DE1604936C - Walzentrockner zum Trocknen platten förmiger Guter - Google Patents
Walzentrockner zum Trocknen platten förmiger GuterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Walzentrockner zum
ao Trocknen plattenförmiger Güter, insbesondere Furnierplatten,
der mehrere übereinander angeordnete Walzenreihen und eine Vorrichtung zum Umwälzen
des Trocknungsmittels hat.
Bei einem bekannten Walzentrockner ist das zu
as trocknende Gut jeweils zwischen paarweise angeordneten
Walzen geführt, so daß z.B. für drei übereinanderliegende Bahnen jeweils drei übereinanderliegende
Walzenpaare vorgesehen werden müssen. Das. Trocknungsmittel wird entweder in Gegenrichtung
zur Förderrichtung des zu trocknenden Gutes oder quer dazu über dieses Gut-geführt. Die bekannten
Walzentrockner bauen deshalb sehr hoch (deutsche Auslegeschrift 1 104 437 und 1 132 498).
Es ist bei einer Vorrichtung zum Heißfixiören von
unter Verwendung synthetischer Fäden oder Fasern hergestellten Textilerzeugnissen bekannt, bei einer
Gaserhitzungskammer schräge Schlitzdüsen vorzusehen, die sich nahezu über die Breite der Gaserhitzungskammer
erstrecken (deutsche Patentschrift
974 973). .···<- ■■:■■:·-■■■ :--- :'-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ■ Verringerung der Bauhöhe'von Walzentrocknern
mindestens unter Beibehaltung der Trocknungswirkung innerhalb des Trockners zu erreichen, was erfindungsgemäß
dadurch möglich ist, daß η übereinander angeordnete Walzen n — i Förderbahnen für das zu
trocknende Gut bilden, daß zwischen zwei in Förderrichtung liegenden Walzen ein auf das zu trocknende
Gut gerichtete Düsen aufweisender Düsenkasten angebracht ist und daß an den Enden des Trockners je
eine Umkehrvorrichtung für das. zu trocknende Gut vorgesehen ist.
Der Düsenkasten kann als Blas- oder Saugkasten ausgebildet sein. Eine beträchtliche Raumeinsparung
ergibt sich dadurch, daß eine in senkrechter Richtung zwischen zwei Walzen liegende Walze zum Fördern in
beiden Richtungen ausgenutzt wird, wodurch gegenüber dem bekannten Walzentrockner Walzen eingespart
werden. Hierbei sind die Tragrollen der oberen Etage zugleich die Deck- oder Druckrollen der unmittelbar
darunterliegenden Etage. Je Gutbahn wird also im wesentlichen nur eine Rollenbahn gegenüber sonst
. zwei Rollenbahnen gebraucht, was eine gedrungene Bauart ermöglicht. Durch das unmittelbare Beaufschlagen
des zu trocknenden Gutes mit Hilfe von dem Durchmesser der Walzen entsprechend ausgebildeten
Düsenkasten wird das Trocknungsmittel unmittelbar an das zu trocknende Gut gebracht, wodurch der
schlechten Beaufschlagung des zu trocknenden Gutes wegen der zwischen den Gutbahnen vorhandenen geringen
Abständen vorgebeugt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Höhe des Düsenkastens höchstens gleich oder kleiner als der
Durchmesser einer Walze, und die auf der dem zu trocknenden Gut zugewandten Seite des Düsenkastens
angeordnete Schlitzdüse verläuft in an sich bekannter Weise schräg zur Walzenachse und erstreckt
sich nahezu über die Breite des Kastens. Hierdurch läßt sich eine gute Beaufschlagung des zu trocknenden
Gutes trotz geringer Bauhöhe des Düsenkastens erzielen.
