DE1593981B1 - Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol

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DE1593981B1 DE19671593981 DE1593981A DE1593981B1 DE 1593981 B1 DE1593981 B1 DE 1593981B1 DE 19671593981 DE19671593981 DE 19671593981 DE 1593981 A DE1593981 A DE 1593981A DE 1593981 B1 DE1593981 B1 DE 1593981B1
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xylenol
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cresol
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Ken Ito
Hiroshi Kaminaka
Norio Kotera
Hiroshi Kuruma
Kosuke Shigehiro
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C39/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C39/02Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring monocyclic with no unsaturation outside the aromatic ring
    • C07C39/06Alkylated phenols
    • C07C39/07Alkylated phenols containing only methyl groups, e.g. cresols, xylenols

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol, das höchstens 1 Gewichtsprozent o-Kresol als Nebenprodukt enthält und von diesem leicht durch Rektifikation abgetrennt werden kann. 2,6-Xylenol ist ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung von Polyphenylenoxydharzen und landwirtschaftlichen Chemikalien.
2,6-Xylenol kommt in Erdöl und Steinkohlenteer in geringen Mengen vor, und es bildet mit anderen Kresolen ein azeotrop siedendes Gemisch. Azeotrop ίο siedende Gemische von Phenolen aus dem Steinkohlenteer sind z. B. in Chemical Abstracts, Bd. 47, 1953, Spalte 934, und Industrial and Engineering Chemistry, Bd. 36, 1944, S. 596, beschrieben. Auf Grund dieser Tatsache ist es schwierig, reines 2,6-Xylenol durch Rektifikation zu gewinnen. Deshalb wurde reines 2,6-Xylenol durch Umkristallisation gewonnen (vgl. die französische Patentschrift 1 396 197).
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol bekannt. Ein Verfahren besteht in der direkten Methylierung des Phenolkernes. Zum Beispiel ist in Chemical Engineering News vom 28. Februar 1966, S. 57, und in der britischen Patentschrift 717 588 ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol beschrieben, bei dem Phenol oder o-Kresol mit Methanol in der Gasphase zur Umsetzung gebracht wird. Nach diesem Verfahren kann jedoch kein reines 2,6-Xylenol erhalten werden.
In der Zeitschrift Journal of the American Chemical Society, Bd. 72 (1950), S. 2762 und 2763, ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol durch Umsetzung von o-Kresol mit Formaldehyd und Dimethylamin und anschließende katalytisch^ Reduktion des erhaltenen 2-Methyl-6-(N,N-dimethylamino)-methylphenols beschrieben. Allerdings verläuft dieses Verfahren in schlechter Ausbeute, und es wird Dimethylamin verbraucht, das in einem gesonderten Verfahren wiedergewonnen werden muß.
Aus der Zeitschrift Journal of Applied Chemistry, Bd. 2, S. 83 bis 90, ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol bekannt, bei dem 4-Chlorphenol in 2,6-Dihydroxymethyl-4-chlorphenol umgewandelt wird, das anschließend in Gegenwart von Raney-Nickel als Katalysator hydriert wird. Dieses Verfahren ist jedoch unvorteilhaft, weil man reines 4-Chlorphenol und reines 2,6-Dihydroxymethyl-4-chlorphenol nur schwierig erhält, der Katalysator zur Vergiftung neigt und es ferner schwierig ist, das Chlor im Verfahren im Kreislauf zu führen.
Aus der französischen Patentschrift 1 377 943 ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol durch Umsetzung von Cyclohexanon mit Formaldehyd zum 2,6-Dihydroxymethylcyclohexanon und anschließende Dehydrierung und Dehydratisierung dieser Verbindung in Gegenwart eines Katalysators bekannt. Die Ausbeute bei diesemVerfahren ist ebenfalls schlecht.
