DE1600735C - Mehrweg Steuerventil - Google Patents
Mehrweg SteuerventilInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Mehrweg-Steuerventil Medien bekannt (deutsche Patentschrift 1 214 963),
mit einem Gehäuse, in dem eine erste Kammer mit bei dem zwei getrennte Ventilkörper vorgesehen sind,
einem Einlaß, eine zweite Kammer mit einem ersten die getrennt gesteuert werden. Hier liegt also sowohl
Auslaß, die sich an die erste Kammer anschließt, und eine andere Aufgabe als auch ein anderer Aufbau
eine dritte Kammer mit einem zweiten Auslaß, die 5 vor, und außerdem ist bei diesem bekannten Ventil
sich an die erste Kammer anschließt, ausgebildet sind, eine Entlüftungsfunktion nicht vorgesehen und auch
und mit einem Ventilglied, das durch eine Betäti- nicht ohne tiefgreifende konstruktive Änderungen
gungsvorrichtung aus einer ersten Betriebsstellung, in möglich.
die es elastisch vorgespannt ist und in der die erste Auch bei einem weiteren bekannten Ventil (schwei-Kammer
von der dritten Kammer getrennt und mit io zerische Patentschrift 388 719), das ebenfalls zwei
der zweiten Kammer verbunden ist, in eine zweite Kolben aufweist, werden zwei Eingänge wahlweise
Betriebsstellung bewegbar ist, in der die erste Kam- auf einen Ausgang geschaltet. Eine Entlastung ist damer
von der zweiten Kammer getrennt und mit der bei nicht vorgesehen, so daß auch die Wirkungsweise
dritten Kammer verbunden ist. von der des erfindungsgemäßen Mehrweg-Steuer-Ausgehend
von einem allgemeinen Umschaltventil 15 ventils abweicht.
mit einem Eingang und zwei Ausgängen liegt der Er- . Schließlich sind bei einem weiteren bekannten Umfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Mehrweg-Steuer- schaltventil (französische Patentschrift 1308 532)
ventil zu schaffen, das eine bestimmte Funktion, näm- ebenfalls zwei Ventilkolben vorgesehen, von denen
lieh in der einen Umschaltstellung eine Entlastung der der eine den anderen führt und in der einen Benicht
beaufschlagten Ausgangsleitung zu erzielen, mit 20 wegungsrichtung von ihm mitgenommen wird. Damit
einfachen und betriebssicheren Mitteln erreicht. wird zwar wie bei dem erfindungsgemäßen Ventil er-Ein
Mehrweg-Steuerventil ist demnach gemäß der reicht, daß eine gleichzeitige Beaufschlagung beider
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Ausgänge aus dem Eingang nicht möglich ist, eine
Ventilglied in einem in dem ersten Ventilglied vor- Entlüftung ist jedoch nicht vorgesehen und kann auch
gesehenen, in der ersten Betriebsstellung die dritte 25 nicht mit einfachen konstruktiven Änderungen erKammer
mit einem dritten Auslaß verbindenden reicht werden.
Durchlaß angeordnet ist und daß in einer ersten Be- Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
tätigungsphase das zweite Ventilglied relativ zu dem Mehrweg-Steuerventils wird nun an Hand der Zeich-
ersten Ventilglied aus einer ersten Lage, in der die nung beschrieben, die schematisch einen Schnitt
dritte Kammer über den Durchlaß mit dem dritten 30 durch ein erfindungsgemäßes Mehrweg-Steuerventil
Auslaß verbunden ist, in eine zweite Lage bewegbar zeigt.
ist, in der das zweite VentilgÜed an einem auf dem Gemäß der Zeichnung umfaßt ein Mehrweg-Steuer-
ersten Ventilglied ausgebildeten Ventilsitz aufliegt ventil ein Gehäuse 1, in dem eine erste Kammer 2 mit
und den Durchlaß schließt, so daß die dritte Kammer einem Einlaß 3, eine zweite Kammer 4, die an die
von dem dritten Auslaß getrennt ist, wonach in einer 35 erste Kammer 2 anschließt und einen ersten Auslaß 5
daran anschließenden zweiten Betätigungsphase das besitzt, und eine dritte Kammer 6, die mit der ersten
erste und zweite Ventilglied gemeinsam bewegt wer- Kammer 2 verbunden ist und einen zweiten Auslaß 7
den, wobei das zweite Ventilglied in seiner zweiten, besitzt, ausgebildet sind.