Eine Verbesserung der Beaufschlagung läßt sich
weiterhin dadurch erreichen, daß die Schlitzdüsen mit etwa senkrecht zu der sie aufweisenden Wand angeordneten
Leitblechen versehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt,
F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II in F i g. 1,
Fig.3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerer
Darstellung,
F i g. 4 einen Ausschnitt aus F i g. 2 in größerer Darstellung und einen Querschnitt nach Linie IV-IV
in F ig. 3,
F i g. 5 einen Längsschnitt nach Linie V-V in-Fig. 3,
F i g. 6 ein Schrägbild der in F i g. 5 gezeigten An-Ordnung,
F i g. 7 und 8 je einen Ausschnitt entsprechend F i g. 3 und 4 mit anderer Trocknungsmittelführung,
F i g. 9 einen Schnitt durch Walzenlager nach Linie IX-IX in F i g. 7 in größerer Darstellung,
F i g. 10 einen Schnitt durch Enden von Düsenkasten nach Linie IV-IV in Fi g. 3 ebenfalls in größerer
Darstellung.
Ein Walzentrockner hat eine Trocknungskammer 1 mit darüberliegendem Luftführungskanal 2, an dessen
einer Seite mehrere Lüfter 3 und auf dessen anderer Seite ein Heizregister 4 angeordnet ist. In der
Trocknungskammer 1 befinden sich zwischen Walzen 5 angeordnete Düsenkasten 6, mit denen das zwischen
den Walzen geförderte Gut unmittelbar zu beaufschlagen ist.
An den Enden der Trocknungskammer 1 sind Förderwalzen aufweisende Umkehrvorrichtungen 7 und 8
vorgesehen. Die Umkehrvorrichtung 7 dient zur Aufgabe des zu trocknenden Gutes in Richtung des Pfeiles
A, das in die obere Förderbahn zwischen den oberen Walzenpaaren eingespeist wird. Das aus den ersten
Walzenpaaren austretende Gut wird von den obersten zunächst nur durch das Gut anzutreibenden
Walzen der Umkehrvorrichtung 8 aufgenommen und anschließend durch motorischen Antrieb dieser Walzen
in Gegenrichtung in die darunterliegende Bahn eingespeist, welche von den an zweiter und dritter
Stelle von oben liegenden Walzenpaaren gebildet wird, so daß die Unterwalzen der oberen Bahn zugleich
die Oberwalzen der unteren Bahn sind. Der Walzentrockner kann eine beliebige Anzahl von Bahnen
aufweisen, z. B. bilden zwölf übereinander angeordnete und gegenseitig zusammenarbeitende Walzen
elf Förderbahnen. Für einen Etagentrockner mit mehreren übereinanderliegenden Förderbahnen muß
eine die Anzahl der Förderbahnen um eine übersteigende Anzahl übereinanderliegender Walzen vorgesehen
werden. Die Zahl der Förderbahnen ist zweckmäßigerweise ungerade, damit die Austrittsseite für das
zu trocknende Gut von der Eintrittsseite abgewandt ist, z.B. Eintrittsseite in Richtung des PfeilesA und
Austrittsseite in Richtung des Pfeiles B.
Die Höhe der zwischen den Walzen 5 liegenden Düsenkasten
6 ist etwas kleiner als der Durchmesser der Walzen, der etwa 100 mm beträgt. Die Düsenkästen 6
weisen auf ihren dem zu trocknenden Gut zugewandten Seiten schräg zur Förderrichtung des zu trocknenden
Gutes, insbesondere unter einem Winkel zwischen 30 und 60° verlaufende Schlitzdüsen 9 auf. Innerhalb
der Düsenkasten 6 sind längs der Schlitzdüsen 9 verlaufende und an deren von der Förderrichtung
des Trocknungsmittels abgewandten Seite angebrachte Leitbleche 10 vorgesehen, die im Bereich der
Eintrittsseite 11 der Düsenkästen 6 kürzer sein können als auf der geschlossenen Seite der Kästen. Die
Leitbleche können aus bei der Ausstanzung von Schlitzdüsen stehengebliebenen und abgebogenen
Teilen des Düsenkastens bestehen oder am Düsenkasten besonders angebracht werden.
