DE1594671C - Einrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen - Google Patents

Einrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen

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DE1594671C
DE1594671C DE19671594671 DE1594671A DE1594671C DE 1594671 C DE1594671 C DE 1594671C DE 19671594671 DE19671594671 DE 19671594671 DE 1594671 A DE1594671 A DE 1594671A DE 1594671 C DE1594671 C DE 1594671C
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DE19671594671
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DE1594671A1 (de
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Karl Axel Goran En koping Gustavsson (Schweden)
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SNA Europe Industries AB
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Bahco AB
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen, irisbesondere zur Entfernung von SO., aus derartigen Gasen, bestehend aus einem Behälter zur Aufnahme einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit, die in dem Behälter einen freien Flüssigkeitsspiegel bildet, welchem das zu reinigende Gas so zugeführt wird, daß es praktisch im rechten Winkel auf den Flüssigkeitsspiegel auftrifft und nach Umlenkung um 180° nach oben in eine mit lotrechter Achse über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnete zylindrische Behandlungssäule abströmt, in deren Kopfteil ein Separator zum Abscheiden der mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen angeordnet ist.
Bei einer bekannten Einrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung (vgl. USA.-Patentschrift 2 792 905) ist der Aufbau so getroffen, daß das untere Ende der Behandlungssäule in einem bestimmten Abstand oberhalb des sich normalerweise einstellenden Wasserspiegels angeordnet ist. Handelt es sich um die Naßreinigung von aus Kesselanlagen stammenden Rauchgasen, die in stark schwankenden Mengen anfallen, so ist ein befriedigender Wirkungsgrad nicht erzielbar. Bei geringem Rauchgasanfall werden nur wenige Flüssigkeitströpfchen mitgerissen. Tritt ein starker Rauchgasanfall auf, so erfolgt auf Grund der hohen Geschwindigkeit ein übermäßiges Mitreißen an Flüssigkeitströpfchen. Diese Nachteile gelten insbesondere auch für eine ähnliche Einrichtung (vgl. deutsche Auslegeschrift 1200 995), bei der das untere Ende der Behandlungssäule mittels Schwimmern in gleichmäßigem Abstand zum Wasserspiegel gehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine. Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten, daß unabhängig von Schwankungen der der Einrichtung zugeführten Rauchgasmengen ein im wesentlichen gleichmäßiger Reinigungswirkungsgrad erzielbar ist. Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das untere Ende der Behandlungssäule einen schräg einwärts gebogenen Flansch als Sitz für einen schräg nach außen gebogenen Flansch am oberen Ende eines zylindrischen, im Einlaß in die Behandlungssäule vertikal frei beweglichen Rohrstutzens aufweist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei steigender Rauchgasmenge sich der Rohrstutzen entsprechend verstellen kann und einen zusätzlichen Ringspalt freigibt, der dem übermäßigen Mitreißen von Flüssigkeitströpfchen entgegenwirkt. Im Endergebnis ist somit auf einfache Weise ein im wesentlichen gleichbleibender Reinigungswirkungsgrad unabhängig von der anfallenden Rauchgasmenge erzielbar.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung.
Die in der ■ Figur dargestellte Einrichtung weist einen Behälter mit einem im wesentlichen zylindrischen oberen Teill und einem konischen unteren Teil 2 auf. Um den oberen Teil 1 ist eine Gaseinlaß-Ieitüng3 derart angesetzt, daß das Gas in den Behälter 1 praktisch gleichmäßig verteilt hineinströmt und rechtwinklig auf den Flüssigkeitsspiegel einer im Behälter 1, 2 befindlichen alkalischen Reinigungsflüssigkeit 4 auf trifft. Die Reinigungsflüssigkeit 4 kann durch eine Einlaßleitung 5 zugeführt werden und der Flüssigkeitsspiegel läßt sich durch eine Überlaufleitung 14 festlegen. .In diesen Behälter 1, 2 ragt das untere Ende einer Behandlungssäule 7, 8 hinein, welche koaxial zu dem Behälter 1, 2 angeordnet und als Diffusor ausgebildet ist, d. h. sich konisch nach oben erweitert. Die Höhe dieser Behandlungssäule 7, 8 beträgt das Mehrfache ihres Einlaßdurchmessers und der Durchmesser ihres oberen Endes ist wesentlich größer als der des Einlaßdurchmessers. Diese Säule 7, 8 trägt ein nach oben hin abgeschlossenes Kopfteil 8.
