DE1593890A1 - Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen substituierten alpha (beta Phenyhsopropyl) amino acetophenonen und ihren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen substituierten alpha (beta Phenyhsopropyl) amino acetophenonen und ihren SalzenInfo
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Description
Gödecke Aktiengesellschaft, Freiburg i.Br.
Verfahren zur Herstellung von pharmakologisch wirksamen
substituierten 0<-(ß-Pnenylisopropyl)-amino-acetophenonen
und ihren Salzen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von substituierten o<-(ß~phenylisopropyl)-amino-acetophenonen
der allgemeinen Formel
-C-CH-NH-CH
wobei R niedere verzweigte oder unverzweigte Alkyl-Gruppen
mit 1-3 C-Atomen, niedere Alkoxy-Gruppen, Halogen-Atome
oder Hydroxyl-Gruppen in o-, m- oder p-Stellung, R1 niedere
Alkylgruppen mit 1-3 C-Atomen, Aryl- oder Aralkyl-Gruppen
darstellen, und die sowohl die durch das Asymmetrie-Zentrum
in der ß-Phenylisopropylgruppe gegebenen optischen Antipoden,
wie auch ihr Raeemat umfassen, sowie zur Herstellung
ihror Säure-Addition3salae anorganischer oder organischer
2098U/1736
- 2 Säuren.
Die (substituierten) a-(ß-Phenylisopropyl)-aminoacetophenone,
die In Form Ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säuren Anwendung finden, besitzen
wertvolle und verwendbare pharmakologische Eigenschaften* wie antiphlogistische,anaigetische, zentralerregende,
diuretische und reflexhemmende Wirksamkeiten, Insbesondere
zeigen sie sich als blutdruckerhöhend wirksam, wobei gleichzeitig,eine Vermehrung des Koronardurchflusses
eintritt. Die pressorlschen Effekte halten gegenüber den bekannten Substanzen« mit denen sie verglichen
werden, lange an.
Aceto- und höhere Phenone mit einer derart substituierten Aminogruppe haben bieher hinsichtlich der aufgeführten
Wirksamkelten In der Therapie noch keine Anwendung gefunden,
Die Überlegenheit der erfindungsgemäe hergestellten gegenüber
bekannten und in Verwendung befindlichen Substanzen geht aus dem nachfolgenden pharmakologischen Untersuchungsbericht hervor.
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Substanz
IV | Maus | i.g. | 500 |
V | Maus | i.g. | 700 |
VI | Maus | i.g. | 200 |
VII | Maus | i.g. | 500 |
VIII | Maus | i.g. | 200 |
IX | Maus | i.g. | 500 |
X | Maus | i.g* | 250 |
XI | Maus | i.g. | 200 |
XI | Maus | i.V. | 40 |
XII | Maus | i.g· | 500 |
XIII | Maus | i.g. | 500 |
XIV | Maus | i.g. | 600 |
XV | Maus | i.g. | 500 |
XVI | Maus | S.C. | 600 |
XVII | Maus | i.g· | 1.200 |
Zum Vergleich wurden die Toxizltäten der Standardsub*
stanzen entweder in eigenen Versuchen bestimmt oder aber,soweit vorhanden, aus der Literatur Übernommen.
Diese Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Substanz | Tierart | Applikationsart LD 50, mg/kg | 100 |
Effortll | Maus | i.g· | 22 |
Effortil | Ά Maus | s.c. | 16 |
Effortil | Maus | i.V. | 40 |
Effortll | Ratte | i.V. | 30 |
Novadral | Maus | I.g· | 34 |
Novadral | Maus | s.o. | 7.5 |
Novadral | Maus | i.v. | 870 |
ßutazolidin | Maus | l.g· | 320 |
Butazolidin | Ratte | I.g. |
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Ratte | - .6 - | i.g. | 1593890 | |
Pyramldon | Maus | i.g. | 1.700 | |
Oolantln | Maus | s.c. | 510 | |
Dolantln | Ratte | i.g. | 195 | |
Dolantin | Ratte | 8.0. | 270 | |
Dolantin | 845 | |||
2· Pharmakologie
Die unter Toxlzltät aufgeführten Substanzen wurden in
einem breiten pharaakologlschen Untersuchungprogramm
getestet.