den Durchlaß verschließenden Lage verbleibt und das Ein erstes Ventilglied 8 ist in dem Gehäuse 1 gleierste
Ventilglied aus seiner ersten in seine zweite Be- 40 tend geführt und verläuft in die zweite und erste
triebsstellung wandert. Es handelt sich also bei dem Kammer 4 und 2. Das erste Ventilglied 8 besitzt
erfindungsgemäßen Mehrweg-Steuerventil nicht nur einen in der ersten Kammer 2. angeordneten Kopfum
eine einfache Ümschaltfunktion. Bei dem erfin- abschnitt 9 und ist zwischen einer ersten und einer
dungsgemäßen Ventil ist dafür gesorgt, daß der zweiten Stellung bewegbar. In der ersten in der Zeich-Druckmittel-Einlaß
und der mit der zweiten Kammer 45 nung gezeigten Stellung sitzt die kegelstumpfförmige
verbundene Auslaß zu keinem Zeitpunkt während des Oberfläche 11 des Kopfabschnittes 9 auf einem Ventil-Betriebs
des Ventils mit dem dritten Auslaß in Ver- sitz 12 auf, der durch eine in dem Gehäuse 1 anbindung
treten können. Dadurch kann nur die an den geordnete Schulter gebildet wird, und trennt dadurch
Auslaß der dritten Kammer angeschlossene Leitung die dritte Kammer 6 von der ersten Kammer 2, wähwährend
der ersten Betriebsstellung entlüftet werden. 50 rend die erste Kammer 2 mit der zweiten Kammer 4
Das erfihdtingsgemäße Mehrweg-Steuerventil erfüllt verbunden ist. In der anderen Stellung sitzt eine kegeldiese
vergleichsweise komplizierte Funktion und stumpfförmige Oberfläche 13, die auf dem Kopfzeichnet
sich dennoch durch eine einfache Bau- abschnitt 9 ausgebildet ist, auf einem Ventilsitz 14
weise aus. ■; auf, der durch eine weitere in dem Gehäuse 1 ausin
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist 55 geformte Schulter gebildet wird, und trennt damit die
ein Mehrvvegsteuerventil der genannten Art dadurch zweite Kammer 4 von der ersten Kammer 2, während
gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung die erste Kammer 2 dabei mit der dritten Kammer 6
druckmittelbetätigbar ist und einen Kolben aufweist, in Verbindung steht.
der in einem in dem Gehäuse ausgebildeten Zylinder Das erste Ventilglied 8 hat einen Durchlaß 15, der
verschiebbar geführt ist. Dabei ist das erfindungs- 60 von einem in der Nähe der dritten Kammer 6 gegemäße
Mehrweg-Steuerventil in vorteilhafter Weise legenen Einlaßende des Kopfabschnittes 9. zu einer
so ausgeführt, daß es sich in der zweiten Betriebs- vierten Kammer 16 mit einem dritten Auslaß 17 verstellung
selbst hält. Wenn der Druck in der dritten läuft. Ein zweites Ventilglied 18 von der Bauart eines
Kammer genügend hoch ist, bleiben das erste und das Tellerventils ist in dem Durchlaß 15 angeordnet und
zweite Ventilglied in ihrer zweiten Betriebsstellung, 65 relativ zu dem ersten Ventilglied 8 aus einer ersten in
auch wenn der Druck in dem Zylinder der Betäti- der Zeichnung gezeigten Stellung, in der die dritte
gungsvorrichtung abfällt. Kammer 6 über den Durchlaß 15 und über die vierte
Es ist ein Umschaltventil für zwei verschiedene Kammer 16 mit dem dritten Auslaß 17 verbunden ist,
in eine zweite Stellung bewegbar, in der der Durchlaß
15 durch das Aufsitzen einer kegelstumpfförmigen Oberfläche 19 des zweiten Ventilgliedes 18 auf einem
Ventilsitz 21, der durch einen zylindrisch versenkten Abschnitt in dem ersten Ventilglied 8 gebildet wird,
verschlossen und somit die dritte Kammer 6 von der vierten Kammer 16 und dem dritten Auslaß 17 getrennt
wird.
