DE2220752C3 - Überdruckventil für elektrische Kondensatoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kondensator, bei dem die Ventilöffnung von einem ringförmig ausgebildeten Ventilelement aus elastischem Material abgedeckt wird, und bei dem das Ventilelement lippenförmig und unter Vorspannung durch eine Stützscheibe an der Innenwand des Ventildoms anliegt, wobei Ventildom, Ventillippe und Stützscheibe die Ventilöffnung abschließen.

Bei Kondensatoren, insbesondere bei Elektrolytkondensatoren, entstehen bei der Nachformierung und auch während des Betriebes Gase. Ist das Gehäuse so verschlossen, daß kein Druckausgleich mit der Außenatmosphäre stattfindet, kann das Gehäuse durch die zum Teil sehr hohen Drücke zerbersten und der Kondensator damit unbrauchbar werden.

Um den Druckausgleich mit der Außenatmosphäre zu erreichen, werden bekanntlich die verschiedensten Vorrichtungen verwendet So kann z. B. eine öffnung im Kondensatorgehäuse mit einer Folie oder Membran gasdicht verschlossen werden, welche bei einem bestimmten Überdruck im Gehäuse zerreissen. Als nachteilig erweist sich hierbei, daß der Kondensator nach Ansprechen der Überdrucksicherung eine öffnung aufweist, durch die im Laufe der Zeit Feuchtigkeit eindringen, bzw. Elektrolytflüssigkeit auslaufen kann, so daß der Kondensator unbrauchbar wird.

Aus der DT-AS 15 64 673 ist eine Überdrucksicherung bekannt, bei der eine elastische Ventillippe am Ventildom anliegt und eine Ventilöffnung verschließt Bei einer Druckerhöhung im Gehäuseinnern findet der Druckausgleich mit der Außenatmosphäre durch Abheben der Ventillippe vom Ventildom statt Nach Druckausgleich schließt die Ventillippe das Innere des Kondensatorgehäuses wieder gasdicht ab. Um die nötige Vorspannung zu gewährleisten, wird die Ventillippe durch eine Niete unter Zwischenlegung einer Beilagscheibe an den Gehäusedeckel angedrückt Der Durchmesser dieser Beilagscheibe muß so bemessen sein, daß der Rand der Ventillippe sich vom Ventildom abheben kann. Durch diese Konstruktion wird die Ventillippe am Rand des Ventildoms nicht angepreßt, sondern sie liegt nur mit der Kraft an, die der Elastizitätskonstanten des verwendeten Werkstoffes entspricht. Bei dieser Konstruktion ist die Steuerung, bei welchem Innendruck das Überdruckventil ansprechen soll, schwierig.

Aus dem DT-GM 17 55 907 ist ein Flachdichtungsventil bekannt bei dem eine Gummi- oder Kunststoffscheibe von einer Abdeckscheibe gegen eine in der Mitte mit einer oder mehreren öffnungen versehene starre Unterlage angedrückt wird. Auch bei dieser Konstruktion ist eine Steuerung des Ansprech- Druckes schwierig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Überdruckventil für elektrische Kondensatoren, insbesondere Elektrolytkondensatoren, zu schaffen, bei dem der Abblasdruck in weiten Grenzen variiert und dem

ίο Werkstoff der verwendeten Ventillippe angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß die Stützscheibe als Kreisring ausgebildet ist, von dem außen zwei gegenüberliegende Kreisabschnitte bzw. mehrere sägezahnartige Segmente entfernt sind und an welchem innen gegebenenfalls Zentriersicken angebracht sind.

Damit werden die Vorteile erzielt, daß durch diese entsprechende Formgebung der Stützscheibe der Druckausgleich zwischen Gehäuseinnerem und Außenatmosphäre bei im voraus festgelegtem Überdruck stattfindet Außerdem können durch entsprechende Formgebung der Stützscheibe die verschiedenartigsten Werkstoffe für die Ventillippe verwendet werden.

Wenn die Stützscheibe als Kreisring ausgebildet ist an welchem außen zwei gegenüberliegende Kreisabschnitt entfernt sind, richtet sich die Größe dieser Kreisabschnitte nach der Elastizität des Ventillippenmaterials. So können diese Kreisabschnitte größer gewählt werden, wenn das Material aus dem die Ventillippe gefertigt ist, härter ist. Entsprechend werden die Kreisabschnitte bei weichem Material kleiner sein. Der Außendurchmesser der Stützscheibe wird dabei so gewählt, daß die Ventillippe fest an den Ventildom angepreßt wird. Der Druckausgleich kann nur an den Aussparungen stattfinden.

Weiterhin kann die Stützscheibe auch so ausgebildet sein, daß vom Außenrand des Kreisringes sägezahnartige Segmente entfernt sind.

Um eine genaue Zentrierung der Stützscheibe zu gewährieisten, können gegebenenfalls innen am Kreisring Zentriersicken angebracht sein. Insbesondere wird damit gewährleistet, daß sich der Teil des Kreisringes, wo ein Kreisabschnitt bzw. Segment entfernt ist, in der Nähe der Ventilöffnung befindet um so zu gewährieisten, daß der Druckausgleich bei definiertem Überdruck stattfinden kann.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch das Überdruckventil,

F i g. 2 und F i g. 3 Ausbildungsformen der Stützscheibe.

In F i g. 1 ist der Aufbau des Überdruckventils dargestellt. Die Ventillippe 1 wird durch die Stützscheibe 2 gegen den Rand des Ventildoms 3 gepreßt. Die Fixierung von Stützscheibe und Ventillippe geschieht zweckmäßigerweise dadurch, daß der Rand eines hohlzylindrischen Ansatzstückes 4 umgebördelt wird. In der Nähe der Ventilöffnung 5 befindet sich eine Aussparung 6 in der Stützscheibe 2, damit sich die Ventillippe 1 an dieser Stelle bei Überdruck im Gehäuseinnern vom Ventildom 3 abheben kann. Nach Druckausgleich mit der Außenatmosphäre schließt die Ventillippe 1 die Ventilöffnung 5 ab, so daß das

fts Gehäuseinnere wieder gasdicht verschlossen ist.

F i g. 2, in der die Ebene 1-1 dargestellt ist, in welcher F i g. 1 betrachtet wird, zeigt die als Kreisring ausgebildete Stützscheibe 2, von der außen zwei

berliegende Kreisabschnitte 6 entfernt sind.

an der Stützscheibe sind Zentriersicken 7

g. 3 ist eine weitere Ausbildung der Stützscheibe »teilt, bei der am Außenrand sägezahnartige ite 6 entfernt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Oberdruckventil für einen elektrischen Kondensator, bei dem die Ventilöffnung von einem ringförmig ausgebildeten Ventilelement aus elastischem Material abgedeckt wird und bei dem das Ventilelement lippenförmig und unter Vorspannung durch eine Stützscheibe an der Innenwand des Ventildoms anliegt, wobei Ventildom, Ventillippe und Stützscheibe die Ventilöffnung abschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (2) als Kreisring ausgebildet ist, von dem außen zwei gegenüberliegende Kreisabschnitt (6) bzw. mehrere sägezahnartige Segmente (6) entfernt sind und an welchem innen gegebenenfalls Zentriersicken (7) angebracht sind.