Einige Substanzen zeigten ausgeprägte blutdruckerhöhende und koronardurohflusavermehrende Wirkungen·
Die Wirkung auf den Blutdruck wurde an narkotisierten
Hunden und Katzen (Nenbutal-Narkose), die Wirkung auf den Koronardurchfluss am narkotisierten Hund (Chloralose-Urethan-Narkose)
getestet·
Der Blutdruck wurde mit Membranmanometer und teilweise mit Statham-Elementen registriert· Zur Durchfluss»
messung benutzten wir ein Bubble-flow-Meter.
I, II und. hi verursachten bei i.v.-Injektion deutliche
BXutdruckanstiege. Die pressorische Aktivität ist besonders
stark bei II ausgeprägt und wird gefolgt von I und III. Der Blutdruckanstieg erfolgt verhältnismässig
langsam und erreicht das Maximum 2 bis ? Minuten nach der Substanz-Applikation. Der Druckanstieg ist
.dosisabhängig· Nach 8 ag/kg II beträgt er durchschnitt·
lieh 50 mm Hg· Die pressorischen Effekte halten lange
an. Nach der obengenannten Dosis 1st eine Blutdruckerhöhung für 20 bis 50 Minuten festzustellen«
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Somit unterscheiden sich die erfindungsgemässen Substanzen
deutlich von den verwendeten Vergleichssubstanzen. Nach l.v.-Injektion von Novadral und Effortil
erfolgt der Blutdruclcanstleg sehr brüsk· Maximale Effekte sind bereits während der Injektion erreicht. Die Wirkungsdauer
1st ausserdordentllch kurz. In allgemeinen sind die Effekte nach 5 Minuten wieder abgeklungen.
Ein weiterer Unterschied zwischen den erflndungsgemässen Substanzen und den erwähnten Vergleichssubstanzen
besteht In der Beeinflussung des Koronardurchflusses·
Nach Novadral und Effortil kommt es parallel zur Blutdruckerhöhung zu einer druokpassiven Durchflussvermehrung,
sobald der Blutdruck auf das Ausgangsniveau zurückgekehrt 1st, erreichen die Durchflusswerte die Ausgangswerte·
Nach den erflndungsgemässen Substanzen dagegen ist die Durchflussvermehrung stark ausgeprägt und
hält langer an als die Blutdruckerhöhung· Damit handelt
es sich um einen spezifisch koronarerweiternden Effekt, der offensichtlich weitgehendet unabhängig von der Blutdruckerhuhung
1st·
Der Durchfluss wird am stärksten nach I vermehrt« Die Wirkung von II und III ist etwas weniger stark ausgeprägt.
Für die Behandlung der Hypotonie wurden bisher Substanzen verwendet, die lediglich den Blutdruck erhöhen,
und zwar durch ihre positiv inotrope und gefässverengernde
Wirkung. Die Wirkungsdauer dieser Substanzen 1st relativ kurz, der Wirkungseintritt dagegen oft
sehr brüsk und damit für den Patienten unangenehm.
Die oben besprochenen erflndungsgemässen Substanzen besitzen den Vorteil eines langsameren Wirkungsein-
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tritts und einer langanhaltenden Wirkung· Da für die Erhöhung des Blutdruckes eine vermehrte Herzarbeit
notwendig ist, erscheint es sinnvoll« die Ernährung j
des Herzens durch Weitstellung der Koronarien optimal : zu gestalten· Da diese Substanzen eine spezifisch
koronarerweiternde Wirkung besitzen« dürfte ihnen gegenüber
den bisher auf dem Gebiet der Hypotonie νer- ;
wendeten Substanzen ein deutlicher Vorteil zukommen. :
Ähnliche Wirkungen am Kreislauf und an der Koronar- |
arterle ergaben sich auch für die Substanzen XII, XI
und XVI. Jedoch waren die Effekte hier etwas weniger ;
stark ausgeprägt als bei den oben genannten Substan- \
zen*
Ausserdem sind in der Substanz-Gruppe weitere pharmako- \
logische Aktivitäten vorhanden, die Im Folgenden auf- ι geführt werden. :
Zu dieser Wirkungsgruppe gehören die Substanzen IV, X,
XI, XII, XIV, XVII, XIII, V und IX.
