DE1597323C - Verfahren zum Kopieren und Vergrößern von Filmnegativen, insbesondere von Färb filmnegativen auf Papier - Google Patents
Verfahren zum Kopieren und Vergrößern von Filmnegativen, insbesondere von Färb filmnegativen auf PapierInfo
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Description
i 597 323
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Kopieren und Vergrößern von Farbfllmncgativen auf Papier, bei dem vor dem Belichten des Kopiermaterials
mit. dem Bild des Farbiihnncgativs die Belichtungszeiten
für die Belichtung mit den Grundfarben mit Hilfe des bei Durchleuchtung durch das Filmnegativ hindurchtretenden Lichtes bestimmt werden.
Bei derartigen bekannten Verfahren' zum Kopieren von Farbulmnegativen auf Papier wird der entwikkclte
Film von einer Bedienungsperson in die FiImfiihrurig
eines sogenannten »Printers« geschoben. In diesem Printer erfolgt die Belichtimg des Kopiermaterial
mit dem Bild des Filmnegativs. Dazu wird zunächst das Filnmegativ durchleuchtet. Aus den
Streuanteilen des durch das Filnmegativ hindurchtretenden Lichtes werden mit Hilfe von außerhalb des
Strahlenganges angeordneten Fotozellen, die jeweils auf die üblicherweise drei Grundfarben ansprechen,
die Belichtungszeiten für diese Farben automatisch im Printer bestimmt. Die Bedienungsperson betrachtet
bei dieser Durchleuchtung das Bild und nimmt entsprechend dem optischen Eindruck eine Dichtekorrektur
durch Drücken einer 'Korrekturtaste vor. Nachdem die einzelnen Belichtungszeiten vom Printer
bestimmt worden sind und von der Bedienungsperson die Korrekturiaste b/w. eine Auslösetaste gedruckt
ist, wird das Kopiermaterial für die Belichtung freigegeben. Entsprechend der vom Printer ermittelten
Belichtungszeiten und unter Berücksichtigung der von der Bedienungsperson vorgenommenen Korrektur
werden in den Strahlengang zwischen Filnmegativ und Kopiermaterial Filter eingeschwenkt, die jeweils
den Belichtungsvorgang für die entsprechende Farbe beenden.
Nach Beendigung der Belichtung des Kopiermaterials mit einem Bild wird der Film von der Bedienungsperson
zum nächsten Bild weitergeschoben, und im Printer wird neues Kopiermaterial bereitgestellt.
Das belichtete Kopiermaterial wird entwickelt und dann von einer weiteren Bedienungsperson.auf Fehler
untersucht. Wird bei dieser Untersuchung eine Farbstichigkeit oder eine falsche Helligkeit festgestellt,
so macht die Bedienungsperson einen entsprechenden Vermeik und gibt die Größe der vorzunehmenden
Korrektur entsprechend dem subjektiven optischen Eindruck an. Danach winl das normalerweise
als Streifen vorliegende Kopiermaterial zu einzelnen Bildern zci schnitten, von Hand sortiert und
dem in eine Schutzhülle gebrachten Negativfilm zugeordnet. Bei diesem Sortiervorgang werden die auf
dem Kopiermaterial vorhandenen Korrekturangaben auf die Schutzhülle des Filmnegativs übertragen.
Hierbei treten Zuordnungsschwierigkeiten auf, wenn auf dem Filmstreifen mehrere ähnliche Bilder nebeneinander
vorhanden sind.
Die gekennzeichneten Negative müssen erneut kopiert werden. Dazu nimmt die Bedienungsperson
am Printer den Negativstreifen aus der Schutzhülle, schiebt ihn in die Filmführung des Printers und belichtet
das Kopiermaterial entsprechend den Korrekturangaben. Dann wird das Kopiermaterial, wie vorstehend
bereits beschrieben, entwickelt und kontrolliert. Es kann auch vorkommen, daß erneut ein Fehler
festgestellt wird, der zu korrigieren ist, so daß das Filnmegativ nach dem Schneiden des Kopiermaterial
und dem Sortieren und Übertragen des Korrekturwertes zum dritten Mal durch den Printer geführt
werden muli.
