DE1604739C - Verfahren zum Herstellen von Kunststoffmodellen von Lauf- und Leitschaufelrädern, und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kunststoffmodellen von Lauf- und Leitschaufelrädern, und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
- Publication number
- DE1604739C DE1604739C DE1604739C DE 1604739 C DE1604739 C DE 1604739C DE 1604739 C DE1604739 C DE 1604739C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- hub
- injection mold
- hub model
- blades
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 11
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 7
- 239000004033 plastic Substances 0.000 title claims description 7
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims description 10
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims description 10
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 claims description 5
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 claims description 5
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 3
- 239000003292 glue Substances 0.000 claims description 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 2
- 238000000465 moulding Methods 0.000 claims description 2
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 2
- 230000000295 complement Effects 0.000 description 1
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000005495 investment casting Methods 0.000 description 1
- 238000005304 joining Methods 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 229920001169 thermoplastic Polymers 0.000 description 1
- 239000004416 thermosoftening plastic Substances 0.000 description 1
Description
I 604 739
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen- von Kunststoffmodelleh von Lauf- oder Leitschaufelrädern
unter Benutzung einer Spritzgießform; sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
Es ist bekannt, Metallteile hoher Präzision durch Gießen herzustellen, ■ wobei der Formhohlraum der
verwendeten Gießformen durch Ausschmelzen von Modellen aus Wachs oder thermoplastischem Werkstoff
hergestellt ist.
Dieses Verfahren, auch als Wachsausschmelzverfahren bezeichnet, erfordert die Herstellung von Modellen,
die bis in die kleinsten Einzelheiten die Merkmale der Teile aufweisen, die man herstellen will.
Sind diese Teile kompliziert, so erfordert die Herstellung der Modelle lange und sehr sorgfältige Vorbereitungen.
Die,Anwendung dieses Verfahrens auf die Herstellung
von.Lauf- oder Leitschaufelrädern, z. B. für kleine Gasturbinen, erfordert die Lösung sehr schwieriger
Probleme. Solche Schaufelräder weisen eine große Anzahl identischer Schaufeln auf, die manchmal
sogar verwunden sind. Andererseits müssen die Schaufeln in gleichmäßigen Abständen und in gleichem
Winkel an ein und derselben Nabe und gegebenenfalls ·— bei festen Leitschaufelrädern — an
einem zweiten, zu dieser Nabe konzentrischen Element befestigt werden.
Bei Radialventilatoren (Trommelläufern) ist es bekannt, Nabe und Lüfterschaufeln in einem einzigen
Spritzvorgang herzustellen. Die erforderliche Form ist jedoch sehr kompliziert, da für jede einzelne
Schaufel ein Formteil erforderlich ist. Die Herstellung einer solchen teuren und komplizierten
Form ist deshalb nur bei sehr hohen Stückzahlen rentabel.
Außerdem ist es bei verwundenen Schaufeln sehr viel schwieriger, derartige Formen herzustellen, so
daß solche Formen kaum angewendet werden können. Bei einem anderen Verfahren geht man deshalb
hier so vor, daß man eine Spritzgießform einer Schaufel herstellt, die Schaufeln getrennt spritzt und
dann an der Nabe anbringt; infolge der erforderlichen Präzision sind diese Arbeiten aber sehr langwierig
und mühevoll.
Bei Leitschaufelräderri mit einem äußeren Ring ist es zudem notwendig, das Modell zweiteilig auszubilden
und diese Teile dann zusammenzusetzen. Der erste Teil besteht aus Nabe und Schaufeln, der
zweite aus dem Außenring. Folglich ergibt sich außer den bereits erwähnten Schwierigkeiten bei den Rädern
das Problem der Verbindung der Schaufeln mit dem Außenring.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, hier eine Verbesserung zu schaffen, und Kunststoffmodelle
von Schaufelrädern von Strömungsmaschinen mit genau kongruenten Schaufeln und exakter Schaufelteilung
mit einfachen Mitteln herzustellen.
Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß ein Nabenmodell an den der Lage
der Schaufeln entsprechenden Stellen mit Klebstotf bestrichen wird, und daß dann an jeder dieser Stellen
mit der Spritzgießform Schaufeln angespritzt werden, die durch den Klebstoff an der Nabe haften.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es in einfacher Weise ermöglicht, genaue Modelle für
Schaufelräder aus geeignetem Material herzustellen.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens wird so ausgebildet, daß ein drehbarer
Träger mit Teilkopf zum Befestigen des Nabenmodells vorgesehen ist, daß ferner eine Einrichtung
zum Auftragen von Klebstoff auf die dazu bestimmten Teile des Nabenmodells vorhanden ist, und
daß eine Spritzgießform zum Anformen der Schaufeln vorgesehen ist, mit zwei Teilen, die mit Schwenkarmen
bewegbar sind und in Schließstellung an dem Nabenmodell anliegen. Eine solche Vorrichtung ist
ίο mit relativ einfachen Mitteln herzustellen und eignet
sich deshalb auch für die Herstellung von Einzelstücken oder kleineren Serien.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, raumbildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens . und
F i g. 2 bis 4 schematische Einzeldarstellungen, die
ao verschiedene Phasen der Öffnung der Form zeigen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen
Rahmen mit zwei Teilen 10 und 11 auf, auf welchem ein drehbarer Träger 13 befestigt ist. Auf dem dreh- i|p~
baren Träger ist ein Nabenmodell IS befestigt, an dem man, jeweils an mehreren Stellen, eine Mehrzahl von Schaufelmodellen befestigen will. Ein Teil-
■ kopf 14 von an sich bekannter Art, der auf dem Teil
11 des Rahmens angeordnet ist, erlaubt es, das Nabenmodell 15 präzise in jede der aufeinanderfolgenden
Stellungen zu bringen, die den Stellen entsprechen, an denen gleichzeitig die Schaufelmodelle 10
auf der Nabe 15 angeformt und befestigt werden sollen.