Für IV sind die am Ratten-Pfoten-Oedem und im Randall-Selitto-Test
erhaltenen Befunde in Folgendem wiedergegeben :
Die Versuche wurden an männlichen Wistar-Ratten im Gewicht von 100 bis 14o g durchgeführt· Als Phlogistika
verwendeten wir Formalin, Dextran und Hefe. Als Vergleichssubstanzen dienten Pyramiden und Butazolidin.
Die Ergebnisse der Pfoten-Oedem-Versuche sind in der naohsten Tabelle zusammengefasst·
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Die EntzUndungswerte der Kontrollgruppe wurden gleich 100 % gesetzt.
mg/kg tlonsart erregendes liehe Schwel» tiver
60 Min· 120 Min. %
Kontrolle - | i.g« | Formalin | 38 * | 40 * | 100 |
Traganth | |||||
Pyramidon T50 | i.g. | Formalin | 29 % | 30 % | 75 |
IV 100 | i.g. | Formalin | 23 % | 20 % | 55 |
zweiter Versuch: | |||||
Kontrolle - | i.g. | Formalin | 29* | 33* | 100 |
Traganth | |||||
Pyramidon I50 | i.g. | Formalin | 25* | 25 % | 81 |
IV 75 | i.g. | Formalin | 16 * | 2O % | 58 |
Kontrolle - | i.g. | Dextran | 79 % | 71 % | 100 |
Traganth | |||||
Pyramidon 150 | i.g. | Dextran | 72 % | 61 % | 87 |
IV 100 | i.g. | Dextran | 60* | 45* | 70 |
In der Versuchsanordnung nach Randall-Selltto bestimmten
wir die Schwellung der Rattenpfote nach 3 Stunden und die
Schmerzempfindlichkeit der Tiere an der gleichen entzündeten Pfote zu dem gleichen Zeitpunkt In Vergleich zu, einer
Ausgangsmessung.
9-8U/17 3
- IQ-
Substanz Dosis Appllka- entzUndungs- durchschnitt- Relativer!
■g/kg tionsart erregendes liehe Schwel- Wert
Agens lung nach 3 Std.
32
18
15
15
Kontrolle - i*g. Hefe Traganth
IV 100 I.g· Hefe
zweiter Versuch:
Kontrolle - i.g. Hefe Traganth
IV 100 i.g. Hefe 14 %
100 %
56 % 47 %
loo %
72 % 44 %
Substanz Dosis Applilca- entzündung
ng/kg tionsart erregendes
Agens
Ausgangswert Wert nach Std·
Kontrolle - | I.g. | Hefe | 128 | ma Hg | 92 | V, | am | Hg | < | Hg |
Traganth | ||||||||||
Butazolidln 100 | i.g. | Hefe | 129 | mm Hg | 140 | mn | Hg | Hg | ||
IV * 100 | Hefe | 155 | an Hg | 177 | mm | Hg | Hg | |||
zweiter Versuch: | ||||||||||
Kontrolle | l.fi. | Hefe | 182 | an Hg | 125 | mn | ||||
Traganth | ||||||||||
Butazolidln 100 | i.g. | Hefe | 176 | mn Hg | 143 | mm | ||||
IV 100 | i.g. | Hefe | 162 | an Hg | 225 | mn | ||||
Analytische Wirkumt | I | |||||||||
In diese Gruppe gehören | die Substanz | en II, | III. IV, | |||||||
209814/1736
Die anaige tische Wirkung wurde mit Hilfe der Phenyl-pchinon-Methode
an männlichen Mäusen im Gewicht von 18 bis 23 g ermittelt.