Abgesehen davon, daß für dieses Verfahren verhältnismäßig viele teure Arbeitskräfte benötigt werden
und ein großer Zeitaufwand erforderlich ist, ergibt sich im ersten Kopierdurchgang ein Ausschuß
von 25 bis 35%. Es müssen also 25 bis 35% der Filmnegative gekennzeichnet und erneut kopiert werden.
Und selbst nach diesem zweiten Kopiervorgang ist immer noch ein erheblicher Teil als Ausschuß anzusehen,
und mit diesem muß ein dritter Kopiervorgang durchgeführt werden.
Die Fehlerquellen bei dem bekannten Verfahren liegen zum Teil beim Bedienungspersonal, zu einem
anderen Teil jedoch auch in der Art der benutzten Anordnung. Beide Fehlerquellen lassen sich nicht
ausschalten. Die vom Bedienungspersonal gemachten Fehler hängen von dessen Eignung und von äußeren
Umständen, wie Jahreszeit, Welter, Tageszeit u. ä., ab. Die vom Bedienungspersonal unabhängigen Fehler
können in zwei Arten eingeteilt werden, nämlich AnordiHingsfehler und Motivfehler.
Aiiordniiugsfehler sind solche, die ihre Lirsache in
der speziellen verwendeten Anordnung haben. Die wesentliche Ursache dieser Fehler ist die Anordnung
der Fotozellen. Die Fotozellen liegen außerhalb des Strahlenganges und. werten das Streulicht aus. Sie
müssen, wegen der verhältnismäßig geringen Intensität des Streulichtes, groß sein und können daher nicht
absolut gleichmäßig um den Strahlengang herum verteilt werden. Aus diesem Grund wird die gleiche
Farbintensität in verschiedenen Bereichen des Bildes sehr unterschiedlich bewertet. Betrachtet man beispielsweise
ein Bild, bei dem ein Viertel der Gesamtlläche eine bestimmte- Farbe aufweist, so wird diese
. Farbe von den Fotozellen nicht immer gleich bewertet, .sondern die Bewertung hängt von der Lage dieser
Fläche bezüglich der Fotozellen ab. Eine automatische Korrektur dieser Fehler ist nicht möglich, da die
Lage der einzelnen Farbflächen von den Bildinotiven abhängt. Selbst eine gleichmäßige Verteilung der
Fotozellen um den Strahlengang herum würde diese Fehler nicht ausschalten, da dann immer noch eine
Farblläche am Rand des Bildes anders benutzt werden würde als in der Mitte.
Auch die Motivfehler lassen sich nicht automatisch korrigieren. Diese sind von der Größe der jeweiligen
Farbfläche abhängig. Mißt man beispielsweise mit Hilfe des Printers ein Bild, das über die gesamte
Fläche gleichmäßig mit einer Grundfarbe gefärbt ist, so wird für diese Grundfarbe eine bestimmte Belichtungszeit
ermittelt. Betrachtet man dagegen ein Bild, welches nur in einem Viertel der Gesamfliäche diese
Grundfarbe trägt, im übrigen Bereich jedoch gleichmäßig grau ist, so wird hierfür vom Printer eine Belichtungszeit
bestimmt, die etwa viermal so groß wie die Belichtungszeit bei dem über die ganze Fläche gefärbten
Bild ist. Diese Messung ist jedoch offensichtlich falsch, denn bei gleicher Intensität der Farbe ist
unabhängig von der Größe der Farbfläche auch die gleiche Belichtungszeit erforderlich.
Das bekannte Verfahren zum Kopieren von FiImnegativen ist also mit einer großen Anzahl von Fehlerquellen
belastet und erfordert einen unverhältnismäßig hohen Personal- und Materialaufwand.
Es ist auch bereits in der Kinematographie ein Verfahren
zur Herstellung von Farbkopien von photographischen Farbvorlagen unter Bestimmung des
Kopierlichtes bekannt, wobei die Farbvorlagen entsprechend den einzelnen Grundfarben punkt- oder
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zeilenweise abgetastet werden und wobei die erhalteneu
Farbdichtewerte integriert und die erhaltenen Farbflächendichten mit korrespondierenden Farbfiltern
bekannter Dichte kombiniert werden, Worauf man mit der so erhaltenen Filterkombination dsjs
Kopiermaterial belichtet.
