DE1764161C2 - Gehäuse für einen elektrischen Kondensator, insbesondere einen Elektrolytkondensator, mit einem Überdruckventil - Google Patents
Gehäuse für einen elektrischen Kondensator, insbesondere einen Elektrolytkondensator, mit einem ÜberdruckventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen
elektrischen Kondensator, insbesondere einen Elektrolytkondensator, mit einem Überdruckventil, v/elches
nach außen hin von einer Abdeckkappe abgedeckt ist, deren Rand auf dem benachbarten Gehäuseteil aufliegt,
bei dem die Abdeckkappe durch ein verdicktes Druckknopfteil, das in einer Ausnehmung eines
zylinderförmigen Gegenstückes steckt mit letzterem verbunden ist, wobei ein Durchlaßkanal zwischen dem
Kappenboden und der Außenwand des Gegenstückes durch eine Öffnung im Gehäuse mit dem Gehäuseinneren
in Verbindung steht, bei dem die Ventilöffnung von einem am Gehäuse befestigten Ventilelement aus
elastischem Material abgedeckt ist und bei dem das Ventilelement lippenförmig an dem Gegenstück abhebbar
anliegt.
Bei Elektrolytkondensatoren und mit Öl imprägnierten
Kondensatoren entstehen während des Betriebes durch elektrochemische Vorgänge Gase. Bei einem
gasdicht verschlossenen Gehäuse kann ein so hoher Überdruck entstehen, daß das Gehäuse gesprengt und
der Kondensator unbrauchbar wird. Um dies zu vermeiden, verwendet man bekanntlich verschiedene
Vorrichtungen. In vielen Fällen baut man sogenannte Überdrucksiclierungen ein. Dabei wird eine Schwach-Steile
im Gehäuse angebracht, welche z, B, eine durch eine Membran überdeckte Öffnung sein kann. Entsteht
im Inneren des Gehäuses ein Überdruck, so öffnet sich die Schwachstelle und das überschüssige Gas kann
entweichen. Als nachteilig erweist es sich dabei, daß das Gehäuse undicht bleibt
Daneben sind zum Druckausgleich in Kondensatorgehäusen auch Überdruckventile gebräuchlich. Zur
Abdeckung der Ventilöffnung im Gehäuse werden hauptsächlich gelochte elastische Membranen oder
bewegliche Stopfen aus Kunststoff oder Gummi verwendet Bei entstehendem Überdruck im Gehäuse
wölben sich die Membranen auf bzw. werden die Stopfen angehoben und geben dadurch eine Öffnung
frei, durch die das Gas entweichen kann. Nach dem Druckausgleich nehmen sie wieder ihre Ausgangsstellung
ein und das Kondensatorgehäuse ist im Gegensatz zu den Überdrucksicherungen dicht verschlossen.
Sowohl bei den Überdrucksicherungen als auch bei den Überdruckventilen besteht die Gefahr, daß durch
das austretende Gas Elektrolyt oder Imprägnieröl mitgerissen wird. Diese benetzen den Kondensator
umgebende Teile und beeinträchtigen deren Funktionsfähigkeit
Aus der DE-AS 11 08 810 ist es bekannt bei einem
Elektrolytkondensator das Gehäuse, welches als Überdrucksicherung eine Sollbruchstelle besitzt mit einem
weiteren äußeren Gehäuse zu umschließen und zwischen den beiden Gehäusen eine saugfähige Masse
anzuordnen, die Zusätze enthält, weiche sich mit dem
Elektrolyten ohne Gasbildung zu neutralen Stoffen umsetzen. Eine derartige Maßnahme bedingt eine
wesentliche Vergrößerung der Bauform, und die Fertigung eines derartigen Kondensators erfordert
einen ziemlichen Aufwand.
Aus dem DE-GM 19 /0 615 ist es bekannt bei einem
Gehäuse für einen Elektrolytkondensator, welches ein Überdruckventil besitzt, das Ventil mit einer Abdeckkappe
abzudecken. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß durch die ausströmenden Gase oder
sonstwie die Kappe weggerissen oder abgestreift werden kann. Um der Kappe einen mechanisch festen
Sitz zu geben, muß diese über das gesamte Gehäuse gezogen werden. Aber auch dann besteht die Gefahr
des Abstreifens der Kappe während des Einbaus oder Transportes des Elektrolytkondensators. Außerdem
ergibt sich dadurch eine Vergrößerung der Gehäuseabmessungen.
