DE1602302A1 - Anlage zur Herstellung geschweisster Stahlrohre beliebiger Stahlqualitaet unter Verwendung von Streckreduzierwalzwerken - Google Patents
Anlage zur Herstellung geschweisster Stahlrohre beliebiger Stahlqualitaet unter Verwendung von StreckreduzierwalzwerkenInfo
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Description
1602302 Pr/li - M 522
Mannesmann-Meer AG·,, Mönchengladbach, Kornmannstr. 29
Anlage zur Herstellung geschweißter Stahlrohre "beliebiger
Stahlqualität unter Verwendung von Streekreduzierwalzwerken
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung geschweißter Stahlrohre beliebiger Stahlqualität, die aus Stahlband im Formwalzwerk
zu Schlitzrohren geformt werden und mittels ,.Widerst andsschweißung oder Lichtbogenschweißung in einer längsnaht
verschweißt werden.
Die unter Verwendung von nieder- oder hochfrequenten Strömen
an den Kanten verschweißten Rohre werden nach dem Verschweißen durch geeignete Trennvorrichtungen in große Längen, die 30 bis
90 m betragen, unterteilt und in diesen Längen zur Untersuchung der Güte der Schweißnaht auf einen Rost abgelegt. Von diesem
Rost aus gelangen die langen Stahlrohre über einen Rollgang in einen Tunnelofen, der die Rohre auf ca. 1000°0 erwärmt.
In kurzem Abstand hinter dem Tunnelofen liegt ein mehrgerüstigea
Streckreduzierwalzwerk, welches den Rohrdurchmesser und zu einem
gewiesen Teil auch die Rohrwand auf die gewünschten Endabmessungen
reduziert.
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"Das geschilderte Verfahren hat den Nachteil, auf gut schweißbare weiche Stähle mit verhältnismäßig niedrigen Kohlenstoff- und
.Legierungsbestandteilen beschränkt zu sein, so daß es für Stahlsorten
aus warmfetten und korrosionsbeständigen Stählen nicht verwendet werden kann.
Der Grund liegt in den großen Schwierigkeiten, Stahlsorten für gehobene Ansprüche einwandfrei und mit Sicherheit nach dem Wider
stands-Preßschweißverfahren an den Kanten der Schlitzrohre verschweißen zu können. Gleichgültig, ob die Kanten nun durch
hoch- oder niederfrequenten Strom auf Schweißtemperatur gebracht
werden, bleibt es bei reinem Preßstumpfschweißen, also in den
bekannten Grenzen, die diese Schweißmethoden hinsichtlich der Güte der Schweißnaht haben.
Pur die höherwertigen Stahlsorten muß ein geeignetes Lichtbogen-Schweißverfahren
verwendet werden, welches gestattet, die Schweißrohrkanten unter Anwendung von Schutzgas oder Unterpulver mit
oder ohne Zusatzdraht zu verschweißen.
Der Gedanke, den Schweißtisch mit den elektrischen Widerstandsschweißeinrichtungen
gegen Vorrichtungen für Lichtbogenschweißung auszuwechseln und je nach Stahlsorte die eine oder andere Apparatur
wahlweise zu verwenden, führt zu Nachteilen, die in den unterschiedlichen Schweißgeschwindigkeiten zu suchen sind und deshalb die Wirtschaftlichkeit der ganzen, sehr kapitalintensiven
Anlagen gefährden, denn die üchtbogenschweißgeschwindigkeit mit
1 bis 1,5 m/min würde nur noch 1/20 bis 1/30 der Normalwerte des Widerstandsschweißen» erreichen. Eine derartige Senkung der Pro-
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duktion ist aber wirtschaftlich nicht tragbar.
Damit steht die Technik ¥or der Aufgabe, eine Anlage zu
schaffen, die geschweißte Stahlrohre aus praktisch allen schweißbaren Stahlsorten wirtschaftlich herstellen kann,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
Vorschubrichtung ein Formwalzwerk und ein ein- und ausschaltbares
Widerstandsschweißwalzwerk mit anschließendem Rollgang vorgesehen sind und daß zu beiden Seiten des Rollganges Quertransportvorrichtungen
bzw. Überhebevorrichtungen und parallel' zum ersten Rollgang laufende Längsrollgänge angeordnet sind,
die einerseits mit mehreren Bahnen mit in ihren Verlauf zwischengeschalteten Entgratungseinrichtungen und Lichtbogenschweißaggregaten
versehen sind, andererseits mit einer Bahn in einen Tunnelofen mit nachgeschaltetem Streckreduzierwalzwerk
führen.
Das Verfahren zur Herstellung geschweißter Stahlrohre hoher Stahlqualität wird auf der beschriebenen Anlage in der Weise
durchgeführt, daß die ungeschweißten Schlitzrohre in großen
Längen an mehrere dezentrale Lichtbogenschweißaggregate abgegeben, dort mittels Lichtbogen geschweißt, entgratet und
unter Umkehr ihrer Bewegungsrichtung nach Erwärmen streckreduziert werden.
Durch die erfindungsgemäße Anlage ist die Möglichkeit gegeben, sowohl Stahlrohre niedriger Festigkeit mittels Wider
standsschweißung zu erzeugen als auch durch Ausschalten
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der Widerstandsschweißeinrichtung und Umleitung zu den dezentral gelegenen Mchtbogenschweißaggregaten Stahlrohre
hoher Festigkeit zu verarbeiten.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Abb. 1 eine normale Widerstandsschweißanlage, wie sie
für die Verarbeitung von Werkstoffen niedriger
Festigkeit verwendet wird,
Abb. 2 die erfindungsgemäße Anlage, die die Verarbeitung
aller schweißbaren Werkstoffe gestattet.