Zum Kopieren von Farbfilmnegativen auf Papier ist dieses Verfahren ungeeignet, da die anfallenden
Bilder oder Negative, die meist von Laien stammen
und nicht wie in der Kinematographie gleichmäßig ausgeleuchtet sind, erhebliche Unterbelichtungen oder
Überbelichtungen enthalten. Bei derartigen Belichtungsunlersehieden,
die sich in der Farbphotographie besonders nachteilig bemerkbar machen, kann dieses
Verfahren daher praktisch nicht eingesetzt werden.
Auch tue für das Kopieren von Schwarz-Weiß-Filninegativen
bekannte integrierende Messung sowie die Detailniessung lassen sich für das Kopieren von
Farbfilninegativen auf Papier nicht einsetzen.
Bei der integrierenden Messung muß wie bei dein vorstehend beschriebenen und heule angewendeten
Verfahren zum Kopieren von Farbfilmnegativen auf
Papier die Belichtung der Negative mit ungleichmäßiger Helligkeitsverteilung durch den Laboranten kompensiert
werden, der eine Wahl des Kontrastes vornimmt. Bei Anwendung dieses Verfahrens für das
Kopieren von Farbfilninegativen müßte die Bedienungsperson für alle drei Grundfarben eine Dichtekorrektur
vornehmen, was insbesondere bei den heute verwendeten maskierten Filmuegativen größte
Schwierigkeiten bereitet.
Bei der für das Kopieren von Schwarz Weiß-E;ilmnegativen
bekannten Detailniessung ist es erforderlich, die Helligkeit sowohl eines bildwichtigen Lichtes
als auch einer bildwichtigen Schattenpartie zu bestimmen. Dieses Verfahren erfordert also unbedingt
eine Bedienungsperson, die bildwichtige Teile auswählt. Da außerdem bei dieser Detailmessung keine
Messung der gesamten Helligkeitsverteilung im Bild erfolgt, ist eine zusätzliche Bewertung erforderlich,
nämlich ob für das jeweilige Negativ die Schattenmessung oder die Lichtermessung geeignet ist. Somit
läßt sich dieses Verfahren nicht mit einer Belichtungsautomatik durchführen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Kopieren von Farblilmnegativen auf Papier zu schaffen, das möglichst automatisch abläuft und bei dem
die vorstehend beschriebenen Fehler vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß das gesamte
Farbfilmnegativ in vier Randbereiche und einen von diesen umschlossenen Mittelbereich aufgeteilt
wird, in denen unabhängig voneinander die bei Durchleuchtung entstehenden Leuchtdichten der einzelnen
Grundfarben gleichzeitig bestimmt werden, und daß danach mit Hilfe eines Rechners automatisch
aus den gemessenen Werfen die Belichtungszeiten für
das gesamte Farbfilmnegativ ermittelt werden, wobei ^ die Leuchtdichte des Mittelbereiches stärker als die
der Randbereiche bewertet wird.
Bei dem ernndungsgemäßen Verfahren erfolgt also
die Ermittlung der Belichtungszeit nicht mehr wie bei dem heute angewendeten Verfahren aus dem Strcu-.
licjtit,.'sondern es wird das durch das Negativ hindürchtretende
Licht direkt zur Bestimmung der Belichtungszeiten ausgenutzt. Dadurch· ist keine Vorkorrektur
der Dichte mehr erforderlich, die bisher vom Bedienungspersonal am Printer vorgenommen
wurde. Ferner werden durch die Aufteilung in Teilbereiche sowohl der Einfluß der Lage als auch der
Einfluß der Größe der verschiedenen Intensitäts- bzw. Farbllächeu ausgeschaltet, so daß sowohl die Anordnungsfchler
eis auch die Motivfehler vermieden werden. Durch die Wahl der Teilbereiche wird es
möglich, auch solche Farbfilmnegative zufriedenstellend zu kopieren, die starke Über- oder Unterbclichtiingen
aufweisen, da sich eine gewisse Kompensation innerhalb der einzelnen Teilbereiche ergibt.
