DE1594854A1 - Dispersionen von optischen Aufhellungsmitteln mit salzbildenden wasserloeslichmachenden Gruppen - Google Patents
Dispersionen von optischen Aufhellungsmitteln mit salzbildenden wasserloeslichmachenden GruppenInfo
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Description
Dispersionen von optischen Aufhellungsmitteln mit salzbildenden wasserlöslichmachenden Gruppen
Die Einarbeitung pulverförmiger Aufhellungsmittel, die salzbildende
wasserlöslichaachende Gruppen enthalten, in Textil-
oder Papierbehandlungsflotten bereitet dem Verarbeiter v/egen
der Staubbelästigung beim Abfüllen, der umständlichen Dosierung und der oft langsamen und unzureichenden Lösbarkeit in
kalten Klotzlösungen immer vrieder Schwierigkeiten*. Insbesondere bei kontinuierlichen Verfahren, die sich heute in der
Textilindustrie mehr und riehr durchsetzen, kommt es darauf
an, die Aufhellungsmittel rasch und reproduzierbar dosieren zu können und den langwierigen und umständlichen Prozess des
Lösens der Pulver zu umgehen. Aus diesen SinarbeitungsSchwierigkeiten
resultiert der Wunsch der Verbraucher nach Flüssigeinstellungen der AufhellungsEiittel.
Flüssigeinstellungen in ?orjn hochkonzentrierter wäßriger .
Lösungen werden in den britischen Patentschriften 986 j?^8 und
1 000 825 beschrieben, wobei be3tiiamte in Wasser leicht lös-
20981-2/1827 bad original
liehe Hydroxyalky!ammoniumsalze von Stilbensulfonsäure-Derivaten
durch zusätzliche Umsetzungssehritte hergestellt werden.
Nach, der deutschen Patentschrift 1 206 296 werden wäßrige Lösungen
hergestellt, indem man die Löslichkeit der Aufhellersalze durch Zugabe bestimmter mit Wasser mischbarer organischer
Lösungsv.ermittler|Wie mehrwertige Alkohole bz.v. deren Aether
sowie durch in.Wasser leicht lösliche Amide, wie Dimethylformamid,
verbessert. Die Herstellung solcher hochkonzentrierter Lösungen von optischen Aufhellungsraitteln erfordert jedoch in
jedem Fall eine genügende Löslichkeit der eingesetzten Salze in Wasser und bleibt daher auf wenige spezielle Produkte beschränkt,
so auf bestimmte Hydroxyalkylammoniuinsalze bzw. auf
Aufhellersalze mit verhältnismäßig vielen wasserlöslichmachenden Gruppen (-SO,H,-CH2-OH).
Obwohl viele der üblichen Aufhellungsmittel, die meistens als
Alkalisalze anfallen, eine gewisse 7/asserlöslichkeit besitzen,
reicht diese in den meisten Fällen aber nicht aus, um Lösungen genügend hoher Konzentration herstellen zu können. Solche Lösungen
haben außerdem den Nachteil einer gewissen Temperaturempfindlichkeit, d.h. beim Lagern bei niedrigen Temperaturen
kristallisieren die Aufhellersalze aus.
Es wurde nun gefunden, daß man stabile Plüssigeinstellungen von optischen Aufhellungsmitteln, die salzbildende wasserlöslichmachende
Gruppen enthalten, in Dispersionsform erhalten kann,
wenn*unter Ausschluß von \7asser in mit Wasser mischbaren, mehrwertigen
Alkoholen und/oder deren Aether und/oder wasserlöslichen Polyäthern dispergiert.
Als Dispergiermedien können z. B. verwendet werden: mehrwertige
Alkohole, wie" Aethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Glycerin; mit Wasser mischbare Aetheralkohole, wie Aethylengly-
* man die Aufheller 209812/1627 " - - 3 -
BAD OR!G!NAl
kol-monomethyl-, -nonoätiiyl-r-nionopropyl-, -monobutyl- oder-nonophenyläther,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Difethylenglykol-monomethyl-j-monoättnrl-
oder -ronobutylather, Dipropylenglykol,
sowie wasserlösliche Polyäthylenglykole und Polypropylenglykole
mit verschiedenen Molekulargewichten. Anstelle einzelner dieser Verbindungen verwendet man oft mit Vorteil Gemische
derselben. Außerdem kann man zusätzlich wasserfreie nichtionogene Dispergiermittel, wie z. B.. oxyäthyliertes Honylphenol,'
zur Verbesserung der Dispergierwirkung zugeben.
