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Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber mit selbsttätiger Druckentlastung
des Gehäuses für flüssige oder gasförmige Medien, insbesondere Wasserdampf. Bei
Absperrschiebern können in der geschlossenen Stellung im Gehäuse unzulässig hohe
Drücke entstehen, wenn
im Gehäuse eingeschlossenoWasser über die anschließende
Rohrleitung aufgeheizt wird.'Bei Absperrschiebern mit einem angeflanschten Deckel
fährt dieser Vorgang
zu Undichtigteiten am Flansch, der in diesem Fall als
Druckentlastung dient. Wenn dagegen der Schieber mit einem,durch den Druck abdichtenden
Deckelverschluß ausgerüstet ist, kann keine Entlastung stattfinden, da der Verschluß
mit höheren Druck immer dichter wird. Absperrschieber mit einem derartigen Deckelverschluß
sind deshalb mit Sicherheitsventilen oder-Berstscheiben als Überdrucksicherung ausgerüstet
worden.
Um das Auftreten
zu hoher Drücke
im Gehäuse
zu verhinderag
sind
auch noch anders Lösungen bekannt geworden, die
sich jedoah als nicht zufriedenstellend erwiesen haben.
Die vorliegende Erfindung verfolgt das Ziel, einen Abspaar- |
schieber, bei der der Schieberheil ons elastisch |
ren EzilPlattsa best"Ltg SO zussubillen, daß
durch die bz:',- |
erhöhtem Druck eintretende Verformano der zeilplatten
Anc# |
salbottätige eintritt. |
Gemäß der Erfindung sind zur Lösung der gestellten Aufgabe in den
Keilplatten, vom Gehäuseinnern ausgehende und zu beiden Seiten des KeilkÖrpers in
die Rohrleitung mündende Bohrungen enthalten, die ohne Uberdruck im Gehäuse verschlossen,
dagegen bei Überdruck infolge der hierdurch hervorgerufenen zusätzlichen Durchbiegung
einer oder beider Keilplatten vorübergehend-geöffnet sind. Nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung können die beiden Keilplatten auf den Innenseiten an einem Druckstück
anliegen, das ohne Überdruck im Gehäuse die
Bohrungen verschlossen hält.
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Als Druckstück kann eine Kugel, ein koaxial zur Schieberspindel liegender
Zylinder oder ein gleichsinnig zum Keilkörper liegendes Keilstück vorgesehen sein.
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Nach der weiteren Erfindung können zur besseren Abdichtung zwischen
dem Druckstück und den Anlageflächen desselben an den Keilplatten Dichtwerkstoffe
angeordnet sein.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist nach einem weiteren Erfindungsgedanken
eine der beiden Keilplatten mit einer kugligen Wölbung und die andere mit-einer
entsprechenden Vertiefung ausgebildet, so daß die beiden Keilplatten mit diesen
Teilen direkt aaeinanderliegen, wobei im Bereich der WÖlbung-bzw. Vertiefung die
Bohrungen nach den Außenseiten der Keilplatten ausgehen.
Die boiden Keilplatten sind- bei einem Absperrschieber nor- |
z--",nla2#weise derm-rü lose mil-ainander verbunden, daß eine
be- |
C#-rGazüs relat-i'Zfe Bewegung der beiden Keilplatten Unterein- |
C,-P#de2? möglich isü. Bei daMAIL','s'Perrschieber gen,-,äa
der Erfin- |
on diosen bewegIfiLchen Keilplat-#en elastische |
Elemente derart angreifen, daß die Keilplatten mit einer bestimmten
Vorspannung zusammengepreßt werden., um dadurch bereits vor dem Erreichen der Schließstellung
des Schieberkeiles eine Abdichtung der beiden Entlastungsbohrungen zu erzielen.
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Die :Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung zur Verwendung
eines Absperrschiebers mit den vorgen-ann en Merkmalen, bei der dieser Schieber
als kleiner Hilfsschieber in einer Umführungsleitung eines Hauptschiebers angeordnet
ist, wobei die Gehäuse'der beiden Schieber miteinander in Verbindung stehen.
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Bei dem Absperrschieber gemäß der Erfindung wird zur selbsttätigen
Druckentlastung des Gehäuses die zusätzliche Durchbiegung einer oder beider Keilplatten
zum Öffnen von einer Entlastungsbohrung oder zwei Entlastungsbohrungen ausgenutzt.
