DE1600963A1 - Ventil zum Vermeiden eines UEberdruckes in einem Gehaeuse - Google Patents
Ventil zum Vermeiden eines UEberdruckes in einem GehaeuseInfo
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Description
- Ventil zum Vermeiden eines Überdruckes in einem Gehäuse. Die vorliegende. Erfindung bezieht sich auf ein Ventil zum Vermeiden eines-Überdruckes in einem Gehäuse, insbesondere im Gehäusebecher eines Elektrolytkondensators, bei dem im Boden des Gehäusebechers eine Öffnung_vorgesehen ist, die mit einem bei Überdruck ansprechbaren Scheibchen verschlössen ist.
- Bei einer derartigen bekannten Ausführung eines Ventils bei einem Elektrolytkondensator ist von innen die Öffnung mit einer eingeklebten Gummischeibe verschlossen. Bei Überdruck wird der die Öffnung verschliessende Teil nach aussen gewölbt und zerplatzt schliesslich.
- Eine ähnliche Ausführung besteht darin, dass am Boden des Gehäusebechers aussen um die Öffnung eine Manschette angepresst ist und von aussen eine aus gummielastischem Werkstoff bestehende Scheibe und ein flacher Metallring eingelegt sind und dann durch Einrollieren des Manschettenrandes die Scheibe fest an den Böden angepresst wird. Die Wirkungsweise bei Überdruck ist dieselbe wie bei der obengenannten Ventilart.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Ventil zu schaffen, das bei Überdruck zwar anspricht aber dabei nicht zerstört wird sondern wieder von selbst schliesst. Ausserdem soll beim Anspre- chen vermieden werden, dass aus dem Gehäusebecher Elektrolytflüssigkeit herausgeschleudert wird wie dies bei den obenge-_ nannten Ventilen auftreten kann. Damit soll der Zweck ver-.folgt werden,-dass-bei plötzlich auftretendem hohen Überdruck, z.B. wenn ein Elektrolytkondensator momentan stark überlastet wird, das Ventil anspricht, jedoch nicht der gesamte Elektrolytkondensator unbrauchbar wird, da bei zerstörtem Ventil der Elektrolyt austrocknet. Auch soll der umgebende Raum nicht mit Elektrolytflüssigkeit verunreinigt werden. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, daso die Offnung miteiner mittels einen Haftklebers aufgeklebten Folie verschlossen ist und die Folie durch eine aus elastischem Material mit offenen Foren bestehende Einlage, die durch eine diese übergreifende Halterung in ihrer Zage fixiert ist, gegen ihre Unterlage gedräckt wird.
- Hierdurch wird bei Auftreten von Überdruck die Tolie an einer Stelle von der Unterlage abgehoben und nach Druckausgleich -diese wieder durch die Einlage an die Unterlage angedrückt, wobei der Haftkleber wieder eine einwandfreie Dichtung gewährleistet. Eventuell austretender Blektrolyt wird durch die Einlage aufgenommen.
- Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand eines in-der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels beschrieben. - _ Mit 1 ist ein Gehäusebecher eines Elektrolytkondensators bezeichnet, indem ein Wickel 2 unter Zwischenlage eines elastischen Abstandhalters 3 eingebracht ist: Der Becherboden 4 ist mit einer Öffnung 5 versehen, die von aussen-mit einer Scheibe )der Folie 6 aus Kunststoff oder Metall verschlossen ist. Erfindungsgemäss ist die Folie 6 mit einem Haftkleber 7 auf seine Unterlage aufgeklebt. Als Haftkleber dient zweckmässig eine solche Masse, die ihre zähplastische Eigenschaft bei Temperaturen zwischen -40o0 und +l0000 beibehält. Vorzugsweise finden hierfür Silikonharz-Kleber, Poly-Äther und dergleichen klebrige Elastomere Verwendung.
- Auf den Gehäusebecher 1 ist_Iber den Boden 4 eiße-als Kappe ausgebildete Halterung 8 aufgesetzt. Zwischen dieser und der Folie 6 ist eine aus elastischem Material mt.offenen Poren-bestehende -Einlage 9:vorgesehen, die die Folie 6 gegen ihre.-Unterlage,, in diesem Fall gegen den Gehäuseboden :4, drückt- und. das im Innern des Gehäusebechers l vorhandene beim Betrieb des Elektrolytkondensators entstehende Gas bei Überdruck durchlässt und eventuell austretende Elektrolytflüssigkeit aufnimmt. Beispielerweise besteht sie aus entsprechend geschäumtem Polyurethan (Moltopren). Die Kappe 8 ist mit Durchbrüchen 10 versehen, damit Überdruck entweichen kann.
- Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Ventils ist folgende: Wird der beim Betrieb des Elektrolytkondensators durch den entstehenden Wasserstoff austretende- Drubk --im -Gehäusebecher 1 grösser als die Haftfähigkeit des Haftklebers 7, so löst sich dieser vom Gehäuseboden 4 ab und gibt einen mehr oder weniger breiten Kanal frei" durch den der Wasserstoff entweichen kann: Letzterer gelangt durch die offenen Poren der Einlage 9 und die Durchbrüche 10 der Halterung 8 ins Freie. Nach dem Abblasen wird die Folie 6 durch den Druck der elastischen Einlage 9 so gegen den Gehäuseboden -4 gedrückt, dass der Haftkleber wieder an diesem festklebt und damit die Öffnung 5 durch die Folie 6 wie vorher dicht verschlossen ist. Etwaige austretende Elektrolytflüssigkeit wird von der Einlage 9 aufgenommen.
- Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die ganze Ventilanordnung im Innern des Gehäusebechers angeordnet. Hierbei ist die Halterung 8 von innen vorzugsweise dicht auf den Gehäuseboden 4 aufgeklebt. Die Halterung 8 ist mit einem Durchbruch 10 versehen, der durch die-mittels des Haftklebers 7 aufgeklebte Folie 6 dicht verschlossen-ist. Zwischen Halterung B und Gehäuseboden 4 ist die Einlage 9 vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel dient die Halterung 8 gleichzeitig als Abstandhalter. Hierzu ist zweckmässig der Rand 11 etwas länger, so dass der Durchbruch 10 immer freiliegt. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist dieselbe wie im vorgenannten Beispiel, lediglich unter Umkehrung der Funktion der Öffnung 5 und des Durchbruches 10. Wie ersichtlich, kann das erfindungsgemässe Ventil auch nach. plötzlicher Überlastung wieder abdichten.
- Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Elektrolytkondensatoren beschränkt sondern kann auch bei anderen Bauteilen oder Geräten, in denen ein Überdruck auftreten kann, z.B. bei Batterien mit Vorteil eingesetzt werden.
- Zusätzlich kann die Folie 6 aus einem gasdurchlässigen Material bestehen, z.B. aus durchgeätzter Aluminiumfolie, aus gesintertem Kunststoff oder einem Kunststoff, durch den Wasserstoff hindurchdiffundieren kann.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Ventil zum Vermeiden eines Überdruckes in einem Gehäuse, ins-besondere-im Gehäusebecher eines Elektrolytkondensators, bei dem im Boden des Gehäusebechers eine Öffnung vorgesehen ist, die mit einem bei Überdruck ansprechenden Scheibchen verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (5) mit einer mittels eines Haftklebers (7) aufgeklebten Scheibe oder Folie (6) verschlossen ist und diese Folie durch eine aus elastischem Material mit offenen Poren bestehende Einlage (9), die durch eine diese übergreifende Halterung (8) in ihrer Lage fixiert ist, gegen ihre Unterlage (4) gedrückt wird.
- 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hal-terung (8) als dicht- auf- oder einsetzbare Kappe ausgebildet ist und. wenigstens einen Durchbruch (10) an der Stirnfläche und/oder der Zylinderfläche aufweist. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es im Gehäusebecher (1) vorgesehen ist, indem die Halterung (8) dicht eingesetzt, insbesondere eingeklebt ist und anstelle der Öffnung (5) ein in der Halterung (8) vorgesehener Durchbtuch (10) durch die Folie (6) abgeschlossen ist. 4Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (8) als Abstandhalter für ein im Gehäuse (1) vorhande-nes Bauteil (2) dient. 5. Ventil nach zumindest einem dar Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge- kennzeichnet, dass@die Einlage (9) aus Polyurethan besteht. 6. Ventil nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) gasdurchlässig ist. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) eine durchgeätzte Aluminiumfolie ist. B. Ventil. nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) aus geaintertem Material besteht. 9. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) aus einem Material besteht, durch das Wasserstoff hindurchdiffundiert.
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1963
- 1963-04-05 DE DE19631600963 patent/DE1600963A1/de not_active Withdrawn
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