Der bevorzugte tertiäre Alkylrest ist die tert.-Butylgruppe. Ausgehend von p-tert.-Butylphenol, verläuft das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol nach folgendem Formelschema:
OH
OH
HOCH2
OH
CH2OH CH3
OH OH
I CH3 CH3 j CH;i
I kx
CHS — C — CH3 CH3 — C — CH3
CH5
CH, O ■— CrL
CH3
— (J = CH.2
CH3
Wie aus den vorstehenden Reaktionsschemen hervorgeht, verläuft das erfindungsgemäße Verfahren in drei Stufen. In der ersten Stufe wird das p-tert.-Alkylphenol bzw. p-tert.-Alkyl-o-kresol hydroxymethyliert. Im ersten Falle werden zwei Hydroxymethylgruppen und im zweiten Falle eine Hydroxymethylgruppe eingeführt. Die erhaltene Hydroxymethylphenolverbindung wird dann zur Methylphenolverbindung reduziert, und aus dieser wird die tertiäre Alkylgruppe abgespalten.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Hydroxymethylierung mit Formaldehyd in an sich bekannter Weise durchgeführt.
Die Hydrierung der Hydroxymethylphenolverbin-
OMGHHAL dung wird in Gegenwart eines Kupferchromitkatalysators durchgeführt.
Die Abspaltung der tertiären Alkylgruppe kann in glatter Reaktion durch Erhitzen in Gegenwart von Schwefelsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure bewirkt werden. Aus der tertiären Alkylgruppe entsteht das entsprechende Olefin. Dieses kann als solches oder nach Umwandlung in das tertiäre Alkylhalogenid zur Herstellung der Ausgangsverbindung für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden.
Die Ausbeuten liegen in jeder Stufe so hoch, daß 2,6-Xylenol nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in hoher Ausbeute erhalten werden kann. Das verfahrensgemäß erhaltene rohe 2,6-Xylenol
Aus der niederländischen Offenlegungsschrif 1290 847 ist es bekannt, 2,6-Dimethylphenol dadurch herzustellen, daß man aus 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol in der Gasphase in Gegenwart von Siliciumoxid/Aluminiumoxid bei Temperaturen von 350 bis 4500C den tert.-Butylrest abspaltet. Die Ausbeute beträgt 92°/o der Theorie, und das Produkt besteht aus 95 Gewichtsprozent 2,6-Dimethylphenol, 1 Gewichtsprozent Kresol und 1 Gewichtsprozent der Isomeren von 2,6-Dimethylphenol. Das Produkt ist somit durch fraktionierte Destillation schwierig zu reinigen und daher ein wenig geeignetes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Phenylenoxidpolymeren.
Nach den bekannten Verfahren ist es alo schwierig, reines 2,6-Xylenol auf einfachem und billigem Wege herzustellen, und in zahlreichen Fällen ist die gleichzeitige Bildung von Isomeren des 2,6-Xylenols unvermeidbar. Ein befriedigendes Herstellungsverfahren wurde bis jetzt nicht gefunden.
Zweck der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol aus leicht zugänglichen Ausgangsverbindungen auf technisch einfachem und biligem Wege zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man p-tert.-Alkylpb.enol oder p-tert.-Alkyl-o-kresol mit Formaldehyd in wäßrig-alkalischem Medium bei Temperaturen von höchstens 35°C in an sich bekannter Weise in das entsprechende 2,6-Dihydroxymethyl-p-tertalkyl-phenolode^-Methyl-o-hydroxymethyl-p-tert.alkylphenol verwandelt, diese Verbindung in Gegenwart von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Hydroxymethylphenols, eines Kupferchromitkatalysators und in einem gesättigten niederen aliphatischen Alkohol als
ίο Lösungsmittel bei Drücken von 10 bis 150 kg/cm2 und Temperaturen von 100 bis 200° C hydriert, aus der erhaltenen Verbindung die tertiäre Älkylgruppe durch Umsetzung mit Schwefelsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure bei Temperaturen von 150 bis 250° C abspaltet und das erhaltene Produkt rektifiziert.
In Anwesenheit einer tertiären Älkylgruppe in der p-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe verläuft die Hydroxymethylierung nicht in der o-Stellung zur
tertiären Älkylgruppe, d. h. der m-Stellung zur Hydroxylgruppe, weil diese Stellung durch die raumerfüllende tertiäre Älkylgruppe abgeschirmt ist. Daher erfolgt die Hydroxymethylierung ausschließlich in der o-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe bzw. den beiden o-Stellungen zur Hydroxylgruppe. An die Reduktion der Hydroxymethylgruppe bzw. der beiden Hydroxymethylgruppen schließt sich die Abspaltung der tertiären Älkylgruppe an.