Aus dem DE-GM 18 93 990 ist ein Überdruckventil für Elektrolytkondensatoren bekannt, welches nach
außen hin von einer Abdeckkappe abgedeckt ist deren Rand auf dem benachbarten Gehäuseteil aufliegt und
bei dem die Abdeckkappe auf ein verdicktes Druckknopfteil eines zylinderförmigen Gegenstückes aufgesteckt
ist. Bei diesem Überdruckventil wird zwar am Boden der Kappe oder im Hohlraum unter der Kappe
aus den Gasen mitgerissene Flüssigkeit abgeschieden, diese wird aber durch die Gase unter dem Kappenrand
nach außen gedrückt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, daß die im Innern des Kondensatorgehäuses entstehenden Gase
die am Kappenboden niedergeschlagene Flüssigkeit nicht unter dem Kappenrand nach außen drücken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß sich durch das verdickte Druckknopfteil hindurch
eine Bohrung erstreckt, die über einen Zwischenraum zwischen dem Druckknopfteil und der Innenwand der
Ausnehmung im Gegenstück mit dem Durchlaßkanal in Verbindung steht, und daß das Druckknopfteil an der
dem Gehäuseinneren zugewandten Seite der Abdeckkappe angeordnet ist
Die Erfindung und deren Vorteile sollen an Hand der Figuren an einem Aüsführungsbeispiel dargestellt
werden.
Die F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung und die F i g, 2 die Ansicht von
unten einer bei der Erfindung verwendeten Abdeckkappe.
Gemäß der Fig. 1 befindet sich an der dem Gehäuseinneren zugewandten Seite der Abdeckkappe
ein Druckknopfteil 2, welches aus einem Hals 3 besteht,
an dessen vorderem Ende ein Kopf 4 angeordnet ist. Der Kopf 4 des Druckknopfteües 2 steckt in einer sich
nach unten erweiternden Ausnehmung 5 in der Gehäusewandung bzw. im Abschlußdeckel 6. Das Ventil
bzw. die Überdrucksicherung läßt sich auch im Boden des Gehäuses vorteilhaft unterbringen. Um die Kappe 1
gegen Abstreifen oder sonstige mechanische Belastung zusätzlich zu schützen, kann die ganze Anordnung in
einer Versenkung angeordnet sein, so daß die Außenseite der Abdeckkappe 1 mit der benachbarten
Gehäusewand in einer Ebene liegt
Als Ventilelement wird eine elastische Membrane 9, z. B. aus Gummi, verwendet Diese ist auf eine
Preßstoffplatte 6, weiche Bestandteil des Abschlußdekkels sein kann, oder auf einen sonstigen Gehäuseteil
aufkaschiert. Durch eine Bohrung 10 im Gehäuse bzw. im Äbschiußdeckel ist ein z. B. zyiinderionniges
Gegenstück II, welches abgesetzt sein kann und verschiedene Radien besitzt, in vorteilhafter V/eise
klemmend gesteckt Die Membran 9, welche ohne das Gegenstück 11 die Bohrung 10 teilweise bedeckt und
welche zentrisch zur Bohrung eine öffnung mit einem kleineren Radius als die Bohrung aufweist, liegt mit
ihrem Öffnungsrand lippenförmig am durchgesteckten Gegenstück 11 an. Der Druckknopfteil 2 ist in eine
Ausnehmung 5 des Gegenstücks 11 eingesteckt Die Abdeckkappe 1 wirkt für das eingesteckte Gegenstück
11 gleichzeitig als Widerlager.
Am Kopf des Druckknopfteils 2 sind in vorteilhafter Weise Nasen 12 angeordnet (Fig.2). Der äußere
Umfang der Nasen 12 ist größer als der Umfang der oberen Öffnung der sich nach unten hin erweiternden
Ausnehmung 5 im Gegenstück 11, in welches der Druckknopfteil 2 gegebenenfalls mit klemmendem Sitz
eingesteckt ist Durch den Druckknopfteil 2 hindurch erstreckt sich tiine Bohrung 13, weiche über einen
Durchlaßkanal mit dem Gehäuseinneren in Verbindung steht Dieser Durchlaßkanal wird durch folgende
Maßnahmen erreicht: Durch entsprechende Bemessung der Länge des Druckknopfteües 2 entsteht zwischen
dem Boden der Ausnehmung 5 und dem Kopf des Druckknopfteiles 2 ein Zwischenraum, Weiterhin wirkt
als Verlängerung des Durchlaßkanals der Zwischenraum zwischen den Nasen, weiche den Kopf des
Druckknopfteils 2 von der Wandung der Ausnehmung 5 in Abstand halten. Der Hals 3 des Druckknopfteües 2
besitzt einen kleineren Durchmesser als die obere Öffnung der Ausnehmung 5. Der Kappenboden und der
obere Rand des Gegenstückes 11 sind in einem bestimmten Abstand voneinander entfernt, oder es
können im oberen Rand des Gegenstückes 31 Einschnitte 14 vorgesehen sein. Ein weiteres Teilstück
des Durchlaßkanals für die austretenden Gase entsteht, wenn der lippenförmig anliegende Rand der Membran 9
sich vom Gegenstück 11 bei entstehendem Oberdruck abhebt Die Fortsetzung des Durchlaßkanals wird durch
eine oder mehrere unterhalb des lippenförmig anliegenden Teils der Membran 9 liegende Öffnungen 10 in der
Gehäusewand oder im Abschlußdeckel gebildet
Im Unterteil des Gegenstückes 11 kann eine Anschlagsscheibe 15 mit radial verlauf', sien Abstandsstegen
Yi angebracht sein. Zwischenräüiye zwischen
den Abstandsstegen 17 bilden dann die weitere Fortsetzung des Durchlaßkanals, durch weichen die
überschüssigen Gase aus dem Gehäuseinneren nach außen dringen.