Aus den in den einzelnen Teilbereichen ermittelten Meßwerten wird mit Hilfe eines Rechners, vorzugsweise
eines Elektronenrechners, die Belichtungszeit bzw. die Belichtungszeiten ermittelt. Dabei werden
die gemessenen Leuchtdichten des Mittelbereiches' stärker als die der Randbereiche bewertet, da der
bildwichtigste Teil, insbesondere bei ucn im allgemeinen
zu kopierenden Amateuraufnahmen, in der Mitte liegt.
Die Bestimmung der Leuchtdichte wird vorteilhafterweise in einer Meßstation vorgenommen, die
von der Kopierstation getrennt ist. Dadurch weiden in der Kopierstation 'Meßapparaturen vermieden, die
in den Strahlengang eingeschwenkt und nach beendeter Messung wieder aus dem Strahlengang herausbewegt
werden müssen, damit das Kopiermaterial belichtet werden kann. Derartige Bewegungen von Meßapparaturen
bewirken Zeitverluste und erfordern Steuer- und Transporteinrichtungen, die kompliziert
und slörungsanfällig sind. Dadurch, daß die Bestimmung der Leuchtdichte in einer Meßstation getrennt
von der Kopierstation vorgenommen wird; brauchen in der Meßstation keine bewegbaren Teile vorhanden
zu sein. Die Messung kann also auf einfachste Weise vorgenommen werden. Danach wird das Filmnegativ
zur Kopierstation befördert, wo das Kopiermaterial belichtet wird.
Zur Automatisierung des Verfahrens soll die Zu-
n> führung und Einstellung der Filmnegalive in der
Meßstation und in der Kopierstation möglichst ohne Bedienungspersonal erfolgen. Dies erfolgt crfindungsgemäß
dadurch, daß das jeweilige Filmnegativ um eine bestimmte Strecke, die kleiner als die Breite des
Bildes auf dem Filmnegativ ist, verschoben und danach weiterbewegt wird, bis von einer Meßeinrichtung
zu beiden Seiten des Bildes ein vorbestimmter Maximalwert der Leuchtdichte gemessen wird, und
daß dann die Mitte zwischen den beiden Maxirialwerten auf dem Filmnegativ markiert wird. Die Verschiebung
um eine bestimmte Strecke, der sogenannte Mindestyorschub, stellt sicher, daß das dem zu messenden
Filmnegativ auf dem Filmstreifen vorhergehende Filmnegativ wirklich aus dem Bereich der
Meßstation herausbewegt ist. Das Auftreten der vorbestimmten
Maximalwerte der Leuchtdichte zu bei:
den Seiten des Bildes zeigt an, daß die unbelichteten Zwischenbereiche zwischen diesem Bild und den benachbaiten
Bildern erreicht sind. Die Mitte zwischen diesen Bereichen ist gleichzeitig die Mitte des Bildes
bzw. des Filmnegativs. Diese wird markiert, und mit Hilfe der Markierung erfolgt die genaue Einstellung
des Bildes in der Meßstation und in der Kopierstation. . γ
Diese Messung zur Bestimmung der Bildmftte muß
für jedes Bild erneut erfolgen, da die Filmtransporteinrichtungen von Kameras nicht ganz gleichmäßig
arbeiten.
