DE1596520B2 - Verfahren und vorrichtung zum biegen und haerten von glasscheiben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen und haerten von glasscheibenInfo
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- DE1596520B2 DE1596520B2 DE1967L0058103 DEL0058103A DE1596520B2 DE 1596520 B2 DE1596520 B2 DE 1596520B2 DE 1967L0058103 DE1967L0058103 DE 1967L0058103 DE L0058103 A DEL0058103 A DE L0058103A DE 1596520 B2 DE1596520 B2 DE 1596520B2
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Description
chen Herstellung, der bestimmt ist durch diejenige Zeitdauer, die die Scheibe in der Form verbleiben muß,
bevor sie von dem Förderorgan in die Härtezone geführt werden kann. Um bei der industriellen
Herstellung einen optimal hohen Durchsatz zu erzielen, hat man wiederum unter nicht unerheblichem Aufwand
versucht, die Aufenthaltszeit der Scheibe in der Form so weit wie möglich zu verkürzen; hier sind aber insoweit
Grenzen gesetzt, als dafür gesorgt werden muß, daß die die Biegeform verlassende Scheibe bei ihrer anschließenden
weiteren Behandlung ihre Krümmung beibehält
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der industriellen Herstellung gebogener
Glasscheiben den durch die Form gegebenen wirtschaftlichen und zeitlichen Aufwand zu vermeiden und
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, bei einem optimalen Fertigungsdurchsatz
auf einfache Weise Glasscheiben in eine an sich beliebige Form zu biegen, ohne Verwendung einer
besonderen Biegeform.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während des Durchganges der Scheibe durch die
Abschreckzone ihre beiden Oberflächen durch eine Vielzahl von getrennten, nahe benachbarten, in
Förderrichtung der Scheibe und senkrecht zu ihr getrennte Blasstromreihen bildende Blasströme beaufschlagt
werden, und daß die wenigstens einer Scheibenoljerfläche
zugeordneten, in Förderrichtung der Scheibe liegenden Blasstromreihen mit Kühlmedium unterschiedlicher
Drücke gespeist werden. Die Anmelderin hat erkannt, daß sich durch Steuerung des Druckes der
Blasströme erreichen läßt, daß sich das Glas in eine bestimmte vorgewählte Krümmung verzieht, wenn der
Luftdruck in den gegen die beiden Scheibenoberflächen gerichteten Strömen reguliert wird. Auf diese Weise
werden die Scheiben gebogen, ohne daß ihre durch Wärme erweichten Flächen mit einer besonderen
Biegeform in Kontakt treten. Hierbei können auf einfache Weise unterschiedliche vorgewählte Krümmungen
der Scheibe erreicht werden, indem der Druck in den einzelnen gegen die Scheibe gerichteten
Blasströmen über die Scheibe so verändert wird, daß die verschiedenen Zonen einer oder beider Oberflächen der
Scheibe mit unterschiedlichen Drücken gekühlt werden können, so daß diese unterschiedlichen Zonen sich in
unterschiedlicher Weise biegen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich bei kontinuierlich ablaufender
Fertigung große Ausstoßmengen von gebogenen und gehärteten Glasscheiben erreichen, indem die zu
biegenden Scheiben kontinuierlich mit veränderbaren Geschwindigkeiten durch die Heiz-, die Abschreck- und
die Kühlzone derart hindurchgeführt werden, daß sie durch jede Zone mit einer Geschwindigkeit hindurchwandern,
die der Behandlung, die die Scheibe in der jeweiligen Zone erhalten soll, entspricht Besonders
vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren bei Glasscheiben geringerer Stärke. Früher wurde für die
Verglasung von Kraftfahrzeugen generell ein Glas mit einer Stärke von 6,4 mm verwendet In jüngerer Zeit
besteht jedoch im Interesse einer Gewichts- und Materialersparnis das Bedürfnis, die Fenster für die
Seiten und das Heck des Fahrzeuges aus einem wesentlich schwächeren Glas mit einer Stärke von
3,2 mm herzustellen Wie bekannt, muß mit der Abnahme der Dicke der zu härtenden Glasscheibe die
Abkühlgeschwindigkeit der Scheibe von der Erweichungstemperatur bis auf eine Temperatur unter dem
Kühlbereich des Glases erhöht werden. Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
unmittelbar nach Erwärmung der Scheibe auf ihre Erweichungstemperatur große Mengen Kühlluft gegen
die Scheibe gerichtet werden, wobei jeder Kühlluftstrom auf die Scheibe auftrifft und über die Scheibenoberfläche
nach außen strömt um schnell Wärme aus dem Glas abzuführen.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß in der
Abschreckzone oberhalb und unterhalb der durch die Rollen gebildeten Förderbahn der Glasscheibe Kammern
angeordnet sind, deren der Glasscheibe zugewandten Wandungen mit sich parallel und senkrecht zur
Förderrichtung der Scheibe erstreckende Reihen von eng benachbart angeordneten Durchbohrungen vorgesehen
sind, und daß auf den der Scheibe zugekehrten Oberflächen der Wandungen der Kammern parallel zur
Förderrichtung der Scheibe liegende, je wenigstens eine Reihe von Bohrungen übergreifende, einer Veränderung
der Querschnitte der Bohrungen dienende Regelelemente angeordnet sind.