Im Folgenden sind die analgetlschen Effekte von II, III und IV wiedergegeben:
Substanz Dosis Applika- verwendete
mg/kg tlonsart Tierzahl
Tiere mit positiver Schmerzreaktion
Kontrolle Traganth |
60 | l.g. |
Dolantin | 40 | i.g· |
II | - | i.g. |
Kontrolle Traganth |
60 | i.g· |
Dolantin | 40 | i.g. |
III | - | i.g· |
Kontrolle Traganth |
45 | i.g. |
Dolantin | 150 | i.g· |
IV | - | i.g. |
Kontrolle Traganth |
60 | i.g. |
Dolantin | 15 | l.g· |
XI . | 30 | l.g. |
XI | i.g. | |
12 12
12
12 12
12
12 12
12
12 12 12
12
12
0 3
12
3 7
12
0 β 6
2098U/173 6
Die Ergebnisse wurden mit Hilfe der Heizplatten-Methode ebenfalls an Mäusen nachgeprüft« Be ergaben sich prinzipiell
gleiche Befunde·
Substanz Dosis Applikationsmg/kg
art
durchschnittliche
in 30 Minuten
Kontrolle Traganth |
— . | - |
I | 100 | 4o |
XI . | 25 | - |
Kontrolle Traganth |
10 | |
XI | 20 | |
Kontrolle NaCl |
||
II | ||
Bphedrin |
i.g.
i.g· i.g.
I.g. I.g.
8.C. S.O.
2098U/1736
159
374 471
417
991 289
754 373
In diese Gruppe gehören die Substanzen I« XI, II, IX,
VII und V.
Diese zentralerregende Wirkung war bereits in Toxizitätsuntersuchungen
aufgefallen. Genau wurde sie mit Hilfe der Photokäfig-Methode bestimmt.
Versuchstiere waren wiederum männliche Mäuse· Zu Jeder
Gruppe gehören 5 Tiere· Vergleichssubstanz war Ephedrln.
Gewertet wurde die Unterbrechung eines Infrarot-Strahles in einer Zählkammer.
Die Effekte für die Substanzen I, XI und II sind in der j
folgenden Tabelle wiedergegeben:
Substanz Dosis mg/kg
Applicationsart
durchschnittliche
Unterbrechung des
in 30 Minuten
Ephedrin
II
Ephedrin
II
Ephedrin
20 40 40 80
s.c. s.o. s.c»
S.C.
1.019 475
1*062 400
In diese Gruppe gehören die Substanzen IV, XIII, VI
und VIII. Die Versuche wurden an männlichen Wistar-Ratten im Gewicht von 200 bis 250 g durchgeführt· Zu
jeder Versuchsgruppe gehörten 10 Tiere· Die Tiere erhielten die Substanz in Traganthschleim suspendiert
intragastral zusammen mit 4 ml/100 g physiologischer
Kochsalzlösung· Anschliessend daran wurde der Urin in Abständen von Je 1 Stunde über 4 Stunden gesammelt.
Die insgesamt von einer Ratte durchschnittlich ausgeschiedene Urlnmenge wurde errechnet.
Die Ergebnisse sind In der folgenden Tabelle wiedergegeben
:
Substanz | Dosis mg/kg |
Kontrolle Traganth |
- |
IV | 75 |
Kontrolle Traganth |
- |
XIII | 100 |
durchschnittliche Urinmenge pro Tier und 4 Stunden
6,1
12,9 6,3
12,0
2098U/17 3
- | |
Kontrolle Traganth |
50 |
VI | |
Kontrolle Traganth |
50 |
VIII | ende Wirkung |
Reflexhemm | |
durchschnittliche Urinmenge pro Tier und 4 Stunden
7,2
12,5 6,3
11,7
Diese Wirkung zeigten zwei Substanzen, und zwar I und II.
Der Effekt wurde In der Versuchsanordnung nach King
und Unna an der Katae in Urethan-Chloralose~Narkose
getestet.