5 6
Zusätzlich können auf den Filmstreifen diesen Bereich wird von der zugehörigen Fotozelle aiisge-·
kennzeichnende, abtastbarc Informationen aufgc- wertet und an die Und-Schaltung 24 gemeldet. Dabei
bracht werden, die vom Rechner ausgewertet werden. ist in diesem Zusammenhang nur der Fall zu belrach,-
Diesc Informationen bezeichnen beispielsweise den ten, daß der Bereich sich im hinteren Teil der Bilder, t
Auftrag, die Anzahl der Bilder u. a. und dienen zur 5 d. h. nahe der Fotozelle 20, befindet. Entsprechende
späteren automatischen Zuordnung von kopierten Bereiche im vorderen Teil des Bildes sind vollkom-
Bildcrn und Filmstreifen. men unkritisch, da die Fotozelle 21 infolge des un-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Fi- belichteten Bereiches zwischen den beiden Bildern
guten näher erläutert. bereits vor Erreichen des Bildes den Maximalwert
F i g. 1 zeigt das Prinzip einer Fertigungsstraße zur io der Leuchtdichte angezeigt hat. Dadurch ist eine
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Markierung der Bildmitte erfolgt, ohne daß diese von
F i g. 2 zeigt ein Beispiel für die Aufteilung eines dem hellen Bereich innerhalb des Bildes beeinflußt
Filmnegativs in Teilbereiche; worden wäre. Liegt jedoch dieser Bereich nahe, der
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung ?ur Bestimmung der Fotozelle 20, so zeigt diese unter Umständen bereits
Leuchtdichten der Teilbereiche. 15 unmittelbar nach Beendigung des Mindestvorschubes
Zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfall- den Maximalwert an. Da sich in diesem Fall jedoch
rens sei angenommen, daß Faiblilmncgative auf die Fotozelle 21 noch über einem dunklen Bereich
Papier kopiert werden sollen. Diese Farbfilmnegative des vorhergehenden Bildes befindet, wird noch keine
sind in einem Filmstreifen zusammengefaßt, der die Markierung der Bildmitte erfolgen, sondern der Film
in Fig. 1 dargestellte Fertigungsstraße durchläuft. 20 wird weilertransportiert. Erst wenn die Fotozelle 21
Zunächst wird in der Meßeinrichtung 6 die Mitte der in den unbelichteten Bereich zwischen den beiden
Filmnegative auf dem Filmstreifen 1 markiert. Dazu Bildern gelangt, zeigt auch sie den Maximalwert an,
wird der Film zunächst jeweils um eine bestimmte und die Mitte zwischen den beiden Fotozellen wird
Strecke, die kleiner als die Breite des Bildes auf dem auf dem Filmstreifen markiert. Diese Markierung
Filmnegativ ist, verschoben. Dieser Mindestvorschub 25 kann also maximal um die Hälfte der Breite des unkann
beispielsweise bei einem 36 mm breiten Bild belichteten Bereiches zwischen den beiden Bildern
35 mm betragen. Danach wird der Film weiterbewegt. falsch sein, nämlich dann, wenn die Markierung sobis
die Fotozellen 20 und 21 zu beiden Seiten des von fort mit dem Eintreffen dieses Bereiches unter der
der Lampe 19 durchleuchteten Bildes einen vorbe- Fotozelle 21 vorgenommen wurde. Eine derartig gestimmten
Maximalwert der Leuchtdichte anzeigen, 30 ringe Verschiebung ist aber vollkommen bedeutungsdic
sich bei Durchleuchtung der unbelichteten Be- los, da beim Kopieren des Filmnegativs nicht das
reiche zwischen den Bildern ergibt. Beim Auftreten ganze Bild kopiert wird, sondern die Ränder durch
der Maximalwerte werden die Kippschaltungen 22 eine Maske abgedeckt werden. Das kopierte Bild ist
und 23 gekippt und geben ein Ausgangssignal an die also etwas kleiner als das auf dem Filmnegativ vor-Und-Schaltung
24. Diese Und-Schaltung gibt nur 35 handene Bild, so daß der bei dieser Markierung cntdann
ein Ausgangssignal ab, wenn beide Kippschal- standcne Fehler ohne Bedeutung ist.
tungcn gekippt sind, d. h.. wenn zu beiden Seiten des Die im Züge der Fertigungsstraße folgende Abtast-Bildes der Maximalwert aufgetreten ist. Das Aus- anordnung 7 wird später erklärt werden,
gangssignal der Und-Schaltung 24 gelangt in die Das markierte Filmnegativ gelangt in die Meßsta-Markierschaltung 25, die dann die Mitte des Bildes, 40 tion 3. In dieser wird es mit Hilfe der Markierung der beispielsweise durch eine Randkerbung, kenn- Bildmitte genau unter die Vorrichtung 10 gebracht, zeichnet. Diese Vorrichtung enthält entsprechend der Auftci-
tungcn gekippt sind, d. h.. wenn zu beiden Seiten des Die im Züge der Fertigungsstraße folgende Abtast-Bildes der Maximalwert aufgetreten ist. Das Aus- anordnung 7 wird später erklärt werden,
gangssignal der Und-Schaltung 24 gelangt in die Das markierte Filmnegativ gelangt in die Meßsta-Markierschaltung 25, die dann die Mitte des Bildes, 40 tion 3. In dieser wird es mit Hilfe der Markierung der beispielsweise durch eine Randkerbung, kenn- Bildmitte genau unter die Vorrichtung 10 gebracht, zeichnet. Diese Vorrichtung enthält entsprechend der Auftci-
Bei diesem Markierungsverfahren können vcrschie- lung des Filmnegativs in Teilbereiche nach unten gcdene
Sonderfälle auftreten. Befindet sich beispicls- öffnete Lichtschächte. Im oberen Teil dieser Lichtweise in einem gewissen Bereich des Filmstreifens 45 schächte sind nicht dargestellte Fotozellen angeordkein
Bild. d. h., ist dieser Bereich unbelichtct, so wer- net, weiche die Leuchtdichten in den einzelnen Teildcn
die Fotozellen 20 und 21 unmittelbar nach Be- bereichen bei Durchleuchtung des Filmnegativs mit
endigung des Mindestvorschubes Maximalwerte an- der Lampe 9 messen. Die Meßergebnissc werden an
zeigen, und der Filmstreifen wird entsprechend mar- den Rechner gegeben, der zusätzlich mit Hilfe der
kiert. Dies irrtümlich markierte »Bild« wird jedoch 50 Fotozellenanordnung 11 mit Informationen über die
vom Rechner an den in der Meßstation bestimmten Helligkeit und das Spektrum der Lampe 9 versorgt
Leuchtdichten sofort als »Nicht-Bild« erkannt und wird. Aus diesen Informationen bestimmt der Rechnicht
kopiert. Dieser' Fehler wird also später auto- ner die einzelnen Belichtungszeiten für die Belichtung
matisch korrigiert. des Filmnegativs mit den Grundfarben. Dabei wird
Ist auf einem Teil des Filmstreifens eine Beiich- 55 sowohl die Intensität der einzelnen Farbflächen im
tung mit Tageslicht erfolgt, so zeigen die beiden Negativ als auch die Dichte berücksichtigt. Außer-
Fotozellcn 20 und 21 nach Beendigung des Mindest- dem wird wegen der im allgemeinen wichtigeren
Vorschubes während der Weiterbewegung keine Bildmitte die Leuchtdichte in diesem Bereich vom
Maximalwerte der Leuchtdichte, und es erfolgt kor- Rechner stärker bewertet als die Leuchtdichte in den
rekterweise auch keine Markierung des Filmstreifens. 60 Randbereichen des Filmnegativs.
Der Filmstreifen läuft also dann ohne Markierung so Zwischen der Vorrichtung 10 und dem Filmstrci-
lange weiter, bis ein Bild erreicht ist und die Foto- fen 1 ist eine Matt- oder Streuscheibe 10a angcord-
zellcn 20 und 21 die den Baeichen zwischen den BiI- net. die zur Erzeugung von diffusem Licht dient, um
dem zugeordneten Maximalwerte feststellen. zu verhindern, daß die Faib- und/oder Dichtckon-
Ein weiterer Sonderfall ergibt sich, wenn auf dem 65 trastc innerhalb eines Teilbereiches des Filinnegativs·
Negativ am Rand eines Bildes ein heller Streifen vor- die Messung durch die Fotozellen im zugehörigen
banden ist, der beispielsweise einem Pfahl oder einem Lichtschacht beeinflussen,
dunklen Rand im kopierten Bild entspricht. Dieser Das Filmnegativ wird dann von der Meßstation 3
zur Kopierstation 4 befördert. Hier erfolgt wiederum eine genaue Einstellung des Filmnegativs mit Hilfe
der Markierung der Bildmitte. Die Belichtung des auf einer Rolle vorhandenen, als Kopiermaterial dienenden
Papiers 5 wird zunächst durch die Trennscheibe 14 verhindert. Die Belichtung wird entsprechend der
ermittelten Belichtungszeiten vom Rechner aus gesteuert. Dabei werden die Helligkeit und das Spektrum
der Lampe 12 berücksichtigt. Die entsprechende Messung erfolgt mit Hilfe der Fotozellenanordnung
13.
