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Filterplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterplatte mit
gerillten Stirnflächen und mit Ablauföffnungen für das Filtrat.
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Filterplatten aieser Art sind mit einem als Filtermittel dienenden
Filtertuch überzogen, an dem sich die Feststoffe des Filtergutes kuchenbildend absetzen,
während das Filtrat hindurchtritt und in die mit den Ablauföffnungen verbundenen
Rillen gelangt.
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Das Ablösen des Filterkuchens von dem Filtertuch erforderte bisher
eine mechanische Vorrichtung, die aus axial verschiebbaren oder ausschwenkbaren
Äuswerferplatten besteht (DPS 1 090 180), oder am Filtertuch entlangstreifende Schaber
aufweist (USA-Patentsohrift 3 117 083). Diese Vorrichtungen sind aufwendig und verursachen
außerdem im Falle des Schaben einen hohen Verschleiß an Filtertüchern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Filterplatte der eingangs
bezeichneten Art so weiterzubilden, daß das Ablösen des Fllterkuchena in einfacher
und oas Filtermittel schonender Weise erfolgt.
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Gemä# der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Pilterplatts
in an sich bekannter Weiss als Hohlkörper ausgebildet ist, da# die den Hohlraum
einschlis#enden Stirnwlind aus einem hoehelastischen Workstoff, z.B. Gummi, bestehen
und da# zum Abwerfen des Filterkushens sine Vorrichtung zum im wesentliohon
axialen
Bewegen der hochelastischen Stirnwände vorgesehen ist.
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Durch das axiale Bewegen dieser Wände, das gegebenenfalls bei hartnäckig
anhaftendem Filterkuchen auch in mehreren Intervallen erfolgen kann, Iöet sich der
Filterkuchen von selbst von dem Filtermittel, ohne eine weitere manuelle Nacharbeit
zu verursachen.
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Dieser Vorgang wird insbesondere dadurch begünstigt, daß sich hierbei
die hochelastischen Stirnwände der Filterplatte nach außen ausbauchen, wodurch der
Filterkuched in einzelne Brocken zerreißt, die sogleich vom Filtermittel abspringen,
oder bleibende Dehnungen und der Ausbauchung entsprechende Formveränderungen erfährt,
die beim Rtickbewegen der Stirnwände ein weiteres Anhaften des Filterkuchens in
hohem Grade ausachließen.
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In vorteilhafter Weise ist gemäß der Erfindung der Hohlraum mit einem
Zuführungskanal für ein lruckmittel verbunden. Das Aubauohen der Stirnwände erfolgt
hierbei besondere schonend, wodurch eine hohe Lebensdauer der hochelastischen Stirnwände
ersielt und damit die Betrlebesicherheit der Pilterplatte erhöht wird. Das Druokmittel,
beispielsweise Preßluft, beaufschlagt die gesamte Innenfläche der Stirnwände und
beansprucht diese hierdurch ii wesentlichen gleichmäßig.
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Um den Pertigungsaufwand su verringern, wird in Weiterbildung der
Erfindung vorgeschlagen, die gesamte Filterplatte aus einem hochelastischen Werkstoff
herzustellen. Hierbei können die Stirnwände aua handelsüblichen Weichgummimatten
vorgesehen werden, die im Bereich ihrer Ränder durch Vulkanisieren miteinander verbunden
sind.
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Weiter wird zur Versteifung der aus hochelastischem Werkstoff bestehenden
Filter platte vorgeschlagen, in dieser Ausnehmungen zur Aufnahme eines tragenden
Filterplattenrahmens vorzusehen. Zur günstigen Verlegung der Kanäle für das Drucksittel
und gegebenenfalls für das aus den Rillen ablaufende Filtrat soll der Filterplattenrahmen
zumindest teilweise aus Rohren bestehen, von denen minaestens eines als Zuführungskanal
für das Druckmittel und gegebenenfalls mindestens ein anderes als Ablaufkanal für
das Filtrat dient.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann auch der Ablaufkanal mit der Druckmittelzufuhr
verbindbar ausgebildet werden. Hierdurch kann uas Filtermittel in entgegengesetzter
Richtung von Preßluft oaer Waschwasser durchströmt werden, wodurch in einfacher
Weise das Abwerfen des Filterkuchens unterstützt wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beeohreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Filterplatte, Pig. 2 und 3 senkrechte
Querschnitte duroh die Filterplatte nach Fig. 1, Fig. 4 einen waagerechten Teilquersohnitt
nach der Linie 1-1 in Fig. 1 mit dem Ablaufkanal für das Filtrat und Fig. 5 einen
waagerechten Teilquerschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 mit dem Zuftlhrungskanal
für das Druckmittel.