Der monosynaptische Fatellarsehnen-Reflex würde mechanisch,
der polysynaptische Linguo-mandlbular-Reflex
durch elektrische Reisung ausgelöst·
I und II hemmten spezifisch den polysynaptischen Linguomandibular-Reflex,
Die Wirkung setzte bereits nach 2 mg/kg ein· Erst nach 16 rogAg bei I und nach 8 «g/kg II kam es
zur Atmungssohädigune·
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ErfindungsgemMß werden die Verbindungen in an sich
bekannter Weise durch Umsetzung des entsprechend substi«
tulerten α-Halogen-acetophenone
\,-C-CH-Hal B
mit der doppelt aequivalenten Menge des Racemates oder einer der entsprechenden optischen Antipoden von ß-Phenylisopropylamin
(Amphetamln) In einem geeigneten Lösungsmittel
z.B. Aether oder Benzol zwischen O und 40* unter
gutem Rühren zur Reaktion gebracht, wobei ein Aequivalent
des Amins als Halogenwasserstoff-Fänger fungiert.
Die als Ausgangsmaterial dienenden substituierten α-Halogen· acetophenone (Formel B) sind entweder durch Umsetzung
des entsprechend substituierten Benzols mit dem geeigneten ot-Halogen-acyl-halogenid unter Katalyse von wasserfreiem
Aluminiumchlorid nach Friedl-Crafts (Kunckell, Dettmar B.36, 771(1903), Joerlander, BgO, 417 [1917] oder durch
direkte Halogenierung des entsprechend substituierten Acetophenons(Pampel, G.Schmidt B.io,, 2897[l886], B.22, 325I
[1889], Boeseken, Hansen, Bertram R.25, 311) zugänglich.
Die Säure-Additionssalze der Basen entsprechend Formel A erhält man in Üblicher Weise durch Umsetzung der Basen
mit geeigneten anorganischen oder organischen Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Essigsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Oxalsäure, Citronensäure und dergleichen«
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In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung näher beschrieben!
Beisdel 1
α- (ß-Phenylisopropyl) -amino-acetophenon-Hydrochlorid [ I.]
27 g (0,2 Mol) β-Phenyllsopropylamin werden in 100 ml Aether
gelöst und unter Rühren die Lösung von 20 g (0,1 Mol) Phenacylbromid in I50 ml Aether zugetropft. Nach 3-stündigem
Rühren wird vom ausgefallenen Phenylisopropylamin . HBr
abfi.ltr.iert und in das Pil trat trockener Chlorwasserstoff
geleitet. Das abfiltrierte Hydrochlorid wird aus 2Ö0 ml
n-Propanol kristallisiert.
[-]-α-(ß-PhenylIsopropyl)-amino-acetophenon-Hydrochlorid[III]
135*2 g(l Mol)[l]-Amphetamin, gelöst in 5OO ml trockenem
Aether, werden mit 99,5 g(0,5 Mol) Phenacylbromid in 750 ml
trockenem Aether versetzt und 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, nachdem beim Zusammengeben leichtes Sieden aufgetreten
war. Nach Filtration vom Amphetamln-Hydrobromid und Nachwaschen mit Aether werden die vereinigten aetherischen
Phasen mit trocknem Chlorwasserstoff gesättigt, das Hydro-Chlorid abfiltriert und aus 1,25 1 n-Propanol kristallisiert.
Nach Weißwaschen mit Aether
Ebenso wird die [+]-Form des a-(ß -Phenyllsopropyl)-amino —
acetophenon-Hydrochlorids [II] aus [d]-Amphetamin (zugänglich aus dem Sulfat) und Phenacylbromid in 30£iger Ausbeute dargestellt. Fp. 222-3*0.
2098U/1736
α-(ß-Phenylisopropyl)-amino-propiophenon-HydrochloridfXIV]
40,3 g(0,3 Mol) Propiophenon werden in 50 ml Tetrachlor-,
kohlenstoff gelöst und zwischen 20 und 30°C unter Rühren
mit der Lösung von 48 g (0,3 Mol) Brom in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff
umgesetzt. Nach weiteren halbstündigen Rühren bei Raumtemperatur wird eingedampft und der Rückstand
im Hochvakuum destilliert.
54 g (0,4 Mol) ß-Phenylisopropylamin und .42,6 g(0,2 Mol)
oc-Brom-propiophenon werden in 500 ml abs. Benzol 5 Stunden
gekocht.Anschließend wird das Benzol ,auf Dampf im Vakuum
entfernt, der Rückstand mit 500 ml Aether verrührt, das ausgefallene Ausgangsamin. HBr (40g) abfiltriert
und das Filtrat mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt. Das abfiltrierte Hydroehlorid wird 2 mal aus je 500 ml
des Gemisches Essigester/lsopropanol IiI kristallisiert.
