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Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber mit einem Gehäuse mit
Anschlüssen, das wenigstens eine zylindrische Innenbohrung hat, in welcher ein Steuerschieber
mit einem außerhalb des Gehäuses befindlichen Betätigungsgriff längsverschiebbar
und verdrehbar innerhalb einer Steuerbuchse geführt ist, wobei eine Betätigungsstange
herausgezogen ist und ein Schwenklager für den Betätigungsgriff bildet, dessen eines
Ende mit einer weiteren Führung im Eingriff steht.
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Eine solche bekannte Ausführung nach der USA.-Patentschrift 2 202
612 sieht vor, daß das Schwenklager an einem Ring angeordnet ist, welcher auf dem
Gehäuse - verdrehbar zwischen den Anschlägen geführt ist.
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An Ventilen sind auch Schalter bekannt. Die britische Patentschrift
533 866 zeigt nur die Anordnung eines Schalters an einem Ventil, wobei der Schalter
eine Anzeigelampe aufleuchten läßt.
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Nach der deutschen Auslegeschrift 1011686 wird durch
einen in ein Magnetventil eingebauten Schalter verhindert, daß bei einem Versagen
eines Ventils einer Anlage ein folgendes Ventil anspricht.
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Weiterhin sind .an Steuerschiebern Schaltkulissen bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fortschaltung zu schaffen,
die leicht auswechselbar ist und auf verschiedene Programme umgeschaltet werden
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führung
als Schaltkulisse ausgebildet und an der Steuerbuchse angeordnet ist und einen einstellbaren
Anschlagschalter trägt, und daß an der Betätigungsstange ein Anschlag zur Betätigung
des Schalteranschlags angeordnet ist.
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Dadurch wird eine aus Buchse und Schaltkulisse bestehende, geschlossene
auswechselbare Baueinheit geschaffen, was besonders vorteilhaft ist, wenn verschiedene
Steuerbuchsen für verschiedene Regelcharakteristiken vorgesehen sind. Gleichzeitig
können weitere Steuerfunktionen in einem elektrischen Kreis in Abhängigkeit von
einer bestimmten Einstellung des Anschlagschalters automatisch ausgelöst werden.
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Durch die bevorzugte verdrehbare Anordnung der Schaltkulisse an der
Buchse ist eine bestimmte Steuerfunktion gegenüber der durch die Baueinheit bestimmten
Regelcharakteristik des Steuerschiebers wählbar. Bevorzugt wird dabei, daß der an
der Kulisse angeordnete Anschlagschalter durch Verdrehung der Kulisse in bezug zu
der Buchse in die betätigbare Stellung oder in die unbetätigbare Stellung gebracht
werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Diese zeigt eine Seitenansicht
eines Steuerschiebers, teilweise im Schnitt.
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Das Beispiel erläutert einen Längsschieber mit Drehvorwahlschaltung
in Buchsenausführung. Dabei ist nur eine Steuerbuchse erkennbar. Das Gehäuse 1 hat
für die Steuerbuchse 2 -eine zylindrische Bohrung 3, die glatt durchgeht. In dem
Gehäuse sind radial zu dieser Bohrung Anschlußöffnungen vorgesehen; von denen beispielsweise
eine mit 4 bezeichnet ist, während andere radial versetzt vorgesehen sein können.
Es können mehrere Bohrungen 3 durchgehen. In jeder Bohrung ist dann eine Steuerbuchse
2 angeordnet. Jede Steuerbuchse hat einen zylindrischen Außenmantel solcher Abmessung
oder Ausführung, daß ein fester Sitz in der Bohrung 3 gewährleistet ist.
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Derartige Steuerbuchsen 2, in denen jeweils ein Steuerschieber 6 geführt
ist, können mit radialen Durchtrittsöffnungen, z. B. 7, 8 versehen sein, durch die
das Druckmittel geleitet wird. Durchgehende radiale Öffnungen, beispielsweise 9,
10 im Steuerschieber 6 können den einwirkenden Druck ausgleichen.
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Der Steuerschieber 6 hat eine Axialbohrung 11, in die die Radialbohrungen
9, 10 münden. Ferner hat der Steuerschieber 6 an seinem äußeren Umfang Steuernuten
12, 13, die mit Steuerstegen in der Steuerbuchse zusammenarbeiten und deren Kanten
zur Erzielung bestimmter Steuercharakteristiken abgeschrägt oder mit axialen Steuereinschnitten
versehen sein können.
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Die Steuerbuchse 2 ist an der Seite eines Betätigungsgriffes
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aus dem Gehäuse 1 hinaus verlängert. Der herausgezogene Abschnitt ist mit 15 bezeichnet.
In diesem verlängerten Abschnitt endet der Steuerschieber mittels eines Hohlstutzens,
der mit einer Betätigungsstange 16 verbunden ist. In dem herausgezogenen Abschnitt
15 befindet sich ferner eine z. B. durch einen Sprengring festgelegte Dichtungsbuchse
mit Dichtungsringen am äußeren und inneren Umfang. Ferner sind in dem herausgezogenen
Abschnitt 15 Mittel vorgesehen, um den Steuerschieber 6 in eine Ausgangs- oder Anschlagstellung
zurückzuführen. Diese Mittel können aus einer Druckfeder und zugeordneten Federwiderlagern
bestehen. Die Feder ist in einer geeignten Weise im Inneren des herausgezogenen
Abschnitts 15 der Steuerbuchse 2 einerseits und an einer Schulter des Steuerschiebers
6 andererseits abgestützt.