Im geschlossenen Zustand des Schiebers sind die beiden Keilplatten, die sich auf
den Dichtflächen im Schiebergehäuse abstützen, durch den Druck-der Spindel elastisch
verformt. Nach einem Schließvorgang ist der Druck im Gehäuse meistens gleich dem
Druck in der Rohrleitung. Steigt der Druck im Gehäuse infolge Aufheizung, so werden
die beiden-Keilplatten weiter nach außen durchgebogen. Bei der Ausführungsform,
bei der die Keilplatten unmittelbar aneinanderliegen, erfolgt in diesem Falle eine
Druckentlastung durch beide Bohrungen sowohl-zur Druckseite als auch zur drucklosen
Seite der Rohrleitung hin.
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Bei den Ausführungsformen, bei denen zwischen den Keilplatten ein
Druckstück angeordnet ist, wird dieses Druckstück infolge der Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des
Schieberkeiles die Bohrung, die incbn drucklosen
Teil der Rohrleitung mÜndet, verschlossen halten, während sich das Druckstück von
der Keilplatte, die auf der Druckseite liegt, abhebt und dadurch die Entlastungsbohrung
freigibt. Ist der Druck im Innern des Gehäuses auf den Druck in der Rohrleitung
abgesunken, so wird durch Rückfedern der beiden Keilplatten die Entlastungsbohrung
durch das Druckstück wieder verschlossen. Die Verwendung eines zusätzlichen Druckstückes
bringt also den Vorteil mit sich, daß die Entlastung zur Druckseite der Rohrleitung
hin erfolgt, was im allgemeinen erwÜnscht ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Abb. 1 einen Längsschnitt
eines Absperrschiebers, bei dem der Schieberkeil die Schließstellung einnimmt, Abb.
2 einen Schieberkeil, bei dem die Keilplatteh direkt aneinanderliegen, Abb.
3 einen Schieberkeil, bei dem zwischen den Keilplatten ein Zylinder als Druckstück
angeordnet ist, Abb. 4 einen Schieberkeil, bei dem zwischen den Keilplatten ein
Keilstück als Druckstück angeordnet ist, und Abb. 5 eine Anordnung, bei der
ein Absperrschieber als Hilfsschieber in einer Umführungsleitung eines Hauptschiebers
angeordnet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.
1 nehmen die Keilplatten 1, 2 im Gehäuse 3 die Schließstellung
ein. Die beiden Keilplatten sind durch Halterungen 4, 5 beweglich miteinander
verbunden, wobei an der oberen Halterung 5 die Schieberspindel
6 angreift. Auf den-Innenseiten sind an den beiden Keilplatten
1, 2 kuglige Vertiefungen angebracht, ,
die zur Aufnahme einer Kugel
7 dienen, an der sich die beiden Keilplatten 1, 2 in der Schließstellung
abstützen.
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Von den Vertiefungen, in denen die Kugel 7 liegt, gehen Bohrungen
8, 9 bis zu den Außense iten der Keilplatten aus. Zur besseren Abdichtung
zwischen der Kugel 3 und den Anlageflächen sind auf den Anlageflächen Dichtstreifen
10, 11
befestigt.
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Bei dem in Abb. 2 dargestellten Schieberkeil ist kein zusätzliches
DruckstÜck vorgesehen. Die beiden Keilplatten 12, 13 stützen sich nach Art
einer Kugelkalotte direkt aufeinander ab. Die beiden Entlastungsbohrungen 14,
15 gehen einerseits von der kugligen Vertiefung und andererseits von der
kugligen Wölbung aus. Um den beiden Keilplatten eine Vorspannung zu geben, sind
diese außerdem durch elastische Elemente 16, 17 verbunden.
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Die Ausführungsform nach Abb. 3 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach Abb. 1 in erster Linie dadurch, daß anstelle einer Kugel
ein Zylinder 18 als Druckstück vorgesehen ist. Die beiden Keilplatten sind
hierbei obenfalls durch elastische Elemente'17, 18 verbunden.
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Bei der Ausführungsform nach'Abb. 4 ist das Druckstück 19
als
Keilstück ausgebildet. Dieses KeilstÜck dient in an sich bekannter Weise
zum Lösen der Plattenspanniing beim Öffnen des Schiebers.
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In Abb- 5 ist eine Anordnung wiedergegeben, bei der ein
Ab-
sperrschieber mit selbsttätiger Druckentlastung gemäß der Erfindung als
kleiner Hilfs- bzw. Umführungsschieber U eingesetzt ist. Dieser-Hilfsschieber
ist an eine Umführungsleitung 20 angeschlossen, während das Gehäuse des Schiebers
U.
über eine Leitung 21 mit dem Gehäuse des Hauptschiebers H in Verbindung
steht. Der Hauptschieber H ist mit einem normalen Absperrsystem ausgerÜstet. Steigt
der Druck im Gehäuse H, so steigt gleichzeitig der Druck im Gehäuse des Hilfsschiebers
U. Über diesen Hilfsschieber kann somit, wie bereits beschrieben, der Hauptschieber
entlastet werden.