Zur Herstellung der Dispersionen geht man so vor, daß man die
Aufhellungsmittel mit dein verfahrensgemäßen Dispergiermfedium in einer geeigneten Knet- oder Ilahlvorrichtung so lange durcharbeitet,
bis die Größe der Teilchen zwischen etwa 0,5 und etwa 3 um liegt. Die erforderliche Mahldauer kann je nach der Kornhärte
des eingesetzten Auf hell ersalzes in weiten Grenzeil schwanken.
Als Dispergiergeräte eignen sich z. B. Dispersionakneter,
Kugelmühlen oder Perlmühlen, wobei letztere wegen ihrer kontinuierlichen
Arbeitsweise besonders vorteilhaft sind.
Die günstige Mahl zusamraens etzung der Dispersionen richtet sich
einmal nach dem verwendeten Dispergiergerät, zum. anderen ist 'sie von der Viskosität der Dispergiermedien abhängig unfi kann
in weiten Grenzen schwanken. Beim Dispergieren auf Perlmühlen und Emuisoren liegt sie zwisctien etwa 10 und etwa 50 Gev.'ichtsprozent
an optischem Aufhellungsmittel, vorzugsweise zwischen etwa 20 und etwa 40 Gewichtsprozent. Arbeite't man im Diapersionskneter,
so ist es vorteilhaft, den Peststoffgehalt an optischem
Aufhellungsmittel zwischen etwa 60 und etwa 90 Gewichtsprozent
einzustellen, damit eine optimale Dispergierwirkung erzielt
wird.
Selbstverständlich kann man die* Dispersionen nach der Jeinverteilung
auf die für die Verarbeitung günstigste Aufhellerkonzentration durch Zusatz von weiterem Dispergieraedium einstellen.
2098t2/1S27 «. 4 -
BAD ORIGINAL
Als optische Aufhellungemittel, welche salzbildende wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, können beispielsweise verwendet
werden: Derivate der 3is-triazin;,rlanino-stil"bendiBulfosäure
der allgemeinen·Formel
CH = CH
SO,Me
SO5Me
in welcher X und Y eine Amino-, eine Alkoxygruppe oder die Reste
von primären oder sekundären aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Aminen, die gegebenenfalls wasserlöslichmachende
salzbildende Gruppen enthalter., und Me Y/asserstoff oder
ein einwertiges Kation bedeuten können. Ferner können erfindungsgemäß
Pyrasplin-Derivate der allgemeinen Formel
in welcher R einen gegebenenfalls substituierten Aryl- oder Styryl
-Rest, R' ',Vasserstoff, eine Aklyl- oder Aryl-Gruppe und Z
eine Sulfogruppe oder die Gruppierung -SO2-CH2-CH2-SO5Me, in
welcher IJe "Vasserstoff oder ein einwertiges Kation darstellt, bedeuten.
Die erfindur-gsgenäQ hergestellten Aufhellerdispersionen zeichnen
^ sich durch eine ausgezeichnete Stabilität ihrer Feinverteilung ·* aus, die sowohl bei erhöhten Temperaturen bis zu etwa 50° C als
*4 auch bei Frosttenperaturen bis zu etwa -20 C erhalten bleibt.
Die Dispersionen entsprechen den Forderungen der Verbraucher nach leichter Dosierung und Nichtstäuben. Sie lösen sich in Wageer
momentan auf. Man kann also wesentlich konzentriertere abeö-
BAD OFHGfNAL - *>
**
lut stabile Dispersionen als die entsprechenden Lösungen aus
den Feststoffen einstellen, was besonders für Kontinue-Verfahren
von entscheidender Bedeutung ist. Das Verfahren zur Herstellung solcher. PlUssigkeitseinstellungen von Optischen Aufhellungsnitteln
in Dispersionsform ist außerdem allgemein anwendbar und nicht wie die Methode der Flüssigkeitseineteilung
über hochkonzentrierte Lösungen auf einzelne sehr leicht lösliehe
Aufhellersalze beschränkt.
