DE1616078C - Schaltungsanordnung zur automatischen Messung von Impulsamphtuden - Google Patents
Schaltungsanordnung zur automatischen Messung von ImpulsamphtudenInfo
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Description
Das Messen von Impulsamplituden wurde bis jetzt
im allgemeinen durch Handverfahren ausgeführt. Dabei wurde ein Oszilloskop mit dem zu messenden
Impuls synchronisiert, und es wurden geeignete Maßstäbe für die Zeit- und die Spannungsachse von Hand
eingestellt. Danach wurde die Amplitude des Impulses abgelesen oder automatisch, an einem erforderlichen
Punkt registriert. Weiterhin war es möglich, den Spitzenwert eines Impulsvorganges mit einem
Spitzen-Spitzen-Spannungsmesser zu bestimmen.
Der Nachteil der Spitzen-Spitzen-Spannungsmessungen ist aber, daß das Meßergebnis von den-Einschwingvorgängen,
die in der Regel am Anfang und am Ende der Impulse auftreten, beeinflußt wird. Um
dies auszuschließen, ist es bekannt, Teile der Im-, pulse über einen Kontakt oder einen elektronischen
Schalter auf einen Ladekondensator und von dort auf die Meßeinrichtung zu geben, wobei der Kontakt
oder der elektronische Schalter zu. einem Zeitpunkt schließt, zu dem sich die Impulsamplitude stabilisiert
hat. Dieser Zeitpunkt kann dabei entweder von Hand eingestellt werden, indem die Impulse und die Steuersignale
auf einem Oszilloskop untersucht werden, oder die Steuersignale können mit einer gewissen
Verzögerung erzeugt werden, z. B. mit Hilfe von Verzögerungskreisen,
wobei diese und die Schaltvorrichtungen von den Impulssignalen selbst gesteuert werden. Das Handverfahren ist jedoch unpraktisch,
und zur Schaffung einer Möglichkeit, Impulsamplituden unbeeinflußt von Einschwingvorgängen automatisch
zu messen, genügt die Verwendung einer bestimmten Zeitverzögerung nicht, wenn man mit ein
und derselben Schaltungsanordnung Signale verschiedener Impuls- bzw. Impulsintervalldauer messen
will. .-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Schaltungsanordnung mit der obengenannten
Möglichkeit zur automatischen Messung einer Impulsamplitude mittels zweier elektronischer
Schalter, welche während ihres Schließens je eine Kapazität aufladen, wobei die Differenz zwischen den
Spannungen dieser Kapazitäten die Differenz zwischen der Amplitude des Impulssignals in einem
ersten Zeitpunkt innerhalb der Impulsdauer und der Amplitude in einem zweiten Zeitpunkt innerhalb der
Impulsintervalldauer darstellt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der erste elektronische Schalter durch
einen ersten Impulsgenerator gesteuert wird, welcher aus dem zu messenden Impuls eine Sägezahnspannung
ableitet, deren Dauer mit der Impulsdauer übereinstimmt, und durch Vergleich mit einer
Gleichspannung, deren Größe ein bestimmter Teil des Spitzenwertes der Sägezahnspannung ist, einen
Steuerimpuls an diesen ersten elektronischen Schalter zu dem genannten ersten Zeitpunkt liefert, an
dem die Sägezahnspannung die Größe der Gleichspannung erreicht, und daß der zweite Schalter durch
einen zweiten Impulsgenerator gesteuert wird, welcher aus dem mittels einer Umkehrschaltung von dem
zu messenden Impuls erhaltenen umgedrehten Impuls eine Sägezahnspannung ableitet, deren Dauer
mit der Impulsintervalldauer übereinstimmt, und durch Vergleich mit einer Gleichspannung, deren
Größe ein bestimmter Teil des Spitzenwertes der letztgenannten Sägezahnspannung ist, einen Steuerimpuls
an diesen zweiten elektronischen Schalter zu dem genannten zweiten Zeitpunkt liefert, an dem die
letztgenannte Sägezahnspannung die Größe der letztgenannten Gleichspannung erreicht.
Die Erfindung wird genauer mit Hilfe von einigen Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben, in welchen
F i g. 1 ein Blockdiagramm einer Anordnung gemäß der Erfindung zeigt,
Fig. 2 ebenfalls in Form eines Blockdiagramms einen Impulsgenerator zeigt, der Teil der Schaltungsanordnung
der Erfindung ist,
Fig. 3a bis 3k Diagramme darstellen, welche das Prinzip der Erfindung erklären, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Anordnung gemäß der Erfindung zeigt.