Weitere Vorrichtungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung, und es bedeutet
F i g. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Heiz- und Kühlvorrichtung,
F i g. 2 Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß
F i g. 3 perspektivische Darstellung einer gebogenen Glasscheibe,
F i g. 4 Schnitt gemäß Linie 4 bis 4 der F i g. 1 in Pfeilrichtung,
F i g. 5 Aufsicht auf einen Teil der Kühlvorrichtung,
Fig.6 Schnitt gemäß Linie 6 bis 6 der Fig.5 in
Pfeilrichtung gesehen,
Fig.7 Ansicht einer Einzelheit der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab,
Fig.8 schematische Darstellung eines in der Heiz- und Kühlzone verwendeten Fördersystems,
F i g. 9 Darstellung einer ebenen Glasscheibe,
Fig. 10 bis 12 Darstellungen von unterschiedich gebogenen Scheiben,
F i g. 13 schematische Darstellung des Steuersystems.
Wie Fig.l zeigt besitzt die Vorrichtung ein Rollenfördersystem A, einen der Erwärmung der
Scheibe 16 dienenden Ofen B, eine der gleichzeitigen Biegung und Härtung diende Abschreckzone C, die in
unmittelbarer Nähe des Ausgangs des Ofens B angeordnet ist und eine an die Zone C anschließende
Kühlzone D
Der Ofen B bildet eine geschlossene Heizkammer 10 mit einer Vorderwand 11, Seitenwand 12, einer
Rückwand 13, einer Decke 14 und einem Boden 15. Das Rollenfördersystem A besteht im Eingangsbereich und
im mittleren Bereich der Heizkammer 10 aus einr Rollenreihe 17, auf der die zu biegenden Glasscheiben
16 in horizontaler Lage in die Heizkammer gefördert werden. Sämtliche Rollen des Systems A sind mit ihren
Enden in U-förmigen Halterungen 18 aufgenommen, die an den Seiten der Vorrichtung durch Stützen 19
gehalten sind. Die Heizkammer 10 wird durch unterhalb
der Rollen 17 angeordnete in den Seitenwänden 12 vorgesehene Brenner 20 und durch in der Decke 14
angeordnete Brenner 21 auf der erforderlichen Temperatur gehalten, wobei die Brenner 20, 21 so gesteuert
werden, daß sie vom Eingang bis zum Ausgang des Ofens 10 allmählich ansteigende Temperaturen erzeu-
Die Glasscheiben 16 werden beim Durchgang durch die Heizkammer 10 von der Außentemperatur allmählich
bis auf die Erweichungstemperatur des Glases erhitzt; hierbei werden vorzugsweise die Oberseiten der
Scheiben auf eine Temperatur zwischen 627 und 650° C, vorzugsweise 629° C, und die Unterseiten auf eine
Temperatur zwischen 605 und 628 C1 vorzugsweise 615
C, erhitzt
Die Geschwindigkeit der Bewegung der Glasscheiben wird während jeder Phase des Betriebes so
gesteuert, daß sie dem während jeder Phase der Scheibe durchzuführenden Bearbeitungsvorgang entspricht.
Hierbei wird die Geschwindigkeit der Scheibenbewegung so verändert, daß die Scheibe durch die Heizzone
mit einer angemessenen Geschwindigkeit, von der Heizzone bis zur Abschreckzone mit einer höheren
Geschwindigkeit gefördert wird, so daß sie während dieser Förderung ein Mindestmaß an Wärme verliert;
durch die Abschreckzone wird die Scheibe mit einer geringeren Geschwindigkeit, zwischen der Abschreckzone
und der Kühlzone mit einer höheren Geschwindigkeit und schließlich durch die Kühlzone mit einer
geringen Geschwindigkeit gefördert. Hierbei werden die Glasscheiben 16 bei ihrer Annäherung an das
Ausgangsende des Ofens von Rollen 24 übernommen, die. durch eine Vorrichtung 25 über einen Kettenantrieb
2? mit veränderbarer Drehzahl angetrieben werden.
Bei Erreichen des Ofenausgangs treten die Glasscheiben 16 durch einen Schlitz 28 der Rückwand aus und
werden von den Förderrollen 26 im Eingangsbereich der Zone C aufgenommen und auf Rollen 30 im
Ausgangsbereich dieser Zone übergeben. Die Rollen 30 werden durch eine Vorrichtung 32 und den Kettentrieb
35 mit veränderbarer Geschwindigkeit gemeinsam mit Rollen 31 im Eingangsbereich der Kühlzone D
angetrieben. Die Glasscheiben 16 werden somit aufeinanderfolgend mit vorgewählten Geschwindigkeiten
aus verhältnismäßig niedrigen oder höheren Drehzahlen durch die Anlage hindurchbewegt Wenn
die Rollen 17 am Eingang und im Mittelbereich des Ofens B mit einer Geschwindigkeit von etwa 5,0 m/M
angetrieben werden, können die Rollen 24 am Ausgangsende des Ofens und die Rollen 26 im
Eingangsbereich der Kühlzone D abwechselnd entweder mit 5,0 m/M oder mit einer verhältnismäßig höheren
Geschwindigkeit von etwa 25,4 m/M angetrieben werden. Außerdem werden die die Scheiben 16 aus der
Zone C abführenden Rollen 30 und die Rollen 31 im Eingangsbereich der Zone D abwechselnd mit der
gewünschten hohen Geschwindigkeit von 25,4 m/M und einer niedrigen Geschwindigkeit von 5,0 m/M angetrieben.