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Die in den Fig. 1 bis 5 veranschaulichte Filterplatte dient ale Silterelement
beispielsweise für Kesselfilter oder Rahmenfilterpressen. Sie weist einen zu einer
quadratischen Rahmenform geschwei#ten Filterplattenrahmen 1 auf, der das tragende
Gerüst der Filterplatte darstellt. Die Filterplatte ist als Hohlkörper ausgebildet,
wobei ihre den Hohlraum 2 einschließenden Stirnwände 3 aus hochelastischen Weiohgummimatten
hergestellt und um den Pilterplattenrahmen 1 herum gummiert oder konfektioniert
sind. Diese Stirnwände weisen auf ihrer Außenfläche 4 horizontal verlaufende Rillen
5 auf, in denen das durch das in Fig. 3 gezeichnete diese Außenfläche abdeckende
Filtertuch 6 hlndurchgedrungene Filtrat zum Randbereich 7 der Filterplatte hin ablaufen
kann, an dem Ablauföffnungen 8 für das Filtrat angeordnet sind. Diese führen, wie
insbesondere Fig. 4 zeigt, mittels Sohrägbohrungen 9 tu einem als Ablaufkanal für
das Filtrat vorgesehenen und dieses nach außen ableitenden Rohr 10 des Filterplattennahmens
1.
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Der zur Versteifung der Filterplatte in deren Randbereich 7 eingelegte
oder diesen bildende Filterplattenrahmen 1 erfüllt eine weitere Aufgabe. So ist
in diesem außer dem Ablaufkanal (Rohr 10) noch ein Zuführungekanal (Rohr 11) für
ein Druckmittel, z. B. Preßluft, vorgesehen und mit dem Hohlraum 2 der Pilterpiatte
verbunden. Zur Trennung der beiden Rohr systeme voneinander sind in den Pilterplattenrahmen
1 Unterbreohungsstellen 12 und 13 vorgesehen. Hierin sind die beiden Querrohre 14
und 15 des quadratischen Filterplattenrahmens 1 blind mit den Rohren 10 und 11 verbunden,
die den Ablaufkanal bzw. den Zuführungskanal enthalten.
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Es kann aber auch eines der Rohre 10 und 11 mit einem oder beiden
Querrohren 14 und 15 verbunden werden. So könnte beispielsweise der Ablaufkanal
(Rohr 10) und der Zuführungskanal (Rohr 11) Je eine L-förmige Führung aufweisen,
wobei die Unterbrechungsstellen 12 una 13 der beiaen Rohrsysteme sich in diesem
Fall diametral gegenüberliegen.
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An den oberen Enden der Rohre 10 und 11 sind Verschlußstopfen 16 lösbar
angeordnet, so daß ein Reinigen auf einfaohe Weise vorgenommen werden kann, was
insbesondere für den Ablaufkanal nach einem Reißen des Filtertuches 6 von Bedeutung
ist. An dem als Zuführungskanal für das Druckmittel dienenden Rohr 11 sind, wie
inabesondere Fig. 5 zeigt, in den Hohlraum 2 reichende Düsen 17 zum Einleiten des
Druckmittels angeordnet.
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Zum Abwerfen des an dem Piltermittel anhaftenden Filterkuchens nach
beendetem Abfließen des Riltratee aus den Rillen 5 über die Ablauföffnungen 8, die
Schrigbohrungen 9 und den Ablaufkanal (Rohr 10) ins Preie wird der Hohlraum 2 über
den Zuführungskanal (Rohr 11) und die Düaen 17 kurzzeitig mit dem Druckmittel, z.B.
Pre#luft, beaufsohlagt. Unter deren Einwirkung blähen sioh die hochelastisohen Stirnwände
3 der Filterplatte auf und stoßen den Filterkuchen ab. Bei besonders hartnäokig
haftenden Filterkuohen wird dessen Austragen dadurch erreioht, da# Pre#luft dem
Hohlraum 2 in mehreren Intervallen zugeführt wird. In solchen Fällen kann das D@uckmittel
au#erdem dem Ablaufkanal (Rohr 10) sugeführt worden.