BAD ORlQiNAL
20981*/1β27
159*854
I :
■ ·· ■
ι ;
50 Gerichtsteile.des aus der belgischen Patentschrift 631 367
bekannten Pyrazolin-Derivates der folgenden Formel
Cl -/y C = N^ f
I N -\ V S09 - CH9 - CH? * SO,Ha
^ W ' * * C y
werben in 150 Gewichtsteilen Dipropylenglykol unter Zusatz von
ca. 600 Gewiöhtsteilen Sili-Quarzit-?erlen (Durchmesser 0,8
bis 2 mm) als Kahlkörper 3 Stunden in einer 1 1-Labor-Perlr-ühle
mit Wtsserkühlung gemahlen. Die Größe der Teilchen der Dispersion
liegt dann bei 1 - 2 Jim. Kan saugt die Kahlkörper über ein
Sieb ab und erhält eine stabile Dispersion mit einem Gehalt von 25 Gewichtsprozent an optischem Aufhellungsndttel. Mit der so
hergestellten Dispersion läßt sich leicht eine Lösung von 20 Gewichtsteilen
Y/irksubstanz in 1 1 V/asser bei 20° C herstellen, die absolut stabil ist. Mit einem entsprechenden Aufhellerpulver kann
man dagegen nur eine ouabile Lösung von 3 Gewichtsteilen V/irk·?
substanz in 1 1 Wasser bei 20° C erzielen.
Ersetzt man jη dem Beispiel das Dipropylenglykol durch entsprechende
iJengen Difithylenglykol, Sriäthylenglykol, Polyäthylenglykol
(Molekulargewicht 200), Polypropylenglykol (Uolekulargewicht
400) oder Glycerin, bo erhält man ebenfalls stabile Aufhellerdispersionen.
Arbeitet man wie in dem Beispiel 1, jedoch mit 50 Gev/ichtsteilen
des Pyrazolin-Aufheilers und 65 Gewichtsteilen Aethylenglykol,
so erhält man nach 2-stündiger "ahldauer eine stabile Dispersion
mit 43 Gewichts teilen Y/irksubstanz bei einer Teilchengröße um 1
209812/1027
BAD k "
um. Die erhaltene Dispersion lcann durch Zugäbe ve a. weiterem
Aethylenglykol auf eine niedrigere Konzentration eingestellt
werden.
Beispiel 3 ·
50 Gewichtsteile des im Beispiel 1 angeführten Aufhellers werden
wie dort angegeben mit 65 Gev/ich'tsteilen Aett,-l«nglykol
2 Stunden vermählen und nach erzielter Peinverteilung mit 6,7 Gewichtsteilen Polyäthylenglykol mit dem Molekulargewicht 2000
versetzt. Man erhält eine Aufhelierdi-spersion mit 41 Gewichtsprozent
u'irksub stanz, die sich durch Zugabe von weiterem AethylengiykolJverdünnen
läßt. Anstelle von AethylenglyVcol kann man auch in Aethylenglykol-monomethyl-, -monoäth^l-j-mmopropyl-,
-monobutylather, Diäthylenglykol-monome thyl-* -i^onobutyläther
mahlen und anschließend mit Polypropylenglykol mit dem Molekulargewicht
240Q anstelle von Polyäthylenglykol versetzen.
150 Gewichtsteile des in Beispiel 1 verwendeten Pyrazolin-Aufhellers
werden mit 1? Gewichtsteilen Polyäthylenglykol mit dem Molekulargewicht 200 in einem 0,5 1 Dispersionsknoter 8 Stunden
.geknetet. Die 90 Gewichtsprozent Wirksubstanz enthaltende Uasse,
deren Teilchengröße zwischen 0,5 und 3 um beträgt, kann durch
Zusatz von weiterem Polyäthylenglykol auf eine gut fließfähige Dispersion verdünnt werden.
60 Gewichtsteile des aus der deutschen Patentschrift 814 901 bekannten
Stilben-Derivates der Formel
* -monoäthyl- Oder
BAD ORiGIMAL
2Q9S12/1S27
CH = CH
SO,Na
werden in 160 Gewichtsteilen Dipropylenglykol unter Zufeatz von
ca. 600 Gew'ichtsteilen Sili-Quarzit-Perlen als Mahlkörper 2
Stunden in einer Labor-Perlmühle gemahlen. Nach dem Abtrennen der Mahlkörper erhält man eine Dispersion mit einer Teilchengröße
zwischen 0,5 und 2,5 fin, die sich gut in V/asser einarbeiten
läßt.
Ersetzt man den Aufheller in Beispiel 5 durch den aus der deutschen
Patentschrift 814 903 bekannten Aufheller folgender Konstitution
* CH
SO3Na
NH
SO3Na
CH2-CH2-OH
CH2-CH2-OH
so"erhält man bei der dort angegebenen Arbeitsweise eine ent
sprechende Aufhellerdispersion.
209812/1827
Bad
- 9-
60 Gewichtsteile des nach den Verfahren der deutschen Patentschrift
870 263 herstellbaren Stilben-Derivates der Formel
CH = CH
SO5Na
SO3Na
werden in 80 Gev;ichtsteilen Aethylenglykol entsprechend Beispiel
1 gemahlen. Man erhält eine Aufhellerdispersion mit 43 Gewichtsprozent »Yirksubstanz.
Ersetzt man den Aufheller in Beispiel 7 durch den nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 870 263 herstellbaren
Aufheller folgender Konstitution
Cl
HH
NH
CH,
CH,
= CH
SO3Na
βο erhält man unter sonst gleicher Arbeitsweise ebenfalls eine
etabile Aufhellerdispersion. · — ■*
GAD ORIGINAL
209812/1127
- 10 -.
lh
- 10 -
50 Gev/ichtsteile des aus der deutschen Patentschrift 859 313
bekannten JStilben-Derivates der Forsiel _
CH = CH
SO3Na
werden mit 145 Gev/ichtsteilen Aethylenglykol und 5 Gewichtsteilen
oxäthylierteia ilonylphenol (mit durchschnittlich 9 Mol Aethylenoxyd)
wie in Beispiel 1 zu einer Plüssigeinstellung des Aufhellers
in Dispersionsform vermählen.
209812/1627
Claims (5)
1. Stabile Dispersionen von optischen Aufhellungsmitteln
mit salebildenden wasserlösliehmachenden" Gruppen, daduroh
gekennzeichnet, daß sie als Dispergiermedium und Dispergiermittel nit .V/asser mischbare mehr7;ertige Alkohole und/oder deren
Aether und/oder wasserlösliche Polyäther enthalten.
2. Dispersionen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an wässerlöslichen Aufhellungsmitteln der Bis-triazinylamino-stilbendisulfonsäure-Reihe.
3. Dispersionen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wasserlöslichen Aufhellungsmitteln der Pyrazolin-Reihe.
4. Verfahren zur Herstellung von Dispersionen optischer Aufhellungsmittel
mit salzbildenden v/asserlöslichmachenden Gruppen
,dadurch gekennzeichnet, daß man die optischen Aufhellungsmittel in mit Y/asser mischbaren mehrwertigen Alkoholen und/oder
deren Xthern und/oder wasserlöslichen Polyäthern als Dispergiermedien unter Abwesenheit von V/asser in einer geeigneten
Knet- oder Mahlvorrichtung feinverteilt.
5. Verwendung von stabilen Dispersionen optischer Äufhellungemittel
mit salzbildenden waaserlöslichmachenden Gruppen in mit
Y/aaser mischbaren mehrwertigen Alkoholen und/oder deren Xthern
und/oder wasserlöslichen Polyäthern als Dispergiermittel .zur kontinuierlichen optischen Aufhellung von Pasermaterialien.
209S12/1I27
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