Das Filmnegativ wird von dem durch die Maske 13 hindurchfallenden Licht der Lamps 12 durchleuchtet.
Die Belichtung beginnt bei der rechnergesteuerten Entfernung der Trennscheibe 14. Ist die Belichtungszeitspanne
für eine der Grundfarben beendet, so wird in den Strahlengang zwischen Filmnegativ und
Kopiermaterial rechnergesteuert ein entsprechendes Filter 15, 16 oder-17 eingeschwenkt. Mit den übrigen
beiden Grundfarben wird die Belichtung so lange fortgesetzt, bis die Belichtungszeitspanne für die
nächste Grundfarbe beendet ist. Es wird dann das nächste entsprechende Filter eingeschwenkt und die
Belichtung mit der letzten Grundfarbe so lange fortgesetzt, bis auch diese Zeitspanne abgelaufen ist.
Dann wird die Trennscheibe 14 wieder eingeschwenkt, und der Kopiervorgang ist beendet.
Danach wird das belichtete Papier entwickelt und vom Rechner" gesteuert geschnitten, sortiert und zusammen
mit dem zugehörigen Filmstreifen verpackt. Diese rechts an die in Fig. 1 dargestellte Fertigungsstraße
anschließenden Vorgänge sind nicht gezeigt.
Zum automatischen Sortieren und Verpacken der Filmstreifen und der kopierten Bilder werden die
Filmstreifen vor Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet. Dies erfolgt durch Aufbringen von abtastbaren
Informationen auf dem Filmstreifen. Diese Informationen enthalten beispielsweise die Auftragsnummer und die Anzahl der zu kopierenden Bilder
sowie Angaben darüber, wieviele Kopien' von jedem einzelnen Negativ zu machen sind. «Diese Informationen
werden von der Abtastanordnung 7 während des Durchlaufs des Filmstreifens durch die Fertigungsstraße
abgetastet und an den Rechner gegeben. Der Rechner benutzt diese Informationen, um die Anzahl
der von einem Negativ herzustellenden Kopien sowie das Sortieren und Verpacken zu steuern.
Der Rechner kann außerdem die Filmentwicklung und die Papierentwicklung innerhalb der Fertigungsstraße
steuern, indem er beispielsweise die Temperatur und den pH-Wert der Entwicklerflüssigkeit
überwacht und automatisch den einzuhaltenden Werten anpaßt.
Die Aufteilung des Filmnegativs in mehrere Teilbereiche kann beispielsweise wie in F ig.. 2 dargestellt
erfolgen. Dort ist das Filmnegativ in fünf Teilbereiche aufgeteilt. Der Mittelbereich I ist von den Randbereichen
II umgeben. Die Flächen aller Bereiche sind etwa gleich groß. Üblicherweise wird der Mittelbereich
den wichtigsten Teil des Bildes enthalten, so daß die Meßwerte aus dem Bereich I bei der Berechnung
der Belichtungszeit stärker berücksichtigt werden als die Meßwerte aus dem Bereich II. Die Belichtung
des gesamten Bildes wird dann also mehr auf die Farbintensitäten und die Dichte des Mittelbereiches
als auf die der Randbereiche ausgerichtet.
Die dargestellte Aufteilung hat sich als sehr vorteilhaft
erwiesen, jedoch sind auch andere Aufteilungen in Teilbereiche möglich und für das erfindungsgemäße
Verfahren brauchbar.
Die Messung der Leuchtdichte in den einzelnen Teilbereichen kann beispielsweise mit Hilfe einer
Vorrichtung gemäß F i g. 3 erfolgen. Die im Schnitt dargestellte Vorrichtung enthält so viele Lichtschächte,
wie Teilbereiche vorhanden sind. In diesem Fall sind die außenliegenden Lichtschächte für zwei
äußere Bereicheil gemäß Fig. 2 sowie der in der
ίο Mitte liegende Lichtschacht für den Bereich I gemäß
Fig. 2 zu erkennen. Die Lichtschächte sind lichtdicht voneinander getrennt und unten geöffnet.