Ausbeute: 11 g (l8,2£) vom Fp. 200-l*C
Ebenso lässt sich darstellen:
α-(ß-Phenylisopropyl)-amino-butyrophenon-Hydrochlorid
[XV] Pp. 205-6*C
α-(ß-Phenylisopropyl)-amino-valerophenon-Hydrochlorid [XVI]
Die Lösung von 24 g(0,2 Mol) n-Valeriansäurechlorid in
100. g (1,28 Mol) abs. Benzol wird unter Rühren portionsweise mit 27 g(0,2 Mol) AlCl3 versetzt. Anschließend wird
noch 1 1/2 Stunden auf 40° erwärmt und in die Mischung von
209814/1736'
O,4 1 Els und 0,11 konus. HCl gegossen· Nach Abirennen
der organischen Phase w4.rd die wäßrige Phase nlt 100 ml
Benzol extrahiert« die vereinigten Benzolphasen mit 20 ml
2 η NaOH extrahiert, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert.
g 0,164 Mol) Valerophenon werden in 20 ml CCl4 gelöst
und die Lösung von 3&g g (0,164 Mol) Brom in 25 ml CCl4
langsam zugegeben. Nach1-stündigem Rühren bei Zimmertemperatur
wird im Vakuum auf Dampf vom Lösungsmittel befreit und der Rückstand destilliert
27 s (0,2 Kiol) a-Phenyl-isopropylamin und 25,5g (0,1 Mol)
a-Bromvalerophenon werden In 250 ml abs. Benzol 1 Stue.
gekocht. Nach Entfernen des Lösungsmittels auf Dampf im Vakuum wird der Rückstand mit 25Ο ml Aether verrührt,
das Ausgangsamln. HBr abfiltriert und die ätherische Lösung
mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt. Das abfiltrierte Hydrochlorld wird 3 aal aus Je 150 ml Isopropanol kristallisiert.
' .
α-(ß-Phenyllsopropyl)-amlno-p-methoxy-acetophenon-Hydro-
chlorid [XII]
Die*Lösung von IO8 g (l Mol) Anisol und 200 g (l Mol)
Bromacetylbromid in 1 1 Schwefelkohlenstoff wird unter Rühren und Elskühlung nach und nach mit 100 g (0,75 Mol)
AlCl3 (wasserfrei) versetzt. Nach 2-stÜndigem Kochen wird
abgekühlt, die obere organische Phase abdekantiert und die
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Unterphase in 2 1 Bis gegossen. Das ausgefallene ω-Brom-p-inethoxy-acetophenon wird abfiltriert und
aus 100 ml Aethanol kristallisiert.
54 6 (0,4 NoI) ß-Phenylisopropylamin werden in 300 ml
Aether gelöst und mit der Lösung von 45,8 g (0,2 Mol)
ω-Brom-p-methoxy-acetophenon in 200 ml Aether versetzt.
Nach 5-stündigem Kochen unter Rühren wird abgekühlt, vom
Ausgangsamin-HBr filtriert, das Pll trat mit Kohle behandelt
und mit trockenen Chlorwasserstoff gesättigt. Das abfiltrierte Hydrochlorid wird mit 500 ml Essigester
ausgekocht und der nicht lösliche Anteil zweimal aus je 200 ml Aethanol kristallisiert.