Das in der letzten Verfahrensstufe abgespaltene Isobutylen kann wieder zur Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden p-tert-Butylphenols eingesetzt werden.
Bei Verwendung von p-tert.-Butylkresol als Ausgangsmaterial verläuft das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol nach folgendem Formelschema:
OH OH OH OH OH
CH, CH3 j CH3 i CH2OH CH3 j CH3 CH3 I CH3
CHo — C — CHj
CH3
CH3 — C — CH3 CH3 — C — CH3 CH3 CH3
CH3 — C =
CH3
kann durch Destillation oder Umkristallisation leicht gereinigt werden. Im gereinigten Endprodukt lassen sich geringe Mengen nicht umgesetztes Phenol, o-Kresol und 2-Methyl- oder 2,6-Dimethyl-4-tertalkylphenol feststellen, p- oder m-Kresol oder 2,3-, 2,4- oder 2,5-Xylenol, die aus 2,6-Xylenol nur sehr schwierig abzutrennen sind, werden nicht gefunden. Wie bereits erwähnt, werden als Ausgangsverbindungen p-tert.-Alkylphenol oder -o-kresol, Formaldehyd und Wasserstoff verwendet. Diese Verbindungen sind leicht und billig zugänglich, und das erfindungsgemäße Verfahren erfordert keine besonderen oder schwierigen Umsetzungen. Da im erfindungsgemäßen Verfahren 2,6-Xylenol in hoher Reinheit anfällt, ist das Verfahren industriell besonders vorteilhaft.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend speziell an Hand der Verwendung einer tertiären Butylgruppe als tertiärem Alkylrest erläutert. Selbstverständlich ist das Verfahren nicht auf die Verwendung dieses Restes beschränkt.
Die Einführung einer tertiären Butylgruppe in Phenol ist in Chemical Abstracts, Bd. 44 (1959), S. 9198, sowie in der Zeitschrift Journal of the American Chemical Society, Bd. 79 (1957), S. 87 bis 92, beschrieben. Durch Umsetzung von Phenol mit tert.-Butylchlorid oder Isobutylen wurde Phenol in das 4-tert.-Butylphenol überführt. Auch tert.-Butyl-
5 6
alkohol kann an Stelle von tert.-Butylchlorid oder Bei dieser Entalkylierung erhält man Isobutylen in
Isobutylen verwendet werden. einer Menge von mindestens 90%, das wiedergewonnen
Phenol oder o-Kresol wird in mehr als 80°/0iger und erneut zur Alkylierung von Phenol oder o-Kresol
Selektivität in die entsprechende 4-tert.-Butylverbin- verwendet werden kann. Eine geringe Menge Isobu-
dung umgewandelt. Die Bildung von 2-tert.-Butyl- 5 tylen wird zu höher molekularen Verbindungen poly-
phenol, 2-Methyl-6-tert.-butyIphenol; 2,4-oder 2,6-Di- merisiert. Der Preis der im erfindungsgemäßen Ver-
tert.-butylphenol oder 2-Methyl-4,6-di-tert.-butylphe- fahren zur Alkylierung verwendeten tert.-Butylver-
nol läßt sich nicht vermeiden. bindung ist so niedrig, daß er den Gesamtpreis des
Die 2-tert.-Butylphenolverbindung kann jedoch erfindungsgemäßen Verfahrens nicht beeinflußt,
leicht durch Behandlung mit Aluminiumtrichlorid in io Nach beendeter Abspaltung der tertiären Alkyl-
die 4-tert.-ButyIphenolverbindung umgewandelt wer- gruppe wird der Katalysator abgetrennt und das
den. Die Di-tert-butylphenolverbindungen werden Rohprodukt zur Gewinnung von 2,6-XyIenol bzw.
leicht in die 4-tert.-Butylphenolverbmdungen umge- o-Kresol gereinigt.
wandelt, indem sie mit den nicht substituierten Phe- Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile beziehen
nolen zusammenbringt. Somit läßt sich das als 15 sich auf das Gewicht.