Entsteht im Gehäuseinneren ein Überdruck, so entweichen die überschüssigen Gase durch den
beschriebenen Durchlaßkanal und die Bohrung 13 nach außen. Mitgerissene Flüssigkeitsmengen schlagen sich
am Kappenboden nieder und bleiben so in dem Inneren des Gehäuses, da der Kappenrand 16 auf der Membran
9 aufliegt
Bei dem in der F i g. 1 dargestellten Überdruckventil läßt sich die Montage des eingesteckten Gegenstückes
11 und der Abdeckkappe 1 mit dem Druckknopfteil 2 in einem einzigen Arbeitsschritt durchführen. Von der
einen Seite des Abschlußdeckels, des Gehäusebodens oder der Gehäusewandung wird dabei das Gegenstück
11 durch die Bohrung 10 hindurchgesteckt, während gleichzeitig von der Gegenseite der Druckknopfteil 2
der Aüdeckkappe 1 in die sich nach unten hin erweiternde Ausnehmung 5 in das Gegenstück 11
eingesteckt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gehäuse für einen elektrischen Kondensator, insbesondere einen Elektrolytkondensator, mit
einem Oberdruckventil, welches nach außen hin von einer Abdeckkappe abgedeckt ist, deren Rand auf
dem benachbarten Gehäuseteil aufliegt, bei dem die Abdeckkappe durch ein verdicktes Druckknopfteil,
das in einer Ausnehmung eines zylinderförmigen Gegenstückes steckt, mit letzterem verbunden ist,
wobei ein Durchlaßkanal zwischen dem Kappenboden und der Außenwand des Gegenstückes durch
eine Öffnung im Gehäuse mit dem Gehäuseinneren in Verbindung steht, bei dem die Ventilöffnung von
einem am Gehäuse befestigten Ventilelement aus elastischem Material abgedeckt ist und bei dem das
Ventilelement lippenförmig an dem Gegenstück abhebbar anliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch das verdickte Druckknopfteil (2) hindurch eu;e Bohrung (13) erstreckt, die über
einen Zwischenraum zwischen dem Druekknopiieii
(2) und der Innenwand der Ausnehmung (5) im Gegenstück (11) mit dem Durchlaßkanal in Verbindung
steht, und daß das Druckknopftei! (2) an der dem Gehäuseinneren zugewandten Seite der Abdeckkappe
(1) angeordnet ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf des Druckknopfteils (2)
Nasen (12) angebracht sind.
Priority Applications (6)
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Publications (2)
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ID=5697880
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NL36233C (de) * | 1932-03-05 | |||
DE1009935B (de) * | 1955-03-18 | 1957-06-06 | Brown Brothers & Co Ltd | Fluessigkeits-Bremszylinder fuer Flugzeugschleudern |
DE1108810B (de) * | 1958-04-24 | 1961-06-15 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Elektrolytkondensator mit fluessigem Elektrolyten |
DE1893990U (de) * | 1963-11-21 | 1964-06-04 | Frako Kondensatoren Und Appbau | Ueberdruckventil fuer elektrolytkondensatoren. |
DE1564673C2 (de) * | 1966-07-22 | 1978-10-05 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Überdruckventil für elektrische Kondensatoren |
DE1970615U (de) * | 1967-03-08 | 1967-10-19 | Blaupunkt Werke Gmbh | Elektrolykondensator. |
-
1968
- 1968-04-11 DE DE19681764161 patent/DE1764161C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1764161B1 (de) | 1971-06-03 |
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