Unterhalb dieser Öffnungen wird, im allgemeinen unter Zwischenschaltung einer Matt- oder Streu- ·
scheibe, das Filmnegativ angebracht und durchleuch-· tet. Das durch das Filmnegativ gelangende Licht fällt
auf die im oberen Teil der Lichtschächte angeordneten Fotozellen 26, 27 und 28. Die in den einzelnen
Schächten gleich numerierten Fotozellen sprechen jeweils auf die gleiche Grundfarbe an. Um Fehler auf
Grund der räumlichen Anordnung der Fotozellen in den Lichtschächten zu vermeiden, können zwei oder
mehr hint'ereinanderliegende Reihen jeweils gleicher Fotozellen vorgesehen sein, wobei die Reihenfolgen
der auf die entsprechenden Grundfarben ansprechenden Fotozellen innerhalb der Reihen vertauscht sind.
Auf diese Weise können Fehler auf Grund der Anordnung sehr einfach kompensiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde vorstehend an Hand des Kopierens von Farbfilmnegativen
auf Papier beschrieben. Das gleiche Prinzip läßt sich jedoch auch beim Kopieren von Schwarz-Weiß-Negativen
auf Papier und beim Vervielfachen von Diapositiven sowie bei anderen fotografischen Prozessen
anwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet also, wie vorstehend beschrieben, ein vollständig automatisches
Kopieren von Filmnegativen auf Kopiermaterial. Der gesamte Vorgang von der Entwicklung
des Filmnegativs über das Kopieren bis zum Sortieren und Verpacken der kopierten Bilder und der zugehörigen
Filmnegative kann ohne irgendwelche Eingriffe des Bedienungspersonals vom Rechner gesteuert
ablaufen. Die Bestimmung der Belichtungszeiten erfolgt mit Hilfe von exakten Meßwerten unter Berücksichtigung
der Farbintensitäten und der Dichte des gesamten Filmnegativs, und'es ist nicht erforderlich,
die kopierten Bilder nach Fertigstellung zu kontrollieren und eventuell erneute. Kopiervorgänge durchzuführen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Kopieren und Vergrößern von Farbfilmnegativen auf Papier, bei dem vor
dem Belichten des Kopiermaterials mit dem Bild des Farbfilmnegativs die Belichtungszeiten für die
Belichtung mit den Grundfarben mit Hilfe des bei Durchleuchtung durch das Filmnegativ hindurchtretenden
Lichtes bestimmt werden,' dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Farbfilmnegativ in vier Randbereiche und einen von diesen
umschlossenen Mittelbereich aufgeteilt wird, in denen unabhängig voneinander die bei Durchleuchtung
entstehenden Leuchtdichten der einzelnen Grundfarben gleichzeitig bestimmt werden,
und daß danach mit Hilfe eines Rechners automatisch aus den gemessenen Werten die Bclich-
. 109 618/240
timgszeiten für das gesamte Farbfilmnegativ ermiitelt
werden, wobei die Leuchtdichte des Mittelbcreiches stärker als die der Randbereiche bewertet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Leuchtdichten
in einer Meßstation vorgenommen wird und daß das Filmnegativ danach zur Belichtung
des Kopiermaterials zu einer Kopierstation befördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 für auf einem Filmstreifen vorhandene Filmnegative, dadurch
gekennzeichnet, daß zur automatischen Einstellung des jeweiligen Filmnegativs für die
Bestimmung der Leuchtdichten der Filmstreifen stets um eine bestimmte Strecke, die kleiner als
die Breite des Bildes auf dem Filmnegativ ist, verschoben und danach jeweils so lange weiterbewegt
wird, bis von einer Meßeinrichtung zu beiden Seiten des Bildes ein vorbestimmter Maximal
io
wert der Leuchtdichte gemessen wird, und daß die Mitte zwischen den beiden Maximalwerten
auf dem Filmiiegativ markiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Filmstreifen diesen
kennzeichnende, abtastbare Informationen aufgebracht werden, die vom Rechner ausgewertet
werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Leuchtdichten für jeden Teilbereich auf der von der beleuchteten
Seite des Filmnegativs abgewandten Seite über dem Teilbereich und zu diesem hin geöffnet
ein Lichtschacht vorgesehen ist. in welchem Fotozellen angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Filmnegativ und den Lichtscliächten eine Mattscheibe angeordnet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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