Ausgangsprodukt dienende 4-tert.-Butylphenol oder . -I1
2-Methyl-4-tert.-butylphenol in einer Ausbeute von Beispiel i
mindestens 95% herstellen und durch fraktionierte Zur Herstellung der Ausgangsverbindung (p-tert.-
Destillation oder Umkristallisation in hoher Reinheit Butylphenol) werden 2,5 Teile Aluminiumtrichlorid
gewinnen. 20 zu 150 Teilen Phenol gegeben und in das Gemisch
Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Rühren bei 70 bis 8O0C 56 Teile Isobutylen
ist die Hydroxymethylierung. Die Hydroxymethy- eingeleitet. Danach wird das Reaktionsgemisch bei
lierung von 4-tert.-Butylphenol ist im Prinzip in der der gleichen Temperatur noch 1 Stunde gerührt.
Zeitschrift Journal für praktische Chemie, Bd. 153 Anschließend wird das Reaktionsgemisch zur Zer-
(1939), S. 332, beschrieben. Nach dem erfindungs- 25 setzung des Katalysators mit Wasser versetzt. Die
gemäßen Verfahren kann man 2,6-Dihydroxymethyl- organische Lösung wird gründlich mit Wasser ge-
4-tert.-butylphenol, 2-Hydroxymethyl-6-methyl-4-tert.- waschen und zur Reinigung fraktioniert destilliert,
butylphenol und 2-Hydroxymethyl-4-tert.-butylphenol Es werden 141 Teile 4-tert.-Butylphenol mit
in ähnlicher Weise herstellen. einer Reinheit von mehr als 99,5 % und mit einem
Die zweite Stufe ist die katalytische Reduktion. 30 Siedepunkt von 239,5°C erhalten. Die Ausbeute
Hier wird 2,6-Dihydroxymethyl-4-tert.-butylphenol beträgt 95,5%, bezogen auf verbrauchtes Phenol, oder 2-Hydroxymethyl-6-methyl-4-tert. -butylphenol
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators i_ ί ^ u , u
zum 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol hydriert. Die (2,6-Dihydroxymethyl-4-tert.-butylphenol)
Hydrierung wird in flüssiger Phase unter Überdruck 35 150 Teile 4-tert.-Butylphenol werden mit 400 Teilen
und Erhitzen durchgeführt. Die Hydroxymethyl- 10%iger wäßriger Natronlauge und anschließend mit
verbindungen werden in praktisch quantitativer Aus- 164 Teilen 37%iger wäßriger Formaldehydlösung
beute in die entsprechenden Methylverbindungen versetzt. Das Gemisch wird 60 Stunden bei 20 bis
umgewandelt. 30°C stehengelassen. Danach wird das Gemisch mit
Als flüssiges Medium werden niedere alipliatische 40 Salzsäure angesäuert. Die weiße Fällung von 2,6-Di-
Alkohole wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol hydroxymethyl-4-tert.-butylphenol wird abfiltriert. Es
verwendet. Methanol wird bevorzugt. werden 164 Teile vom Schmp. 73 bis 75° C erhalten.
Der Druck im Reaktionssystem liegt im Bereich von Die Ausbeute beträgt 78 %, bezogen auf verbrauchtes
10 bis 150 kg/cm2, die Reaktionstemperatur zwischen 4-tert.-Butylphenol. 100 und 200°C und die Reaktionszeit zwischen 45
10 Minuten und 10 Stunden. « . _. , f- btute, , , n
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,5 bis (2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol)
10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Ein Gemisch aus 105 Teilen 2,6-Dihydroxymethyl-
Hydroxymethylverbindung, verwendet. 4-tert.-butylphenol, 400 Teilen Methanol und 5,3 Teilen
In der letzten Stufe wird die tertiäre Alkylgnippe 50 Kupferchromitkatalysator werden in einen Autoklav abgespalten. Aus 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol aus korrosionsbeständigem Stahl gegeben. Der Autowird dabei 2,6-Xylenol erhalten. Die Entalkylierung klav wird verschlossen, die Luft wird durch Wasserverläuft glatt bei einer Temperatur zwischen 150 und stoff verdrängt, und das Gemisch wird unter einem 250°C, insbesondere bei 200° C innerhalb von 2 bis Druck von 120 kg/cm2 15 Minuten auf 180 bis 200° C 10 Stunden in Gegenwart eines Katalysators, wie einer 55 erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird der Katalyaromatischen Sulfonsäure, z. B. Benzolsulfonsäure, sator abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Es p-Toluolsulfonsäure, Xylolsulfonsäure, Naphthalin- hinterbleibt als Rückstand 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylsulfonsäure oder Methylnaphthalinsulfonsäure, oder phenol vom Schmp. 82 bis 83 0C und Kp. 24O0C. Schwefelsäure. Besonders bevorzugt sind p-Toluolsulfonsäure und Schwefelsäure. 60 α γ ι η