Ein elastisches Element in Form einer mechanischen Schraubenfeder 23 ist in der vierten Kammer
16 angeordnet und zwischen dem Gehäuse 1 und den ersten und zweiten Ventilgliedern 8 und 18 wirksam,
um diese in ihre in der Zeichnung gezeigten ersten Stellungen zu drücken. Das Steuerventil ist mit einer
Betätigungsvorrichtung versehen, die einen Kolben 24 aufweist, der in einer fünften Kammer 25, die sich an
die dritte Kammer 6 in dem Gehäuse 1 anschließt, gleitend geführt ist; außerdem besitzt das Gehäuse
einen Durchlaß 26, der mit der fünften Kammer 25 verbunden ist. Die Betätigungsvorrichtung wird durch
ein Druckmittel betätigt, das der fünften Kammer 25 über den Durchlaß 26 zugeführt wird. Durch das
Drückmittel wird der Kolben 24 derartig betätigt, daß
er zunächst das zweite Ventilglied 18 aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung bewegt und anschließend
das erste und zweite Ventilglied 8 und 18 gleichzeitig so verschiebt, daß das zweite Ventilglied 18 in
seiner zweiten Stellung verbleibt und das erste Ventilglied 8 aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung
verschoben wird.
Auf diese Weise kann beim Einsatz des Steuerventils ein Druckmittel, das dem Einlaß 3 zugeführt
wurde, entweder zu dem ersten Auslaß 5 oder zu dem zweiten Auslaß 7 geleitet werden. Ist der zweite Auslaß
7 nicht mit dem Einlaß 3 verbunden, so steht er mit dem dritten Auslaß 17 in Verbindung, der an eine
Flüssigkeits-Rückleitung oder an die Atmosphäre angeschlossen sein kann. Der Einlaß 3 ist nie mit dem
dritten Auslaß 17 verbunden. Der Flüssigkeitsdruck in dem Einlaß 3 kann einen genügend hohen Wert
besitzen, so daß, wenn der Einlaß 3 mit dem zweiten Auslaß 7 verbunden ist, der Flüssigkeitsdruck in der
dritten Kammer 6 das erste und zweite Ventilglied 8 und 18 in ihren zweiten Stellungen hält, wenn der
Druck in der Kammer 25 verloren ist.
Claims (2)
1. Mehrweg-Steuerventil mit einem Gehäuse, in dem eine erste Kammer mit einem Einlaß, eine
zweite Kammer mit einem ersten Auslaß, die sich an die erste Kammer anschließt, und eine dritte
Kammer mit einem zweiten Auslaß, die sich an die erste Kammer anschließt, ausgebildet sind,
und mit einem Ventilglied, das durch eine Betätigungsvorrichtung aus einer ersten Betriebsstellung,
in die es elastisch vorgespannt ist und in der die erste Kammer von der dritten Kammer getrennt
und mit der zweiten Kammer verbunden ist, in eine zweite Betriebsstellung bewegbar ist, in der
die erste Kammer von der zweiten Kammer getrennt und mit der dritten Kammer verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Ventilglied (18) in einem in dem ersten Ventilglied
(8) vorgesehenen, in der ersten Betriebsstellung die dritte Kammer (6) mit einem dritten
Auslaß (17) verbindenden Durchlaß (15) angeordnet ist und daß in einer ersten Betätigungsphase das zweite Ventilglied (18) relativ zu dem
ersten Ventilglied (8) aus einer ersten Lage, in der die dritte Kammer (6) über den Durchlaß (15) mit
dem dritten Auslaß (17) verbunden ist, in eine zweite Lage bewegbar ist, in der das zweite Ventilglied
(18) an einem auf dem ersten Ventilglied (8) ausgebildeten Ventilsitz aufliegt und den Durchlaß
(15) schließt, so daß die dritte Kammer (6) von dem dritten Auslaß (17) getrennt ist, wonach
in einer daran anschließenden zweiten Betätigungsphase das erste und zweite Ventilglied (8,
18) gemeinsam bewegt werden, wobei das zweite Ventilglied (18) in seiner zweiten, den Durchlaß
(15) verschließenden Lage verbleibt und das erste Ventilglied (8) aus seiner ersten in seine zweite
Betriebsstellung wandert.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung über ein
,Druckmittel betätigbar ist und einen Kolben (24) aufweist, der in einem in dem Gehäuse (1) ausgebildeten
Zylinder (25) verschiebbar geführt ist. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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