Ausbeute: 15 e(23,50) vom Fp. 204-5°C
Ebenso lassen sich darstellen:
α- (ß-PhenylisopropylJ-amino-p-methyl-acetoiirmcn-Hydrochlorid
[V] Fp. 210-l°C
a-(ß-Phenylisopropyl)-amino-p-aethyl-acetophenon-Hydrochlorid
[VI] Fp.219-21°C
α-(ß-PhenylisopropylJ-amino-p-isopropyl-acetophenon-Hydro-
chlorid[VIl3 Fp.202-4eC
α- (ß-Phenylisopropyl)-aiiino-p-chlor-acetophenon-Hydrochlorid
[VIII]Fp. 25eC
a-(ß-Phenylisopropyl)-aBino-p-aethoxy-aeetophenon-Hydro-
chlorid [XIII]Fp. 207-8eC
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α- (&-Phenylisopropyl) -aeiino-m-methoxy-acetophenon-
45g(0,3 Mol) m-Methoxy-acetophenon werden in I50 ml
Chloroform gelöst und unter gutem Rühren bei 20-50°C
nach anfänglicher Bestrahlung mit Sonnen-bzw. UV-Licht mit der Lösung von 48g * 15 «1(0,3 Mol)Brom in 50 ml
Chloroform langsam versetzt, so dass immer Entfärbung
des Reaktionsgemisches eintritt. Nach weiterem einstündlgem
Rühren wird Bromwasserstoff im Vakuum entfernt, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand aus Petrolaether
(Siedeberelch 60-80°) kristallisiert, wobei die
heiße Lösung von einer geringen Menge OeI abgegossen wird. Die eo erhaltenen 60 g werden nochmals aus 150 ml
Petrolaether kristallleiert·
46,6 g (0,36 Mol) ß-Phenyllsopropylamln werden in 400 ml
Äether mit 41,2 g (0,18 Mol) ω-BroBi-m-raethoxy-acetophenon
1 Stunde schwach gekocht. Nach Stehen über Nacht wird vom Araphetamin-HBr filtriert und das Plltrat mit trockenem
Chlorwasserstoff gesättigt. Das abfiltrierte Hydrobromid J wird aus 500 ml Essigester kristallisiert. j
α-(ß-Phenylisopropyl)-amino-o-methyl-aoetophenon-Hydro-
α-(β-Phenylisopropyl)-amlno-p-hydpexy-acetophenon-Hydro-
α- ( ß-Phenylisopropyl) -aroino-p-broe-acetophenon-Hydrochlorid i
[IXi Fp. 225-6*0 I
α- (ß-Phenyl isopropyl) -amino-o-methoxy-acetophenon-Hyclrochlorld
[X] Pp. 18M9C
2098U/1736
a-Phenyl-α-(ß-phenylisopropyl)-amino-acetophenon-Hydro-
chlorid [XVII]
39*2 S (0t 2 Mol) Desoxybenzoin werden in 200 ml Chloroform
gelöst und die Lösung von JS2 g (0,2 Mol) Brom in 50 ml Chloroform zugetropft. Anschließend wird noch eine
Stunde gerührt« im Vakuum auf Dampf vom Lösungsmittel befreit und der Rückstand in 50 ml Aethanol gelöst. Beim
Abkühlen kristallisiert die Substanz aus.
54 g (0,4 Mol) ß-Phenylisopropylamin und 55 g (0,2 Mol)
Desylbromid werden in 500 ml abs. Benzol 5 Stunden
gekocht. Nach Entfernen des Lösungsmittels auf Dampf im Vakuum wird der ölige Rückstand mit 500 ml Aether
verrieben und das auskristallisierte Ausgangsamin. HBr (40 g) abfiltriert. Nach Sättigen der ätherischen Lösung
mit trockenem Chlorwasserstoff und Abdekantieren des Aethers wird das zunächst ölig anfallende Hydrochlorid
in 100 ml Essigester unter Zusatz von 5 ml Isopropanol heiß gelöst und der beim Abkühlen entstehende Niederschlag
aus 5OO ml Aethanol kristallisiert.
209814/1736
ß-Phenyl-a-(ß-phenylisopropyl)-amino-propiophenon-
104 g(0,£ Mol) Benzalacetophenon werden in 600 ml
EssJgestl^gelost und mit 2 g PtO2 bei Zimmertemperatür
und 20 atu H2-Druck hydriert. Nach Filtration
vom Katalysator wird das Lösungsmittel im Vakuum auf Dampf entfernt und der Rückstand aus 150 ml
Aethanol kristallisiert. · .