In an sich bekannter Weise wird der Bandwerkstoff nach Abb.1
im Formwalzwerk 1 zum Schlitzrohr verformt und mittels einer Widerstands-Schweißeinrichtung 2 verschweißt, um über eine
gesteuerte Kühlstrecke 3 zum Kalibrierwalzwerk 4 gefördert .zu werden, wo eine mitlaufende Säge 5 erforderliche Teilstücke
herstellt, die dann vom Auslaufrollgang 6 über einen
Quertransport 7 auf den Rollgang 8 gelangen, wo sie in einem !Tunnelofen 9 auf ** 10000C erhitzt werden, um im sich anschließenden
Streckreduzierwalzwerk 10 zu Rohren bestimmter Abmessungen ausgewalzt zu werden.
An die in der Abb. 2 dargestellte Widerstanda-Schweißanlage nach der oben beschriebenen Art, deren Schweißeinrichtung 2
bei der Herstellung von Rohren hoher Stahlqualität abgeschaltet 1st, schließt sich ein Quertransport 11 an, der die
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nichtgeschweißten Sehlitzrohre in großen Längen auf Rollgänge
12 "bringt, wo sie über Schlitzführungen 13 und Innenentgratungsvorrichtungen
14 mit dem Schlitz nach oben in die Lichtbogenschweißaggregate 15 eingeführt und geschweißt werden,
um an einer Außenentgratung 16 vorbei auf Rollgänge 17 aufzulaufen, die von Quertransporteinrichtungen 18 unterbrochen
sind, um die .geschweißten und entgrateten Rohre großer Längen bis zum Rollgang 8 zu befördern, der, wie
bereits in Abb. 1 beschrieben, in einem Tunnelofen 9 endigt, von wo aus die erhitzten Rohre dem Streckreduzierwalzwerk 10
übergeben werdene
Durch die wahlweise Anwendbarkeit von Widerstands- oder Lichtbogen-Schweißverfahren ist nicht nur die Möglichkeit
gegeben, Stahlsorten verschiedenster Qualitäten zu verarbeiten, sondern auch den Hauptnachteil der Lichtbogen-Schweißverfahren
zu beseitigen, der bekanntlich in der geringen Schweißgeschwindigkeit begründet liegt.
Nimmt man an, daß eine geeignete Lichtbogenschweißung mit
1 bis 1,5 m/min durchgeführt wird, so wird durch Anwendung
des Streckreduzierverfahrens die Produktionegeschwjafligkeit
im Verhältnis der Streckung erhöht. Durch Aufstellung von nur vier Lichtbogenechweißaggregaten können also Produktionsgeschwindigkeiten
der Gesamtanlage erreicht werden, die zwischen 25 bis 40 m/min liegen.
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Da die Anzahl der Iiichtbogenschweißaggregate in der vorgeschlagenen
Kombination "beliebig gesteigert werden kann, können leicht Produktionen erreicht werden, die denen vergleichbarer
Walzwerke für die Herstellung nahtloser Rohre erheblich überlegen sind.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen großen Längen der Schlitzrohre, die aus dem zentralen !Formwalzwerk kommen,
wird ein geringer Materialverbrauch auch bei Anwendung der Lichtbogenschweißung durch den sehr geringen Endenverlust
erreicht»
Der Vorteil des schnellen Dimensionswechsels, der durch Anwendung des Streckreduzierens bisher nur Rohren aus weichen
Stählen zugute kam, wird durch die erfindungsgemäße kombinierte Anlage auch auf Rohre aus höheren Stahlqualitäten
ausgedehnt.
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Claims (2)
1. Anlage zur Herstellung geschweißter Stahlrohre beliebiger
Stahlqualltätj, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorschubrichtung
ein Formwalzwerk (1) und ein ein- und ausschaltbares V/iderstaELässchweißwalzwerk (2) mit abschließendem Rollgang
(6) vorgesehen sind und daß zu beiden Seiten des Rollganges Quertransportvorrichtungen bzw. tiberheb evorrichtungen (7»11»
18) und parallel zum ersten Rollgang laufende Längsrollgänge
(12,17r8) angeordnet sind, die einerseits mit mehreren Bahnen
(12,17) mit in ihrem Verlauf zwischengeechalteten Entgratungseinrichtungen
(13,16) und Lichtbogenschweißaggregaten (15) versehen sind, andererseits mit einer Bahn(8) in
einen iEunnelofen (9) mit nachgeschaltetem Streckreduzierwalzwerk
(10) führen. t
2. Verfahren zur Herstellung geschweißter Stahlrohre hoher Stahlqualität unter Benutzung einer Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die ungeschweißten Schiiteröhre
in großen Längen an mehrere dezentrale Lichtbogensehweißaggregate abgegeben, dort mittels Lichtbogen geschweißt,
entgratet und unter Umkehr ihrer BewegunJgtichtyLg nach Erwärmen
streckreduziert werden.
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ORiQiNAi INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
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DEM0072538 | 1967-01-25 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1602302A1 (de) |
FR (1) | FR1551791A (de) |
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