Der Drehzahlunterschied zwischen den Rollen 24 und 26 wird mit einer Fotozelle 36 automatisch
gesteuert
Wenn eine Glasscheibe von den Rollen 17 auf die Rollen 24 übergeht, unterbricht ihre Vorderkante den
Lichtstrahl a, worauf die Scheibe mit einer hohen Geschwindigkeit von 25,4 m/M in den Bereich der Zone
C hineingetragen wird, um die Wärmeabgabe der Scheibe so gering wie möglich zu halten. Wenn die
Scheibe in der Zone Czwischen die gegenüberliegenden Blasköpfe 37, 38 gelangt, unterbricht ihre Vorderkante
den Lichtstrahl b der Fotozellenanordnung 40. Hierdurch wird die Antriebsvorrichtung 25 so gesteuert, daß
die Fördergeschwindigkeit sowohl der Rollen 24 und 26 und damit der Scheibe beim Hindurchwandern durch
die Zone Cund bei ihrer Aufnahme auf die Rollen 30 auf etwa 5,0 m/M herabgesetzt wird. Im Ausgang der Zone
C unterbricht die Vorderkante der Scheibe den Lichtstrahl c der Fotozellenanordnung 41 (F i g. 8), um
die Fördergeschwindigkeit der Rollen 30, 31 auf 25,4 m/M zu erhöhen. Hierdurch wird die Scheibe 16 in
die Kühlzone D zum weiteren Absenken der Temperatur der gebogenen Scheibe bewegt. Schließlich unterbricht
die Vorderkante der Scheibe 16, wenn sie zwischen den Blasköpfen 44, 45 der Zone D
aufgenommen wird, den Lichtstrahl d der Fotozellenanordnung 46, wodurch über die Antriebsvorrichtung 32
die Rollen 31 mit einer Geschwindigkeit von 5,0 m/M angetrieben werden, mit der auch die Rollen 34 betätigt
werden.
Die zu biegenden und zu härtenden ebenen Glasscheiben 16 werden am Eingangsende der Kammer
15 auf die Förderrollen 17 gegeben und während ihres Durchlaufes durch den Ofen B allmählich auf den
Erweichungspunkt des Glases erhitzt Am Ausgangsende der Kammer 10 wird die Scheibe von Förderrollen 24
unternommen, wobei die Vorderkante der Scheibe den Lichtstrahl a der Fotozellenanordnung 36 unterbricht,
um die Geschwindigkeit der Scheibe von 5,0 auf 25,4 m/M zu erhöhen. Hierdurch wird die Scheibe bei
einem minimalen Wärmeverlust rasch zwischen die Blasköpfe 37,38 geführt worauf ihre Vorlaufgeschwindigkeit
durch Unterbrechen des Lichtstrahles b verringert wird. Wie die F i g. 1,2 und 6 zeigen, sind der
obere und der untere Blaskopf 37, 38 sogenannte Röhrenblasköpfe, die in Halterungen 50, 51 aufgenommen
sind, die je eine Kammer 52 mit einem Randgehäuse 53 und einer zum Förderorgan parallel
liegenden Wandung 54 bestehen. Die Wandungen 54 der Blasköpfe 37, 38 sind mit zahlreichen in geringem
gegenseitigen Abstand voneinander getrennten, regelmäßig angeordneten Öffnungen 55 versehen, die in an
der Wandung 54 befestigten Rohrstutzen 56 münden. Die Rohrstutzen 56 sind senkrecht zur Wandung 54 auf
die Oberflächen der Scheiben 16 gerichtet. Beim Passieren einer Scheibe zwischen den Rohrstutzen 56
der Blasköpfe 37,38 bewirkt die in einzelnen Strömen aus den Rohrstutzen 36 gegen die beiden Scheibenflächen
strömende Luft eine rasche Abkühlung zum Zwecke der Härtung.