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Durch Axialbewegung der Betätigungsstange 16 nach links wird auch
der Steuerschieber 6 nach links mitgenommen, wobei die Feder gespannt wird. Bei
Freigabe der Betätigungsstange 16 kehrt daher der Steuerschieber in seine Ausgangsstellung
zurück. Der herausgezogene Abschnitt 15 hat an seinem Ende eine beispielsweise durch
eine Erhöhung gebildete Umfangsprofilierung 17, auf welcher eine Kulisse 18 für
den Betätigungsarm 19 des Handgriffes angeordnet ist. Diese Kulisse ist in einer
noch zu beschreibenden Weise festgelegt. Da die Umfangsprofilierung 17 aber zur
Längsachse der Betätigungsstange 16 radialsymmetrisch ist, versteht sich, daß insbesondere
bei Ausbildung als Einzelschieber oder auch bei getrennten Kulissen eines Zwillingsschiebers
eine Einstellung der Kulisse in Umfangsrichtung möglich ist. Das kann von Bedeutung
sein, um in weitere Steuerungswirkungen oder Charakteristiken einzuschalten. Bei
Anordnung einer einzelnen Kulisse besteht die Möglichkeit ihrer Festlegung durch
einen den oberen Teil der Umfangsprofilierung umgreifenden Bügel oder eine Schelle.
Ferner ist ersichtlich, daß der Betätigungsarm 19 im Bereich seiner Verbindung mit
der Betätigungsstange 16 eine Ausnehmung 20 hat, deren Boden mit einer Abflachung
21 der Betätigungsstange zusammenarbeitet. Diese Teile sind durch einen Querbolzen
22 verschwenkbar verbunden. Die Betätigungsstange 19 ist über diese Verbindungsstelle
hinaus verlängert und endet in einer Führungskugel 23, die in einer Führungsbahn
24 der Kulisse 18 bewegt werden kann, wenn der Handgriff 14 um die Achse des Steuerschiebers
verachwenkt wird.
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Es ist ersichtlich, daß die Steuerstange 16 an ihrem von dem Steuerschieber
6 abgekehrten Ende einen Ansatz 25 aufweist. Auf diesem Ansatz ist ein in Umfangsrichtung
profilierter Anschlag 26 angeordnet, welcher mit dem Schalteranschlag 27 eines Anschlagschalters
28 zusammenarbeiten kann. der mittels eines Bügels 29 an der Kulisse 18 befestigt
ist. Der Anschlag 26 besitzt eine Profilierung 30, die- zu seinem äußeren Ende offen
ist.
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Wenn in dieser Stellung der Steuerschieber 6 nach links verschoben
würde, würde somit der Anschlag-Schalter 28 nicht betätigt. Es ist aber erkennbar,
daß der Anschlag 26 auch eine Umfangsprofilierung 31 hat, in deren Bereich eine
Längsverschiebung des Schiebers zu einer Betätigung des Anschlagschalters
28 führen würde. Daraus ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Baugruppe
mehrere Steuerzuordnungen einbezieht. Einerseits kann der Anschlagschalter 28 auf
Grund einer Verschwenkung des Handgriffs 14 senkrecht zur Achse des Steuerschiebers
betätigt werden, wenn die Umfangsprofilierung 31 sich beispielsweise in der Tiefe
ändernde Abschnitte hat, und andererseits kann in Abhängigkeit von der durch die
eben beschriebene Verschwenkung des Handgriffes erzielte Einstellung des Anschlags
26 eine Vorwahl getroffen werden dahingehend, ob der Anschlagschalter 28 bei der
Axialverschiebung des Steuerschiebers 6 betätigt werden soll oder nicht. Weiterhin
ermöglicht die verdrehbare Anordnung der Kulisse 18, die den Schalter trägt, eine
bestimmte Zuordnung der Schalteranordnung zu der Betätigungsbaugruppe.
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Abgesehen von der Ausführung von Steuerbuchsen für verschiedene Charakteristiken
ist dadurch erkennbar, daß die dargestellte Baugruppe mit dem herausgezogenen Ende
15 und der Kulisse 18 sowie der Führung des Betätigungsgriffes auch in Verbindung
mit dem Anschlagschalter 28 Bedeutung hinsichtlich der Wahl besonderer Funktionen
hat, die schon an einer Buchsenanordnung vorgesehen werden können. Hierdurch wird
im übrigen in einfacher Ausführung ein Längsschieber mit Drehvorwahlschaltung in
Buchsenausführung geschaffen. Dabei ist auch die Anordnung der mechanischen Teile
innerhalb des herausgezogenen Abschnittes 15 der Buchse wesentlich, weil in vorbereitete
Gehäuse beliebige Buchsenbaugruppen eingesetzt werden können, ohne daß dadurch eine
Veränderung des Gehäuses erforderlich ist. Es sei in diesem Zusammenhang darauf
hngewiesen, daß die Verschlußanordnung 32 an der von dem Handgriff 14 abgekehrten
Seite kleineren Außendurchmesser als die Bohrung des Gehäuses hat.
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Bei der Ausführung eines Steuerschiebers mit einem Zwillingsschieber
kann eine Kulisse für beide Schieber einteilig ausgeführt sein und zwischen den
Umfangsprofilierungen entsprechend der Umfangsprofilierung 17 gehalten werden. Die
Führungsbahnen entsprechend 24 der Kulissen erstrecken sich dabei am besten von
einem außenliegenden Anschlag nach innen -derart, daß der Handgriff 14 in einer
Ebene senkrecht zur Achse der Anordnung um einen Winkel von etwas mehr als etwa
60° nach außen verschwenkt werden kann.