Die Abspaltung der tertiären Alkylgruppe ist rever- (2,6-Xylenol)
sibel, so daß eine geringe Menge an nicht umgesetzter a) 0,3 Teile konzentrierte Schwefelsäure werden zu
Verbindung zurückbleibt. Wenn der abgespaltene dem in Stufe 2 erhaltenen Rückstand gegeben, und das
tertiäre Alkylrest aus dem Reaktionssystem abgetrennt Gemisch wird erhitzt. Sobald die Temperatur des
wird, verläuft die Entalkylierung vollständig. Die 65 Gemisches auf etwa 1600C angestiegen ist, entwickelt
Ausbeute bei der Abspaltung der tertiären Butylgruppe sich Isobutylen. Die Umsetzung wird durch einstündi-
liegt oberhalb 95 %, bezogen auf eingesetztes 2,6-Di- ges Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 200° C ver-
methyl-4-tert.-butylphenol. vollständigt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit
Natriumcarbonat neutralisiert und destilliert. Es werden 52 Teile 2,6-Xylenol in 99°/oiger Reinheit erhalten. Das Produkt enthält eine geringe Menge o-Kresol als Verunreinigung. Das als Destillationsrückstand verbleibende 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol wurde erneut mit einer geringen Menge konzentrierter Schwefelsäure versetzt und in ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben behandelt.
Die Gesamtausbeute der 2. und der 3. Stufe beträgt 93 %, bezogen auf verbrauchtes 2,6-Dihydroxymethyl-4-tert.-butylph.enol.
b) 5 Teile p-Toluolsulf onsäure werden zu 100 Teilen des in Stufe 2 erhaltenen 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenols gegeben. Das Gemisch wird unter fortwährendem Rühren und Sieden erhitzt. Sobald die Temperatur des Gemisches 240 bis 245° C erreicht hat, entwickelt sich Isobutylen. Mit fortschreitender Entalkylierung fällt die Temperatur des Gemisches langsam ab. Nach 7 Stunden liegt die Temperatur bei etwa 215° C5 und die Isobutylenentwicklung ist zum Stillstand gekommen. Auf Grund der Analyse besteht das Reaktionsprodukt aus 12,6 °/0 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol, 85,1 °/0 2,6-Xylenol, 0,6 % 2-Methyl-4-tert.-butylphenol, 1,3 °/0 o-Kresol und 0,4 °/0 anderen Verbindungen. Das Selektivitätsverhältnis bei der Entalkylierung zu 2,6-Xylenol beträgt 97,4 °/0.
Aus dem Rohprodukt werden das 2,6-Xylenol und das 2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol durch fraktionierte Destillation voneinander getrennt. Die letztgenannte Verbindung wird auf die vorstehend beschriebene Weise erneut entalkyliert.
Bei Verwendung von Benzolsulf onsäure oder Naphthalinmonosulfonsäure an Stelle von p-Toluolsulfonsäure erhält man ähnliche Ergebnisse.
35
Beispiel 2
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung p-tert.-Butyl-o-kresol werden 1,6 Teile Aluminiumtrichlorid zu 108 Teilen o-Kresol gegeben und das Gemisch tropfenweise unter Rühren bei einer Temperatur von 35 bis 400C innerhalb einer Stunde mit 92,5 Teilen tert-Butylchlorid versetzt. Während der Zugabe des tert-Butylchlorids erfolgt kräftige Chlorwasserstoffentwicklung. Der entweichende Chlorwasserstoff wird durch Einleiten in Wasser aufgefangen. Nach beendeter Zugabe des tert-Butylchlorids wird das Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten bei 35 bis 4O0C gerührt und danach zur Zersetzung des Katalysators mit Wasser versetzt. Die organische Lösung wird gründlich mit Wasser gewaschen und zur Abtrennung von o-Kresol und Di-tert.-butyl-o-kresol destilliert. Es werden in 97°/oiger Ausbeute, bezogen auf verbrauchtes o-Kresol, 156 Teile 2-Methyl-4-tert.-butylph.enol in 99,3°/oiger Reinheit und vom Siedepunkt 2470C erhalten.