86,5 g (0,4125 Mol) Benzylacetophenon werden in 500 ml CCl4 gelöst und die Lösung von 66 g (0,4125 Mol) Brom
in 100 ml CCl4 zugetropft. Nach einstündigem Rühren bei
Raumtemperatur wird im Vakuum auf Dampf das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand aus 100 ml Methanol kristallisiert.
54 g (0,4 Mol) ß-Phenyllsopropylamin und 57,8 g(0,2 Mol)
ot-Brom-ß-phenyl-propiophenon werden in 500 ml abs.Benzol
1 Stde. gekocht. Nach Bitfernen des Lösungsmittels auf Dampf im Vakuum wird der Rückstand mit 800 ml Aether
verrührt, das Ausgangsamin.HBr (42 g)abflltrlert und die ätherische Lösung mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt.
Nach Abdekantieren des Aethers wird das ölig angefallene
Hydrochloric in 200 ml Essigester heiß gelöst und das beim
Abkühlen erhaltene Krlstalllsat 1 mal aus 300 ml Benzol
und 1 mal aus 100 ml Isopropanol kristallisiert»
2098U/1736
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von substituierten propyl)-amino-acetophenonen der allgemeinen Formel-C-CH-NH
η- fSBTwobei R niedere verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen mit 1-3 C-Atomen^ ·■■ niedere Alkoxy-Gruppen, Halogen-Atome oder Hydroxylgruppen in o-, m- oder p~Steilung, R1 niedere Alkyl-Gruppen mit 1-3 C-Atomen, Aryl- oder Aralkyl-Gruppen darstellen, und die sowohl die durch das Asymmetrie-Zentrum in der ß-Phenylisopropyl-Gruppen gegebenen optischen Antipoden, wie auch ihre Racemate umfassen, sowie zur Herstellung ihrer Säure-Additionssalze anorganischer oder organischer Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein substituiertes ·<-Halogen-acetophenon der allgemeinen Formel R'^" ^^-C-CH-HaIR 0worin R und R* die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit den optischen Antipoden oder dem racemisehen Gemisch des ß-Phenylisopropylamine in einem geeigneten Lösun^gsmittel, z.B. Äther öder Benzol, umsetzt.2098U/1736
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0050050 | 1967-05-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1593890A1 true DE1593890A1 (de) | 1972-03-30 |
DE1593890B2 DE1593890B2 (de) | 1973-08-09 |
DE1593890C3 DE1593890C3 (de) | 1974-03-14 |
Family
ID=7129215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671593890 Expired DE1593890C3 (de) | 1967-05-09 | 1967-05-09 | Substiutierte alpha-(beta-Phenylisopropyl)-amino-acetophenone, deren optische Antipoden und Racemate, sowie deren Säureadditionssalze und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1593890C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2555576A1 (fr) * | 1983-11-25 | 1985-05-31 | Lafon Labor | Derives de n-(methoxyphenacyl)-amine, utilisation notamment en therapeutique et procede de preparation |
US5320825A (en) * | 1991-05-01 | 1994-06-14 | Trustees Of The University Of Pennsylvania | Serotonin reuptake inhibitors for S.P.E.C.T. imaging |
-
1967
- 1967-05-09 DE DE19671593890 patent/DE1593890C3/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2555576A1 (fr) * | 1983-11-25 | 1985-05-31 | Lafon Labor | Derives de n-(methoxyphenacyl)-amine, utilisation notamment en therapeutique et procede de preparation |
EP0143711A2 (de) * | 1983-11-25 | 1985-06-05 | LABORATOIRE L. LAFON Société anonyme dite: | Derivate von N-(Methoxyphenacyl)aminen, ihre therapeutische Verwendung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0143711A3 (en) * | 1983-11-25 | 1985-08-07 | Laboratoire L. Lafon Societe Anonyme Dite: | Derivatives of n-(methoxyphenacyl)amine, their therapeutical use and process for their preparation |
US5320825A (en) * | 1991-05-01 | 1994-06-14 | Trustees Of The University Of Pennsylvania | Serotonin reuptake inhibitors for S.P.E.C.T. imaging |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1593890C3 (de) | 1974-03-14 |
DE1593890B2 (de) | 1973-08-09 |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |