Kratzen im Empfänger ist die Folge. Die Güte der übertragung leidet darunter
sehr stark; bei schwachem Empfang wird die Verständigung meist überhaupt in Frage
gestellt.
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Diese Störungsmöglichkeiten werden erfindungsgemäß dadurch unterbunden,
daß man ein Drahtgeflecht verwendet, dessen Drähte an den Kreuzungsstellen zuverlässig
leitend verbunden sind.
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In der Abbildung ist ein Ausschnitt aus einem Drahtgeflecht dargestellt,
in dem die Kreuzungsstellen der einzelnen Drähte d mit 1.
bezeichnet sind.
Die leitende mechanische Verbindung an diesen Punkten kann, wie bereits erwähnt;
durch Verlöten oder Verschweißen hergestellt werden. Ein anderer Weg, der in vielen
Fällen auf einfache Weise zum Ziel führt, ist der, das fertige Metallnetz durch
Bespritzen mit flüssigem Metall oder auf galvanischem Wege usw. mit einem leitenden
Überzug zu versehen.
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Um eine Resonanz des Reflektors mit der ausgestrahlten Welle sicher
zu, vermeiden, empfiehlt es sich, den Abstand zwischen zwei Kreuzungspunkten klein
gegen die Wellenlänge), zu machen, beispielsweise s__< ?/io zti wählen.
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Ein weiterer Gesichtspunkt, welcher bei der Dimensionierung eines
durchbrochenen Spiegels zu beachten ist, betrifft das Verhältnis zwischen dem Drahtdurchmesser
und der haschen weite des Netzwerkes. Wenn nämlich der Drahtdurchmesser im Verhältnis
zur 1-Iaschenweite zu klein gewählt wird, dann ist die Abschirmwirkung eines durchbrochenen
Spiegels selbst dann, wenn die Kreuztingspunkte fest miteinander verbunden sind,
unzureichend. Es hat sich gezeigt, daß das Verhältnis zwischen dem Drahtdurchmesser(l
und der Maschenweite s (vgl. :,bbildung) gri*>1',er sein soll als