DE1598165B2 - Pipettierhilfegeraet - Google Patents

Pipettierhilfegeraet

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DE1598165B2
DE1598165B2 DE19671598165 DE1598165A DE1598165B2 DE 1598165 B2 DE1598165 B2 DE 1598165B2 DE 19671598165 DE19671598165 DE 19671598165 DE 1598165 A DE1598165 A DE 1598165A DE 1598165 B2 DE1598165 B2 DE 1598165B2
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DE
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piston
cylinder
pipetting
column
pipette
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DE19671598165
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DE1598165C3 (de
DE1598165A1 (de
Inventor
Karl 6981 Waidenhausen Marterer
Original Assignee
Fa. Rudolf Brand, 6980 Wertheim
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/021Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
    • B01L3/0217Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids of the plunger pump type
    • B01L3/0231Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids of the plunger pump type having several coaxial pistons

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Devices For Use In Laboratory Experiments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Pipettierhiifegerät mit in einem Zylinder verschiebbaren Kolben, wobei die Kolbenstange eine axiale Längsbohrung aufweist und diese Längsbohrung sowohl den Kolben als auch das Griffstück durchsetzt, insbesondere für Laboratoriumszwecke.
Zum Pipettieren ist es weithin üblich, das entsprechende Medium mit dem Mund in eine Pipette aufzusaugen. Durch Abdecken der oberen Öffnung mit einem Finger wird die Flüssigkeit in der Pipette gehalten. Die jeweils gewünschte Menge des aufgesaugten Mediums wird durch kurzzeitiges Abheben des Fingers von der oberen Öffnung wieder abgelassen. Diese weithin verbreitete Art des Pipettierens ist nicht nur unhygienisch, sondern bei giftigen oder aggressiven Medien äußerst gefährlich. Außerdem kann es möglich sein, daß beim Pipettieren steriler Flüssigkeiten diese unsteril werden.
In medizinischen Laboratorien beispielsweise ist das Aufsaugen von Flüssigkeiten mit dem Mund grundsätzlich verboten.
Zur Vermeidung des Aufsaugens mit dem Mund wurden bereits Hilfsmittel entwickelt, die entweder nach Art einer Injektionsspritze die Flüssigkeit aufsaugen oder bei denen mit Hilfe eines deformierbaren Gummiballs ein Unterdruck erzeugt und damit die Flüssigkeit angesaugt wird. Diese Geräte konnten sich jedoch in der Praxis nicht durchsetzen, weil ihre Benützung umständlich ist, relativ viel Zeit erfordert und darüber hinaus nur ungenaue Ergebnisse erreicht werden können. In vielen Fällen stört auch die Notwendigkeit, diese bekannten Geräte mit zwei Händen bedienen zu müssen.
Außerdem ist ein exaktes Pipettieren durch Verschie
ben des Ansaugkolbens zum Zylinder nicht möglich.
Es ist bereits ein Pipettiergerät bekannt, bei dem in einem Zylinder ein Kolben gegen eine Federwirkung verschiebbar ist und Kolben, Kolbenstange und Griffstück von einer axialen Bohrung durchsetzt sind. Insbesondere beim Pipettieren größerer Volumina hat es sich als nachteilig erwiesen, daß das Luftpolster über der Flüssigkeitssäule leicht ins Schwingen geraten kann, wodurch die Genauigkeit des Pipettierens leidet,