Diese Modelle werden mittels zwei eine Spritzgießform bildenden Teile 17 a und 176 geformt,
die in Schließstellung an der Außenfläche des Nabenmodells 15 anliegen. Die Teile 17 α und 17 b weisen
Ausnehmungen auf, die beim Zusammenfügen eine Formhöhlung 22 bilden, mit einem Profil, das.
demjenigen der Schaufeln 16 komplementär ist. Die Basis dieser Formhöhlung 22, die beim Zusammenfügen
der Formteile 17α und 176 entsteht, wird durch das Nabenmodell 15 verschlossen.
Die Verschiebung jeder Formteile 17 α, 17 b wird s(
in einer im folgenden genauer beschriebenen Weise von je einem Schwenkarm 18 a, 186 gesteuert, der
über eine Achse 19 a bzw. 19 b am Teil 10 des Rahmens
angelenkt ist. Die beiden Schwenkarme werden selbst in an sich bekannter Weise von demselben
Arbeitszylinder gesteuert (nicht dargestellt), und zwar über ein Gestängesystem (ebenfalls nicht dargestellt),
das an den von den beiden Formteilen 17a, 17 b abgewandten Ende 20 a bzw. 20 b der Schwenkarme
18α bzw. 186 angreift. Eine an sich bekannte Vorrichtung zum Einspritzen eines flüssigen, härtbaren
Kunststoffes, von der nur das Mundstück 21 dargestellt ist, ist gegenüber der Formhöhlung 22 der
Form angeordnet.
Eine ebenfalls bekannte und deshalb nicht dargestellte
Vorrichtung zum Versehen mit Klebstoff ist ebenfalls vorgesehen, und zwar zu dem Zweck,
um die Oberfläche des Nabenmodells 15 an jeder der Stellen, wo die Schaufeln 16 angeformt und befestigt
werden sollen, mit einem Klebstoff zu bestreichen. Vor der Beschreibung der beiden Teile der Form
17a und 176 wird zunächst das Verfahren gemäß der Erfindung kurz beschrieben. Dieses besteht darin,
daß man das Nabenmodell 15 in die Stellung
bringt, an der die Schaufel/angespritzt werden soll. Dann werden die beiden Formteile zusammengebracht,
und in die Formhöhlung 22 ein härtbarer Kunststoff im flüssigen Zustand eingespritzt. Wenn
dieser Kunststoff im Inneren der Form verfestigt ist, werden die beiden Teile voneinander ,getrennt werden.
Die Bewegung der Formteile wird nun unter Bezugnahme auf die F i g. 2 bis 4 im einzelnen beschrieben.
·
Im geschlossenen Zustand der Form stehen die beiden Teile 17 a und 17 b über eine als Trennebene
dienende ebene Vorderseite im Kontakt miteinander, während sie auf ihrer Rückseite jeweils eine Ausnehmung
23a, 23 & aufweisen, in die das abgerundete Ende des zugeordneten Schwenkarms 18 α bzw. 18 b
eingreift. Jede dieser Ausnehmungen hat eine ebene Fläche Pl, die mit Bezug auf die Oberfläche des
Nabenmodells 17 und die Trennebene der beiden ' Formteile 17 a, 17 b schräg bzw. geneigt verläuft, so
daß in der Schließstellung (F i g. 2) die 'Schwenkarme 18 a bzw. 18 b gegen diese Oberflächen P1 anliegen
und die Teile gegeneinander und gegen das Nabenmodell 15 drücken.
Die Ausnehmungen 23 a und 23 b weisen außerdem
eine Fläche P 2 auf, die im wesentlichen senkrecht zur Trennebene der Formteile verläuft. In der
Schließstellung der Teile ist die Fläche P 2 von den Schwenkarmen 18 a und 18 b getrennt, kommt aber
mit ihnen in Kontakt, wenn diese sich um ihre Achsen 19a und 19 & unter der Wirkung des ihre Bewegung
steuernden Arbeitszylinders drehen.
Zu Beginn dieser Bewegung (F i g. 3) werden die
Formteile durch- eine zwischen ihnen angeordnete Feder 25 auseinanderbewegt, und entfernen sich voneinander,
bleiben aber gegen das Nabenmodell 15 angelegt, wobei sie die eben geformte Schaufel 16
vollständig freigeben. An Stelle der Feder 25 könnte selbstverständlich jedes andere gleichwertige elastische
System verwendet werden.
Wenn„ die Schaufel 16 genügend freigelegt ist
(Fig. 4), werden die Formteile 17α und 17ft durch
die Schwenkarme 18a und ISb vom Nabenmodell 15
wegbewegt. Das Nabenmodell 15 kann sodann gedreht werden, um einen neuen Arbeitszyklus zu beginnen.
.
Selbstverständlich kann die Form der Ausnehmungen 23 a und 23 b in verschiedenen Weisen modifiziert
werden. Man kann auch die relative Lage des Nabenmodells 15 und der Achsen 19 ω und 19 b
.5 modifizieren, um den Formteilen eine bestimmte Öffnungsbahn zu geben.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Kunststoffmodellen von Lauf- oder Leitschaufelrädern unter
Benutzung einer Spritzgießform, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nabenmodell an den
der Lage der Schaufeln entsprechenden Stellen mit Klebstoff bestrichen wird, und daß dann an
jeder dieser Stellen mit der Spritzgießform Schaufeln angespritzt werden, die durch den Klebstoff
an der Nabe haften.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
ao daß ein drehbarer Träger (13) mit Teilkopf (14) zum Befestigen des Nabenmodells (15) vorgesehen
ist, daß ferner eine Einrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf die dazu bestimmten Teile des
Nabenmodells (15) vorhanden ist und daß eine Spritzgießform zum Anformen der Schaufeln
vorgesehen ist, die mit zwei Teilen (17 α, 17 t),
die mit Schwenkarmen (18 a, 18 b) bewegbar sind und in Schließstellung an dem Nabenmodell (15)
anliegen. '
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
' kennzeichnet, daß die beiden Teile (17 a, 17 b),
der Spritzgießform auf der der Trennebene abgewandten Seite eine Ausnehmung (23 a, 23 b)
aufweisen, in die ein Schwenkarm (18 a, 18 b) greift, der an einem festen Rahmen angelenkt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (23 α,
23 b) eine erste gegenüber der Trennebene geneigte Fläche (Pl) und eine zweite, im wesentliehen
senkrecht zur Trennebene verlaufende Fläche (P 2) aufweist, und daß das in diese Ausnehmung
hineinragende Ende des Schwenkarms abgerundet und bei Schließstellung auf die erste
Fläche (P 1) preßbar ist und beim öffnen der
Form mit der zweiten Fläche (P 2) in Berührung kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0116163B1 (de) | Gebissmodell und Sockelplatte für ein Gebissmodell | |
DE4439129A1 (de) | Dentalartikulator | |
EP2258531B1 (de) | Spritzgießmaschine | |
DE4126041A1 (de) | Spritzgiessmaschine mit verdrehbaren, zu verschiedenen kombinationen zusammenstellbaren patrizen- und matrizen-einzelformen | |
DE2919498C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Teilen aus unter Wärmeeinwirkung aushärtendem Harz | |
DE2721700C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer aus mehreren Teilen zusammengesetzten Gießform | |
DE2918926A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zusammengesetzten kunststoffspritzteilen | |
DE2738514C2 (de) | Verfahren zur Bildung eines Auflageholmes für ein Rotorblatt | |
DE1604739B1 (de) | Verfahren zum herstellen von kunststoffmodellen von lauf und leitschaufelraedern und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE1604739C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kunststoffmodellen von Lauf- und Leitschaufelrädern, und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2453090C3 (de) | Verfahren und Form zum Herstellen einer gegossenen Turbinenhohlschaufel | |
EP1216770A2 (de) | Werkzeug und Verfahren zum Giessen eines Formteils für die Herstellung einer Turbinenschaufel | |
DE2705548A1 (de) | Verfahren zur verstaerkung eines thermogeformten teils und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3626004C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bildung eines Gießkerns | |
DE2754231C1 (de) | Verfahren zur Herstellung hohler Gußkörper, insbesondere Hohlschaufeln für Gasturbinenstrahltriebwerke | |
DE2346181C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Leistens für die Schuhherstellung, sowie Gießform hierfür | |
DE932323C (de) | Verfahren zur Herstellung von Giessereiformteilen aus fluessigen Formstoffen unter Zuhilfenahme von metallischen Dauermodellen | |
DD285548A5 (de) | Verfahren zur herstellung von schuhoberledern und die so erhaltenen schuhoberleder | |
DE2515445A1 (de) | Saegemodell fuer die zahntechnik und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3407527A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mehrfarbigen und/oder aus mehreren plastomeren materialien bestehenden formlingen, insbesondere von schuhwerk im spritzgiessverfahren | |
DE466222C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dampf- und Gasturbinenschaufeln mit verstaerkten Fuessen | |
WO1994007580A1 (de) | Porzellan-ähnlicher puppenkopf sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung | |
DE3546035C2 (de) | ||
DE1039443B (de) | Modell zur Abnahme von Gipsformen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2002447C3 (de) | Laufflächen an einem hydraulischen Antrieb und Vorrichtung zu deren Herstellung |