Der Druck und damit das Volumen der in den einzelnen Strömen austretenden Kühlluft läßt sich so
regulieren, daß ein Biegen der Scheibe in eine gewünschte Krümmung erzielt wird, ohne daß die
Verwendung einer Biegeform erforderlich ist. Diese Biegung wird dadurch erreicht, daß der Druck der Luft
in den Kammern 52 so reguliert wird, daß die Luft in der oberen und in der unteren Kammer auf unterschiedlichen
Drücken gehalten wird, so daß gegen eine der Flächen der Scheibe ein größeres Luftvolumen gerichtet
wird als gegen die andere Fläche. Hierbei wölbt oder biegt sich die Scheibe aufgrund der Tatsache, daß sich
die mit der höheren Geschwindigkeit gekühlte Fläche der Scheibe nach geringfügiger Zusammenziehung
erhärtet so daß eine weitere Kontraktion dieser Scheibenfläche verhindert wird. Hierbei führt eine
weitere Abkühlung der Scheibe in der gegenüberliegenden Oberfläche zu einer stärkeren Kontraktion, so daß
sich die Scheibe dadurch biegt, daß bei Kühlung unterhalb des Kühlbereiches hes des Glases die mit
höherer Geschwindigkeit gekühlte Scheibenfläche sich mehr zusammengezogen hat als die gegenüberliegende
Fläche, wobei das Maß der Zusammenziehung dem Unterschied in der Kühlgeschwindigkeit der Scheibe
von der Erweichungstemperatur bis zur vorerwähnten
niederen Temperatur proportional ist
Der Druck der gegen die Seiten der Scheibe gerichteten Luft ist verhältnismäßig hoch um zu
erreichen, daß ein ausreichendes Luftvolumen gegen die Scheibe gerichtete wird, um sie durch Abschreckung zu
härten. Zu diesem Zweck liegt der Luftdruck in den Kammern 52 zwischen 635 und 1002 mm Wassersäule.
Zur Erzielung der Biegung durch unterschiedliche Abkühlungsgeschwindigkeit wird der Druck in Luft in
der oberen Kammer auf etwa 890 mm und in der unteren Kammer auf etwa 635 mm Wassersäule
gehalten. Hierdurch wird ein größeres Luftvolumen gegen die Oberseite der Scheibe gerichtet, so daß diese
schneller abgekühlt wird als die Unterseite der Scheibe, wobei sich die Scheibe über ihre Querachse nach oben
von den Förderrollen weg biegt Die Verwendung der bei verhältnismäßig hohen Drücken arbeitenden Röhrenblasköpfe
ist bei dünnen Glasscheiben besonders wirksam, da ein großes Luftvolumen gegen die Scheibe
gerichtet werden kann, wobei diese Luft, wenn sie ihre Kühlfunktion ausgeübt hat, zwischen den Rohrstutzen
56 hindurch von der Oberfläche der Scheibe leicht abströmen kann, so daß stets ein Frischluftstrom die
Scheibenflächen von den Blasköpfen aus erreichen kann.
Da insbesondere dünne Scheiben während der rasefiten Abkühlung brechen und in verhältnismäßig
kleine Stücke zerfallen können, wobei die Bruchteile die Rohrstutzen des unteren Blaskopfes zusetzen könnten,
wird ein Luftvolumen verwendet, das ausreicht, um die erforderliche Abkühlung in sehr kurzer Zeit stattfinden
zu lassen, worauf dann die Scheibe rasch aus den Blasköpfen entfernt wird, so daß bei eventuell
auftretendem Bruch die Scheibe sich bereits in den Rohrstutzen befindet. Zu diesem Zweck unterbricht die
Vorderkante der Scheibe, wenn ihre Oberseite auf eine Temperatur von 455, ihre Unterseite auf eine Temperatur
von 412° C gekühlt ist, den Lichtstrahl c, so daß das Wechselgetriebe der Antriebsvorrichtung 32 umgeschaltet
wird, um die Geschwindigkeit der Förderrollen 30 und 31 von 5,0 auf 25,4 m/M zu erhöhen, so daß die
Scheiben bei Beendigung der Abkühlung rasch aus den Blasrohrköpfen 37, 38 entfernt werden. Bei den
vorstehend angegebenen Luftdrücken und Geschwindigkeiten wird eine Scheibe in zufriedenstellender
Weise in eine gewünschte Krümmung innerhalb von vier Sekunden gebogen und gleichzeitig vollständig
gehärtet. " -
Zwischen der Abschreckzone C und der Kühlzone D besteht ein Zwischenraum, der mindestens gleich,
jedoch vorzugsweise etwas größer ist als die Abmessung der Scheibe in Förderrichtung.
Hierbei wird die Scheibe, wenn sie zwischen den Blasköpfen zu zerbrechen beginnt, vor ihrem Zerfall in
den offenen Zwischenraum zwischen den Zonen Cund D gefördert, so daß ihre Bruchstücke durch das
Förderorgan hindurchfallen können.
Wenn die Scheiben den Zwischenraum zwischen den Zonen C und D durchwandert haben, treten sie in die
Kühlzone D mit einem oberen und unteren Blaskopf 44, 45 ein. Aus diesen Blasköpfen werden in bekannter
Weise Kühlluftströme auf die einander gegenüberliegenden Flächen der gebogenen und gehärteten
Scheibe gerichtet. Die Blasköpfe 44, 45 sind gemäß F i g. 1 mit voneinander getrennt angeordneten
Rippen 58,59 versehen, die quer zur Förderrichtung der Scheiben liegen und mit schlitzförmigen öffnungen 60
versehen sind, durch die lange und schmale Luftströme auf die Flächen der Scheibe gerichtet werden. Der Grad
der Kühlung der Glasflächen wird durch den Luftdruck gesteuert wobei auf die Ober- und auf die Unterseite
der Scheibe unterschiedliche Luftdrücke ausgeübt werden können. Hierbei wird auf die Oberseite der
Scheibe ein größerer Druck von etwa 254 bis 152 mm Wassersäule ausgeübt um ein Abtreiben der Scheibe
von den Rollen 34 zu verhindern, während auf die Unterseite der Scheibe ein geringerer ihrer Abstützung
dienender Luftdruck von 178 bis 127 mm Wassersäule ausgeübt wird.