1. Stufe
^-MethyM-tert-butyl-o-hydroxymethyl-phenol)
164 Teile 2-Methyl-4-tert.-butylpb.enol werden zu 400 Teilen 10°/„iger wäßriger Natronlauge gegeben, und das Gemisch wird mit 82 Teilen 37°/oiger wäßriger Formaldehydlösung versetzt und 2 Tage bei 20 bis 300C stehengelassen. Dach wird das Reaktionsgemisch mit Salzsäure neutralisiert und die organische Lösung mit Benzol extrahiert. Die Benzollösung wird eingedampft. Es hinterbleiben 166 Teile 2-Methyl-4-tert.-butyl-6-hydroxymethylphenol. Die Ausbeute beträgt 85,5%, bezogen auf verbrauchtes 2-Methyl-4-tertbutylphenol.
2. Stufe
(2,6-Dimethyl-4-tert.-butylphenol)
Das in Stufe 1 erhaltene 2-Methyl-4-tert.-butyl-6-hydroxymethylphenol wird in einem Autoklav aus korrosionsbeständigem Stahl zusammen mit 100 Teilen Methanol und 2,9 Teilen Kupferchromitkatalysator gegeben. Die Luft wird durch Wasserstoff verdrängt und das Gemisch 90 Minuten bei reinem Druck ',von 50 kg/cm2 auf 140 bis 1500C erhitzt. Nach beendeter Umsetzung wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat zur Abtrennung von Methanol eingedampft.
3. Stufe
(2,6-Xylenol)
0,5 Teile konzentrierte Schwefelsäure werden zu dem in Stufe 2 erhaltenen Rückstand gegeben. Das Gemisch wird erhitzt, und sobald die Temperatur 200 bis 2050C erreicht, entwickelt sich in kräftigem Strom Isobutylen. Das erzeugte Isobutylen wird in die bei der Alkylierung zur Herstellung der Ausgangsverbindung gewonnene Salzsäure eingeleitet und in tert-Butylchlorid umgewandelt. Das erhaltene tert-Butylchlorid wird zur erneuten Alkylierung verwendet.
Nach lstündigem Erhitzen des Gemisches ist die Entalkylierung beendet. Das Reaktionsgemisch wird durch Zugabe von Natriumcarbonat neutralisiert und fraktioniert destilliert. Es werden 98,6 Teile 2,6-Xylenol erhalten. Die Gesamtausbeute über die Stufe 2 und 3 beträgt 94,5 %, bezogen auf verbrauchtes 2-Methyl-4-tert.-butyl-6-hydroxymethyIphenol.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol, dadurch gekennzeichnet, daß man ein p-tert.-Alkylphenol oder p-tert.-Alkyl-o-kresol mit Formaldehyd in wäßrig alkalischem Medium bei Temperaturen von höchstens 35° C in an sich bekannter Weise in das entsprechende 2,6-Dihydroxymethyl-p-tert.-alkylphenol oder 2-Methyl-6 - hydroxymethyl - ρ - tert.- alkylphenol verwandelt, diese Verbindung in Gegenwart von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Hydroxymethylphenols, eines Kupferchromitkatalysators und in einem gesättigten niederen aliphatischen Alkohol als Lösungsmittel bei Drücken von 10 bis 150 kg/cm2 und Temperaturen von 100 bis 2000C hydriert, aus der erhaltenen Verbindung die tertiäre Alkylgruppe durch Umsetzung mit Schwefelsäure oder einer aromatischen SuIfonsäure bei Temperaturen von 150 bis 25O0C abspaltet und das erhaltene Produkt rektifiziert.
    109 538/379
DE19671593981 1966-03-08 1967-02-21 Verfahren zur Herstellung von 2,6-Xylenol Withdrawn DE1593981B1 (de)

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