Die Idee der Erfindung kann sehr einfach unter Bezugnahme auf Fig. 3a beschrieben werden. Der
Puls ist zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Vorderflanke des Impulses zu messen, wobei dieses
Intervall ein bestimmter Teil 'der gesamten Impulslänge ist. Um dieses zu erhalten, muß die Impulslänge
bestimmt werden, um den gewünschten Zeitpunkt der Messung festzulegen. Wie in F i g. 3 a gezeigt
wird, soll je eine Messung zum Zeitpunkt ta und zum Zeitpunkt tb durchgeführt werden. Der Zeitpunkt
ta ist so gewählt, daß der Einschwingvorgang des Impulses ausreichend abgeklungen ist, während
der Zeitpunkt tb so gewählt ist, daß der Impuls noch
nicht begonnen hat, d. h. tb liegt dort, wo der Impulsvorgang
seinen Nullpegel hat. F i g. 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild der Anordnung gemäß
der Erfindung. Mit 1 ist ein Verstärker bezeichnet, auf den das Impulssignal gegeben wird, dessen Amplitude
zu messen ist. Vom Ausgang des Verstärkers gelangt das Signal über zwei Parallelzweige α und b
zu zwei elektronischen Schaltern 2 und 3, deren Zweck es ist, jeweils über eine zugehörige Kapazität 4
bzw. 5 einen Stromkreis während einer kurzen Zeit zu schließen. Die Kapazität wird gemäß dem ermittelten
Signalpegel aufgeladen. Die Ermittlung des Signalpegels findet zu den Zeitpunkten ta bzw. tb
statt, und die Differenz zwischen diesen Pegeln kann am Voltmeter 6 abgelesen werden. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 1 wird auf einen Impulsgenerator? gegeben, der den Schalter 2 während einer
kurzen Zeit zum Zeitpunkt ta schließt. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 1 gelangt weiterhin über einen Phasenumkehrer 8 auf einen Impulsgenerator 9 von
praktisch der gleichen Konstruktion wie der Impulsgenerator 7, welcher während einer kurzen Zeit den
Schalter 3 zum Zeitpunkt tb schließt. Die Art, in der
die Impulse zu den Zeitpunkten tq bzw. tb erhalten
werden, wird jetzt genauer in Verbindung mit Fi g. 2 beschrieben. Der Impuls wird auf eine Schaltung 10
von an sich bekannter Konstruktion gegeben, welche dem Impuls eine Normalform mit gut definierter Vorderflanke
und Rückflanke gibt, wie es die Fig. 3b zeigt. Das am Ausgang der Schaltung 10 erhaltene
Ausgangssignal wird auf einen Sägezahnspannungsgenerator 11 gegeben, welcher den erhaltenen Impuls
in einen Sägezahnimpuls umformt, dessen Länge der Länge des normalisierten Impulses entspricht.
Dies wird in Fig. 3c gezeigt. Der am Ausgang des Sägezahngenerators auftretende Impuls gelangt auf
einen Komparator 12, wo er mit einer Gleichspannung E1 verglichen wird, die so gewählt wird, daß
sie gleich dem Wert der Sägezahnspannung zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, und zwar gemäß dem Beispiel
dann, wenn die Sägezahnspannung ihren halben
Spitzenwert erreicht hat. Diese.Gleichspannung wird erhalten, indem das Ausgangssignal des Sägezahngenerators
auf einen Spitzenwertgleichrichter gegeben wird, der eine dem Spitzenwert des Sägezahnimpulses
entsprechende Gleichspannung erzeugt." Diese Spannung wird auf einen Spannungsteiler R1,
R2 gegeben, von welchem ein bestimmter Spannungsteil, und zwar gemäß dem. Beispiel der halbe
Spitzenwert, abgenommen und auf den Komparator 12 gegeben wird. F i g. 3 d zeigt das vom Komparator
12 erhaltene Koinzidenzsignal. Dieses Signal gelangt auf einen Sperrschwinger 14, der einen Impuls gemäß
Fig. 3e erzeugt. Dieser Impuls wird auf den
elektronischen Schalter 2 gegeben, der in F i g. 2 schematisch gezeigt ist, der jedoch tatsächlich einen
Spitzenwertgleichrichter 15 an seinem Ausgang zu liegen hat.