Es ist möglich, den Düsenkasten 6 an seinen den Walzen 5 zugewandten Enden mindestens auf einer
Seite anzupassen oder eben auszubilden.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 das Trocknungsmittel, insbesondere
Luft, vom Düsenkasten 6 auf das zu trocknende plattenförmige
Gut, insbesondere Furnierplatten, geblasen wird, wird bei dem Ausführungsbeispiel nach den-F
i g. 7 und 8 entsprechend den dort eingezeichneten Pfeilen das Trockenmittel von den Düsenkasten 6 angesaugt.
Bei der Umkehrvorrichtung 7 können mit Ausnahme der obersten Reihe und bei der Umkehrvorrichtung
8 mit Ausnahme der untersten Reihe jeweils die äußeren drei oder vier Walzen einer waagerechten
Reihe durch Platten, insbesondere Bleche, ersetzt werden, deren Oberseiten in gleichen Ebenen mit den
oberen Scheiteln der entsprechenden Walzen liegen.
Bei einem Walzentrockner für das Trocknen nur einer Plattendicke sind die Walzen jeweils mit geringem
Spiel in senkrechter Richtung in feststehenden Lagern gelagert, damit die Platte nur mit dem Eigengewicht
der auf ihr ruhenden Walzen belastet ist. Sollen jedoch mit dem Walzentrockner Serien von Platten
mit jeweils anderen Dicken getrocknet werden, so müssen die Walzen 5 und die Düsenkasten 6 jeweils in
entsprechender Höhe eingestellt werden. Hierzu dient die Vorrichtung nach den F i g. 9 und 10.
Bei der Vorrichtung nach den Fi g. 9 und 10 ist für jede waagerechte Reihe ein Lagerrahmen 11 vorgesehen,
in dem abwechselnd nacheinander Walzen 5 gelagert und Düsenkästen 6 befestigt sind. Jede der Walzen
ist mit Spiel gelagert, damit beim Durchgang einer Platte innerhalb der durch das Lagerspiel bestimmten
Grenzen jeweils die obere Walze gehoben werden kann und die zu trocknende Platte damit nur vom Gewicht
der auf ihr ruhenden oberen Walzen belastet ist.
Zwischen den übereinander angeordneten Lagerrahmen sind im Querschnitt etwa elliptisch ausgebildete
Verstellkörper 12 in entsprechenden Lagern vorgesehen, die jeweils mit einem Hebel 13 a, 13 b oder
13 c fest verbunden und mit dessen Hilfe zu schwenken
sind. Die Hebel sind von unten nach oben gesehen immer langer und jeweils eine senkrechte Reihe ist an
einer Verstellstange 14 gelenkig angebracht.
In den F i g. 9 und 10 sind die Walzen 5 und die Du-
senkästen 6 jeweils in Lagen angeordnet, die für den Durchgang der dünnsten zu trocknenden Platte bestimmt
sind. Soll eine dickere Platte getrocknet werden, so werden die Verstellstangen 14 entsprechend
gehoben oder gesenkt und damit die Hebel 13 α bis c ■ entsprechend geschwenkt, wodurch sich die senkrechten
Zwischenräume zwischen den Lagerrahmen 11 den Drehlagen der Verstellkörper 12 entsprechend
einstellen. Wegen der ungleich langen Hebel 13 α bis 13 c bewegen sich die Walzen 5 und die Düsenkästen
6 der obersten Reihe in einem größeren Bereich als die zweitunterste Reihe, während die unterste
Reihe in ihrer Höhenlage unverändert bleibt. Die Verstellung der einzelnen Lagerrahmen entspricht jeweils
der Änderung der Dicke der zu trocknenden Platten, wobei sich bei der obersten Reihe die Dicken dieser
Platten entsprechend der Zahl der übereinanderliegenden waagerechten Reihen oder Lagerrahmen 11
addieren. Während eines Arbeitsvorganges werden immer Platten gleicher Dicke getrocknet. Sollen in
einem nachfolgenden Arbeitsgang Platten anderer ίο Dicke getrocknet werden, so müssen die Höhenlagen
der Walzen 5 und der Düsenkästen 6 entsprechend geändert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Walzentrockner zum Trocknen plattenförmiger Güter, insbesondere Furnierplatten, der mehrere
übereinander angeordnete Walzenreihen und eine Vorrichtung zum Umwälzen des Trocknungsmittels hat, dadurch gekennzeichnet,
daß übereinander angeordnete Walzen (5) n—l Förderbahnen für das zu trocknende Gut bilden,
daß zwischen.zwei .in. Förderrichtung liegenden Walzen einlauf vdas,Austrocknende Gut gerichtete;
Düsen aufweisender Düsenkasten (6) angebracht
ist und daß an den Enden des Trockners je eine Umkehrvorrichtung (7,8) für das zu trocknende
Gut vorgesehen ist. ...
2. Walzentrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß die Höhe des Düsenkastens
(6) höchstens gleich oder kleiner als der Durchmesser einer Walze (5) ist und daß die auf der. dem
zu trocknenden Gut zugewandten Seite des Düsenkastens (6) angeordnete Schlitzdüse (9) in an
sich bekannter Weise schräg zur Walzenachse verläuft und sich nahezu über die Breite des Kastens
erstreckt.
3. Walzentrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüsen (9)
unter einem Winkel von 30 bis 60° zu den Achsen der Walzen (5) verlaufen und daß in Förderrichtung
des zu trocknenden Gutes gesehen die Düsen eines Düsenkastens (6) seitlich im wesentlichen
aneinander anschließen.
4. Walzentrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzdüsen (9) mit etwa senkrecht zu der sie aufweisenden Wand angeordneten Leitblechen
(10) versehen sind.
5. Walzentrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (10) unterschiedliche
Längen haben und dem Ende des Düsenkastens (6) zu länger als an dessen Eintrittsseite für das Trocknungsmittel sind. .
. 6. Walzentrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (5) und die Düsenkästen (6) einer waagerechten Reihe in einem gemeinsamen
Lagerrahmen (11) angeordnet sind, der entsprechend der Dicke des zu trocknenden Gutes in seiner
Höhe einstellbar ist. ■
7. Walzentrockner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (5) im Lagerrahmen
(11) mit einem solchen Spiel gelagert sind, daß bei entsprechender Einstellung der jeweiligen
oberen Walze diese nur mit ihrem Eigengewicht auf dem zu trocknenden Gut aufliegt. '
8. Walzentrockner nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagerrahmen
(11) im Querschnitt elliptische Verstellkörper (12) vorgesehen sind, die über Hebel
(13 α, b, c) unterschiedlicher Länge mit einer den Hebeln einer senkrechten Reihe zugeordneten
Verstellstange (14) in eine beliebige Schwenklage einstellbar sind.
9. Walzentrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umkehrvorrichtung (7,8) für jede Etage eine Walzen aufweisende Förderbahn hat, deren Walzen
zur Aufnahme einer aus der darüberliegenden Etage kommenden Gutplatte von dieser antreibbar
und anschließend zum; Fördern der Gutplatte in die darunterliegende Etage in Gegenrichtung
zwangsweise antreibbar sind.
10. Walzenbahntrockner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß. in mindestens einer
waagerechten Walzenreihe auf der der Außenseite zugekehrten Seite der Förderbahn ortsfeste Auflageplatten
und der Mitte des Walzentrockners zu Förderwalzen vorgesehen sind, wobei die obere
Seite der Auflageplatte in gleicher Ebene mit den oberen Scheiteln der zugeordneten Walzen, liegt.
Applications Claiming Priority (2)
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DEH0061384 | 1966-12-23 | ||
DEH0061384 | 1966-12-23 |
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DE1604936A1 DE1604936A1 (de) | 1971-02-25 |
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