In diesem Kopfteil 8 ist koaxial ein als Zyklon ausgebildeter Separator 9 angeordnet, an dessen unteres Ende eine Rücklaufleitung 10 für die abgeschiedene Flüssigkeit angesetzt ist. Im Gaseinlaß des Separators 9 sind Leitschaufeln 11 fest angeordnet, welche dem vom Diffusor in den Separator einströmenden Rauchgas eine Drehbewegung erteilen. Durch einen zentralen Gasauslaß 12 strömen die Gase nach oben ab.
In dem Kopfteil 8 der Behandlungssäule sind außerdem Sprühdüsen 13 angeordnet, welche von oben her im Gegenstrom zu dem aufwärts strömenden Rauchgas frisches Wasser einsprühen, um den von dem Rauchgas mitgerissenen Dampf niederzuschlagen.
Die im Behälter 1, 2 an Alkaligehalt abnehmende Behandlungsflüssigkeit wird über eine Überlaufleitung 14 abgelassen und einem Aufbereitungsbehälter 15 zugeleitet, in welchem die Behandlungsflüssigkeit durch Zusatz von Alkali über eine Dosierungseinrichtung 16 wieder angereichert wird. Die auf diese Weise aufgefrischte und konzentrierte Behandlungsflüssigkeit wird dem Behälter 1, 2 über die Einlaßleitung 5 wieder zurückgeführt.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist das untere Ende der Behandlungssäule 7, 8 einen schräg einwärts gebogenen Flansch 17 auf, welcher, einen Sitz für einen schräg nach außen gebogenen Flansch 18
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am oberen Ende eines kurzen, im wesentlichen zy- chend der Viskosität des Schlammes automatisch
Hndrischen Rohrstutzens 19 bildet, welcher seiner- regelbar ist.
seits das untere Ende der Gaseinlaßleitung bildet und Die Überlaufleitung 14 am Behälter 1, 2 ist mit
aus der Position, in welcher der Flansch 18 auf dem einem einstellbaren Überlaufschieber 25 versehen
Flansch 17 aufliegt, nach oben verschiebbar ist. 5 und die Dosierungseinrichtung 16 ist als Fördcr-
Wenn das Rauchgas durch .die Gaseinlaßleitung 3 schnecke ausgebildet, welche das Absorptionsmittel eingeblasen wird, strömt es im Teil 1 nach unten, von einem Behälter in den Aufbereitungsbehälter 15 über den Flüssigkeitsspiegel hinweg und nach einer fördert, wobei die von dieser. Schnecke geförderte Umlenkung um 180° durch den Rohrstutzen 19 nach Menge durch die den pH-Wert messende Vorrichoben in die Behandlungssäule 7, 8. Dabei reißt der io tung20 geregelt wird, welche in der Rückflußleitung Gasstrom Behandlungsflüssigkeit mit sich in Form 10 angeordnet ist. Die stark konzentrierte Behandvon kleinen Tröpfchen, welche in verschiedenen Iungsflüssigkeit wird von dem Aufbereitungsbehälter Höhen in der Behandlungssäule 7, 8 schweben, so 15 über eine in die Einlaßleitung 5 eingeschaltete daß diese mit einer Mischung von Gas und Behänd- Pumpe in den Behälter 1, 2 zurückgepumpt, wobei Iungsflüssigkeit gefüllt ist. Gleichzeitig wird der 15 diese Einlaßleitung 5 an den Boden des Behälters Rohrstutzen 19 angehoben, so daß ein Ringspalt 1,2 angeschlossen ist, da der Schlamm bereits im zwischen den Flanschen 18 und 17 geöffnet wird. Auf Absetzbehäl'ter 21 entfernt wurde,
diese Weise entsteht ein Teilgasstrom, der praktisch Der Aufbereitungsbehälter 15 weist außerdem eine frei von Behandlungsflüssigkeit ist und durch diesen Einrichtung 26 zur Steuerung des Flüssigkeitsspiegels Ringspalt eintritt, wodurch, wie eingangs erläutert, 20 auf, welche mit einem Schieber 27 verbunden ist, die Arbeitsweise der Anlage verbessert wird. Bei der in der Einlaßleitung für die Sprühdüsen 13 anansteigendem Gasdruck, d. h. also bei zunehmender geordnet ist, um den Flüssigkeitsausgleich im System 'Menge des einströmenden Rauchgases, wird der zu regeln.
Rohrstutzen 19 weiter angehoben, so daß der Ring- Die vorbeschriebene erfindungsgemäße Einrichspalt automatisch vergrößert wird. Auf diese Weise 25 tung ermöglicht eine einwandfreie Reinigung der paßt sich die Einrichtung schwankenden Rauchgas- Rauchgase auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise,
mengen von selbst an. Andererseits kann der Ring- Es hat sich gezeigt, daß bei einem Gesamtdruckspalt auch festgelegt oder von außen her einstellbar gefalle von 130 mm WS in der Einrichtung bei einem ausgebildet werden. SO2-Gehalt im einströmenden Gas von 0,1 Volum-
Die Rücklaufleitung 10 für den Rückfluß der Be- 30 prozent ein 99prozentige Absorption erzielbar ist. handlungsflüssigkeit ist durch die Wandung der Be- Bei höherem SO.2-Gehalt wird die Reinigungswirkung handlungssäule 7, 8 nach außen geführt und weist sogar noch besser, und bei niedrigeren Anteilen an eine Vorrichtung 20 zur Messung des pH-Wertes auf, SO2 übersteigt der Anteil an SO2 im entweichenden welche den Zusatz von Alkali steuert, so daß ein be- Reingas nicht die Grenze von lOppm. Dies ist fragstimmter pH-Wert-Bereich aufrechterhalten wird. 35 los als vollständige Entgiftung des Rauchgases in be-Diese Rücklaufleitung 10 endet in einem Absetzbe- zug auf SO2 anzusehen. Wenn das Gesamtdruckgefälle hälter 21, in welchem sich die ausgeschiedenen Ver- unter 100 mm WS sinkt, beträgt bei einem SO2-Anunreinigungen absetzen, während die saubere Be- teil im einströmenden Rauchgas von 0,1 Volumenhandlungsflüssigkeit über eine Leitung 22 in den Be- , prozent die Absorption 97 bis 98 Prozent. Außerdem hälter 1,2 zurückfließt. 40 wird als Nebenerfolg der SO2-Reinigung eine wesent-
Der sich in dem Absetzbehälter21 absetzende lieh wirksamere Entrußung erreicht als dies bei.den
Schlamm wird am Boden des Absetzbehälters 21 bisher üblichen Trocken-Zentrifugalseparatoren er-
über einen Auslaß 23 entnommen, wobei die Menge zielbar war. Bei dem vorgenannten hohen Gesamt-
des zu entnehmenden Schlammes durch einen Ab- druckgefälle beträgt beispielsweise die Entrußung an
zugsschieber 24 gesteuert wird, welcher entspre- 45 ölruß etwa 95 Prozent.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Einrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen, insbesondere zur Entfernung von SO2 aus derartigen Gasen, bestehend aus einem Behälter zur Aufnahme einer alkalischen Behandlungsflüssigkeit, die in dem Behälter einen freien Flüssigkeitsspiegel bildet, welchem das zu reinigende Gas so zugeführt wird, daß es praktisch im rechten Winkel auf den Flüssigkeitsspiegel auftrifft und nach Umlenkung um 180° nach oben in eine mit lotrechter Achse über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnete zylindrische Behandlungssäule abströmt, in deren Kopfteil ein Separator zum Abscheiden der mitgerissenen Flüssigkeitströpfchen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Behandlungssäulei?, 8) einen schräg einwärts .gebogenen Flansch (17) als Sitz für einen schräg nach außen gebogenen Flansch (18) am oberen Ende eines zylindrischen, im Einlaß in die Behandlungssäule (7,8) vertikal frei beweglichen Rohrstutzens (19) aufweist.
    25
DE19671594671 1966-03-10 1967-03-08 Einrichtung zur Naßreinigung von Rauchgasen Expired DE1594671C (de)

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SE319366A SE305501B (de) 1966-03-10 1966-03-10
SE319366 1966-03-10
DEA0055099 1967-03-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1594671A1 DE1594671A1 (de) 1970-05-21
DE1594671B2 DE1594671B2 (de) 1972-11-16
DE1594671C true DE1594671C (de) 1973-05-30

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