Wie oben erwähnt ist, muß jedoch auch der Nullpegel ermittelt werden, welches durch die Durchführung
einer Messung zum Zeitpunkt tb geschieht. Dieser
Zeitpunkt kann nicht in bezug auf den Impuls bestimmt werden, sondern muß bestimmt werden in
bezug, auf das Impulsintervall. Zu diesem Zweck werden den Impulsintervallen entsprechende Impulse
durch einen Phasenumkehrer8 erzeugt. Das oben beschriebene Verfahren zur Bestimmung des ge- '
wünschten .Zeitpunktes innerhalb des Impulses wird jetzt verwendet, jedoch mit dem - Unterschied, daß
der Zeitpunkt wesentlich dichter am Ende des Sägezahnimpulses liegt, z.B. wenn dieser Impuls 90%
seines Spitzenwertes erreicht hat. Die Zustände werden aus den Fig. 3f bis 3k deutlich. Der dieses bewirkende
Impulsgenerator 9 entspricht dem Impulsgenerator 7, doch ist der Spannungsteiler auf andere
Weise eingestellt, z. B. im Verhältnis 9/1O5 und es
geht aus Fig. 3h hervor, daß ein Impuls für den Schalter 3 erhalten wird, wenn neun Zehntel des Impulsintervalls
vergangen sind.
Auf diese Weise werden die Kapazitäten 4 und S konstant entsprechend dem Signalpegel zum Zeitpunkt
ta und dem Signalpegel zum Zeitpunkt tb aufgeladen,
so daß das Voltmeter die Impulsamplitude anzeigt.
Es kann von Bedeutung sein, daß die Länge des Öffnungsimpulses des Schalters entsprechend der
Länge des zu messenden Impulses verändert werden kann, um die Aufladezeit der Kapazität bei niedrigen
Frequenzen herabzusetzen. Eine Anordnung, mit deren Hilfe dieses erreicht wird, wird in Fig.4 in
Form eines Blockdiagramms gezeigt, in welchem identische Teile die gleichen Bezugszeichen wie in
F i g. 2 tragen. Der Impuls wird über die Schaltung 10 und den Sägezahngenerator 11 auf zwei parallele
Zweige c und d gegeben, die jeweils einen Komparator 12, einen Spitzengleichrichter 13 und einen SpannungsteilerR1,
RZ entsprechend der Fig.2 aufweisen. Die Spannungsteiler der beiden Parallelzweige
sind auf verschiedene Arten eingestellt, z. B. so, daß der erste Komparator ein Koinzidenzsignal
liefert, wenn der Sägezahnimpuls 40% seines Spitzenwertes erreicht hat, während der andere Komparator
ein Koinzidenzsignal liefert, wenn der Sägezahnimpuls z.B. 70% seines Spitzenwertes erreicht hat.
Die Ausgangssignale der beiden Komparatoren werden auf zwei Eingänge eines Multivibrators 16 gegeben,
der durch die ersten gestartet und durch den zweiten Komparator gestoppt wird. Das Ausgangssignal
des Multivibrators wird an den elektronischen Schalter 2 angelegt, welcher auf diese Weise während
einer der Impulslänge proportionalen Zeit geschlossen gehalten wird.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur automatischen Messung einer Impulsamplitude mittels zweier
elektronischer Schalter, welche während ihres' Schließens je eine Kapazität aufladen, wobei die
Differenz zwischen den Spannungen, dieser Kapazitäten die Differenz zwischen der Amplitude
des Impulssignals zu einem ersten Zeitpunkt innerhalb der Impulsdauer und der Amplitude
zu einem zweiten Zeitpunkt innerhalb der Impulsintervalldauer darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der erste elektronische
Schalter durch einen ersten Impulsgenerator gesteuert wird, welcher aus dem zu messenden Impuls
eine Sägezahnspannung .ableitet, deren Dauer mit .der Impulsdauer übereinstimmt, und
durch Vergleich mit einer Gleichspannung, deren Größe ein bestimmter Teil des Spitzenwertes der
Sägezahnspannung ist, einen Steuerimpuls an diesen ersten elektronischen Schalter zu dem genannten
ersten Zeitpunkt liefert, an dem die Sägezahnspannung die Größe der Gleichspan-
, nung erreicht, und daß der zweite Schalter durch einen zweiten Impulsgenerator gesteuert wird,!
welcher aus dem mittels einer Umkehrschaltung
. von dem zu messenden Impuls erhaltenen umgedrehten Impuls eine Sägezahnspannung ableitet,
deren Dauer mit der Impulsintervalldauer übereinstimmt, und durch Vergleich mit einer
Gleichspannung, deren Größe ein bestimmter Teil des Spitzenwertes der letztgenannten Sägezahnspannung
ist, einen Steuerimpuls an diesen zwei-
. ten elektronischen Schalter zu dem genannten zweiten Zeitpunkt liefert, an dem die letztgenannte
Sägezahnspannung die Größe der letztgenannten Gleichspannung erreicht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsgeneratoren?,
9 zwei Komparatoren (12 c, 12 d) enthalten, in welchen die Sägezahnspannung mit zwei
verschiedenen Gleichspannungen verglichen wird und die zwei Koinzidenzsignale abgeben, von
denen das erste den Beginn des Steuerimpulses und das zweite das Ende des Steuerimpulses bestimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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