Es ist bereits ein Schwefelsäure- bzw. Amylalkohol-Pipettierapparat zum Prüfen des Fettgehaltes von Milch bekannt, wobei die mittels Stutzen mit einem Säurebehälter verbundenen Pipetten eine Ausbuchtung aufweisen, die zur Aufnahme der für die Prüfung bestimmten Menge Reagenzien aus dem Säurebehälter vorgesehen ist. Dabei ist eine zeitweise wirksam werdende Dichtung zwischen der Zylinderwand und der Innenbohrung des Kolbens vorhanden. Dieser Pipettierapparat ermöglicht jedoch keine einhändige Bedienung und kein genaues Pipettieren mit an sich bekannten vorhandenen Pipetten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Pipettierhiifegerät zu schaffen, das eine einfache einhändige Bedienung erlaubt, eine genügende Genauigkeit gewährleistet und Gefährdungen des Benutzers und eventuelle Verunreinigungen oder sonstige unerwünschte Veränderungen des zu pipettierenden Mediums ausschließt und insbesondere ein Schwingen der Luftsäule verhindert.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Zentrum des Zylinders eine feststehende Säule mit Kapillare vorgesehen ist, daß der Kolben einen zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme beim Ansaug-Vorgang aufweist und daß die Säule eine Längsnut aufweist, deren axiale Länge kleiner als der Verschiebeweg des Kolbens ist.
Das Aufsaugen der zu pipettierenden Flüssigkeit erfolgt nach Niederdrücken des Kolbens bei Verschluß der Durchtrittsöffnung mit dem Finger durch den Rücklauf des Kolbens, wonach das Ablassen der Flüssigkeit in gewohnter Weise — wie beim Pipettieren mit einer Pipette selbst — durch kurzzeitiges Abheben des Fingers von der Bohrung durchgeführt werden kann.
Bei einem besonders zweckmäßigen Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pipettierhilfegerätes dient zur Rückführung des Kolbens eine Druckfeder, die zwischen einem Bund der Kolbenstange und einem inneren Ansatz des Zylinders angeordnet ist.
Diese Feder bewirkt außer der Rückführung des Kolbens beim Aufsaugen auch ein konstantes Festhalten desselben in der oberen Stellung während des Pipettiervorgangs.
Besonders vorteilhaft ist es, den Zylinder am pipettenseitigen Ende mit einem Gewinde zur wahlweisen Verbindung mit Pipetten mit Gegengewinden zu versehen. Zur möglichst vielseitigen Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Pipettierhilfe empfiehlt es sich, bei den Pipetten genormte Gewinde einzuführen.
Eine weitere Verbindungsart zu herkömmlichen Pipetten besteht vorzugsweise darin, daß anstelle des Gewindes im unteren Teil des Gerätes sich eine zylindrische Hülse mit einer darin untergebrachten ebenfalls zylindrischen elastischen Hülse aus entsprechendem Material befindet, die eine dichte Verbindung ermöglicht.
Ein Ausführungsbe.spiel eines erfindungsgemäßen
Pipettierhilfegerätes für etwa 5 bis 10 ml Saugvolumen wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
In einem Zylinder 1 ist ein Kolben 2 mittels einer Kolbenstange 3 und Griffstück 4 verschiebbar gelagert.
Das Griffstück 4 ist in seinem oberen Ende mit einer ringförmigen Erhöhung 20 versehen, die beim Pipettieren ein besseres Abdichten mit dem Finger gewährleistet.
Der Kolben 2 weist einen Bund 5 auf, der die Aufwärtsbewegung begrenzt, indem er sich in seiner oberen Stellung gegen eine Überwurfmutter 6 legt. Zur Abdichtung dient ein an sich bekannter Dichtungsring 7. Zwischen dem Ansatz 5 bzw. dessen unterer Fläche 8 und der Bodenfläche 9 eines Anschlußstückes 10 ist eine Rückstellfeder 11, beispielsweise in Form einer Druckfeder, eingesetzt. Die Rückführung des Kolbens 2 kann andererseits auch durch einen Gummizug oder ähnliche Mittel erfolgen. Der Kolben 2, die Kolbenstange 3 und das Griffstück 4 weisen eine durchgehende axiale zentrale Bohrung 12 auf. Im Zentrum des Zylinders ist eine feststehende Säule 13 mit Kapillare 14 und einer Längsnut 15 angebracht. Die Säule 13 ist durch eine Dichtung 16 zum Kolben 2 hin abgedichtet.
Wird eine Pipette größeren Volumens, z. B. 10 ml und darüber mittels einer Vorrichtung gefüllt, so wird bekanntlich die in der Pipette vorhandene Luftmenge in die Vorrichtung eingesogen und in dieser festgehalten, während gleichzeitig durch den dadurch entstehenden Unterdruck eine Flüssigkeitssäule in der Pipette hochsteigt.