. Wenn die Vorderkante der Scheibe den Lichtstrahl d gemäß F i g. 8 unterbricht, wird die Signalvorrichtung 46
betätigt, wobei, über die Antriebsvorrichtung 32 mit der niedrigen Drehzahl der Rollen 34 angetrieben werden.
Gemäß Fig.4 wird die gebogene Glasscheibe 16 zwischen den Blasköpfen 44,45 der Kühlzone D auf den
Rollen 34 gehalten. Um die Kühlwirkung insbesondere an der Unterseite der Scheibe zu vergrößern, bestehen
die Rollen 34 aus Wellen 61, auf denen voneinander getrennte Ringscheiben 62 aus feuerfestem· Material
angeordnet sind.
Die Fig.9 zeigt eine Seitenansicht einer ebenen
Scheibe aus gehärtetem Glas, die zunächst an ihrer Oberseite und auch an ihrer Unterseite auf eine
Temperatur von 632,5° C erhitzt und dann gehärtet wurde, indem im wesentlichen gleiche Drücke von
635 mm Wassersäule gegen die Flächen der Scheibe gerichtet wurden. Hierbei bleibt die Scheibe eben. Die
Fig. 10 zeigt eine konkav gebogene Glasscheibe, die dadurch erzielt wurde, daß sie zunächst auf beiden
Seiten auf 632,5° C erhitzt und dann während der Härtung auf der Oberseite mit einem Luftdruck von
635 mm und auf der Unterseite mit einem Druck von 890 mm Wassersäule beaufschlagt wurde. Wenn eine
Glasscheibe auf ihrer Oberseite auf 632,5° C und auf ihrer Unterseite auf 615° C erhitzt wurde, und während
der Härtung die Oberseite mit einem Luftdruck von 890 mm und die Unterseite mit einem Luftdruck von
635 mm Wassersäule beaufschlagt wird, wird die Scheibe in eine konvexe Krümmung gemäß F i g. 11
gebogen. Die unterschiedliche Abkühlgeschwindigkeit der Ober- und Unterseite der Scheibe in der Zone Chat
einen entscheidend größeren Einfluß auf die endgültige Krümmung der Scheibe als der in dem Ofen B
entwickelte Temperaturunterschied; normalerweise ist die in der Zone C rascher gekühlte Seite der Scheibe
bei der endgültigen Krümmung die konkave Seite. Eine gebogene Scheibe mit im wesentlichen gleicher
konvexer Krümmung läßt sich herstellen durch Verwendung von Wärmeunterschieden von beispielsweise
615° C für die Oberseite und 632,5° C für die
Unterseite und durch Anwendung von Luftdrücken von 890 bzw. 508 mm Wassersäule.
Es ist auch möglich, die Luft in den Kammern der Blasköpfe 37,38 auf im wesentlichen gleichen Drücken
zu halten, wenn die Kammern ausgebildet sind, daß sich das Luftvolumen in wenigstens einigen der Blasköpfe
nach Bedarf ändern läßt, um von dem Mittelbereich der . Scheibe aus nach außen hin in die Endbereiche hinein
unterschiedliche Kühlgeschwindigkeiten zu erzeugen. Allgemein gesehen, läßt sich die tatsächliche Krümmung,
in die eine erhitzte Scheibe gebracht werden soll,
(>e. durch die Luftverteilung über die Scheibe bestimmen.
Zu diesem Zweck ist der Innenraum mindestens einer Kammer mit Schieberventilen versehen, die Öffnungen
besitzen, die sich in völlig geöffneter Stellung mit den
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öffnungen 55 decken oder die Querschnittsfläche der Öffnungen 55 nach Bedarf zunehmend verkleinern.
Gemäß F i g. 5, 6 und 7 ist jede durch den Rand 53 mit verschiebbaren Regelelementen 62 versehen, die
zueinander parallele Reihen von Bohrungen 63 und eine senkrechte Abbiegung 64 aufweisen. Wie in Fig.6
gezeigt ist, deckt sich jede in der Wandung 54 ausgebildete Bohrung 55 und der in ihr befestigte
Rohrstutzen 56 mit einer Bohrung 63, wobei diese Darstellung der wechselseitigen Lage der Bohrungen 63
in Fig.5 mit m bezeichneten Regelelementen 62
entspricht Die mit π und ο bezeichneten Regelelemente
62 sind so angeordnet, daß sie in unterschiedlicher Weise die Bohrungen 55 beim Verschieben der
Bohrungen 63 teilweise verschließen. Die in F i g. 5 mit ρ bezeichneten Regelelemente 62 sind so angeordnet, daß
die in ihnen angeordneten Bohrungen 55 gänzlich verschlossen sind. Die Stellungen der Absperrelemente
62 lassen sich verschieben durch Gewindebolzen 70, die in den Rand 53 eingeschraubt sind. Wie F i g. 7 zeigt, hat
jeder Bolzen 70 ein Ende 71 geringeren Durchmessers, das durch eine Lagerbohrung 72 der Abbiegung 64 der
Platte 62 hindurchgeschoben wird und außerhalb der Bohrung eine verstiftete Ringscheibe 73 trägt. Die
Abbiegung 64 nimmt beim Ein- und Ausschrauben des Bolzens das mit ihr verbundene Regelelement 62 mit.
Um „die Längsverschiebungen der Regelelemente zu unterstützen, ist zwischen der Abbiegung 64 und der
Innenseite des Randes 53 eine Druckfeder 75 eingesetzt, die dann, wenn sich die Bohrungen 63 des Regelelementes
62 mit den ihnen zugeordneten Bohrungen 55 vollständig decken, komprimiert ist und das ihr
zugeordnete Regelelement 62 beim Einschrauben der Bolzen 70 in der Verschieberichtung beaufschlagt. Eine
Kontermutter 76 verhindert eine ungewollte Verdrehung des Bolzens 70. Jedes plattenförmige Regelelement
62 ist mit Schlitzen 78 versehen, durch die Schrauben 79 greifen, die in die Wandung 54 eingesetzt
sind. Bei der Kammer des unteren Blaskopfes 37 halten die Schrauben außerdem die plattenförmigen Regelelemente
62 an der Wandung 54 in Anlage. Da die Regelelemente 62 in der zugeordneten Kammer
angeordnet sind, besitzen die Schlitze 78 eine derartige Länge, daß die beiden Endlagen der Absperrelemente
62 durch Anlage der Schrauben 79 an den Enden der Schlitze 78 bestimmt sind, so daß die Regelelemente 62
zwischen einer Schließstellung und einer vollkommenen Offenstellung einstellbar sind. Durch entsprechende
Einstellung der einzelnen Regelelemente 62 ist es möglich, jedes einzelne Element 62 auf eine bestimmte
Kühlleistung einzustellen, so daß ein weitgehend unterschiedliche Kühlung der Scheinboberfläche möglich
und damit eine bestimmte gewünschte Krümmung der Scheibe in der Härtezone C erreichbar ist. Anstelle
der in den Fig. 10 und 11 dargestellten mit gleichmäßiger
Krümmung gebogenen Scheiben läßt sich auch eine gekrümmte Scheibe gemäß Fig. 12 biegen, die einen
mittleren Bereich mit verhältnismäßig flacher Krümmung und Endbereiche mit schärfer gekrümmten
Abschnitten besitzt Derartig gebogene Scheiben lassen sich durch Einstellen der Öffnungsquerschnitte der
Bohrungen 55 und 63 in jedem Element 62 leicht erreichen und beliebig oft reproduzieren.
Die Fig. 13 zeigt ein konventionelles, lediglich der
Erläuterung dienendes Schaltschema für ein System 82 zur Steuerung der unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten
der Scheibe 16. Das Steuersystem besitzt einen Motor 83, dessen Welle 84 über einen Treibriemen
85 mit einer Antriebswelle 86 gekuppelt ist. Auf der Welle 86 ist der Anker 87 einer Magnetkupplung
befestigt, der mit einem von zwei ihn einschließenden auf der Welle 86 frei drehbaren Wicklungsteilen 88, 89
kuppeln läßt Die beiden Wicklungsteile sind über Riemenscheiben 93,94 bzw. 95,96 über Treibriemen 91,
92 mit einer Abtriebswelle 90 verbunden. Das Übersetzungsverhältnis der Riemenscheiben 93, 94 ist
derart bemessen, daß die Abtriebswelle 90 mit einer
ίο bestimmten niederen Drehzahl * angetrieben wird,
während das Übersetzungsverhältnis der Riemenscheiben 95, % der Abtriebswelle 90 eine höhere
Geschwindigkeit verleiht. Wie in Fig. 13 gezeigt, schließen die überbrückten Kontakte 97 eines mit den
Elektromagneten 99,100 versehenen Relaisschalters 98 einen Stromkreis von der Leitung 101 über die Leitung
102, den Wicklungsteil 88 und die Leitung 103 zur Leitung 104. Der Stromkreis des Wicklungsteiles 89 läßt
sich, wie später beschrieben wird, über das in der Zeichnung nicht überbrückte Kontaktpaar 105 des
Relaisschalters 106 herstellen.
Die Leitungen 101 und 104 sind über Leitungen 112, 113 .an die Lichtquelle 110 angeschlossen, wobei eine
Seite der Fotozelle 114 über die Leitung 115 mit der Leitung 101 verbunden ist Wenn die Vorderkante einer
Scheibe 16 den Lichtstrahl L der Lichtquelle 110 unterbricht, stellt die Fotozelle 114 über die Leitung 116
einen Stromkreis zu einem mit den Versorgungsleitungen 101 und 104 in Reihe liegenden Zeitrelais 117 her,
das der Steuerung des Relaisschalter 98 und des Relaisschalters 106 dient. Das Zeitrelais 117 schließt bei
geschlossener Leitung 116 einen ersten Stromkreis über
die Leitung 118, den Elektromagneten 99 des. Relaisschalters 98 zu der Leitung 104, um die Kontakte 97 zu
öffnen und den Stromkreis der Leitungen 101 und 102 zu dem Wicklungsteil 88 zu öffnen.
Ein zweiter Stromkreis aus dem Zeitrelais 117 bildet einen Kreis über die Leitung 119, den Elektromagneten
107 des Relaisschalters 106 zur Leitung 104, so daß die Kontakte 105 überbrückt werden. Hierdurch wird ein
Stromkreis von der Leitung 101 über Leitung 120, das Wicklungsteil 89 und die Leitung 103 zur Leitung 104
hergestellt. Der Anker 87 treibt nunmehr in eingerücktem Zustand über die Riemenscheibe 95 und den
Treibriemen 92 die Welle 90 mit der gewünschten höheren Drehzahl an.
Auf diese Weise erzeugt eine Glasscheibe 16 bei ihrer Annäherung an das Ausgangsende des Ofens ßoder der
Härtezone C über die Fotozelle 114 durch öffnung der Kontakte 97 und Schließung der Kontakte 105 eine
höhere Fördergeschwindigkeit. Wenn die Scheibe jedoch in der Härtezone C einer Kühlung unterzogen
oder in die Nähe der letzten Reihe der Förderrollen 34 in der Kühlzone D befördert wird, ist es erwünscht ihre
Vorlaufbewegung zu verlangsamen. Gemäß Fig. 13 besitzt eine zweite Fotozellenanordnung 122 eine mit
Hilfe der Leitungen 124,125 an die Leitungen 101 und 104 angeschlossene Lichtquelle 123 und eine Fotozelle
126, die in entsprechender Weise mittels einer Leitung 127 mit einer Seite an die Leitung 124 angeschlossen ist.
Wenn der Lichtstrahl LL aus der Lichtquelle 123 unterbrochen wird, schließt die Fotozelle 126 einen
Stromkreis von der Leitung 127 über die Leitung 129 zu dem Zeitrelais 128. Dieses mit den Leitungen 101 und
104 in Reihe liegende Zeitrelais schließt' über die Leitung 130 und den Elektromagneten 108 des
Relaisschalters 106 einen Stromkreis zur Leitung 104, so daß die Kontakte 105 geöffnet werden und damit der
Wicklungsteil 89 stromlos wird. Dadurch wird die Antriebswelle 86 von der Abtriebswelle 90 gelöst.
Gleichzeitig wird ein zweiter Stromkreis aus dem Zeitrelais 128 über die Leitung 131 und den Elektromagneten
100 des Relaisschalters 98 zur Leitung 104
hergestellt, so daß das Kontaktpaar 97 erneut geschlossen wird, um den Stromkreis von der Leitung
102 zu dem Wicklungsteil 108 wieder herzustellen, so daß die Abtriebswelle 90 wieder mit der niedrigeren
Drehzahl angetrieben wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Biegen und Härten von Glasscheiben, bei dem die Glasscheibe in praktisch
horizontaler Lage auf einem Förderweg durch eine die Scheibe auf den Erweichungspunkt des Glases
erhitzende Heizzone, durch eine Abschreckzone und anschließend durch eine Kühlzone getragen wird,
wobei in der Abschreckzone die beiden Oberflächen der Glasscheibe in unterschiedlicher Weise durch ein
Kühlmedium abgeschreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Durchganges
der Scheibe durch die Abschreckzone ihre beiden Oberflächen durch eine Vielzahl von
getrennten, nahe benachbarten, in Förderrichtung der Scheibe und senkrecht zu ihr getrennte
Blasstromreihen bildende Blasströme beaufschlagt werden, und daß die wenigstens einer Scheibenoberfläche
zugeordneten, in. Förderrichtung der Scheibe liegenden Blasstromreihen mit Kühlmedium unterschiedlicher
Drücke gespeist werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Abschreckzone C oberhalb und unterhalb der durch die Rollen (26) gebildeten Förderbahn der
Glasscheibe (16) Kammern (52) angeordnet sind, derpn der Glasscheibe (16) zugewandten Wandun-'gän
(54) mit sich parallel und senkrecht zur Förderrichtung der Scheibe (16) erstreckende
Reihen von eng benachbart angeordneten Durchbohrungen (55) vorgesehen sind, und daß auf der
Scheibe (16) zugekehrten Oberflächen der Wandungen (54) der Kammern (52) parallel zur Förderrichtung
der Scheibe liegende, je wenigstens eine Reihe von Bohrungen (55) übergreifende, einer Veränderung
der Querschnitte der Bohrungen (55) dienende Regelelemente (62) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelelemente aus zwei benachbarte
Reihen von Bohrungen (55) der Wandungen
(54) der Kammern (52) übergreifenden, mit der Anordnung und dem Durchmesser der Bohrungen
(55) entsprechenden Bohrungen (63) versehenen, in Förderrichtung der Scheibe (16) verschiebbaren
Platten (62) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Platte (62) ein in dem
senkrecht zur Förderrichtung der Scheibe (16) liegenden Rand (53) der Kammer (52) angeordneter
Gewindebolzen (70) zugeordnet ist, der an einer am Ende der Platte (62) angeordneten aufrecht stehenden
Abbiegung (64) angreift, wobei zwischen der Abbiegung (64) und dem Rand (53) eine Druckfeder
(75) vorgesehen ist "~ -■ '-~ ~ ~~~ir~ '." "
5. Vorrichtung nach Anspruch2.,bis ,4, dadurch
gekennzeichnet, daß ;in -7der^Plätte^:(62)riIngs
gerichtete, ihrer Führung auf der Wandung (54) dienende Schlitze (78) vorgesehen sind/die von in
der Wandung (54) angeordneten Schrauben (79) _ durchgriffen sind. :_: --"""S-.."·:'
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis~5,^dadurch '--gekennzeichnet,
daß in den Bohrungen (55) der Wandungen (54) senkrecht zur Wandung,-(54) gerichtete, in das Innere der Kammern (52)weisende
Rohrstutzen (56) befestigt sind. r
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen und Härten von Glasscheiben.
Bei allen bekannten Methoden erfolgt das Biegen und Härten von Glasscheiben in der Weise, daß die
Glascheibe zunächst auf ihre Erweichungstemperatur erhitzt, dann in eine Biegeform gegeben wird, die der
der Glasscheibe zu erteilenden Krümmung entspricht, und nach"erfolgter Biegung wird die Scheibe durch
Kühlung gehärtet""In:- 'den".'die gebogene Scheibe
aufnehmenden;*ihrer Härtung dienenden Abschreckzone wird die Scheibe mit Kühlströmen unterscheidlicher
Drücke oder unterschiedlicher Geschwindigkeiten beaufschlagt, um durch diese unterschiedliche Abschrekkung
mittels Kühlung unterschiedliche Spannungsbilder in dem Glas in den Randbereichen der Scheibe zu
erzielen, um die Scheibe in ihrem Randbereich widerstandfähiger gegen Stoßbeanspruchung zu machen.
Schließlich passiert die gebogene und gehärtete Scheibe noch eine Kühlzone. Zum Zwecke der Biegung
der Scheibe werden unterschiedliche Formen benutzt Es sind sogenannte Ringbiegeformen bekannt, in denen
die in flachem Zustand auf den formgebenden Rand der Form aufgelegte, auf ihren Erweichungspunkt erhitzte
Scheibe unter der Wirkung ihres Gewichtes durchsackt und so die gewünschte Krümmung erhält; es sind auch
Biegeformen bekannt, bei denen die Scheibe zwischen zwei komplementären Formhälften aufgenommen und
durch Druck in die gewünschte Krümmung gebogen wird. Bei der industriellen Herstellung solcher gebogener
Scheiben werden die Scheiben auf einer Förderbahn in der Regel in liegender Stellung in Aufeinanderfolge
durch einen der Erwärmung der Scheibe dienenden Ofen, anschließend in die Biegeform, von dort durch die
Härtezone und anschließend die Kühlzone geführt. Beim Biegen der Scheibe in der Form muß dafür Sorge
getragen werden, daß die Scheibe so lange in der Form verbleibt daß sie bei der anschließenden Härtebehandlung
sich nicht mehr verändern kann. Bei der industriellen kontinuierlichen Herstellung gebogener
Glasscheiben hat man im Interesse des Durchsatzes in einer Fertigungsstraße eine Mehrzahl von im Kreislauf
geführten Formen angeordnet, wobei die in einer Form gebogene Glasscheibe auf der Form liegend durch die
Härte- und die anschließende Kühlzone geführt wird. Nach Abnahme der fertigen Scheibe von der Form wird
diese wieder in die Fertigungsstraße zur Übernahme einer neuen Scheibe zurückgeführt Man nimmt diesen
nicht unerheblichen durch die Zurverfügunghaltung einer Mehrzahl von Biegeformen gegebenen Aufwand
im Interesse einer hohen Fertingungszahl in Kauf. Wenn in der Fertigungsstraße nur, was auch bekannt ist eine
einzelne Form vorgesehen ist wird die der Form am nächsten befindliche auf dem Transportorgan liegende
ebene Glasscheibe unter genauer Ausrichtung zwischen die Hälften einer zweiteiligen Form gegeben, darauf
__ wird in der Regel die untere, unterhalb des Förderorgans liegende Formhälfte durch das Förderorgan unter
Mitnahme der Glasscheibe nach oben angehoben, so Γ daß die Scheibe durch die beiden Formhälften die
gewünschte Krümmung erhält Wenn die Scheibe sich in -f^ der Form so verfestigt hat, daß sie ihre gebogene
^- Gestalt nicht mehr verliert, wird sie durch Absenken der
-- unteren Formhälfte auf das Förderorgan zurückgegeben und von diesem durch die Härte- und Kühlzone
geführt Abgesehen von dem auch hier durcn die Form selbst und durch die zu ihrer Steuerung dienenden
Einrichtungen gegebenen Aufwand ergibt sich bei jedem Biegevorgang ein Zeitverlust in der kontinuierli-
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