Je nach Größe und Volumen dieser über der Flüssigkeitssäule befindlichen Luftmenge wird, da diese als federndes Polster wirkt, die Flüssigkeitssäule bei jeder Bewegung oder Erschütterung des Gerätes vertikale Schwingungen ausführen, was sich beim Pipettieren als sehr nachteilig erweist, weil dabei stets ein Teil des abgemessenen Volumens austritt. Durch die Erfindung wird dieser Nachteil behoben, wie anhand der Zeichnung nachstehend erläutert wird.
Soll Flüssigkeit in eine Pipette aufgesaugt werden, so gleitet der Kolben 2 im Zylinder 1 aus der gedrückten Stellung von unten nach oben. Im Zylinderraum 17 entsteht ein Unterdruck, der aus der Pipette her über die Kapillare 14 den oberen Hohlraum 18 und die Längsnute 15 zwischen dem Dichtring 16 hindurch ausgeglichen wird und Flüssigkeit in die Pipette nachzieht. Kurz vor Erreichen der gezeichneten oberen Kolbenstellung gleitet der Dichtring 16 über das Ende der Längsnute 15 hinweg und dichtet die Kapillare 14 und den Hohlraum 18 zum Zylinderraum 17 ab. Das Pipettieren kann nunmehr ohne den nachteiligen Einfluß des im Zylinderraum 17 befindlichen Luftpolsters erfolgen.
Die erfindungsgemäße Pipettierhilfe läßt sich ohne weiteres auch in Verbindung mit Ausblaspipetten verwenden, indem nach erfolgtem Ablauf der Pipette die in der Pipettenspitze verbleibende Restmenge des Mediums durch Niederdrücken des mit dem Finger verschlossenen Griffstückes vollständig ausgestoßen werden. Die eingangs erläuterten Vorteile bleiben auch bei dieser Verwendungsweise voll bestehen. Zylinder, Kolben und Kolbenstange können aus Glas und/oder Kunststoff hergestellt sein. Die Kolbenstange kann als Zahnstange oder Gewindespindel ausgebildet sein und anstelle des Griffstückes 4 kann ein geeignet befestigtes Zahnrad bzw. eine entsprechende Gewindemutter od. dgl. zum Verschieben des Kolbens dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Pipettierhiifegerät mit in einem Zylinder verschiebbaren Kolben, wobei die Kolbenstange eine axiale Längsbohrung aufweist und diese Längsbohrung sowohl den Kolben als auch das Griffstück durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Zylinders (1) eine feststehende Säule (13) mit Kapillare (14) vorgesehen ist, daß der Kolben (2) einen zylindrischen Hohlraum (18) zur Aufnahme der Säule (13) beim Ansaugvorgang aufweist und daß die Säule (13) eine Längsnut (15) aufweist, deren axiale Länge kleiner als der Verschiebeweg des Kolbens (2) ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückführung des Kolbens (2) in an sich bekannter Weise eine Druckfeder (11) vorhanden ist, die zwischen einem Bund (8) des Kolbens (2) und der Grundfläche (9) des Zylinderbodens bzw. eines Anschlußstückes (10) angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) am pipettenseitigen Ende ein Gewinde zur wahlweisen Verbindung mit Pipetten mit Gegengewinden aufweist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) eine zylindrische Ansatzhülse mit einer darin befindlichen, ebenfalls zylindrischen elastischen Hülse (9) aus entsprechendem Material aufweist, die zur Aufnahme und Verbindung herkömmlicher Pipetten dient.
DE19671598165 1967-01-19 1967-01-19 Pipettierhilfegerät Expired DE1598165C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0090787 1967-01-19
DER0090787 1967-01-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1598165A1 DE1598165A1 (de) 1971-10-14
DE1598165B2 true DE1598165B2 (de) 1976-02-26
DE1598165C3 DE1598165C3 (de) 1976-10-21

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4014333A1 (de) * 1990-05-04 1991-11-28 Eppendorf Geraetebau Netheler Pipettiervorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4014333A1 (de) * 1990-05-04 1991-11-28 Eppendorf Geraetebau Netheler Pipettiervorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE1598165A1 (de) 1971-10-14

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Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee